Einen wunderschön eisigen Winterabend wünsche ich allen miteinander.
Leider muss ich das erste Mal in meinem Leben über einen Kredit nachdenken und bitte aufgrund meiner "speziellen" Situation um Ratschläge, Tips oder Hilfestellungen.
Mir ist die ganze Sache etwas unangenehm, da ich eigentlich bis zu meinem heutigen Lebtag (33) nie auch nur ansatzweise Probleme mit den eigenen Finanzen hatte.
Umso mehr ist es mir nun wichtig auf "Expertenrat" zu setzen um jetzt keine Fehler zu machen.
Zu meiner Situation:
Ich, Ehemann und Eigenheimbesitzer der seit November 2019 1860€ ALG1 bekommt hatte am vergangenen Wochenende einen Heizungsschaden.
Letztendliche Rechnung von 9360€ gestern auf dem Tisch gehabt und natürlich sofort gezahlt. Das Konto ist nun mit -5200€ nahezu am Dispolimit(5500€).
Ich habe natürlich mit engen Freunden und Familie gesprochen und alle raten mir in diesem Fall zu einem Kredit um 1. um nicht den Dispo zu erreichen und 2. schnell wieder ins Plus zu kommen.
Wie anfangs erwähnt, beziehe seit November 2019 ALG 1 mit knapp 1900€ (vorher Brutto von 5500€), welches quasi bis auf weiteres mein geregeltes Einkommen darstellt.
Ich habe mich schon einmal in der Kreditlandschaft im Internet umgeschaut und habe an folgendes Modell gedacht um "schuldenfrei" zu werden und welches ich in Zukunft ohne Probleme und Sorgen abtragen kann.
Ich benötige 6000€ mit 36 Monaten Laufzeit und nach Möglichkeit mit einem Sondertilgungsrecht (da ich davon ausgehe, da ich zeitnah wieder in Lohn und Brot komme und dann in der Lage bin schneller sonderzutilgen).
Hierfür wäre ich bereit ca. 180€ als monatliche Rate zu akzeptieren.
Nun meine Frage: Welche Möglichkeiten gibt es bei der Vielzahl an Anbietern, den für meine Situation passenden zu finden, der dabei seriös.
Ich habe weder Schufa Einträge, noch andere Schulden in meinem Leben angehäuft.
Für eine Info oder Hilfestellung wäre ich unendlich dankbar und bedanke mich im Vorraus bereits bei allen Lesern dieses Threads.
AW: 1. Kredit zur Umschuldung-Tips oder Ratschläge
Hallo Sebastian02,
nun ist das eintreten, was ich seit etlichen Finanzierungen mitgeteilt habe!
Das unglaubliche ist eintreten! Das man arbeitslos werden kann! Geht man vom Durchschnitt aus, so dauert es 18 Monate(!) bis zum Wiedereintritt zur neuen Arbeit! Nun können Sie ja ausrechnen wie schnell man auf Hartz IV kommt! Schlechte oder gar beschissene Beratung gibt es zu Hauff, sie haben es scheinbar davon abbekommen!
Tatsächlich werden Sie aufgrund ihrer Belastung, kaum oder gar keine Möglichkeit der Umschuldung, wie auch der Pfändungsbetrag liegt bei 470,00 €(!).
Nun stellt sich die Frage bei wem haben Sie die Wohnung finanziert? Wenn Sie über die Commerzbank, dann müssen Sie auch dort bleiben! Sonst könnte ihre Finanzierung notleidend gestellt werden! Und der Gläubiger besitzt das Recht der Zwangsverwertung(!) ihres Eigentums. Und da sehr wohl die Commerzbank der Gläubiger der Grundschuld und des Dispo sein wird! Sie haben garantiert ihre Grundschuld nicht gelöscht!
Auf alle Fälle sollten umgehend wieder in Brot und Lohn kommen auch wenn das Einkommen bis 1.500 brutto monatlich weniger wird, sonst droht der wirtschaftliche und soziale Abstieg!
Vor allen sollten sie sich in ihren Konsumverhalten erheblich einschränken, auch wenn wieder in Lohn und Brot sind, allein um all aufgelaufene Verbindlichkeiten abzuarbeiten!
AW: 1. Kredit zur Umschuldung-Tips oder Ratschläge
@bruno68: Wo schreibt er denn etwas von einer Umfinanzierung? Er scheint eine lastenfreie Immobilie zu haben und von der Rechnung über 9000€ sind nur ca. 5000€ im Dispo angekommen.
Dann gleich von Zwangsversteigerung zu reden, ist wohl deutlich übertrieben. Mit einem Alter von 33 Jahren sollte es auch keine 18 Monate dauern einen neuen Arbeitgeber zu finden.
AW: 1. Kredit zur Umschuldung-Tips oder Ratschläge
Hallo Sebastian,
wie sieht es denn mit Deiner Frau aus ? Hat diese eine eigenes Einkommen ?
Ansonsten denke ich mit ALG1 wird es schwer einen Kredit zu bekommen. Alternativ müsste man in den sauren Apfel beißen und sehen, dass man schnellsmöglich den Dispo jedes Monat soviel wie möglich zurückfährt.
AW: 1. Kredit zur Umschuldung-Tips oder Ratschläge
Hallo,
Sebastian ist ein gutes Beispiel, wie man es nicht machen sollte.
Da er mit 33 ein Eigenheim besitzt und noch nie einen Kredit hatte, gehe ich davon aus, dass er die Immobilie geerbt oder geschenkt bekommen hat.
Nun sollte jedem Eigentümer bewusst sein, dass man für die Instandhaltung etwas zurücklegen sollte. Am besten ist es natürlich, wenn man mit einem Grundstock von 100 € je qm Wohnfläche anfängt und dann monatlich 1 bis 2 € je qm (je nach Zustand der Immobilie) drauflegt. Wenn dies dann in einem Bausparer landet, dann hat man in wenigen Jahren schnell ein Polster für viele Unglücke - wie diese (Arbeitslos und Heizung defekt).
Wenn man 5.500 € brutto verdient, aber nur 4.000 € auf der hohen Kante hat, dann ist das für mich ein Zeichen, dass man absolut nicht mit Geld umgehen kann (oder das Haus vor 3 Monaten cash bezahlt wurde).
@Sebastian:
Ich kann verstehen, dass dich die Ausnutzung des Dispos im Moment belastet, aber du bezahlst gerade mal 50 € Zinsen im Monat.
Ich würde an deiner Stelle auf der Einnahmen-Seite drehen. Klar sind fast 2.000 € für's Sabbatical nicht schlecht, aber für eine Familie ist es auf Dauer deutlich zu wenig - insbesondere, wenn man keine Rücklagen aufgebaut hat.
Wie viele Monate weißt du denn schon von der Kündigung?
Ist beim alten Arbeitgeber noch mit einer Abfindung zu rechnen?
AW: 1. Kredit zur Umschuldung-Tips oder Ratschläge
Zur Zeit 1900€ ALG zu angenommenen ca. 3100€ netto vorher - sind auch "nur" 1200€ weniger - ohne Mietzahlung sollte das vermutlich gehen - der Weg zur Arbeit fällt dann ja auch weg.
Der Dispozins von 42€ monatlich ist natürlich ärgerlich - wie viel kann denn zur Zeit monatlich vom Dispo getilgt werden?
(Das passiert ja zum Glück automatisch, wenn Geldeingänge auf das Konto gehen - bis die monatlichen Belastungen es wieder in die Höhe treiben.)
Sind die 300€ "Rest" im Dispolimit denn ausreichend - oder ist hier mit Belastungen zu rechnen, die das Limit übersteigen würden?
"Unnötige" Ausgaben zu reduzieren, ist natürlich generell sinnvoll - Abos/Handy/Internet/Stromanbieter/Versicherungen auf die Probe stellen(Preisvergleich) und kündigen/wechseln, wenn nicht mehr notwendig/preiswert.
Alternativ kann man natürlich bei Frau/Verwandten/Freunden um einen Privatkredit bitten und man teilt sich dann die 42€ im Monat an Zinskosten ... falls das eine Option ist.
(Überlegung: Kredit über 5400€ - 150€ Tilgung pro Monat +22€ Zinsen im ersten Monat - dann jeden Monat 0,60€ weniger Zinsen wegen Tilgung - bei ca. 5% ...)
Man hätte beim Heizungsbauer natürlich vorher über Ratenzahlung reden können ...