Wie sicher sind den Geschäftsanteile bei Genossenschaftsbanken
Meine Bank die PSD Bank RheinNeckarSaar bietet an bis zu 25 Genossenschaftsanteile a 100 Euro zu kaufen. Diese Jahr haben diese mit 2.5% Rentiert. Ich stelle mir jetzt mal noch die frage wie sicher sind den diese Anlagen in solche genossenschaftsanteile sind.
AW: Wie sicher sind den Geschäftsanteile bei Genossenschaftsbanken
Dazu solltest du dir die entsprechenden Genossenschaftsvereinbarungen durchlesen - ob z.B. im Insolvenzfall eine Nachschußpflicht vorgesehen ist oder nicht.
Generell gab es in der Vergangenheit sehr wenig Genossenschaftsbanken, die insolvent geworden sind - wenn überhaupt. (Geschäftsberichte lesen, wie sich das Geschäft in den letzten Jahren entwickelt hat.)
In den Nachrichten war allerdings letztens ein Fall, bei dem eine Genossenschaftsbank Personal/Zweigstellen schließen möchte/muss um rentabel bleiben zu können.
Das Geld bekommt man bei Genossenschaftsanteilen in der Regel erst nach einer relativ langen Kündigungsfrist wieder zurück - sollte man wissen. (Aktien kann man ja meistens quasi sofort verkaufen.)
Ich persönlich würde hier eine Wohnungsbaugenossenschaft oder Bürgerenergiegenossenschaft bevorzugen - aber das muss jeder selber wissen.
AW: Wie sicher sind den Geschäftsanteile bei Genossenschaftsbanken
Richtig schau mal ob eine Nachschusspflicht besteht. Wenn ja würde ich es sein lassen. Die Rendite muss auch immer über der Inflation liegen.
Ansonsten könnte man es zu seinem Portfolio an Anlagen hinzu fügen so lange diese Gelder auf dauer nicht gebraucht werden und der Rückzahlungstermin nach Kündigung der Anteile für einen selber verkraftbar sind. Den Anteil solcher Anlagen würde ich aber nicht über 10% des Gesamtbesitzes steigen lassen. Ich habe eine Quote von 5% des Gesamtvermögens. Tendenz weiter fallend, da Vermögen wächst.
Ich würde es so machen, dass ich aus den Dividenden mir zusätzlich neue Anteile kaufen würde.
AW: Wie sicher sind den Geschäftsanteile bei Genossenschaftsbanken
Die Mitglieder haben für den Fall, dass die Gläubiger im Insolvenzverfahren der Genossenschaft nicht befriedigt werden können,keine Nachschüsse zur Insolvenzmasse zu leisten.
Mann kann 3 Monate vor Jahresende die Anteile kündigen.
AW: Wie sicher sind den Geschäftsanteile bei Genossenschaftsbanken
Also keine Nachschusspflicht für dich. Wenn die Genossenschaft insolvent ist wirst du aber auch wahrscheinlich kein Geld zurück erhalten.
Bis wann werden sie dann ausgezahlt? 3 Monate vor Jahresende bedeutet nicht unbedingt, dass diese dann auch dort ausgezahlt werden zu Jahresende der Kündigung. Manchmal wird das dann auch erst Ende des Folgejahrs ausgezahlt.
Rendite ist also noch über der Inflation derzeit (2019) 1,46% also noch eine Rendite nach Inflation von 1,04%
AW: Wie sicher sind den Geschäftsanteile bei Genossenschaftsbanken
Nach der Kündigung bekommt man sein Geld erst nach dem Jahresabschluss nachdem die Dividende ausbezahlt wird. Also wenn mir am 1.10.2020 einfällt das ich das Geld brauche bekomme ich es frühestens am 30.9.2022 ausbezahlt. Im Schlechtesten Fall 2 Jahre im besten Fall 1Jahr. Also muss man das mit einer Festanlage zu 18 Monate vergleichen.
Da bekomme ich wenn ich mein Geld einer Rumänischen Bank leihe mit Baa3 gerade mal 1.2% bei Aaa rating villeicht noch 0,7%
AW: Wie sicher sind den Geschäftsanteile bei Genossenschaftsbanken
Bei einer Genossenschaft hast du auch immer das Insolvenzrisiko (Beispielsweise hier: https://www.ig-eventus.de/ ) - und bei Geld immer ein gewisses Währungsrisiko. (Was passiert, wenn der Euro scheitert?)
AW: Wie sicher sind den Geschäftsanteile bei Genossenschaftsbanken
Nein, dem bin ich mir bewust. Wie viele Genossenschaftsbanken sind den die letzen 50 Jahre Pleite gegangen?
Auf der Webseite finanzwesir habe ich folgendes gefunden: Auftrag unseres Hörers Achim: Zinsen gibt es keine mehr. Aktien sind zu riskant. Findet Alternativen. Wie wäre es mit Genossenschaftsanteilen?
Finanzrocker und Finanzwesir als Teil der SFF (Special Finance Forces) haben den Auftrag angenommen und den HALO-Sprung in den Finanzdschungel gewagt.
Was haben wir dort gefunden?
Wohnungsbaugenossenschaften
Genossenschaftliche Banken
Energiegenossenschaften
Was haben wir nicht gefunden? Einen Ersatz fürs Tagesgeld. Allen Zinsheuschrecken sei gesagt: Die Genossenschaften, denen ihr euer Geld geben wollt, wollen es nicht, und denen, die es nehmen würden, solltet ihr es besser nicht geben. Merke: Eine echte Genossenschaft, eine Genossenschaft, die ihren Namen auch verdient, ist keine schnöde Kapitalsammelstelle, sondern hat eine Mission und ein Grundsatz-Dezernat. Die Frankfurter Volksbank hat eins. Unvorstellbar bei normalen Geschäftsbanken. Die halten sich Grundsätze doch nur, um sie beizeiten über Bord zu werfen.
Genosse wird man, weil man die Idee gut findet, billigen Wohnraum braucht oder von der Energiewende überzeugt ist. Man wird nicht Genosse, um sein Vermögen zu diversifizieren. Alle guten Genossenschaften limitieren die Geschäftsanteile pro Nase streng. Wer mehr will, wird gleich abgelehnt oder muss ein Motivationsschreiben verfassen, über das dann der Genossenschafts-Vorstand befindet.
AW: Wie sicher sind den Geschäftsanteile bei Genossenschaftsbanken
Bei der Sparda bank bw sind die Konditionen schlechter auch bei 2,5% Dividende da muss man wenn es schlecht läuft für einen Anteil über 52 Euro im worst case 104 Euro nach schießen.
AW: Wie sicher sind den Geschäftsanteile bei Genossenschaftsbanken
Wie gesagt, man kann zu seinem Portfolio Genossenschaftsanteile zu streuen, sie sollen aber nicht der Hauptanteil des Kapitals bilden. Da man teilweise recht lange auf das Geld warten muss wenn man es wieder haben möchte.
Weiter sollten die Dividenden über der Inflation liegen.
Bei der Nachschusspflicht muss man sich überlegen wie viel Jahre man benötigt um den Verlust auszugleichen.
Ich habe auch über 25 Jahre Genossenschaftsanteile und diese auch dieses Jahr, wieder einmal leicht erhöht, um in meinem Ziel 3-5% am Gesamtvermögen einzuhalten und um einen Teil des Freibetrages jedes Jahr sicher ab zu schöpfen, da die Dividenden nicht stark variieren und der Freistellungsauftrag nur selten angefasst werden muss. Ich bin bei 3 Genossenschaften beteiligt (Bank, Einzelhandel, Energie) um auch hier etwas die Anlage zu streuen. Bei keiner besteht eine Nachschusspflicht und alle Dividenden liegen über der Inflation, das war mir immer wichtig.