Hallo,
ich bin in der Situation, in ca. 5-8 Jahren Eigentum anzuschaffen. Dieses werde ich zu einen guten Teil finanzieren müssen.
Da ich davon ausgehe, dass in 5-8 Jahren das Zinsniveau über dem aktuellen liegt, stellt sich mir die Frage, wie ich bei Kreditbedarf in 5-8 Jahren vom heute niedrigen Zinsniveau profitieren kann:
Mir fiel das Produkt Bausparvertrag ein - denn auch die Kreditzinsen für heute abgeschlossene Bausparverträge liegen unter den Zinsen, die zu "normalen" Zeiten gefixt werden.
Was haltet ihr von der Idee, den Bausparvertrag als langfristiges Forwarddarlehen anzusehen?
Meines Erachtens ist der Bausparvertrag die einzige Möglichkeit wenigtstens etwas vom heute niedrigen Zinsniveau in die Zukunft mitzunehmen - oder hat jemand andere Ideen?!
Das ist grundsätzlich eine gute Idee. Die Gesamtplanung muss aber stimmen.
Wenn Sie jetzt einen entsprechenden Bausparvertrag abschliessen, muss dieser in spätestens 8 Jahren zuteilungsreif sein, um damit den Kaufpreis für ein Haus begleichen zu können.
Bedenkt man die Gesamtkosten für Ihr Vorhaben zum Beispiel mit 250.000 EUR, dann müßten Sie jetzt ca. 900 EUR monatlich nebenbei in diesen Bausparvertrag einzahlen, um eine rechtzeitige Zuteilung zu erreichen.
Sie hätten dann ca. 88.000 EUR Guthaben angespart. Der Tilgungsbeitrag für Ihr Bauspardarlehen beträgt dann ca. 2.000 EUR monatlich bei einem Darlehns-Nominalzins von 3,75%.
Bei einem Darlehnszins von 2,90% beträgt der Tilgungsbeitrag dann sogar 3.171 EUR.
Aufgrund der Höhe der dafür erforderlichen Monatsraten ist die Gesamtplanung so wichtig. Wenn diese Beträge keine Hürde für Sie darstellen (also jetzt 900 EUR neben der Miete und 2.000 EUR in 8 Jahren), dann haben Sie sich die Voraussetzungen für eine sehr günstige Finanzierung Ihres Eigenheimes geschaffen.
wer kann denn schon 900€ p.M sparen und nachher eine Tilgung von 2000-3000 Euro p.M aufbringen??
Die das können, brauchen glaube ich keinen Bausparvertrag!
Einen Teil seines Hauses oder seiner Finanzierung mit einem BSV abzulösen oder zu finanzieren ist die beste Methode!
Man muss sich nachher nur bewusst sein, wie viel man tilgen möchte(kommt immer auf die Höhe des Bausparvertrages an!)
Z.B bei einem 50.000€ BSV hat man nachher einen monatliche Darlehenstiglung von ca. 300€ was diffinitiv gut ist!
Man muss natürlich nur bedenken, dass man für die Restsumme sagen wir mal ca. 100.000€ ein Darlehen von der Bank braucht und diese Belastung auch noch wuppen muss.
Fazit: Einen Teil seiner Finanzierung über einen BSV laufen zu lassen, ist ne super Sache! Aber eine Vollfinanzierung von ca. 250.000€ Kaufpreis ist keine Gute Idee!
Denn die Rückzahlung wäre dann für die Zukunft viel zu hoch!! Man kann sich die Höhe der Tilgung nämlich nicht aussuchen, sondern die Bausparkasse sagt was man min. tilgen muss!
Hoffe das hilft manchen, damit sie keinen BSV über 200.000€ abschließen, ohne zu wissen was das für Nachteile hat!