meine Freundin und ich sind gerade in den ersten Planungen für einen Grundstückskauf und den Bau eines Einfamilienhauses. Von unserem Eigenkapital habe ich grob 80% und sie 20%.
Hierzu habe ich ein paar allgemeine Fragen, bei denen ich gerne Eure Meinung haben würde:
Was passiert denn bei einer Trennung mit dem Haus? Beim Grundstückskauf gebe ich ja beim Notar eine Grundschuldverteilung an. Angenommen diese wäre 50/50. Wenn wir uns trennen und eine Partei zieht aus dem Haus, MUSS man das Haus verkaufen? Oder, falls eine Partei im Haus bleibt, hat dann die andere Partei das Recht auf seinen monetären Anteil?
Ich tu mich ehrlich schwer mit der Grundschuldverteilung beim Grundstückskauf. Zum einen macht ja aus Liebe und Gleichberechtigung ein gleiches Verhältnis von 50/50 Sinn, andererseits sind wie oben beschrieben unsere EK-Anteile doch recht unterschiedlich. Was ist hier Eure Empfehlung/Meinung?
Sehe ich es richtig, dass dieses Grundschuldverhältnis was ich beim Notar für den Grundstückskauf angebe, auch für das spätere Haus mit Gesamtbesitz gilt?
Wie wirkt sich eine Heirat vor dem Grundstückskauf, zwischen dem Grundstückskauf und dem Hausbau bzw. nach dem Hausbau aus finanziellen Gründen aus? Wenn wir vorher heiraten, ist ja aufgrund der Gütertrennung die Grundschuld des Hauses gleich (50/50) verteilt, oder? Wie ist es wenn nach dem Grundstückskauf geheiratet wird und wie nach der Vertragsunterzeichnung für das Haus? Was passiert hier im Falle einer Trennung, eines notwendigen Verkaufes, …
Bei der für das Haus einzusetzenden Eigenkapital-Quote tu ich mir auch schwer was die richtige Strategie sein kann. Wir haben zusammen grob 250.000€ Eigenkapital. Ein Teil, vielleicht die Hälfte davon, ist in mehreren ETFs, die ich eigentlich als Altersvorsorge angespart habe. Würdet ihr alles Geld in eine Baufinanzierung stecken, um möglichst wenig zurückzahlen zu müssen? Oder alles in ETFs lassen, weil man vermutlich mehr Rendite mit dem ETFs macht als Zinsen mit dem Kredit?
Vielen Dank vorab für Eure konstruktiven Antworten. Im Internet habe ich oft wiedersprüchliches gelesen, deswegen dachte ich ich frage Euch hier
Wenn ich deinen Nich richtig deute, bist du schon über 50 Jahre alt?
Man kann vieles in einem (unromatischen) Ehevertrag regeln - normalerweise hat man ja die Zugewinngemeinschaft.
Ein Zwang zum Verkauf gibt es bei einer Trennung natürlich nicht - allerdings muss der verbleibende im Haus die Finanzierung auch allein weiter tragen können und "nebenbei" den ausziehenden auszahlen können.
Ist es gerecht, wenn einer (mehr) zuhause bleibt und sich um Haus und Kinder kümmert und der andere "das Geld" nach Hause bringt?
Ob die ETF mehr Rendite abwerfen als die Zinsen kosten ist durchaus wahrscheinlich - aber natürlich nicht garantiert - und in gewisser Weise eine Spekulation.
Man muss natürlich schauen, ob man mit mehr eingesetzem Eigenkapital die Zinsen senken lassen - oder ob man das Depot als Sicherheit an die Bank abtreten kann um so das gleiche erreichen kann.
zu viel, zu kompliziert! Scheinbar mind. eine Scheidung hinter sich?
Um die rechtliche Seite (Ehevertrag), darf sich nur eine Anwalt kümmern!
Zum Thema Eigenkapital
Warum wird hier eine Zusammenlegung gemacht? dies widerspricht alles was Sie davor schreiben?
Ihre ETF's brauchen sie nicht "zu versilbern", es reicht für eine Abtretung bei 240.000 € in ETF's bei einer Beleihungsfähigkeit von 70 % eine Darstellung von ca. 168.000 € Eigenkapital! Geht man davon aus das man ein billiges Darlehn haben will mit einer Beleihung von max. 55 % könnte das Eigenheim Gesamtkosten von 360.000 inkl Nebenkosten finanzieren!
Natürlich lassen die Beleihungsauslauf auch höher bewerten, nur dann wird die Zins und Tilgungslast auch höher! Ob Banken auch in das Rentenalter hinein, ihr Darlehn akzeptieren ist wohl ihr größeres Problem als eine Scheidung vor der Heirat!
Weniger EK einsetzen damit 50/50 rauskommt . Bei den günstigen Zinsen zu empfehlen. Weiß aber nicht in deine Frau ab Heirat an Wertsteigerung partizipiert bei Scheidung . Solltest klären
Hallo, ich persönlich würde nicht davon ausgehen dass es dabei bleibt dass ein ETF mehr Rendite bringt als die zu zahlenden Zinsen.
Insofern würde ich soviel wie möglich Eigenkapital einsetzen um schnellstmöglichst schuldenfrei zu werden.
Auch kann der Immobilienpreis wieder fallen, doch es kommt darauf was Sie erwarten. Und vor allem welche ETF Sie haben.
Die Börse war noch nie eine Einbahnstrasse und die momentane Verschuldung nimmt kein Ende.
In USA nimmt man 3 Dollar Schulden auf um 1 Dollar BIP zu bekommen, ist das gesund?
Um Verwirrung vorzubeugen... ich bin 38 und nicht geschieden...
Den Punkt mit dem Zweifel an der Renditetreue der ETFs finde ich spannend. Eigentlich investieren wir in ETFs, da unser Vertrauen in Versicherungen, auch aufgrund sinkender Garantieleistungen zerstört ist.
Die daraus resultierende Frage könnte ja sein, in was lege ich dann mein Geld an, wenn ETFs in 10-20 Jahren auch nichts mehr abwerfen?