Hallo, ich habe im Dezember 2008 Festgeld für 1 Jahr angelegt. Für ein Auto möchte ich nun etwa die Hälfte des Festgeld-Anlagebetrages abheben. Die Bank will jedoch vor Ablauf das Geld nicht auszahlen. Ich müsste nun im schlimmsten Falle einen Kredit aufnehmen. Wie soll ich nun vorgehen? Ist eine vorzeitige Auflösung des Festgeldes bei "Notfällen" möglich?
in diesen Fällen reagieren die Banken generell unterschiedlich. Meistens ist es aber dennoch möglich ein Festgeld vorzeitig aufzulösen. Mehrere mir bekannte Banken verfahren in solchen Angelgenheiten in folgender Weise:
Das Festgeld wird aufgelöst, falls es sich um besondere Konditionen gehandelt hat wird der Zinssatz bis zum Beginn der Anlage zurück gerechnet (z.B. Sonderzins auf 1 Jahr 4%, bei vorzeitiger Verfügung rückwirkend ab Anlagedatum 0,75%). Die Frage hierbei ist aber auch zu welchem Zinssatz Ihr Autohändler eine evtl. Finanzierung anbietet. Wir haben das Auto meiner Partnerin zu 0,9% finanziert, obgleich wir den Kaufpreis auch so hätten aufbringen können. Allerdings erhalten wir dzt. noch 3,5% Guthabenzinsen für dieses Geld. Ergo ein Zinsgewinn von 2,6%.
Sie sollten folgende Rechnung aufstellen (vorausgesetz Sie können die Kfz-Finanzierung vorzeitig zurück zahlen): Zinsbetrag für die Zeit der Kfz-Finanzierung - Zinsbetrag für Festgeld ist der Betrag dann noch im positiven Bereich ist der Fall klar. Wenn nicht muss auch der evtl. Zinsverlust durch die vorzeitige Auflösung berücksichtigt werden.
Bei der Berechnung kann ich Ihnen gerne behilflich sein.
Lieber Chris,
bei Deinem Gedanken solltest DU eines nicht unberücksichtigt lassen.
Glaubst DU im ernst, dass Autobanken den Kredit für 0,99% anbieten können, wenn dieselben im gleichen Bereich 4% aufs Tagesgeld geben können. Für einen seriösen Kaufmann wird diese Rechnung auf Dauer nicht aufgehen können. Warum standen etliche Autobanken in der Krise plötzlich mit dem Rücken an der Wand? Wenn Du als Barzahler auftauchst, ist Dein Rabatt, den Du herausschlägst, einfacher nachzuvollziehen. Mein Berater, und der hat mich mehr als einmal überzeugt, hat mir bei der gleichen Frage eine aktuelle Folie vorgelegt, die mir als Verbraucher mitteilte, welchen Rabatt ich lediglich rausschlagen muss, damit ich mit einem Bankkredit günstiger komme. Ich habe es kaum geglaubt. Es waren gerade mal 4% Rabatt den ich rausschlagen musste. Hier war dann der SParkassenkredit schon günstiger. DIe Autobanken müssen doch genauso rechnen. Im Endeffekt zahlst DU doch Deine 8% fürs Auto. Der Händler hat halt weniger Spielraum. Meine eigene Meinung im Übrigen: Ich kaufe mir ein Auto dann, wenn ich es mir leisten kann. Finanziere ihn aber dennoch. Überlegung: Die Auflösung des Festgeldes oder auch eine plötzlich auftretende Inflation ist halb so schlimm, wie hart erspartes in ein Objekt zu investieren, dass (nicht nur momentan) einen hohen Wertverlust innerhalb kürzester Zeit generiert. Denk mal drüber nach. Gruß Norman
die Frage ist hierbei doch wie man verhandelt. Es ist durchaus die Regel (so zumindest bei den letzten drei Verhandlungen über neue Autos bei uns), dass der Händler sogar einen höheren Rabatt gewährt wenn finanziert wird. Denn er zahlt den Rabatt aus eigener Tasche, bzw. von seiner Marge, bekommt aber für den Kredit widerum eine Provision gutgeschrieben. Wie immer gilt doch auch hier: Wer von Anfang an alle Karten auf den Tisch legt verliert die Verhandlungen um den Preis.
Es muss erst zwingend der Preis bei Barzahlung ausgehandelt werden, danach kommt erst die Finanzierung auf den Tisch.