wir kommen in den Genuss und können für 100.000€ ein Haus samt Grundstück meiner Eltern kaufen. Für die Modernisierung haben wir uns ein Budget im Wert von 120.000€ gesetzt. Die Summe wird vollständig für die Baufinanzierung benötigt.
Wir sind bisher schon bei verschiedenen Banken gewesen und schlussendlich auch bei einem der grossen Vermittler.
Ursprünglich wollten wir ein Annuitätendarlehen in Höhe von 220.000 auf 30 Jahre aufnehmen. Die Monatliche Rate fällt dabei mit 700€ und einem Effektivzins von 1,38 % sehr schmal aus.
Der Vermittler hat uns allerdings ein Angebot erstellt und dieses als sehr schmackhaft angepriesen.
Es besteht aus einem Annuitätendarlehen in Höhe von 220.000€ mit einer Laufzeit (ohne BSV) von 65 Jahren. Die Monatliche Rate wird auf ca. 350€ festgesetzt und hat eine feste Sollzinsbindung von 15 Jahren. Der Sollzinssatz liegt bei 0,71 %. Effektivzins 1,32%. Es ist eine Tilgung von 1,2 % vorhanden. Nach 15 Jahren steht noch eine Restschuld von 178.000 im Raum.
Zusätzlich dazu wird ein BSV gekoppelt (ohne BSV würde das o.g. Darlehen 65 Jahre kaufen) welcher dann nach 15 Jahren Zuteilungsreif werden soll und dann in das Darlehen bzw. Restschuld Einfliessen soll. Laut Sparplan sind das bei einer monatlichen Rate von weiteren 350€ ca. 60.000€ nach 15 Jahren. Somit bleibt noch ein Rest von ca. 118.000€ übrig welcher dann durch die Tilgungsphase des BSV zu 2,4% weitere 15 Jahre getilgt werden soll. Die Monatliche Rate erhöht sich somit nach den 15 Jahren von ca. 700€ um 30€ auf 730€.
Das ganze verwirrt uns, da auf vielen Plattformen vor solchen Angeboten teilweise gewarnt wird. Mittlerweile sind wir sogar total verunsichert.
Ist das Angebot tatsächlich so gut wie der Vermittler sagt? Oder müssen wir gewisse Dinge beachten? Wir kennen uns einfach zu wenig mit der Materie aus und hoffen hier eine unabhängige Meinung zu bekommen.
AW: Annuitätendarlehen+BSV sind total verunsichert
Zitat von tomy778
Falsch!!! Beim BSV wird angenommen er wird in 15 Jahren zu geteilt. Auch hier kann sich das ganze verzögern für 1-2 Jahre und dann wirds ggf. teuer, weil man Zwischenfinanzieren muss usw...
Bei den heutigen Zinsen nur langfristige Annuitätendarlehn nehmen. BSV kann man da vergessen. Man kann hier nur eine theoretische Gesamtkostenbetrachtung machen (s.o.)
Bezüglich der Zuteilung, die laut Bausparkassengesetz nicht garantiert werden darf, richtig, nur sollte man sich dann auch die Statistik bezüglich der Zuteilungen aller Bausparkassen anschauen und da sind mir Zuteilungsverschiebungen lediglich einer Kasse (BHW) bekannt, die auch noch nachvollziehbar waren, da die BHW ihre Tarife dem Markt (vorher nur Beamte) zugänglich gemacht hat.
AW: Annuitätendarlehen+BSV sind total verunsichert
Zitat von Alexius
Als ich mich bei unserer Hausfinanzierung näher mit dem Konstrukt Darlehen+BSV auseinandergesetzt habe, kam das für mich nicht mehr in Frage. Mit dem Annuitätendarlehen bist du auf der sicheren Seite, sollten die Konditionen nach 10 Jahren evtl. sogar noch besser werden, kannst du dies sogar kostenfrei kündigen und ein neues Darlehen abschließen.
Ich würde aber allerdings einmal schauen, ob eine Bindung von 20 Jahren nicht vielleicht noch günstiger wäre - die Restschuld nach 20 Jahren dürfte dann nicht allzu hoch ausfallen, sodass das Risiko überschaubar bleibt.
Es gibt - wie in unzähligen Beiträgen schon beschrieben und belegt - Konstellationen, wo das Annuitätendarlehen mit geringer Tilgung und Ablösung Restschuld nach z.B. 10, 12 oder 15 Jahren aus einem parallel besparten BSV eine 20, 25 oder 30 Jahre Volltilgervariante die günstige Variante ist.
Ich kann hier nur empfehlen beides rechnen zu lassen und die Varianten gegenüberzustellen und nicht pauschal zu urteilen.
AW: Annuitätendarlehen+BSV sind total verunsichert
Zitat von Hilti32
Hallo liebes Forum,
wir kommen in den Genuss und können für 100.000€ ein Haus samt Grundstück meiner Eltern kaufen. Für die Modernisierung haben wir uns ein Budget im Wert von 120.000€ gesetzt. Die Summe wird vollständig für die Baufinanzierung benötigt.
Wir sind bisher schon bei verschiedenen Banken gewesen und schlussendlich auch bei einem der grossen Vermittler.
Ursprünglich wollten wir ein Annuitätendarlehen in Höhe von 220.000 auf 30 Jahre aufnehmen. Die Monatliche Rate fällt dabei mit 700€ und einem Effektivzins von 1,38 % sehr schmal aus.
Der Vermittler hat uns allerdings ein Angebot erstellt und dieses als sehr schmackhaft angepriesen.
Es besteht aus einem Annuitätendarlehen in Höhe von 220.000€ mit einer Laufzeit (ohne BSV) von 65 Jahren. Die Monatliche Rate wird auf ca. 350€ festgesetzt und hat eine feste Sollzinsbindung von 15 Jahren. Der Sollzinssatz liegt bei 0,71 %. Effektivzins 1,32%. Es ist eine Tilgung von 1,2 % vorhanden. Nach 15 Jahren steht noch eine Restschuld von 178.000 im Raum.
Zusätzlich dazu wird ein BSV gekoppelt (ohne BSV würde das o.g. Darlehen 65 Jahre kaufen) welcher dann nach 15 Jahren Zuteilungsreif werden soll und dann in das Darlehen bzw. Restschuld Einfliessen soll. Laut Sparplan sind das bei einer monatlichen Rate von weiteren 350€ ca. 60.000€ nach 15 Jahren. Somit bleibt noch ein Rest von ca. 118.000€ übrig welcher dann durch die Tilgungsphase des BSV zu 2,4% weitere 15 Jahre getilgt werden soll. Die Monatliche Rate erhöht sich somit nach den 15 Jahren von ca. 700€ um 30€ auf 730€.
Das ganze verwirrt uns, da auf vielen Plattformen vor solchen Angeboten teilweise gewarnt wird. Mittlerweile sind wir sogar total verunsichert.
Ist das Angebot tatsächlich so gut wie der Vermittler sagt? Oder müssen wir gewisse Dinge beachten? Wir kennen uns einfach zu wenig mit der Materie aus und hoffen hier eine unabhängige Meinung zu bekommen.
Herzlichen Dank und liebe Grüße.
Jens B. 33J
Eine durchaus überlegenswerte Variante, wobei ich hier nur empfehlen kann, die Bauspartarife miteinander zu vergleichen, denn dieses Modell steht ganz klar mit dem ausgewählten Bauspartarif. Hier erscheint mir die Variante mit einem Bauspardarlehenszins von 2,4 % noch nicht das Ende der Überlegungen darzustellen, zu dem muss geprüft werden, ob ggf. - bei Auswahl des richtigen Bauspartarifs - eine noch kürzere Zinsfestschreibungszeit als die hier erwähnten 15 Jahre in Frage kommen, was die Zinkosten ggf. noch weiter optimieren lässt.
AW: Annuitätendarlehen+BSV sind total verunsichert
Zitat von noelmaxim
Eine durchaus überlegenswerte Variante, wobei ich hier nur empfehlen kann, die Bauspartarife miteinander zu vergleichen, denn dieses Modell steht ganz klar mit dem ausgewählten Bauspartarif. Hier erscheint mir die Variante mit einem Bauspardarlehenszins von 2,4 % noch nicht das Ende der Überlegungen darzustellen, zu dem muss geprüft werden, ob ggf. - bei Auswahl des richtigen Bauspartarifs - eine noch kürzere Zinsfestschreibungszeit als die hier erwähnten 15 Jahre in Frage kommen, was die Zinkosten ggf. noch weiter optimieren lässt.
Wichtig ist dabei, dass der Bausparvertrag frei bespart wird und nicht abgetreten
ist an die Bank. Je kleiner der Anspargrad vom Bausparvertrag, desto mehr rechnet
sich der Vertrag in den Gesamtkosten.
Nicht der Zins aus dem Bauspardarlehen ist entscheidend, sonder der Anspargrad.
AW: Annuitätendarlehen+BSV sind total verunsichert
Zitat von Hilti32
Hallo liebes Forum,
wir kommen in den Genuss und können für 100.000€ ein Haus samt Grundstück meiner Eltern kaufen. Für die Modernisierung haben wir uns ein Budget im Wert von 120.000€ gesetzt. Die Summe wird vollständig für die Baufinanzierung benötigt.
Wir sind bisher schon bei verschiedenen Banken gewesen und schlussendlich auch bei einem der grossen Vermittler.
Ursprünglich wollten wir ein Annuitätendarlehen in Höhe von 220.000 auf 30 Jahre aufnehmen. Die Monatliche Rate fällt dabei mit 700€ und einem Effektivzins von 1,38 % sehr schmal aus.
Der Vermittler hat uns allerdings ein Angebot erstellt und dieses als sehr schmackhaft angepriesen.
Es besteht aus einem Annuitätendarlehen in Höhe von 220.000€ mit einer Laufzeit (ohne BSV) von 65 Jahren. Die Monatliche Rate wird auf ca. 350€ festgesetzt und hat eine feste Sollzinsbindung von 15 Jahren. Der Sollzinssatz liegt bei 0,71 %. Effektivzins 1,32%. Es ist eine Tilgung von 1,2 % vorhanden. Nach 15 Jahren steht noch eine Restschuld von 178.000 im Raum.
Zusätzlich dazu wird ein BSV gekoppelt (ohne BSV würde das o.g. Darlehen 65 Jahre kaufen) welcher dann nach 15 Jahren Zuteilungsreif werden soll und dann in das Darlehen bzw. Restschuld Einfliessen soll. Laut Sparplan sind das bei einer monatlichen Rate von weiteren 350€ ca. 60.000€ nach 15 Jahren. Somit bleibt noch ein Rest von ca. 118.000€ übrig welcher dann durch die Tilgungsphase des BSV zu 2,4% weitere 15 Jahre getilgt werden soll. Die Monatliche Rate erhöht sich somit nach den 15 Jahren von ca. 700€ um 30€ auf 730€.
Das ganze verwirrt uns, da auf vielen Plattformen vor solchen Angeboten teilweise gewarnt wird. Mittlerweile sind wir sogar total verunsichert.
Ist das Angebot tatsächlich so gut wie der Vermittler sagt? Oder müssen wir gewisse Dinge beachten? Wir kennen uns einfach zu wenig mit der Materie aus und hoffen hier eine unabhängige Meinung zu bekommen.
Herzlichen Dank und liebe Grüße.
Jens B. 33J
Hallo,
darf ich dich fragen, ob die Modernisierungen alle sofort erforderlich sind?
Eine Alternative könnte sein, dass ihr zuerst nur das Haus für 100.000 EUR zuzüglich der Kaufnebenkosten kaufen würdet. Da das Darlehen nur etwa halb so groß ist, zahlt bei einem angenommenen gleichen Zinssatz nur halb so viele Zinsen und könnt die eingesparten Zinsen für die Tilgung verwenden. Ihr würdet auch Notarkosten sparen, da ihr eine kleinere Grundschuld in das Grundbuch eintragen lassen müsst.
Ein Kollege von mir hat eine ETW, die er vermitet und die auch finanziert ist. Er hat mir jetzt vor kurzem erzählt, dass durch die Wertsteigerung dieser ETW und durch die bereits geleistete Tilgung der Beleihungswert der ETW höher ist, als die Restschuld. Er hat sich jetzt die Differenz oder einen Teil der Differenz als zusätzlichen Kredit auszahlen lassen, um sich ein Auto zu kaufen.
Vielleicht könntest du ja auch so vorgehen. Also das Haus für 100.000 EUR kaufen, dann 1, 2 oder 3 Jahre tilgen und dann neues Geld beschaffen, dass der Differenz des Beleihwerts und der Restschuld entspricht, um einen Teil der Modernisierungen durchführen, die als abgeschlossenes Gewerk sinnvoll durchgeführt werden können.
AW: Annuitätendarlehen+BSV sind total verunsichert
Zitat von C. Andreas
Wichtig ist dabei, dass der Bausparvertrag frei bespart wird und nicht abgetreten ist an die Bank.
Das habe ich nocht nicht verstanden was du damit meinst.
Zitat von C. Andreas
Je kleiner der Anspargrad vom Bausparvertrag, desto mehr rechnet sich der Vertrag in den Gesamtkosten. Nicht der Zins aus dem Bauspardarlehen ist entscheidend, sonder der Anspargrad.
Kanst du das mal mit einer beispielrechnung erklären?
AW: Annuitätendarlehen+BSV sind total verunsichert
Dass der Bausparvertrag nicht an die Bank abgetreten wird. Bei einem Vorausdarlehen ist dies der Fall, bei einem Annuitätendarlehen mit fest vereinbartem Tilgungssatz in der Annuität und paralleler Besparung eines BSV zur Absicherung/Ablösung der Restschuld nach Zinsbindungsende ist dies nicht der Fall und der BSV ist jederzeit frei verfügbar.
Bei einem Sparzins von 0,1 % und den entsprechenden Gebühren, wo die Tilgung eingezahlt wird während man einen Zahlzins in der Hypothek von z.B. 1,4 % hat, kann man den anfänglichen Zinsverlust später in der Bauspardarlehensphase nur dann aufholen, wenn man mit wenig Kapital was verlustend in den BSV eingezahlt wird so viel wie möglich Darlehen abgrenzen kann. Geringster Anspargrad (Bausparguthaben) muss den höchsten Darlehensanspruch (Bauspardarlehen) kaufen!