Hallo in die Runde,
ich habe eine Rürup fondsgebundene Rentenversicherung abgeschlossen.
Diese hat einen aktuellen Rentenfaktor von 24,30 Euro.
Da bei der Versicherung damals nicht die "Weiterzahlung" im Falle des Todes von mir vereinbart wurde und ich mittlerweile eine Frau habe, habe ich bei der Versicherung nachgefragt, unter welchen Umständen ein Einschluss möglich ist.
Mir wurde folgendes angeboten:
Einschluss der Partnerrente zu 100% gegen Reduzierung des Rentenfaktors auf 20,01 Euro
Einschluss der Partnerrente zu 60% gegen Reduzierung des Rentenfaktors auf 21,53 Euro.
Momentan ist ein Guthaben in Höhe von ca. 1500 Euro in der Versicherung und monatlich werden 57 Euro eingezahlt.
Ich bin Baujahr 1986 und meine Frau 1991. Die Rente wird mit Beginn des 65. Lebensjahres ausgezahlt.
"Die Leistung wird lebenslang an die Mitversicherte Person gezahlt, Voraussetzung ist, dass die Mitversicherte Person das 62. Lebensjahr vollendet hat, ansonsten ruht die Leistungspflicht bis zu diesen Zeitpunkt."
Meine Frage an die "vom Fach" unter euch:
Was würdet ihr mir raten? Welche "Verluste" entstehen mir vermutlich durch Einschluss einer der beiden Klauseln? Ist es dennoch besser als eine seperate Versicherung für meine Frau abzuschließen. Was für Vor- und Nachteile seht ihr? Kann jemand grob abschätzen unter modellhaften Annahmen, was die 3 Varianten (kein Einschluss, 100% Einschluss, 60% Einschluss) an Unterschieden ausmachen?
Ich weis, dass dies eine sehr komplexe Fragestellung ist und viele Sachen auch aufgrund der ungewissen Zukunftsentwicklung vermutlich nur pauschalisiert zu beantworten sind, aber ich freue mich dennoch über alle Gedanken und Hinweise hierzu.
Ich finde es großartig, dass sie sich mit dieser Thematik auseinander setzen! Die meisten machen sich darüber eher zu spät Gedanken.
Dennoch lässt sich hier keine pauschale Empfehlung aussprechen. Das ist eine sehr individuell zu betrachtende Situation, bei der ein ganzheitlicher Blick über den kompletten Finanzhaushalt gegeben sein muss.
Gerade was die Anrechnung oder auch Nicht-Anrechnung von einzelnen Einkommensarten (gesetzliche Rente, private Rente, Mieteinkünfte, Kapitalerträge etc.) bei gesetzlichen Hinterbliebenenrenten angeht und wie durch einzelne Entscheidungen sich die Parameter verändern macht die Thematik eher komplex und in jedem Fall nicht empfehlenswert über das Forum vernünftig zu besprechen. Lassen sie sich daher bitte von einem Profi beraten, dem sie dann auch Einblick in ihren kompletten Finanzhaushalt geben.
Man muss hier mit sehr großen Unsicherheiten rechnen! Drei Sachen sind wichtig a) Alter, Endalter und Zahlbetrag!
Sie 1986, heute 2019 33 Jahre, demnach würde bei 57 € mal 12 Monate mal 30 Jahre eine Sparsumme von 20.520 € plus Guthaben 1.500 € zusammen 22.020 € kommen! Mal Rentenfaktor von 24,30 € an Sie eine Rente monatlich von 54 € ohne Zinsen ergeben!
Allerdings nur wenn bis zum Ende, die 57 € gezahlt werden! Bis zum 63 Lebensjahr, auch wenn Sie innerhalb der Zeit versterben!
Bei 100 % und 20,01 € bei 20.020 €, macht 40,06 € ab den 62 Lebensjahr
Bei 60 % und 21,53 € bei 20.020 €, macht 43,03 € , ab den 63 Lebensjahr!
Errechnet man nach der Statistik Lebenserwartung dazu, erkennt man die wahren Kosten!
Meine Frage:"Warum eine Rürup Rente? Da gibt es nur steuerliche Vorteile! Bei Riester gäbe es die Zulagen extra oder alternativ?
Ich muss auch meinen Vorgänger beipflichten, sie müssen sich einen einen echten Profi suchen nicht von der Bank oder Versicherung! Einen echten Unabhängigen!
Hallo,
vielen Dank für die Ausführungen. Ich habe noch andere Bausteiner der Altersvorsorge, wie eine Betriebsrente, Riester, Fondssparplan etc.
Es geht mir bei diesem Thema explizit um die Tatsache, wie viel Geld bei Betrachtung dieses Einzelvertrages "verloren" geht und ob aufgrund dieser Tatsache eine Empfehlung zu einer Extra-Vorsorge für meine Frau eurer Meinung nach günstiger wäre als ein Einschluss unter den genannten Bedingungen.
Wenn ich die Ausführungen von bruno68 richtig deute, bedeutet eine Entscheidung für einen 100% Einschluss einen Verzicht auf 14€ = 26% der Auszahlung ohne den Einschluss (54€ zu 40€) errechnet.
Dafür stünde dem gegenüber die weitere Auszahlung der Rente noch weiter nach meinem Tod an meine Frau.
Ich habe noch andere Bausteiner der Altersvorsorge, wie eine Betriebsrente, Riester, Fondssparplan etc.
Und alles mit diesen unvorstellbar großen Summen wie 57 EUR im Monat?
Nach Inflation wird es bei Rentenbeginn mit zwei Kaffee richtig eng.
Mach Riester auf Steuererstattung (2.100 minus Zulagen) und setze vor Rentenbeginn das Kapital zur Entschuldung einer Immobilie ein. Mietfrei im Alter ist schon eine gute inflationsgesicherte Altersvorsorge.
Hallo Brainy, insgesamt sind es ca. 800 Euro pro Monat an Beiträgen, das ist zwar noch sehr ausbaufähig, aber darum geht es in dem Thema gar nicht. Daher kann ich mit deiner Antwort die in keiner Weise auf die Fragen eingeht leider nichts anfangen.
Es geht mir bei diesem Thema explizit um die Tatsache, wie viel Geld bei Betrachtung dieses Einzelvertrages "verloren" geht und ob aufgrund dieser Tatsache eine Empfehlung zu einer Extra-Vorsorge für meine Frau eurer Meinung nach günstiger wäre als ein Einschluss unter den genannten Bedingungen.
Eine Einzelbetrachtung dieses Vertrages macht jedoch im Kontext zu Hinterbliebenenrenten keinen Sinn.
Einfach mal als Beispiel: Wenn sie sich gegen die Option der Hinterbliebenenrente in ihrer Rürup-Rente entscheiden und für einen zusätzlichen Sparvertrag ihrer Frau, dann kann es gemäß den gesetzlichen Regelungen an anderer Stelle Kürzungen für die gesetzliche Witwenrente geben, falls sie vor ihrer Frau versterben.
Ohne alles, wirklich alles hier bei ihnen im Detail zu kennen ist es ein einziges blindes Ratespiel, was evtl. sinnvoll sein könnte.
hier muss ich, vielen Vorgängern beipflichten! Schauen Sie in die PN mal nach!
Wenn ich richtig verstehe zahlen Sie ca. 800 € monatlich an Vorsorgebeiträge! Rechen sie mal nach was sie an Kosten haben! 800 € mal 35 Jahre mal 12 Monate macht 336.00 € Beiträge zu Maklerkosten 4 % AP macht 13.440 € AP und dann ab 2 Jahr nur auf das gezahlte folglich ohne Zinseffekte! ab den 2 Jahr bei anlange 19.200 € mal 1,5 BP mach 288 €, bei 336.000 =5.490 € sind zusammen 5.778 € gemittelt 2.889 € mal 17 Jahre macht 49.113 € mit der AP von 13.440 € glatt 62.523 € An kosten und Gebühren! Wie hat denn das ihr Berater hin gekriegt? Jährlich nur 5 solcher Kunden und der Berater steht finanziell besser da, als seine Kunden am Ende der Verträgslaufzeit!!!