Gibt es für Immobiliendarlehen eine natürliche Zinsuntergrenze ?

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  1. Avatar von Goldmark
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    Standard Gibt es für Immobiliendarlehen eine natürliche Zinsuntergrenze ?

    Mal eine Frage an die Profis und Experten hier: Gibt es eine solche natürliche Zins-Untergrenze ?

    Zur Historie: Habe einstmals einen Zinssatz von 11,5% gezahlt (für eine selbst genutzte Immobilie; Ende der 70er, Anfang der 80er). Dann ging es bei jeder Prolongation und/oder bei jedem Neuabschluss immer weiter runter. Erst Einstellig, dann 9, 8, 7, 6 usw. usw. bis hin zur letzten Prolongation eine Null vor dem Komma war … Eine ehemalige Arbeitskollegin hat letztens für 0,65% prolongiert (im Realkreditbereich).

    Draghi hat nun heute explizit in der PK weitere (u. U. auch mehrere) Zinssenkungen in Aussicht gestellt, zudem eventuell neue Anleihekaufprogramme (für ca. 2,7 Billionen hat er schon Anleihen mit aus dem Nix geschaffenen Geld gekauft) und auch eine Überprüfung des angestrebten EZB-Inflationsziels (nahe aber unter Null) mit einer dann höheren Inflationsrate.

    Die von Sparern ewig erhoffte Zinswende ist m. E. endgültig abgesagt - die Zinswende erfolgt eher in die entgegengesetzte Richtung …

    1. Daher die oben formulierte Frage nach einer möglichen Zinsuntergrenze ?
    2. Wenn so der Anlagenotstand weiter zunimmt, wird dann nicht noch mehr Geld auch in Immobilien fließen (Preisblase wird weiter aufgepumpt) ?
    3. Nehmen irgendwann die Banken jeden noch so niedrigen Zins hin (und jeden Aufwand/Regulatorik), um das Geld einfach los zu sein (wegen Negativzinsen) ?

    Eure Ansichten und Meinungen würden mich interessieren.

    Gruß Goldmark

  2. Avatar von Goldmark
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    Standard AW: Gibt es für Immobiliendarlehen eine natürliche Zinsuntergrenze ?

    Zitat Zitat von tneub
    @Goldmark
    Woran machst du die Eurorettung fest? Am nicht mehr vorhandenen Leitzins?
    Dann schau dir mal den Leitzins der Industrienationen an. Dieses Problem haben alle größeren Wirtschaftsnationen der Welt.
    Bestes Beispiel ist das Nichteuroland Schweden oder Japan oder auch die Schweiz mit ihrem "Fränkli". Auch die restlichen alteingesessenen Wirtschaftsnationen (GB, Kanada, Australien) pendeln um die 1%. Die einzigen, die sich da noch etwas abheben sind aktuell die USA. Ich glaube eher an eine Art "Sättigungseffekt", der alle großen Wirtschaftsnationen betrifft.
    Auch mit dem Anleihenkaufprogramm sind wir meines Wissens im Euroraum nicht die einzigen.
    Natürlich haben wir beim Euro zusätzliche Sondereffekte durch eine gemeinsame Währung aber fehlender gemeinsamen Haushaltssteuerung oder gemeinsamen Haushalt. Ich glaube dass da was schief läuft, dass wissen alle hier und da seid ihr beiden gar nicht so weit mit Eurer Meinung voneinander entfernt.
    Die diversen Erklärungsmuster für das Zinsniveau sind mir wohl bekannt (demographische Entwicklung, global saving glut, Gloablisierung, technische Innovation, weniger kapitalintensive Industrie und mehr Dienstleistungen, Digitalisierung usw.).

    Würde sich aber der Marktzins (!) ohnehin dauerhaft auf diesem Niveau (Null- und Negativzinsen) einpendeln, warum muß dann die EZB ständig mit Zinssenkungen, Anleihekäufen usw. zusätzlich eingreifen !!!??? Das wäre dann doch völlig unnötig …???

    Natürlich ist dieses absurde Zinsniveau der fehlkonstruierten Einheitswährung (= Euro, ich verwende inzwischen eher die Begrifflichkeit Esperantogeld) geschuldet. So wie der Euro für Deutschland viel zu leicht und schwach ist, bleibt er für die nicht eurotaugliche Südschiene viel zu schwer und stark. Und so wie die Zinsen für viele Länder in der Eurozone viel zu hoch sind (präziser gesagt noch nicht negativ genug), sind sie für Deutschland gesehen natürlich viel zu niedrig. Einer der vielen Konstruktionsfehler der Einheitswährung (eine Notenbank, ein Leitzins - aber völlig unterschiedliche Länder). One size fits all haut auch hier nicht hin.

    Die Geldpolitik der EZB ist übrigens heute im Jahr 2019 noch viel extremer als zu Zeiten der Finanzkrise (2007/2008) oder zum Zeitpunkt der Eurokrise (2010/2011). Was meine These untermauert, daß die Eurokrise keine Sekunde vorbei oder gelöst war ! Sie wurde nur durch andere Themen überlagert wie Brexit, Handelskrieg USA versus China, Klimadebatte etc. Und von der EZB mit Zinsplanwirtschaft und aus dem Nix geschaffenen Billionen übertüncht.

    Statt zu mehr Konvergenz in der Eurozone hat der Euro zu mehr Divergenz geführt. Die Eurokrise samt der Rettungsmaßnahmen bedrohen weiter mein Vermögen. Darüber intensiv nachzudenken und seine Ruhestandsplanung bestmöglich zu optimieren ist beispielsweise in meinem Umfeld ein wichtiges Gesprächsthema.

    Da unterscheide ich mich signifikant von der Familie eines gewissen @StGe1973 - wo man ja "mit Außenstehenden über Geld nicht spricht".






    .

  3. Avatar von tneub
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    Standard AW: Gibt es für Immobiliendarlehen eine natürliche Zinsuntergrenze ?

    Zitat Zitat von Goldmark
    Natürlich ist dieses absurde Zinsniveau der fehlkonstruierten Einheitswährung (= Euro, ich verwende inzwischen eher die Begrifflichkeit Esperantogeld) geschuldet. So wie der Euro für Deutschland viel zu leicht und schwach ist, bleibt er für die nicht eurotaugliche Südschiene viel zu schwer und stark. Und so wie die Zinsen für viele Länder in der Eurozone viel zu hoch sind (präziser gesagt noch nicht negativ genug), sind sie für Deutschland gesehen natürlich viel zu niedrig. Einer der vielen Konstruktionsfehler der Einheitswährung (eine Notenbank, ein Leitzins - aber völlig unterschiedliche Länder). One size fits all haut auch hier nicht hin.
    Das unterschiedliche wirtschaftsniveau hast du aber doch auch z.b. in Deutschland Stichwort Ost und West nach der Wiedervereinigung. Das hatte ja auch schon StGe1973 angemerkt, dass du nie komplett gleiche Bedingungen hast.
    Nur gab es da einen gemeinsamen Haushalt und Ausgleichszahlungen z.b. über Soli und andere Förderprogramme.
    Das fehlt in Europa oder ist nur in nicht nennenswerter Größe vorhanden.
    Nachdem Macron seine Vision von Europa präsentiert hat, hatte ich kurz Hoffnung, die Deutschen ziehen mit und man könnte Europa neu gestalten, denn so wie es aktuell ist, funktioniert es nicht.
    Die Geldpolitik ist da nur ein kleiner Teil davon.

    Zitat Zitat von Goldmark
    Die Geldpolitik der EZB ist übrigens heute im Jahr 2019 noch viel extremer als zu Zeiten der Finanzkrise (2007/2008) oder zum Zeitpunkt der Eurokrise (2010/2011). Was meine These untermauert, daß die Eurokrise keine Sekunde vorbei oder gelöst war ! Sie wurde nur durch andere Themen überlagert wie Brexit, Handelskrieg USA versus China, Klimadebatte etc. Und von der EZB mit Zinsplanwirtschaft und aus dem Nix geschaffenen Billionen übertüncht.
    Sehe ich auch so. Trotz Aufschwung konnten wir nie den Leitzins erhöhen und jetzt ist der Aufschwung vorbei und der Spielraum zur Zinsveränderung ist nicht mehr da.

  4. Avatar von Goldmark
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    Standard AW: Gibt es für Immobiliendarlehen eine natürliche Zinsuntergrenze ?

    Zitat Zitat von tneub
    Das unterschiedliche wirtschaftsniveau hast du aber doch auch z.b. in Deutschland Stichwort Ost und West nach der Wiedervereinigung. Das hatte ja auch schon StGe1973 angemerkt, dass du nie komplett gleiche Bedingungen hast.

    Nur gab es da einen gemeinsamen Haushalt und Ausgleichszahlungen z.b. über Soli und andere Förderprogramme.

    Sehe ich auch so. Trotz Aufschwung konnten wir nie den Leitzins erhöhen und jetzt ist der Aufschwung vorbei und der Spielraum zur Zinsveränderung ist nicht mehr da.
    Wenn man sieht, zu welchem Ärger und zu welchen massiven Fehlsteuerungen schon der kleine "deutsche Länderfinanzausgleich" führt (und da zahlt ein Bayer für einen Berliner, also ein Deutscher für einen anderen Deutschen), dann ist dies wenig ermutigend. Zum einen müßten bezüglich der nicht eurotauglichen Südschiene gigantische Billionensummen umverteilt werden - und dabei müßte z. B. ein Schwede für einen Griechen zahlen. Ob diese nationenübergreifende Konstellation die Zahlungsbereitschaft erhöht ???

    Ein Blick auf Italien (Süditalien und Sizilien) aber auch auf den Aufbau Ost können von Erfolg und Dauer auch nur ernüchternd sein. Glaubst Du ernsthaft, man kann eine solche Umverteilung über die dafür erforderliche Dauer (mehrere Generationen) innerhalb der Eurozone durchhalten ?

    Die EZB sitzt längst in der selbst gegrabenen Grube fest. Unter Lagarde wird es noch viel stärker in die bekannte Richtung gehen. Der Ärger wird am Ende gewaltig sein. Keine Ahnung, was danach noch von der EU übrig bleibt. Beim Geld hört bekanntlich die Freundschaft auf. Da gilt auch und gerade unter Nationen.

  5. Avatar von utopus
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    Standard AW: Gibt es für Immobiliendarlehen eine natürliche Zinsuntergrenze ?

    Hat ja in D mit Bayern auch geklappt - die waren früher auch mal Empfänger im Länderfinanzausgleich ...

    Und wenn man sich das Privatvermögen in den Südländern anschaut, so sind die Südländer sogar vermögender als die Deutschen ... man müsste also "nur" die Steuerquote dort erhöhen.

  6. Avatar von Goldmark
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    Standard AW: Gibt es für Immobiliendarlehen eine natürliche Zinsuntergrenze ?

    Zitat Zitat von utopus
    Hat ja in D mit Bayern auch geklappt - die waren früher auch mal Empfänger im Länderfinanzausgleich ...

    Und wenn man sich das Privatvermögen in den Südländern anschaut, so sind die Südländer sogar vermögender als die Deutschen ... man müsste also "nur" die Steuerquote dort erhöhen.
    Apropos "nur": Hat "Utopus" was mit "Utopie" zu tun …?

    Nur ein konkretes Beispiel: Allein in Griechenland betragen die Außenstände an rechtskräftig gewordenen Steuern über 180 Milliarden Euro ! (diese Meldung hatte ich 2018 in diversen seriösen Zeitungen gefunden wie Die Zeit, Süddeutsche usw. - wenn ich mich richtig erinnere).

    Ehe dies in Ländern wie Griechenland, Italien usw. gelingt (hast Du Dich mal mit den dortigen Quoten der Schwarzarbeit am BIP beschäftigt ? - sie liegen teilweise um den Faktor drei, vier oder noch mehr über den von halbwegs funktionierender Länder wie Deutschland, Schweiz etc.), werden eher in Deutschland die Steuern für die Eurorettung erhöht. Weil: Hier kann man sie nicht nur beschließen sondern auch eintreiben …

    Derzeit "organisiert" diese Billionen schwere Umverteilung die EZB via Mandatsüberschreitung und ohne jede demokratische Legitimation via Zinsplanwirtschaft und zwangsweiser Umverteilung vom privaten Gläubiger zu verschuldeten Staaten und innerhalb der Staaten (von Nord nach Süd) untereinander.

    Rette sich, wer kann ...

  7. Avatar von tneub
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    Standard AW: Gibt es für Immobiliendarlehen eine natürliche Zinsuntergrenze ?

    Zitat Zitat von Goldmark
    Wenn man sieht, zu welchem Ärger und zu welchen massiven Fehlsteuerungen schon der kleine "deutsche Länderfinanzausgleich" führt (und da zahlt ein Bayer für einen Berliner, also ein Deutscher für einen anderen Deutschen), dann ist dies wenig ermutigend. Zum einen müßten bezüglich der nicht eurotauglichen Südschiene gigantische Billionensummen umverteilt werden - und dabei müßte z. B. ein Schwede für einen Griechen zahlen. Ob diese nationenübergreifende Konstellation die Zahlungsbereitschaft erhöht ???
    Ja das sind riesige Summen und funktioniert natürlich nicht, wenn ein Schwede direkt an einen Griechen zahlt, sondern wenn jeder Steuern an die EU zahlt und die EU dann sinnvoll Projekte fördert und nicht den Staatshaushalt des anderen Landes ausgleicht. Dazu bedarf es aber eines großen gemeinsamen Haushalts. Man könnte sich z.B. gewisse Staatsausgaben in die EU holen (Beispiel EU-Armee) und könnte damit den Geldfluß steuern ohne direkt Geld ins Land pumpen zu müssen.

    Für die einzelnen Länder bedeutet das im Gegenzug Verschlankungen in der eigenen Verwaltung über alle Ebenenen vorzunehmen. (Abschaffung von Ministerien/Fusionen bei Kommunen, Kreisen, Bundesländern und vielleicht auch Fusionen von Ländern)

    Zitat Zitat von Goldmark
    Ein Blick auf Italien (Süditalien und Sizilien) aber auch auf den Aufbau Ost können von Erfolg und Dauer auch nur ernüchternd sein. Glaubst Du ernsthaft, man kann eine solche Umverteilung über die dafür erforderliche Dauer (mehrere Generationen) innerhalb der Eurozone durchhalten ?
    Wenn ich sehe, welche Entwicklung es hier bei uns im Osten gegeben hat, dann hat der Aufbau Ost funktioniert, auch wenn das hier viele anders sehen. Leider wurde damals von der Politik und auch von der Bevölkerung unterschätzt, wie lange das dauert. Dass 40 Jahre Trennung bedeutet, dass man auch 40 Jahre zusammenwachsen muß, um wirklich eins zu sein, das hatte bestimmt niemand auf der Uhr.
    Das Problem ist die verlorene Zwischengeneration, die nicht in den Westen gegangen ist, hier arbeitslos war und teilweise Jobs annehmen mußten, für die sie keine Ausbildung hatten und in der Sie lange Zeit nicht viel verdient haben. Das rächt sich, wenn man dann auf den Rentenbescheid schaut. Das sind auch die dann, die hinter Pegida hinterherrennen und AFD wählen weil sie sich als abgehangen und als Menschen 2. Klasse fühlen.
    Dazu kommen noch strukturelle Probleme durch Überalterung etc. Das hat aber meines Erachtens nichts damit zu tun, dass der Aufbau OST nicht funktioniert hat.

    In Europa sowas ähnliches wie den Aufbau Ost hinzubekommen dürfte unmöglich sein, da Europa mittlerweile viel zu groß und zu festgefahren dafür ist. In der Größenordnung wie Europa mal gegründet wurde, wäre das sicherlich einfacher durchzusetzen gewesen. Da wären auch die Differenzen zwischen den Ländern nicht so groß gewesen.
    Trotzdem muß etwas passieren, sonst scheitert das Projekt Europa gnadenlos.


    Zitat Zitat von Goldmark
    Die EZB sitzt längst in der selbst gegrabenen Grube fest. Unter Lagarde wird es noch viel stärker in die bekannte Richtung gehen. Der Ärger wird am Ende gewaltig sein. Keine Ahnung, was danach noch von der EU übrig bleibt. Beim Geld hört bekanntlich die Freundschaft auf. Da gilt auch und gerade unter Nationen.
    Für mich fehlen aktuell in den Regierungen und in der EU die Visionäre. Bei den alten Säcken kein Wunder.
    Das fängt schon beim Wahlkampf für die Europawahl an. Warum macht für eine Europawahl eine CDU aus Deutschland Wahlkampf und nicht eine EVP?

  8. Avatar von tneub
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    Standard AW: Gibt es für Immobiliendarlehen eine natürliche Zinsuntergrenze ?

    Zitat Zitat von Goldmark
    Nur ein konkretes Beispiel: Allein in Griechenland betragen die Außenstände an rechtskräftig gewordenen Steuern über 180 Milliarden Euro ! (diese Meldung hatte ich 2018 in diversen seriösen Zeitungen gefunden wie Die Zeit, Süddeutsche usw. - wenn ich mich richtig erinnere).
    Die Zahl ist völlig nichtssagen, weil nicht klar ist, was davon problemlos eintreibbar ist und was nicht.
    Griechenland hat aufgrund der Problem in der Finanzkrise auch einen Sonderstatus, den du nicht auf alle Südstaaten in der Eurozone verallgemeinern kannst.




    Zitat Zitat von Goldmark
    Ehe dies in Ländern wie Griechenland, Italien usw. gelingt (hast Du Dich mal mit den dortigen Quoten der Schwarzarbeit am BIP beschäftigt ? - sie liegen teilweise um den Faktor drei, vier oder noch mehr über den von halbwegs funktionierender Länder wie Deutschland, Schweiz etc.), werden eher in Deutschland die Steuern für die Eurorettung erhöht. Weil: Hier kann man sie nicht nur beschließen sondern auch eintreiben …
    Ich habe aktuell das Gefühl im Süd-Osteuropäischen Raum tut sich dahingehend einiges. Ich hatte jetzt bei uns auf Arbeit dieses und letztes Jahr mehrere Male das Finanzamt bzw. die Steuerfahndung da, bei der wir als Zeugen befragt wurden. Hintergrund sind Querprüfungen ausgehend von Rumänischen und Bulgarischen Behörden. Entweder scheinen die dort massiv der Steuerhinterziehung nachzugehen oder die übergreifenden Systeme zwischen den einzelnen Ländern tragen langsam Früchte.

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    Standard AW: Gibt es für Immobiliendarlehen eine natürliche Zinsuntergrenze ?

    Zitat Zitat von tneub
    Ich habe aktuell das Gefühl im Süd-Osteuropäischen Raum tut sich dahingehend einiges. Ich hatte jetzt bei uns auf Arbeit dieses und letztes Jahr mehrere Male das Finanzamt bzw. die Steuerfahndung da, bei der wir als Zeugen befragt wurden. Hintergrund sind Querprüfungen ausgehend von Rumänischen und Bulgarischen Behörden. Entweder scheinen die dort massiv der Steuerhinterziehung nachzugehen oder die übergreifenden Systeme zwischen den einzelnen Ländern tragen langsam Früchte.
    Leider dürfte der Hintergrund ein viel einfacherer sein: Während funktionierende EU-Länder wie Schweden und Dänemark alles daran setzten, die fehlkonstruierte Einheitswährung in ihren Ländern nicht einzuführen - streben Länder wie Rumänien und Bulgarien (und auch der Balkan) perspektivisch in den Euro (Korruption, Schwarzarbeit, Steuerhinterziehung etc. gehören dort zu den bekannten Hauptproblemen). Die Ursachen für die von Dir beobachteten aktuellen (!) Bemühungen in diesen Ländern, dürften stark damit zusammenhängen in Brüssel einen bemühten Eindruck zu hinterlassen. Und die Gründe sowie die Motivation für eine späteren Eurobeitritt dürften die gleichen sein, wie damals bei Griechenland …

    Und ein Ausschluss eines Landes aus dem Euro ist ja in den Verträgen gar nicht vorgesehen … Ist man also erst mal drin, wird man wohl auch immer "gerettet" …

    Bis dieses Währungsexperiment eben zu Ende ist.

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