Gibt es für Immobiliendarlehen eine natürliche Zinsuntergrenze ?
Mal eine Frage an die Profis und Experten hier: Gibt es eine solche natürliche Zins-Untergrenze ?
Zur Historie: Habe einstmals einen Zinssatz von 11,5% gezahlt (für eine selbst genutzte Immobilie; Ende der 70er, Anfang der 80er). Dann ging es bei jeder Prolongation und/oder bei jedem Neuabschluss immer weiter runter. Erst Einstellig, dann 9, 8, 7, 6 usw. usw. bis hin zur letzten Prolongation eine Null vor dem Komma war … Eine ehemalige Arbeitskollegin hat letztens für 0,65% prolongiert (im Realkreditbereich).
Draghi hat nun heute explizit in der PK weitere (u. U. auch mehrere) Zinssenkungen in Aussicht gestellt, zudem eventuell neue Anleihekaufprogramme (für ca. 2,7 Billionen hat er schon Anleihen mit aus dem Nix geschaffenen Geld gekauft) und auch eine Überprüfung des angestrebten EZB-Inflationsziels (nahe aber unter Null) mit einer dann höheren Inflationsrate.
Die von Sparern ewig erhoffte Zinswende ist m. E. endgültig abgesagt - die Zinswende erfolgt eher in die entgegengesetzte Richtung …
1. Daher die oben formulierte Frage nach einer möglichen Zinsuntergrenze ?
2. Wenn so der Anlagenotstand weiter zunimmt, wird dann nicht noch mehr Geld auch in Immobilien fließen (Preisblase wird weiter aufgepumpt) ?
3. Nehmen irgendwann die Banken jeden noch so niedrigen Zins hin (und jeden Aufwand/Regulatorik), um das Geld einfach los zu sein (wegen Negativzinsen) ?
Eure Ansichten und Meinungen würden mich interessieren.
AW: Gibt es für Immobiliendarlehen eine natürliche Zinsuntergrenze ?
Was du grundsätzlich nicht verstehst, ist dass die Herterogenität eines Wirtschaftsraums kein Kriterium für das Funktionieren ist. Wenn deine Argumentation richtig wäre, dass hätte schon Italien mit der Lira nicht funktionieren dürfen, da es schon immer in Italien z.B. das industrielle Norditalien gab und naja halt Süditalien. Ebenso gab es in Spanien immer die wirtschaftsstarke Region Barcelona bzw. Katalonien und eben Südspanien. Ebenso wie es in Deutschland das Saarland und Bayern gab.
Alle hatten eine Einheitwährung und Einheitszins und die Währung war immer für Teile eines Landes zu schwach und für andere Teile zu stark, ebenso wie die Zinsen für einen Teil zu hoch waren und für den anderen Teil zu tief. Zumindest wenn man den Vergleich dazu zieht, dass alle Regionen autonome und souveräne Staaten gewesen wären.
Nur weiß du, was das große Problem an dieser Argumentation ist? Nicht mal bei uns in Schwaben ist der Wirtschaftsraum homogen. Es gibt halt Region Ausgsburg und das tiefe Allgäu. Egal wie klein der Wirtschaftsraum ist, es gab und gibt niemals eine Homogenität...
AW: Gibt es für Immobiliendarlehen eine natürliche Zinsuntergrenze ?
Ich wette 99% der Forenteilnehmer haben die Worte "Heterogenität und Homogenität" bislang noch nicht gehört.
(Mich eingeschlossen).
Habe sogar eben gegoogelt.
Danke StGe1973 für die Erweiterung des Wortschatzes.
Keine Ironie, ernst gemeint.
AW: Gibt es für Immobiliendarlehen eine natürliche Zinsuntergrenze ?
@vision, ich beleidige hier und generell niemand. Das können gerne andere tun.
Ich gehe nicht davon aus dass 90% der User genau diese Wörter in ihrem Wortschatz haben, mich eingeschlossen.
Wenn Sie diese beiden Wörter in der 7 Klasse kennengelernt haben, herzlichen Glückwunsch.
AW: Gibt es für Immobiliendarlehen eine natürliche Zinsuntergrenze ?
@stge
Bei deinen Beispielen ist allerdings ein Unterschied: Egal ob China, Italien oder BRD, es gibt immer nur eine Regierung, die die Marschrichtung vorgibt. Dies fehlt in der EU.
AW: Gibt es für Immobiliendarlehen eine natürliche Zinsuntergrenze ?
Zitat von Bankkaufmann
@vision, ich beleidige hier und generell niemand. Das können gerne andere tun.
Ich gehe nicht davon aus dass 90% der User genau diese Wörter in ihrem Wortschatz haben, mich eingeschlossen.
Wenn Sie diese beiden Wörter in der 7 Klasse kennengelernt haben, herzlichen Glückwunsch.
AW: Gibt es für Immobiliendarlehen eine natürliche Zinsuntergrenze ?
Zitat von StGe1973
Was du grundsätzlich nicht verstehst, ist dass die Herterogenität eines Wirtschaftsraums kein Kriterium für das Funktionieren ist. Wenn deine Argumentation richtig wäre, dass hätte schon Italien mit der Lira nicht funktionieren dürfen, da es schon immer in Italien z.B. das industrielle Norditalien gab und naja halt Süditalien. Ebenso gab es in Spanien immer die wirtschaftsstarke Region Barcelona bzw. Katalonien und eben Südspanien. Ebenso wie es in Deutschland das Saarland und Bayern gab.
Alle hatten eine Einheitwährung und Einheitszins und die Währung war immer für Teile eines Landes zu schwach und für andere Teile zu stark, ebenso wie die Zinsen für einen Teil zu hoch waren und für den anderen Teil zu tief. Zumindest wenn man den Vergleich dazu zieht, dass alle Regionen autonome und souveräne Staaten gewesen wären.
Nur weiß du, was das große Problem an dieser Argumentation ist? Nicht mal bei uns in Schwaben ist der Wirtschaftsraum homogen. Es gibt halt Region Ausgsburg und das tiefe Allgäu. Egal wie klein der Wirtschaftsraum ist, es gab und gibt niemals eine Homogenität...
1. Schon die von Dir vorgenommen und damit insinuierte Gleichsetzung von Wirtschaftsraum und Währungsraum ist in der Theorie und in praxi Unsinn. In der EU gibt es daher den EWR (Europäischer Wirtschaftsraum) - da ist z. B. Norwegen Mitglied - und den Euro (sprich die Währungs- also Eurozone) - das ist z. B. Deutschland Mitglied.
2. Nationalstaat versus Region: Eine Währungsunion (nicht Wirtschaftsraum ! siehe 1.) vieler unterschiedlicher und souveräner Nationalstaaten mit "Augsburg und dem Allgäu" oder "Norditalien und Süditalien" gleichzusetzen also Regionen innerhalb eines Landes zu vergleichen und als Beispiel heranzuziehen ist völlig sinnfrei. Innerhalb eines Landes bestehen Durchgriffsrechte, einheitliche Rechtsprechung, einheitliche Gesetze, einheitliche Budgetrechte (Königsrecht jeden Parlament ist das Haushaltsrecht !), einheitliche Sozialsysteme, einheitliches oder zumindest stark harmonisiertes Steuerrecht usw. usw. Dies alles ist zwischen souveränen Nationalstaaten so nicht gegeben. In der Eurozone stehen sich 19 unterschiedliche Nationalstaaten mit 19 unterschiedlichen Regierungen gegenüber.
3. Währungsunionen souveräner Nationalstaaten sind daher in der Vergangenheit stets gescheitert (siehe Rubelzone, Kronenzone, Deutsch-Österreichische Münzunion, Skandinavische Münzunion, Lateinische Münzunion).
4. Die Wahrscheinlichkeit der Auflösung solcher Währungsunionen ist umso höher, desto unterschiedlicher die Länder vorher waren (Beispiel: Wettbewerbsfähigkeit). Diese spiegeln sich auch und gerade in der eigenen Währung also z. B. Hart- oder Weichwährungsland. Nochmals um nur ein Beispiel zu nennen: Bei meinem ersten Besuch in Griechenland war eine DM etwa 20 Drachmen wert - bei meinem letzten Besuch kurz vor Euroeinführung war eine DM 170 Drachmen wert. Das ist eine Abwertung um den Faktor 8,5 binnen weniger Jahrzehnte !
5. Neben dieser fehlenden Harmonisierung in allen relevanten Bereichen (Arbeitsmarkt, Wirtschaftspolitik, Fiskalpolitik, Steuergesetzgebung, Sozialsysteme usw.) und den bekannten Gründen wie Moral Hazard und Tragik der Allmende gibt es aber noch weitere Probleme.
6. Wer sich nur einmal mit der Theorie optimaler Währungsräume beschäftigt hat (OCA = Optimal Currency Area Theory), dem wird schnell klar, daß dafür zuvor zwischen den Ländern möglichst wenig Unterschiede (Wirtschaftskraft, Wettbewerbsfähigkeit usw.) und über lange Zeit relativ stabile Wechselkurse der Länder untereinander bestehen sollten (hier sein nochmals kurz an das Beispiel Griechenland erinnert ! siehe Punkt 4.)
7. Zudem ist eine der wichtigsten Voraussetzungen für einen funktionierenden Währungsraum überhaupt die Mobilität der Arbeitskräfte. Um in Deinem abwegigen Beispiel (Gleichsetzung von Wirtschaftsraum mit Währungsraum) zu bleiben: In "Augsburg und im Allgäu" mag es eventuell unterschiedliche Dialekte geben - aber eine einheitliche Sprache (vom Kindergarten bis zum Arbeitsmarkt) und diese ist deutsch und ebenso ist die Amtssprache deutsch. Innerhalb Europas (und auch innerhalb der Eurozone !) gibt es dagegen zig unterschiedliche Sprachen ! Letztlich ist die genaue Zahl hier irrelevant, meine mich aber an 23 verschiedene Amtssprachen innerhalb Europas zu erinnern.
8. Conclusio: Fällt die Möglichkeit einer Anpassung via Wechselkurs (Einheitswährung) zwischen völlig heterogenen Ländern (Wettbewerbsfähigkeit usw.) weg, ist die Mobilität der Arbeitskräfte umso wichtiger - dieser Mobilität steht in der Eurozone aber schon das sprachliche Problem gegenüber (siehe 7.) Dazu kommt, wie gesagt, das Problem einer einzigen Währung aber 19 verschiedener Regierungen.
9. Eine minimale Chance (nach meinem Dafürhalten < 20%) hätte eventuell dennoch bestanden, wenn sich alle beteiligten Staaten an die Regeln und Verträge gehalten hätten. Dies war aber zu keinem Zeitpunkt der Fall (die Verträge wurden schon vor Euroeinführung gebrochen - siehe den Beitritt Italiens; oder ein Beitritt wurde mit gefälschtem Zahlenmaterial herbeigeführt - siehe den Beitritt Griechenlands; danach kam es zu unzähligen weiteren Vertragsverletzungen - Beispiel Maastricht-Kriterien; zu den vorgesehenen Sanktionen (Strafzahlungen) kam es in keinem einzigen Fall; schließlich wurden Art. des AEUV direkt gebrochen oder einfach umgangen - siehe Art. 125 AEUV Nichtbeistandsklausel und Art. 123 AEUV Verbot der monetären Staatsfinanzierung).
10. Der damals (2011) zurückgetretene deutsche EZB-Chefvolkswirt und EZB Direktoriumsmitglied Jürgen Stark hat es so auf den Punkt gebracht: "Das Konzept für die Währungsunion ist nunmehr durch den dauerhaften Euro-Rettungsschirm, die Griechenland-Rettung und die Mithaftung für andere Länder vollends auf den Kopf gestellt worden (gerade ist übrigens wieder mal ein deutsches EZB-Direktoriumsmitglied - und zwar Sabine Lautenschläger - vorzeitig zurückgetreten. Auch sie war eine Kritikerin der Geldpolitik von Draghi. Nach Jürgen Stark und Axel Weber (damals im Rat der EZB und Präsident der Deutschen Bundesbank) ist dies schon der dritte Rücktritt aus deutscher Sicht. Auch Stark und Weber hatten nach ihren Rücktritten die Geldpolitik der EZB scharf kritisiert).
Die Kritik der besagten deutschen EZB-Mitglieder hielt ich damals schon für absolut berechtigt. Der Kipp-Punkt für eine solide Geldpolitik der EZB dürfte nach meinem Dafürhalten aber schon lange überschritten sein. Aus meiner Sicht befindet sich die EZB mit ihrer extremen und ultra lockeren Geldpolitik längst auf experimentellem Terrain. Dieser Versuch ist von den Volumina und von der Dauer her historisch einmalig. Ob es damit gelingt die Fehlkonstruktion Euro am Leben zu halten und wenn ja, zu welchem Preis und mit welchen Nebenwirkungen - das scheint mir völlig offen.
AW: Gibt es für Immobiliendarlehen eine natürliche Zinsuntergrenze ?
Auch wenn du es noch 20 Mal wiederholst, es wird nicht richtiger...
Bayern hat ein eigenes Parmalent und einen eigenen Haushalt über den Bayern absolut souverän bestimmt. Bayern erläßt in seiner Hoheit Gesetze z.B. Bildungspolitik, Bayern hat Steuerhoheit bei Ländersteuern z.B. Grunderwerbssteuer, Bayern hat einen Verfassungsgerichtshof bzw. OLGs der für eine einheitliche Rechtsprechung bzgl. Landesgesetze in Bayern sorgt usw.
Identisch der Bund: Parlament, Haushalt, Gesetzgebungshoheit in seinem Kompetenzen usw. mit dem Bundesverfassungsgericht bzw. BGH, das für einheitliche Rechtsprechung bei Bundesgesetzen sorgt.
Identisch EU: Parlament, Haushalt, Gesetzgebungshoheit usw. mit EuGH, der für einheitliche Rechtsprechnung bei EU-Gesetzen sorgt.
Gleiches gilt für Kommunen mit der hierarchischen Struktur Kommunen, Bundesländer, Bund, EU. Jede Instanz hat eigenes gewähltes Parlament, Haushalt, Gesetzgebungskompetenzen, Steuern z.B. bei Kommunen Grundsteuer usw. usw.
Wichtig ist nur, dass Kompetenzen klar geregelt sind und dass d.h. keine 2 unterschiedliche Grundsteuern in einer Stadt gelten. Dieser Punkt ist im Bezug auf EU und Nationalstaaten absolut erfüllt.
Das war und ist nicht das Problem des Euro ebenso wenig die die gegenseitige Haftung. Auch Bayern haftet nicht die die Schulden vom Saarland oder Berlin. Als z.B. die bayrische Landesbank ihre Probleme bekam, haftete Bayern und weder Saarland noch Berlin noch der Bund waren daran beteiligt.
Aber bevor du nun noch 100 Mal den identischen Unsinn niederschreibst:
Das Grundproblem des Euro ist weder, ob nun Italien damals die Maastrichtkriterien erfüllt hat oder nicht oder wieviele Länder nun daran beteiligt sind. Das große Problem und das große Versäumins der Politik war es, keine europäische Identität neben der Währung zu schaffen. Es ist in etwa, wie wenn ein Unternehmen seine Löhne bezahlt, aber keine Werte und keine Identität der Mitarbeiter mit dem Unternehmen erschaffen kann. Es wird funktionieren solange keine großen Probleme auftreten, aber mehr auch nicht. So in etwa wie der Euro aktuell. Das hat nur beding tmit Sprache oder Kultur zu tun, ein Norddeutscher wird in Niederbayern kaum ein Wort verstehen und ein Bayer fühlt sich in Südtirol heimischer als ein Italiener. Nur mit einer gemeinsamen europäischen Identität wären vertikale und horizontale Ausgleichsmechanismen politisch durchsetzbar, was letztlich die Vollendung der Währungsunion wäre.
Leider sind wir alle (zumindest in Mehrheit) nicht bereit kurzfristige "kleinere" Nachtelle zu akzeptieren, um langfristig viel "größere" Vorteile zu haben. Letztlich hat Nash für diese Erkenntnis einen Nobelpreis bekommen, dass wir Menschen gegenüber anderen Menschen oder Nationen gegen Nationen nicht optimale Ergebisse "produzieren", sondern leider für alle Beteiligten negative Gleichgewichtszustände einnehmen. Gut, das wäre noch nicht so tragisch, wenn es eine Momentaufnahme wäre. Wirklich tragisch ist es deshalb, weil niemand in der Zukunft einen Anreiz hat davon abzuweichen.
AW: Gibt es für Immobiliendarlehen eine natürliche Zinsuntergrenze ?
Zitat von StGe1973
Das war und ist nicht das Problem des Euro ebenso wenig die die gegenseitige Haftung ...
Das große Problem und das große Versäumins der Politik war es, keine europäische Identität neben der Währung zu schaffen …
Nur mit einer gemeinsamen europäischen Identität wären vertikale und horizontale Ausgleichsmechanismen politisch durchsetzbar, was letztlich die Vollendung der Währungsunion wäre.
Nur so viel zu dem Geschwurbel (sorry, aber anders kann ich dies nicht mehr bezeichnen):
1. Eine gegenseitige Haftung in der Eurozone ist nach den EU-Verträgen explizit ausgeschlossen (siehe Art. 125 AEUV No-Bail-Out-Klausel). Nur weil Verträge ständig gebrochen oder umgangen werden, bedeutet dies nicht, daß diese Verträge nicht mehr existieren.
2. Mal angenommen, diese These (um das Wort Quark zu vermeiden) würde tatsächlich zutreffen: Solche Identitäten wachsen - wenn überhaupt - über Jahrhunderte. Wie soll eine wie auch immer geartete Politik aus 19 unterschiedlichen Nationen allein in der Eurozone binnen kurzer Zeit eine "gemeinsame europäische Identität schaffen" ??? Das nehme ich daher als rein humoristische Einlage.
3. Die Vollendung der Währungsunion wäre entweder a) eine deutlich stärkere Konvergenz der Länder (in praxi hat der Euro aber zu mehr Divergenz geführt) oder b) die "Vereinigten Staaten von Europa". Zur Erinnerung: Das Projekt VSE wurde aufgegeben, nachdem zwei EU-Gründungsmitglieder (Frankreich und Niederlande) in Referenden im Jahr 2005 eine Europäische Verfassung abgelehnt hatten. Die VSE wird es deshalb in absehbarer Zeit nicht geben. Nach meinem Dafürhalten ist die Chance dafür übrigens geringer denn je (nach der Eurokrise, dem Ärger um die Migrationskrise, dem Brexit usw.).
Statt Geschwurbel - beispielsweise um eine europäische Identität - halte ich mich an Fakten, Tatsachen und auch historische Erfahrungen und Erkenntnisse mit Währungsunionen. Und daran richte ich auch meine Anlagen und Altersvorsorge aus.
Ganz generell: Länder haben keine Freunde - Länder haben nationale Interessen. Und mir scheint der globale Trend verstärkt wieder in diese eher nationale Richtung zu laufen, wenn ich an die Herren Trump, Putin, Bolsonaro, Erdogan, Orban usw. denke. Altruismus - noch dazu multilateral - scheint mir nicht deren erste Priorität zu sein. Ohne dies normativ zu betrachten, das ist schlicht Fakt. Ob einem das nun gefällt oder nicht. Wie ein wirtschaftlich gesehen lendenlahmes Europa mit einer fehlkonstruierten Währung und noch dazu zerstritten (vom Umgang mit der Migration bis zum Brexit) sich gegenüber Mitspielern wie China, USA, Russland usw. behaupten will, wird noch interessant zu sehen sein. Von militärischen Fragen ganz abgesehen - hier ist Europa nach wie vor auf Bedingungen angewiesen, die es selbst nicht gewährleisten kann. Bedeutet: Im Ernstfall muß man Herrn Trump anrufen. Selbst wenn es eine "europäische Identität" gäbe - eine gemeinsame europäische Verteidigung gibt es bis heute nicht.
Mit jeder Deiner Antworten fühle ich mich verpflichtet, die noch mehr Glück bei Deinen Finanzen zu wünschen …
PS: Fettung in den wörtlichen Zitaten von @StGe1973 wurden von mir vorgenommen
AW: Gibt es für Immobiliendarlehen eine natürliche Zinsuntergrenze ?
Ach und solche Identitäten wachsen über Jahrhunderte? Du bist wirklich ein lustiges Kerlchen. Was glaubst passiert, wenn BMW heute ein neues Werk in Mexiko eröffnet? Dass die Jahrhunderte zur Integration brauchen? Vielleicht in deiner Fantasie...
Du kannst auch sehr junge Firmen wie google, facebook usw nehmen. Einer der wichtigsten Faktoren für Erfolg eines Unternehmens ist, dass sich Mitarbeiter innerhalb kürzester Zeit mit einem Unternehmen identifizieren und eine gemeinsame Identität erzeugt wird. Gut, in deiner Fantasie haben Unternehmen dafür vielleicht Jahrhunderte Zeit, in der Realität leider nicht.
Wenn die Politik diesen Fehler erkannt hätte, dann hätte die Politik dieses ebenso kurzfristig leisten können wie es jedes Unternehmen leisten muss. Nur war es leider genau anders herum. Die EU und der Euro waren in jedem Wahlkampf in der EU der gern genommene "Prügelknabe", um die eigenen Hände in "Unschuld zu waschen". So nach dem Motto: Wir haben eigentlich alles richtig gemacht und die EU bzw. Euro ist für alles verantwortlich, was schlecht läuft. Und nun ja, dass das so nicht funktionieren kann, das sollte sogar für dich verständlich sein...
Sagen wir mal so: das genaue Gegenteil hätte passieren müssen... das ist das wirkliche Grundproblem der EU und des Euro.
Und nun wirklich ein Ratschlag, den du sicher ignorieren wirst:
Du hast doch gesehen, dass du bei einfachsten wirtschaftlichen Zusammenhängen nicht mal richtige Bezugsgrößen verwendest. Das ist auch nicht schlimm, muss niemand wissen. Aber was mir wirklich unklar ist, warum du dann ständig versuchst über wirkliche schwierige wirtschaftliche Zusamenhänge wie z.B. den Euro zu diskutieren. Wenn du nur etwas zur Selbstreflektion fähig bist, dann müsstest du doch erkennen, dass das mit derart fehlenden Grundlagen nicht möglich ist.
Ich steige auch in keine Diskussion über das die Sofortmaßnahmen bei der Behandlung eines Unfallopfers ein, habe ich einfach keine Ahnung davon. Und noch viel weniger diskutiere ich über die Probleme einer Herztransplantation. Ich verstehe die einfache Grundlagen nicht (wie Sofortmaßnahmen bei einem Unfallopfer) und noch viel weniger so eine komplizierte Operation. Und da hilft mir auch nicht irgendwas aus des Internet nachzuplappern, weil ich gar nicht beurteilen kann, ob ein Inhalt auf irgendeiner Seite in irgendeiner Weise sinnvoll ist oder nicht.
AW: Gibt es für Immobiliendarlehen eine natürliche Zinsuntergrenze ?
Zitat von StGe1973
Ach und solche Identitäten wachsen über Jahrhunderte? Du bist wirklich ein lustiges Kerlchen. Was glaubst passiert, wenn BMW heute ein neues Werk in Mexiko eröffnet? Dass die Jahrhunderte zur Integration brauchen? Vielleicht in deiner Fantasie...
Du kannst auch sehr junge Firmen wie google, facebook usw nehmen. Einer der wichtigsten Faktoren für Erfolg eines Unternehmens ist, dass sich Mitarbeiter innerhalb kürzester Zeit mit einem Unternehmen identifizieren und eine gemeinsame Identität erzeugt wird. Gut, in deiner Fantasie haben Unternehmen dafür vielleicht Jahrhunderte Zeit, in der Realität leider nicht.
das ist das wirkliche Grundproblem der EU und des Euro.
Du hast doch gesehen, dass du bei einfachsten wirtschaftlichen Zusammenhängen nicht mal richtige Bezugsgrößen verwendest.
… irgendwas aus des Internet nachzuplappern …
Vorab: Da Du ständig Fanatasie statt Phantasie schreibst und damit die Möglichkeiten der neuen Rechtschreibung ausschöpfst - könnte es sein, daß Du noch ziemlich jung bist ? Dies würde einiges erklären und auch entschuldigen …
1. Deine Naivität und Weltfremdheit sind erstaunlich: Die Identitätsbildung innerhalb eines Unternehmens mit der eines ganzen Kontinents gleichzusetzen - so einen Stuss habe ich selten gehört.
2. Europäische Identität als das Hauptproblem des Euro
Die Hauptprobleme des Euro sind a) daß Währungsunionen souveräner National-Staaten noch niemals funktioniert haben, daß b) die beteiligten Länder von der Wirtschaftskraft völlig heterogen sind, c) auch völlig unterschiedliche Währungsverständnisse haben (Hart- versus Weichwährungstradition), d) die EU-Regeln und EU-Verträge schon vor Euroeinführung (Italien, Griechenland usw.) gebrochen und im weiteren Verlauf immer wieder gebrochen wurden (Wachstums- und Stabilitätspakt, Maastricht-Kriterien) - nicht zuletzt deshalb kam es übrigens zur Eurokrise. In deren Folge nahmen die Regelbrüche noch weiter zu (siehe Art. 123 AEUV, Art. 125 AEUV usw.). Last but not least kämpft die Eurozone e) mit den typischen Problemen des Moral Hazard sowie der Trafik der Allmende und ist zudem f) kein optimaler Währungsraum, weil diverse Länder zuvor gegen andere Länder ihre Währung immer massiv abgewertet hatten (Wechselkursschwankungen) und es an der erforderlichen Mobilität der Arbeitskräfte mangelt (Sprachprobleme, > 20 verschiedene Sprachen in Europa). Punkt. Und kein einziges Wort von "europäischer Identität" ist nötig um das Euro-Dilemma zu ergründen …
3. Irgendwelche Bezugsgrößen interessieren mich weniger - mein konkreter Vermögensstatus dafür umso mehr.
4. Zum gefühlten 25sten Mal: Meine damaligen Recherchen zu Währungsunionen hatte ich noch vor Euroeinführung in der Landesbibliothek und in der Universitätsbibliothek durchgeführt. Und zwar gründlich, es ging schließlich um meine schon gut aufgebaute Altersvorsorge. So habe ich auch diverse Studien gelesen wie z. B. die von Dr. Jens Ehrhardt von DJE aus dem Jahre 1997. Übrigens noch heute lesenswert ! Weder hatte ich damals ein Smartphone noch einen PC oder Laptop, geschweige denn einen Internetzugang. Du kannst doch lesen, oder ? Wie kann man etwas aus dem Internet "nachplappern", wenn man gar keines hat ?
Der Versuch mit Dir über das Thema Währungsunion und Euro zu diskutieren ist unangenehm, weil Du fast nix darüber weißt und Dich auf Geschwurbel versteigst (wie das "Hauptproblem des Euro sei einer europäischen Identität"). Was Dich in Deiner Hybris nicht davon abhält, absurde und wirre Thesen in den Raum zu stellen (z. B. im Zusammenhang mit einer "gemeinsamen Identität" den Vergleich zwischen einzelnen und jungen Unternehmen und einem ganzen Kontinent, der aus zig unterschiedlichen Nationalstaaten besteht, anzuführen).
Meine Hoffnung für Dich: Am besten bist Du wirklich Beamter oder im Öffentlichen Dienst oder wenigstens fest angestellt. Und ich wünsche Dir auch, daß es mit Deinem ETF-Sparplan klappt (mein Gefühl: Du bist eine klassische ETF-Sparbüchse). Ansonsten sehe ich bei diesem Weltbild für Dich etwas schwarz in Sachen Altersvorsorge. So viel Glück kann ich Dir gar nicht wünschen, daß dies dann noch irgendwie hinhauen könnte. Na, vielleicht doch - mit einem großen Erbe etwa. Das könntest Du dann in eine Stiftung einbringen "Zur Begründung einer europäischen Identität" … da dies ja dann die Eurokrise löst …
AW: Gibt es für Immobiliendarlehen eine natürliche Zinsuntergrenze ?
Also zunächst solltest du es unterlassen immer und immer fast mantrahaft die gleichen Punkte aufzuzählen. Das erweckt maximal den Eindruck, dass du dich selbst von etwas überzeugen musst, an das du nicht glaubst.
Aber ich muss dir wirklich einen gewissen Unterhaltungswert zugestehen und ich glaube wirklich dass du ein sehr lustiges Leben führst, weil du wahrscheinlich jeden Tag neue Wunder auf dieser Erde entdeckst.
Wie war es möglich, dass google einen Mitarbeiter finden konnte mit dem Ziel gegen die Microsoft- Suchmaschine anzutreten, obwohl Microsoft bis zu diesem Zeitpunkt jeden Konkurrenten egal ob mit besserer oder schlechterer Technologie mit seiner Marktmacht und Kapitalstärke erdrückt hatte?
Wie kann Trump gute Chancen haben als Präsident wiedergewählt zu werden, obwohl jeder weiß, dass er lügt, betrügt, bescheisst und was auch immer sonst noch?
Wie konnte Boris Johnsen mit schon damals bekannten Lügen den Brexit Wahlkampf gewinnen?
Wie kann in einem Bundesland wie Sachsen mit dem geringsten Anteil an Migranten eine AfD mit genau diesem Thema fast stärkste Partei werden? Wie kann Pegida, Legida usw. genau in solchen Gebieten entstehen, die den geringsten Ausländeranteil in ganz Deutschland haben?
Wie kann es sein, dass wir alle (oder eine große Mehrzahl) das Wort "Tempo" benutzen, obwohl es ein Firmenname ist und wir alle eigentlich "Papiertaschentuch" sagen müssten?
Wie kann es sein, dass Trigema in Deutschland produziert und im hochpreisigen Textilmarkt erfolgreich ist, obwohl dieser eigentlich von großen Ketten mit viel billigeren Preisen dominiert wird?
Das Prinzip ist immer absolut identisch. Es wird eine Identität und eine Identifikation mit einer Person (Trump, Putin), einer Thematik (Brexit, Pediga bzw. Migration), einer Partei (AfD), einem Unternehmen (google, Trigema), einem Produkt (Tempo usw.) etc. etc. erzeugt.
Weder können Politiker dauerhaft gegen das Volk regieren noch ein Unternehmer seine Firma gegen die Mitarbeiter führen. Die Kunst ist, dass das Volk (Politik) oder ein Mitarbeiter (Unternehmen) in die Richtung laufen will, die ein Politiker oder Unternehmer will. Im Bezug auf den Euro, dass die Staaten Maastricht einhalten wollen, dass die Menschen eine Vollendung der Währungsunion wollen usw. Diese Identität und Identifikation mit dem Euro wurde von der Politik nicht hergestellt bzw. sogar genau das Gegenteil. Die EU und der Euro waren für sehr viele Politiker in nationalen Wahlkämpfen das willkommene Opferlamm das beliebig oft geschlachtet werden konnte.
AW: Gibt es für Immobiliendarlehen eine natürliche Zinsuntergrenze ?
Zitat von StGe1973
Wie kann Trump gute Chancen haben als Präsident wiedergewählt zu werden, obwohl jeder weiß, dass er lügt, betrügt, bescheisst und was auch immer sonst noch?
Wie konnte Boris Johnsen mit schon damals bekannten Lügen den Brexit Wahlkampf gewinnen?
Wie kann in einem Bundesland wie Sachsen mit dem geringsten Anteil an Migranten eine AfD mit genau diesem Thema fast stärkste Partei werden?
Um nur drei dieser seltsamen Fragen exemplarisch aufzugreifen:
1. Weil der amerikanische Präsident noch immer vom amerikanischen Volks gewählt wird - und nicht vom deutschen Feuilleton …
2. Weil es sicherlich einen erheblich Verdruß in GB gegenüber dieser real existierenden EU und Brüssel gibt …
3. Weil es Menschen gibt, die generell wollen, daß der Staat seine Grenzen schützt und kontrolliert und Gesetze und Verträge einhält (Schengen, Dublin, Asylverfahrensrecht, Grundgesetz). Ganz unabhängig davon wie hoch der Anteil an Migranten in ihrem Umfeld ist. Wobei ich sauber zwischen Flüchtlingen und Migranten trennen würde. Seltsam, daß Du diese Unterscheidung nicht vorgenommen hast. Vielleicht auch nicht ...
Eine Währung ist kein Marketing- oder PR-Gag. Oder eine Frage der Identität. Sie muß nur funktionieren. Eine Währung, wie der Euro, die ständig gerettet werden muß, würde ich gar nicht unter richtiges Geld subsumieren. Eine Währung, die kein Wertaufbewahrungsmittel mehr ist, ebenso wenig. Dauerhaft zinsloses Geld ist Schwund- und damit Schrottgeld und hat seine Wertaufbewahrungsfunktion verloren. So gesehen ist der Euro gar kein Geld mehr. Jedenfalls keines, mit dem ich langfristig plane.
AW: Gibt es für Immobiliendarlehen eine natürliche Zinsuntergrenze ?
1. Wer regelmäßig in den USA (außerhalb der Metropolen) ist, kann die (m.E. recht demokratische) Wahl Trumps gut verstehen.
2. Wer regelmäßig in GB insbesondere London ist, kann den Brexit gut verstehen.
3. Wer sich mit der Politik in der DDR beschäftigt hat und die mit der Murkselpolitik (die m.E. wenig demokratisch gewählt wurde) vergleicht, kann den Wahlerfolg der AfD im Osten gut verstehen.
AW: Gibt es für Immobiliendarlehen eine natürliche Zinsuntergrenze ?
Hat weder mit Marketing noch mit PR zu tun.
London ist so ziemlich die Brexit feindlichste Stadt in ganz GB und die Wahl Trumps, der insgesamt weniger Stimmen als Clinton bekam, als demokratischer als die Wahl Merkels zu bezeichnen ist schon ziemlich absurd.
AW: Gibt es für Immobiliendarlehen eine natürliche Zinsuntergrenze ?
Zitat von StGe1973
Hat weder mit Marketing noch mit PR zu tun.
London ist so ziemlich die Brexit feindlichste Stadt in ganz GB und die Wahl Trumps, der insgesamt weniger Stimmen als Clinton bekam, als demokratischer als die Wahl Merkels zu bezeichnen ist schon ziemlich absurd.
Dein Ansatz finanz- und währungstechnische Fragen des Euro über "Identitäten" lösen zu wollen, ist nicht nur eine Hybris sondern auch schlicht ökonomischer Unsinn.
In meiner Antwort (s. Nr. 115) wird London mit keiner einzigen Silbe erwähnt. Aus gutem Grund: Nach meiner Erfahrung wählen die Menschen auch bei Referenden meist nach dem Geldbeutel, wirtschaftlichen Vorteilen und dem Arbeitsplatz - in London dürfte deshalb aus rein ökonomischen Gründen eine Mehrheit gegen den Brexit gestimmt haben. Was aber nix an meinem erlebten negativen Stimmungsbild in GB (!) gegenüber der EU ändert. Und nur darauf (GB ! nicht London !) hatte ich hingewiesen (s. Nr.115, 2.). Das Gegenteil dazu zu dichten, von dem was ich geschrieben habe, wird bei Dir zur Regel. Das mit London hat @brainy geschrieben (s. Nr. 116, 2.). An diesen hättest Du Dich dann logischerweise auch ausdrücklich wenden oder Dich auf diesen beziehen müssen anstatt dies in Deinem Beitrag unzulässigerweise zu vermengen.
Wahlen finden nach Regeln statt, die sich das jeweilige Land selbst gibt. Das deutsche Feuilleton kann jedenfalls (noch) nicht das amerikanische Wahlrecht ändern
Nach diesen Regeln (und nur auf die kommt es an), ist Trump demokratisch gewählt worden. Alles andere ist Geschwurbel.
In manchen Kreisen (von Dir habe ich dies (noch) nicht gehört) ist sogar Clinton die "wahre" Siegerin der US-Wahl wegen ihrer Stimmenmehrheit - diese Attitüde, ausgerechnet aus Deutschland heraus, den USA "Nachhilfe" in Demokratie geben zu wollen, empfinde ich ebenfalls als eine Hybris. Man könnte fast von einer Unverschämtheit sprechen.
Bei Deiner Geldanlage wünsche ich Dir weiter ganz, ganz viel Glück (auf daß die von Dir gewählten Währungen auch stets eine gemeinsamen "Identität" aufweisen )
AW: Gibt es für Immobiliendarlehen eine natürliche Zinsuntergrenze ?
Zitat von StGe1973
London ist so ziemlich die Brexit feindlichste Stadt in ganz GB.
Richtig. In London leben sehr viele von denen, deren Einwanderung der Brexit vermindern und verhindern soll.
Krasses Straßenbild mit vielen, meist Weissen, Wohnungslosen. Hohe Mieten, ... In Berlin schaffen wir so ein Straßenbild auch noch.
Zitat von StGe1973
die Wahl Trumps, der insgesamt weniger Stimmen als Clinton bekam, als demokratischer als die Wahl Merkels zu bezeichnen ist schon ziemlich absurd.
Wenn Merkel sagt, ich mach's nochmal und die, von ehemals Volker Kauder auf Linie gebrachten, Parteimitglieder stimmen dem zu, hat m.E. nichts mit Demokratie zu tun. Da finde ich Vorwahlen, wie in den USA, demokratischer, wenn auch das Gesamtsystem nicht perfekt demokratisch ist.
Über das parteiinterne Handeln von Kauder wurde öffentlich nie berichtet, oder? Seit dem Kauder weg ist, ist Merkel am gehen.
AW: Gibt es für Immobiliendarlehen eine natürliche Zinsuntergrenze ?
Goldmark,
sorry, dass ich auf beide Posts (deinen und brainy) in einem Post geantwortet habe, das hat dich scheinbar vollkommen überfordert...
Mir persönlich ist das amerikanische Wahlsystem zwar sehr unsympatisch, weil es eben genau zu solchen Dingen kommen kann: Mehr Wählerstimmen, aber weniger Staaten und Wahlmänner gewonnen. Dürfen die Amerikaner aber sehr gerne so machen, ist nicht mein Problem. Nur Trumps Wahl als demokratischer als Merkels Wahl zu bezeichnen finde ich etwas absurd.
Was du mit der Identität einfach nicht verstehst ist folgendes: Nash (zwar Nobelpreisträger, aber halt Geschwurbel für dich) belegte, dass Objekte (Menschen, Staaten usw.) bei unvollkommener Information (immer vorhanden) keine optimalen Ergebisse und Gleichgewichte finden, sondern im Gegenteil "schlechte stabile" Gleichgewichte. Um nun dieses zu verhindern müssen Menschen bereit sein, kurzfristige Nachteile/Risiken einzugehen, um langfristig einen Vorteil zu haben. Nun ist die Frage, wie bringt man Menschen genau dazu, was sie eben im Normalfall genau nicht sind?
So als Tipp: In Religionen/Sekten sind Menschen dazu bereit, weil sie sich dadurch im Leben nach dem Tod eine Belohnung (Himmel, Nirvana, Paradies usw.) versprechen. Jede Religion/Sekte funktioniert nach dem identischen Prinzip der Beispiele, die ich genannt habe. Nun brauchst du nur noch etwas Transferleistung und den Mechanismus von einer Religion auf Politik, ein Unternehmen, einen Staat, den Euro oder was auch immer anzuwenden.
Naja, ich bezweifle zwar sehr, dass da bei dir etwas sinnvolles entstehen kann, aber vielleicht gehst du einfach nochmals zur Recherche in die Bibliothek der Universität. Da findest du viele Bücher, die sich genau mit diesem Thema auf viele Einzelbeispiele angewendet, beschäftigen.
brainy,
Kauder kann keine Parteimitglieder auf Linie bringen, er war Fraktionschef und konnte Abgeordnete auf Linie bringen. Nur wählen die Abgeordneten nicht den Spitzenkandidaten einer Partei... grundsätzlich stimme ich dir da aber absolut zu. Der Faktionszwang (auf Linie bringen) ist mM ein fundamentaler Gegensatz zur einem Anbegordneten, der nur seinem Gewissen verantwortlich ist...