Hallo! Ich bin neu hier im Forum, weil ich mich für das Thema private Altersvorsorge interessiere.
Ich bin 39 Jahre alt, weiblich und lebe in einer Beziehung. Ich habe eine kleine Tochter.
Ich setze mich gerade mit dem Thema private Altersvorsorge zusammen, muss gestehen ich kenne mich mit Finanzen kaum aus und habe nie viel gespart. Das möchte ich nun ändern.
Ziel ist es, dass ich mit 60 Jahren in Rente gehen kann und vernünftig leben kann.
Laut meinem Rentenbescheid bekomme ich wenn ich 2047 in Rente gehe 2.000 € Rente. Ich habe kein Wohneigentum, werde auch nichts erben.
Wie viel Rente benötige ich wenn ich mit 60 Jahren in Rente gehen möchte und "normal" leben möchte, Was sind hier die Empfehlungen? Ich bekomme ja dann weniger als die 2.000 € aus meiner Steuererklärung und muss die Rente zusätzlich versteuern. Hinzu kommt der Kaufkraftvelust.
Ich würde den Betrag den ich privat sparen muss vermutlich in REIT ETF anlegen.
Solche Erhöhungen des Renteneintrittsalters sind letztlich auch nur Rentenkürzungen. Es gibt viele Berufe (eigentlich alle die körperlich arbeiten von Pflegekräften bis Handwerker) für das einfach utopisch ist. Zusätzlich gibt es noch technologisch anspruchsvollen Berufe (kannst du dir vorstellen, dass ein 70-jähriger Mensch bei Facebook als Programmierer arbeitet?) für die das auch nur mit extremen Kosten an Weiterbildungen möglich ist, aber die dann doch wahrscheinlich arbeitslos sind bzw. mit Abschlägen in Rente gehen. Gesellschaftlich gesehen halte ich das für Sprengstoff...
Ohne gesellschaftliche Konflikte muss sich das Renteneintrittsalter an der Realität in der Arbeitswelt orientieren. Da sind 70 oder 75 Jahre (obwohl es vom Rentensystem her nötig wäre) einfach eine Utopie. Letztlich könnte der Staat auch das Renteneintrittsalter bei 65 oder 67 belassen und einfach die Renten kürzen. Hätte für die meisten Arbeitnehmer den gleichen Effekt. Es würde halt auf dem "Papier" besser aussehen...
Es gibt noch weitere Ansätze, es sind alles mögliche Stellschrauben. Ob sie genutzt werden ist die andere Frage. Vielleicht wird die Rente auch nur noch für 12 Jahre garantiert dann fällt man danach auf die Grundrente zurück. Alles ist möglich auf das alte System kann und darf man sich nicht mehr verlassen. Aber das sollte eigentlich jedem klar sein, dass wenn nicht genug Beitragszahler da sind die Rente immer weniger wird, weil es zu viele Alte in der Rente gibt. Es kann eigentlich nur den Weg geben die Gruppe der Rentner die Rente beziehen relativ klein zu halten.
Das ist der Nachteil des Umlagesystems, da keiner für seine Rente einzahlt, sondern für die die schon Rente beziehen. Das muss aufgrund des Mangels an nachrückenden Beitragszahlern irgendwann krachen. Die Jungen wollen nicht ihr Geld in die Rente stecken aus dem sie später nur noch einen bruchteil wieder heraus bekommen, weil es zu viele Rentner gibt die Leistung haben wollen aber zu wenige gibt die Leistungen zahlen. Man sieht es ja eigentlich an den Abzügen monatlich, kann man mit den Arbeitnehmer und Arbeitgeber Zahlungen in die RV selber überleben? und auch noch andere mit überleben lassen? gespiegelt was jetzt ein Hartz IV bekommen würde. Ich denke das können eher wenige und viele haben nie 35 Jahre oder mehr so viel eingezahlt.
Somit kann das System nur funktionieren wenn die Gesellschaft von der Altersstruktur her eine gleichseitige Pyramide bildet. Es also deutlich mehr Junge gibt als alte Menschen.