ich habe das Forum nun eine Weile verfolgt und würde gerne für meinen speziellen Fall eine Einschätzung zur Machbarkeit einer Finanzierung erhalten.
Zunächst zu mir:
Alter: Mitte 20
Familienstand: ledig
Berufsgruppe: Beamter (auf Lebenszeit)
Geschätztes Pensionsalter mit ca. 65 Jahren
Nettoeinkommen: 3300€ (Regelmäßige Erhöhungen durch Beförderungen und Altersstufen in Sicht) Monatliche Fixkosten: 620€ (Versicherungen, Pkw Finanzierung/Leasing, Mobilfunk und TV)
Aktuell wird zur Miete gewohnt. Mietkosten belaufen sich auf 850€ warm. Diese würden im Falle eines Umzugs in eine ETW logischerweise wegfallen und sind daher nicht zu berücksichtigen.
Nun zum Vorhaben:
Gesucht wird eine schöne neue Eigentumswohnung zur Eigennutzung. Energiesparender Neubau im Großraum Stuttgart. Die Immobilienpreise im Raum Stuttgart sind sehr aufgeheizt und steigen stetig an. Die Nachfrage übersteigt bei weitem das Angebot. Daher mein Vorhaben bereits in relativ jungem Alter nicht länger zur Miete zu Wohnen und an den wahrscheinlich weiter steigenden Immobilienpreisen teilzuhaben. Aufgrund der Marktlage und meinen Ansprüchen an die Wohnung kann von folgendem ausgegangen werden:
Kaufpreis: 400.000€
Kein Eigenkapital, da Berufseinsteiger. Lediglich ein Puffer von 5000€.
Gemäß Vorabgespräch mit meiner Hausbank kann ich mit 1,3% - 1,6% Zinsen rechnen. Eigenkapital wird in meinem Fall laut Bank nicht benötigt, da meine Eigenschaft eines Beamten auf Lebenszeit als Sicherheit für die Bank ausreichend sei.
Nun bitte eure Einschätzung:
1.) Selbstverständlich könnte ich erstmal weiter zur Miete wohnen. Eigenkapital ansparen und dann ggf. noch günstigere Zinsen bekommen. Andererseits steigen die Immobilienpreise im Raum Stuttgart jährlich um mehrere Prozent, sodass ein möglichst schneller Kauf und ein möglichst schnelles Ende der Miete Sinn machen könnte?
2.) Für den Fall das eine ETW in meiner jetzigen Situation bereits sinnvoll ist, ergibt sich noch die Frage wie die Finanzierung, bzw. Tilgung konkret aussehen sollte.
Theoretisch habe ich bis zum Eintritt in den Ruhestand noch ca. 40 Jahre Zeit in denen ich gemütlich abzahlen könnte. Spätestens beim Eintritt in den Ruhestand möchte ich schuldenfrei sein.
Option 1: Niedrige aber vernünftige Tilgungsrate. Nachteil wäre eine zunächst lange Laufzeit. Das überschüssige Geld könnte ich allerdings jeden Monat in alternative Sparformen wie konservative ETFs und Aktien investieren und damit dann zum Ende der jeweiligen Zinsbindungen hohe Sondertilgungen leisten.
Option 2: Möglichst hohe Tilgungsrate. Zunächst sparsamer Lebensstil bis sich das Einkommen nach und nach erhöht. Vorteil wäre hierbei die kürzere Laufzeit. Nachteil, dass kein Geld mehr zum alternativen Sparen zur Verfügung steht.
Dafür gibt es hier sicherlich einen anderen Thread
Nein, dass passt hier m.M. schon rein. Der TE hat ja nach Einschätzungen gefragt. Und wenn man ihm aufgrund eines erwarteten Finanzcrash von ETFs abrät, dann ist die Frage nach einer Begründung berechtigt.
Zitat von noelmaxim
Hanmer Film Muss ich mir mal wieder geben den Film!
Schau mal, das dagegen war tatsächlich OT und gehört in einen anderen Thread. Ich schlage vor, dass du dich nicht wie ein Moderator verhälst, der du ja nicht bist, wenn du dich an eine frühere "Frage" von mir erinnern kannst. Wir wollen doch nicht den Bock zum Gärtner machen...
Also ich interessiere mich ja auch für das Thema "Finanzcrash", die Situation an den Finanzmärkten, der Verschuldung und auch wie man sein Vermögen schützen kann, aber behauptet werden kann viel wenn der Tag lang ist und mich würden dann schon auch konkrete Begründungen interessieren, warum jemand mit dem Finanzcrash rechnet.
Die Frage ist ja auch, welche Art von Finanzcrash erwartet wird.
Weltwirtschaftskrise - Zusammenbruch des Euro - Börsencrash in einzelnen Ländern?
Während einige auf den Crash warten verdiene ich Geld. Wer draußen ist verliert immer, weil notfalls die Inflation es dir auffrisst.
Und Bankkaufmann wenn du mal Eier hast dann Kauf doch in großen Mengen PUT scheine mit vernünftigen Hebel...machst du nicht also erzähl hier nichts vom Crash.
Nein, dass passt hier m.M. schon rein. Der TE hat ja nach Einschätzungen gefragt. Und wenn man ihm aufgrund eines erwarteten Finanzcrash von ETFs abrät, dann ist die Frage nach einer Begründung berechtigt.
Nun ja, man kann sich mit der Thematik im Zuge seiner Überlegungen Kauf oder Bau Immobilieneigentum schon beschäftigen und das auch hier diskutiert sehen wollen, aber dann meine ich eher damit, was dann passiert als damit, ob das passiert. Letzteres gehört dann eher in ein anderen thread.
Dies ist aber nur meine Meinung, auf diesem Niveau - einem guten Niveau aus meiner Sicht - könnt ihr das hier gerne fortführen, zu dem kann und will ich das niemandem verbieten.
Zitat von OneOfMany
Schau mal, das dagegen war tatsächlich OT und gehört in einen anderen Thread. Ich schlage vor, dass du dich nicht wie ein Moderator verhältst, der du ja nicht bist, wenn du dich an eine frühere "Frage" von mir erinnern kannst. Wir wollen doch nicht den Bock zum Gärtner machen...
Siehst du, deswegen bin ich auch kein Moderator bzw. will einer sein, denn diese Klamotten erlaube ich mir dann doch mal nebenbei allzu gerne
das ist zwar hier off-topic, aber du solltest nicht vergessen, dass Notenbanken wirklich "Herrin des Geldes" sind. Sie könnten theoretisch jede einzelne Staats- und Unternehmensanleihe aufkaufen und auf 100 Jahre zinsfrei und rückzahlungsfrei stellen.
Leider wird diese Sau seit 2008 immer wieder von "Experten" durch das Dorf getrieben, der "große Crash" kommt jetzt, morgen oder übermorgen. Für den "großen Crash" gibt es nur einen Grund und zwar wirklich nur einen einzigen: Wenn wir alle das Vertrauen in das Geld verlieren, zu den Banken rennen und alles Geld abheben und damit sofort insbesondere "lebensnotwendige" Güter kaufen, weil wir erwarten, dass morgen alles noch viel teurer wird.
Richtig ist aber, dass jeder Eingriff der Notenbank Anleihenkäufe, Null- bzw. für Banken einlagen Negativzinsen usw. alles "kleine Nadelstiche" für den Vertrauensverlust ins Geld sind.
Aber letztlich hat niemand ein Interesse an diesen großen Crash: Zuerst würde natürlich das Geld wertlos, aber dann muss der Staat wieder eine "wertvolle" Währung schaffen, der die Menschen vertrauen. Kann über Zwangsdarlehen auf Immobilien passieren, einen Goldstandard (bei dem privater Goldbesitz verboten wird und vom Staat zwangsweis ezu einem "Spottpreis" aufgekauft wird) o.ä.
Es werden alle verlieren, egal ob reich oder arm und deshalb wollen wir alle glauben, dass unser BIP gesichertes Geld "wertvoll" ist. Solange wir das glauben, wird es keinen großen Crash geben. Letztlich und das ist leider die traurige Wahrheit: Unsere Geld- und Finanzsystem basiert wie jede Religion nur auf dem "Glauben", Religionen glauben an einen Gott, wir alle, dass unser Geld "wertvoll" ist. Ob es einen Gott wirklich gibt oder unser Geld wirklich wertvoll ist, das kann niemand beweisen. Solange es die Menschen glauben, ist es für sie aber so, dass ein Gott existiert und Geld wertvoll ist.
Welche Schlüsse daraus jeder für sein Spar- oder Anlageverhalten zieht, das muss jeder für sich selbst entscheiden...
@tomy778, Du kennst mich überhaupt nicht was Deine Antwort angeht hinsichtlich Börsenengagement meinerseits.
Überhaupt nicht.
Nein ich kenne dich nicht. Aber wenn du hier den Crash vorraussagst und dann noch sagst man soll gar nicht invetieren, sorry aber dann hast du keine Ahnung von der Börse. Ich kann auch monatlich auf fallende Kurse setzten, kann auch eine Anlagestrategie sein. Dieses der Crash kommt bald gefassel hört man schon seit Jahren. Ja es kommen irgendwann mal wieder schwerere Zeiten, aber ein wirklicher Crash ist ganz was anderes. Den will hier keiner erleben. Dann haben wir ganz andere Sorgen
Utopus und StGe pflichte ich gerne bei.
@tomy778, man sollte sensibel sein bei dem was passiert.
Siehe Deutsche Bank was dieses Bankhaus an Schrottderivaten in den Büchern hat.
Ich sage keinen Crash vorraus, niemals.
Doch ich gehe insbesondere im Bankenbereich und überschuldeten Ländern von etwas größeren Schwierigkeiten aus.
Hat mit Puts auch nichts zu tun.
Irgend wann ist auch Draghis Zinssenkungsmania vorbei.
Das gehört hier nicht dazu.
Doch es ist allgemein bekannt dass die Deutsche Bank eine grottenschlechte Bilanz hat und auch pleitegehen kann.
Was soll daran faktisch inhaltlich falsch sein?
Derivate von 46 Billionen EUR https://www.nfs-netfonds.de/deutsche...-derivatehaus/
Nur ein Artikel von vielen.
Was soll daran bitte schön sein, bzw. faktisch falsch?
Egal, ist ein anderes Thema und gehört hier nicht mehr dazu.
Für den "großen Crash" gibt es nur einen Grund und zwar wirklich nur einen einzigen: Wenn wir alle das Vertrauen in das Geld verlieren, zu den Banken rennen und alles Geld abheben und damit sofort insbesondere "lebensnotwendige" Güter kaufen, weil wir erwarten, dass morgen alles noch viel teurer wird.
Und da standen wir 2008 ja schon kurz davor - wenn jetzt in Italien die Staatsverschuldung aus dem Ruder läuft oder eine oder mehrere große Banken pleite sind, kann das durchaus wieder passieren.
Zitat von StGe1973
Aber letztlich hat niemand ein Interesse an diesen großen Crash: Zuerst würde natürlich das Geld wertlos, aber dann muss der Staat wieder eine "wertvolle" Währung schaffen, der die Menschen vertrauen. Kann über Zwangsdarlehen auf Immobilien passieren, einen Goldstandard (bei dem privater Goldbesitz verboten wird und vom Staat zwangsweis ezu einem "Spottpreis" aufgekauft wird) o.ä.
Wobei die Reichen hier sicher einen Vorteil haben - sie können Werte/Edelmetalle o.ä. ins Ausland schaffen und Aktien und andere Sachwerte sind ja auch nicht wertlos - die Renten- und Lebensversicherungen der nicht so Vermögenden sind hier vermutlich deutlich mehr wertgemindert - ebenso die Sparbücher/Tagesgelder/Festgelder.
Zitat von StGe1973
Es werden alle verlieren, egal ob reich oder arm und deshalb wollen wir alle glauben, dass unser BIP gesichertes Geld "wertvoll" ist. Solange wir das glauben, wird es keinen großen Crash geben.
Meiner Meinung nach werden die Reichen evtl. eher noch ihren Nutzen aus der Krise ziehen - wer in der Zeit eines Finanzcrashs Aktien/Immobilien kaufen kann (weil er vielleicht Edelmetall oder Fremdwährungen hat), wird diese deutlich günstiger bekommen.
Staatsverschuldung Italiens und Banken sind nicht das Problem, weil dagegen eben Draghis Worte stehen "whatever it takes". Die EZB wird alles tun, um den Euro zu retten und Notenbanken können wirklich unbegrenzt "Geld drucken" und alles aufkaufen.
Natürlich werden "Reiche" immer besser durch den "großen Crash" kommen wie "Arme", einfach weil sie ihr Vermögen stark diversifizieren können, Immobilien, Kunst, Edelmetalle, Währungen usw. Nur haben auch die "Reichen" kein Intersse am Crash, weil auch sie Geld bzw. Vermögen verlieren werden, was sie natürlich nicht wollen. Aber obwohl sie auch verlieren, wird es ihnen natürlich "besser" ergehen als "armen Menschen".
Das größte Problem ist weder eine mögliche Staatspleite Italien noch von Banken (kann die EZB regeln), sondern die Zinsen. Wenn die Einlagezinsen für Banken noch weiter ins Minus gedrückt werden (von der EZB), wird irgendwann mal der Punkt kommen, dass auch "Kleinsparer" Negativzinsen von den Banken "in Rechnung gestellt bekommen". Das könnte der Punkt sein, bei dem alles kippt, also Menschen wirklich zur Bank rennen, alles Geld abheben und sagen: Ok, bevor ich Negativzinsen bezahle, dann kaufe ich mir lieber dies und jenes. Also nicht nur negative Realzinsen (Zins -Inflation), sondern wirklich das Geld weniger wird auf dem Sparkonto.
Insofern ist nicht die Verschuldung des Problem, egal ob von Banken oder Staaten, sondern die EZB hat bei den Zinsen eigentlich keine "Munition" mehr, um zu reagieren. Zumindest nicht ohne erhebliches Risiko für einen "großen Crash". Aber das führt hier jetzt wirklich zu weit und hat nur noch am Rande mit ETF Anlagen zu tun. Eine sichere Prognose für den Crash und ob Aktien bzw. ETF da wirklich eine mögliche (Teil-)Lösung sind gibt es nicht. Besser wie Geld auf dem Konto auf jeden Fall, ob Aktien im gegensatz zu Edelmetallen, Immobilien o.ä. "besser" durch den möglichen Crash kommen, das kann niemand seriös sagen...
An StGe1973, genau so ist es. Wir ticken ähnlich.
Whatever it takes und ich glaube sogar auch dass wir noch mit unter negative Baufinanzierungszinsen erhalten könnten.
In Frankreich haben wir auch schon im 10 Jahres Anleihenbereich negative Rendite.
Doch das ist aus meiner Sicht auch keine Einbahnstraße egal was gerade um den negativen Zinsen zu entkommen (Anleihen, Aktien, Immobilien, usw.)
Wie wollen die Banken denn auch Geld verdienen?
Die Verschuldung hat zu arg zugenommen und das werden wir alle noch bezahlen.
Whatever it takes und ich glaube sogar auch dass wir noch mit unter negative Baufinanzierungszinsen erhalten könnten.
In Frankreich haben wir auch schon im 10 Jahres Anleihenbereich negative Rendite
Wie wollen die Banken denn auch Geld verdienen?
1) Weißt du eigentlich, dass du hier Aktiv/Passiv vermischst?
2) Erkläre mir bitte mal, wie im Hypothekenbereich Negativzinsen entstehen können, was dafür passieren muss und wo dann der Leitzins stehen muss?
3) Weißt du eigentlich, dass in Frankreich variable Zinsen und keine längeren Zinsfestschreibungen gezeichnet werden, es 100 % Finanzierungen so gut wie gar nicht gibt, da mind. 20 % EK erforderlich sind? Vor allem, was hat der französische Markt mit dem deutschen gemein?
4) Weißt du eigentlich, wie die Banken ihr Geld bei der Vergabe von Hypothekendarlehen verdienen?
...
Und Bankkaufmann wenn du mal Eier hast dann Kauf doch in großen Mengen PUT scheine mit vernünftigen Hebel...machst du nicht also erzähl hier nichts vom Crash.
Macht ihr mal ich Kauf weiter Immobilien...
@tomy778: aufs richtige Pferdchen gesetzt... kam grad im Ticker, Wohnung und Häusis im ersten Quartal 2019 +5%!
Weitermachen!
Na, @ Bankkafmann, da sollten wir doch mal ein Glässchen Champus auf unsere Glaskugel kippen, manchmal genügt auch ein eingetrübter Glaskörper, das ging ja schneller als gedacht! Vieleicht aktuell keinen Moët, die füllen grad Sterilium ab... Auch wenn die Seuche zusätzlich noch etwas Seife auf den Abhang schmiert, warten wir mal ab wer Ende des Jahres noch zappelt, und dan ran an den Speck!
Ich hab tatsächlich 10/2019 noch in so ein ETF Heuschreckending investiert, und das ist aktuell der Posten mit den geringsten Verlusten, Respekt!
Sonst hocke ich in der bezahlten Hütte auf nem Sack voll Geld und warte bis das Virus fertig hat. Ziel war z.B in den nächsten 10 Jahren 20K BP Plc Aktien zuzukaufen, das geht jetzt wohl deutlich schneller! Heute 2,90€...
Wenn du mal im Rhein Main Gebiet bist sag bescheid, kenn hier ein paar nette Restos. Alles wird noch viel besser!