Pensionskasse beitragsfrei stellen und ETFs kaufen
Hallo,
bin 47 und zahle seit ca. 13 Jahren in eine Pensionskasse ein. (Metallrente).
Nun bin ich am überlegen ob ich - wegen der Doppelverbeitragung Krankenkasse/Pensionskasse - das Ganze beitragsfrei stellen lassen sollte (dafür ETFs MSCI als AV - weniger Zugriffsmöglichkeiten durch Staat).
Vorteile Pensionskasse:
garantierte Rendite ca. 3,5% - Zinseszinseffekt da höherer "Bruttobetrag" investiert wird.
Nachteile Pensionskasse:
Kranken- und Pflegeversicherung im Alter (steigt wahrscheinlich noch) - Doppelverbeitragung
Risiko, dass der Bundesregierung noch mehr Schwachsinn einfällt.
(jetzt bräuchte ich keine Krankenkassenbeiträge bezahlen, da Höchstbetrag - auch Rente wird nach Abzug der PK-Beiträge noch voll bedient - Sozialversicherungsgrenze)
Wer kann mir hier weiterhelfen??
Ich weiß, dass geht schon in höheres Finanzwissen/Finanzmathematik.
Würden einfach ein paar Meinungen interessieren, damit ich hier ein Gefühl bekommen.
AW: Pensionskasse beitragsfrei stellen und ETFs kaufen
- Die Pensionskassen wird höchstwahrscheinlich die höheren jährlichen Gebühren haben ggü einem günstigen ETF
- Bei einer Pensionskassen kann man die Anlageform nicht wählen oder steuern (oder?)
- Einkünfte aus Kapitalvermögen (ETF) werden mit 25% + Soli + KiSt besteuert (+ Freibetrag 801/1602), die Pension später "voll" (Freibetrag nur 102; geh mal von 30-35% Grenzsteuersatz aus)
- ohne Sozialabgaben zu sparen, macht eine Pensionskassen m.E. keinen Sinn (Anspar: es wird nur Steuer eingespart / Auszahl: neben der Steuer muß rd. 20% KK+PV bezahlt werden)
AW: Pensionskasse beitragsfrei stellen und ETFs kaufen
Zitat von kapaul
Hallo,
bin 47 und zahle seit ca. 13 Jahren in eine Pensionskasse ein. (Metallrente).
Nun bin ich am überlegen ob ich - wegen der Doppelverbeitragung Krankenkasse/Pensionskasse - das Ganze beitragsfrei stellen lassen sollte (dafür ETFs MSCI als AV - weniger Zugriffsmöglichkeiten durch Staat).
Vorteile Pensionskasse:
garantierte Rendite ca. 3,5% - Zinseszinseffekt da höherer "Bruttobetrag" investiert wird.
Nachteile Pensionskasse:
Kranken- und Pflegeversicherung im Alter (steigt wahrscheinlich noch) - Doppelverbeitragung
Risiko, dass der Bundesregierung noch mehr Schwachsinn einfällt.
(jetzt bräuchte ich keine Krankenkassenbeiträge bezahlen, da Höchstbetrag - auch Rente wird nach Abzug der PK-Beiträge noch voll bedient - Sozialversicherungsgrenze)
Wer kann mir hier weiterhelfen??
Ich weiß, dass geht schon in höheres Finanzwissen/Finanzmathematik.
Würden einfach ein paar Meinungen interessieren, damit ich hier ein Gefühl bekommen.
Vielen Dank vorab.
aaapaul
Da du angegeben hast, dass die Rente nach dem Abzug der Beiträge für die Pensionskasse noch voll bedient wird, gehe ich jetzt mal davon aus, dass dein Bruttogehalt mindestens um den Beitrag für die Pensionskasse über der Beitragsbemessungsgrenze für die Renten- und Arbeitslosenversicherung liegt.
Das würde bedeuten, dass du jeweils den Höchsbeitrag der Beiträge für die Kranken-, Pflege-, Arbeitslosen- und Rentenversicherung bezahlst. Das bedeutet wiederum, dass sich die Entgeltumwandlung weder negativ auf deinen Anspruch auf Kranken- und Arbeitslosengeld auswirkt noch auf deinen Anspruch auf Alters- und Erwerbsminderungsrente.
Dadurch sparst du durch die Entgeltumwandlung jedoch nur Steuern (Lohnsteuer, Soli, Kirchensteuer) aber keine Sozialversicherungsbeiträge. Da du anscheinend ein sehr hohes Einkommen hast, und der Teil von deinem Einkommen, den du durch die Entgeltumwandlung als Beitrag in die PK einzahlst, aller vorraussicht nach mit einem hohen Lohnsteuersatz versteuert wird (vermutlich 42 %) könnten etwa die Hälfte deiner Beiträge aus Steuerersparnissen resultieren.
Eine Frage, die sich auch noch stellt ist, ob sich die garantierte Rendite von ca. 3,5 % auf die eingezahlten Beiträge bezieht oder auf die eingezahlten Beiträge abzüglich von möglicherweise vorhandenen Kosten.
Bekommst du vom Arbeitgeber einen Zuschuss für die Pensionskasse?
Meiner Meinung nach ist das Risiko, dass der Bundesregierung zu der Pensionskasse "Schwachsinn" einfällt genau so hoch, als wenn der Bundesregierung "Schwachsinn" zu den ETFs einfällt. In beiden Fällen sind dem Schwachsinn wohl auch kaum Grenzen gesetzt ... Es wurde in der Politik auch schon darüber diskutiert, dass Kapitalerträge auch mit dem persönlichen Steuersatz besteuert werden...
Bei den ETFs kann es auch passieren, das die Gebühren für das Depot die Transaktionskosten stetig erhöht werden... Es kann viel passieren.
Eine Einschätzung ist schwierig, da heute folgendes noch nicht bekannt ist:
Wie hoch ist deine gesetzliche Altersrente, wenn du das Rentenalter erreichst?
Wie hoch ist deine zusätzliche Rente von der Pensionskasse, wenn du das Rentenalter erreichst?
Wie hoch ist die Beitragsbemessungsgrenze für die gesetzliche Kranken- und Pflegeversicherung, wenn du das Rentenalter erreichst?
Wie hoch sind die Beitragssätze für die gesetzliche Kranken- und Pflegeversicherung, wenn du das Rentenalter erreichst?
Wie hoch ist der Steuersatz, mit dem du die Rente der Pensionskasse versteuern musst?
Gibt es dass alles dann überhaupt noch in der Form, wie es aktuell ist?
Wie sind die Aktienkurse in 20 Jahren?
usw.
Man könnte jetzt vielleicht anhand der Vergangenheit diverse Werte, wie etwa Beitragsbemessungsgrenzen, Rentenwert, Gehaltsentwicklung, ... bis in 20 Jahren hochrechnen, um mal Zahlenwerte zu haben, aber wenn man das auf 20 Jahre hochrechnet wird das ganze halt sehr sehr sehr ungenau. Ich habe das vor kurzem für meiner Mutter versucht, aber da waren es nur 5 Jahre und nicht 20 Jahre wie bei dir...