wie ist Eure Meinung zu folgender Situation:
Er (44): Jahresgehalt 90K
Sie (40): Jahresgehalt 50K bei halbe Stelle, bei voller Stelle 100K, die nächsten 5 Jahre wohl halbe Stelle
Kinder (1 und 4): die nächsten 5 Jahre 1K Kosten pro Monat
Eigenkapital (incl. 21K Riester in Wohnriester gewandelt): 100K
EFH Kaufpreis: 470K
Modernisierungskosten: 180K (lassen wir gerade genauer schätzen)
Küche + "Doppelmiete für 9 Monate): 30K
Nebenkosten mit Makler: 61K
Wir wohnen in NRW und zahlen derzeit 1700 Kaltmiete. Monatliche Kreditrate scheint uns 2100 möglich. Das heißt wir werden den Kredit nicht abzahlen bei Renteneintritt bei gleich bleibendem Gehalt. Bonuszahlen habe ich nicht mit drin und mögliche Erbschaften auch nicht, damit kann man nicht planen.
Das beste Angebot von der Apo Bank finde ich sehr schlecht und außerdem dachte ich es gibt vielleicht klügere Laufzeitmodelle, aber ich kenne mich nicht aus, und unser Berater kommt mir nicht so kreativ vor.
Angebot von der APO Bank über 650K (weil nur mit 66K Eigenkapital gerechnet):
2 Kredite über 20 Jahre (monatliche Rate 2,2K in dem Beispiel), 5% Sondertilgung pro Jahr möglich:
1. 283K mit 1,72% Sollzinssatz
2. 367K mit 2,32% Sollzinssatz
Ist 20 Jahre Zinsbindung vernünftig? Machen 2 Kredite mit unterschiedlichen Laufzeiten Sinn?
sorry, aber solche Gegenüberstellungen von Gesamtkosten sind wirklich Unsinn. Zunächst müsstest du bei beiden Zahlungsströmen (Miete, Zinsen) den heutigen Barwert ansetzen, da es sich um zukünftige Zahlungen handelt. Nur dann wäre die Gegenüberstellung Stand heute (zum Zeitpunkt der Entscheidung) seriös.
Ich gebe Dir im Grunde Deiner Aussage absolut Recht. Das Problem bleibt aber, dass ich diese Dinge nach dem heutigen Stand beurteilen muss. Wenn Johannes Glück hat und die Immobilienpreise weiter rasant so steigen, dann kann es auch sein, dass sein Haus, für welches er insgesamt 867.000 EUR bezahlt hat, dann in 25 Jahren 1,5-2 Mio EUR wert ist....
Das schließe ich doch gar nicht aus, nur gemessen am jetzt und hier sind das die nackten Zahlen......
Vor 20 Jahren konnte man noch durch die höheren Guthabenzinsen sich relativ einfach fürs Alter absichern..... Wer hätte damals gedacht, dass Banken Pleite gehen könnten ? Großkonzerne mehrere 1000 Stellen abbauen ? Zinsen (für Kreditnehmer super, für Sparer mist) in den Keller fallen ?
Wir haben damals (2012) für unser Haus 6.000 EUR Kinderzulage bekommen und waren happy, heute würden wir mit 5 Kindern und einem Jahresbrutto von 90.000 EUR 60.000 EUR bekommen, das hätte unser Haus fast alleine bezahlt..... Nutzt aber nix, genauso wenig den Leuten (wie meine Eltern), die Ihr Haus mit 5-8%eff. Zins abbezahlt haben jetzt für Ihr Guthaben Mickerzinsen bekommen.
Edit:
In Bayern sind es ja 1.500 EUR pro Kind + 10.000 EUR Zuschuss, somit würden wir heute 85.000 EUR dazubekommen...... Gekostet hat das Haus 90.000 EUR.....
Sorry aber 90k für ein Haus. Je nach gegend bekommt man dafür grad mal ein Appartment oder weniger...Und nicht jeder will am A...der Welt wohnen bzw. in einer Strukturschwachen Region. Das Rheinland egal ob Köln/Düsseldorf oder der ganze Umkreis davon ist einfach teuer...
Ja, ich weiß, strukturschwach ist es hier, da ich aber im Vertrieb (Home-Office) arbeite kein Problem. Auch ist es keine Bruchbude, wir haben hier 3 Stockwerke (Bj 1955), voll unterkellert + Dachboden, 264qm Wohnfläche, 550qm Grund, 3 Garagen, Pelletszentralheizung (2004), Solaranlage dazu, alles Kunststofffenster. Was in den nächsten Jahren noch fällig wird ist das Dach.
Wir haben vorher in einer anderen Region gewohnt, da gingen RMHs mit 125qm Wohnfläche (BJ1980) mit 225.000 EUR an neue Besitzer und das recht flott. In München und Umgebung würde man wohl für ein gleiches Haus 500.000-600.000 EUR bezahlen.
Und zum Thema A.... der Welt:
Wir haben hier im Ort (10.000 Einwohner):
Edeka/Rewe/Aldi/Lidl/Norma/Netto/Kaufland/DM/KIK/AWG/TAKKO/Deichmann/Ärztezentrum/Krankenhaus/Gymnasium/Grundschule/MC Donalds/BurgerKing usw...
1). Das Problem bleibt aber, dass ich diese Dinge nach dem heutigen Stand beurteilen muss.
2) Vor 20 Jahren konnte man noch durch die höheren Guthabenzinsen sich relativ einfach fürs Alter absichern.....
1) Eben und das muss jeder individuell für sich tun. Für die Gegenüberstellung von Miete versus Eigentum darf es keine reine wirtschaftliche Gegenüberstellung geben, schon gar keine allgemeingültige, da einige Faktoren sich wirtschaftlich gar nicht berechnen lassen, bzw. der/ein Mehrwert sich wirtschaftlich nicht darstellen lässt.
In meinem dörflichen Umfeld mit 10 minütiger Anbindung an eine größere Stadt haben Immobilieneigentümer im Rentenalter weniger finanzielle Probleme als Mieter, auch sind diese finanziell besser abgesichert, strahlen irgendwie auch mehr Lebensfreude aus und die Lebensaktivitäten wirken aktiver.
2) Ja und zu dem lagen sie Zinsen teilweise bei 10 %, trotzdem wurde gebaut und gekauft. Hohe Zinsen, mehr Eigenkapital oder niedrige Zinsen weniger Eigenkapital, alles ist möglich, entscheidend sind dabei aber auch die Löhne, die soziale Absicherungen und die sicheren Arbeitsplätze und entscheiden muss das jeder individuell seiner Lebenssituation und seiner Risikomentalität.
Aus meiner Sicht sparen die Mieter auch parallel nicht zwingend mehr, als das man meinen müsste, der Mieter könnte oder konnte sich ein kleines Vermögen ansparen, weil er "nur" Miete zahlen musste. Möglicherweise wächst und reift man auch mit der Verantwortung Immobilieneigentum, möglicherweise fühlt man sich glücklicher, möglicherweise ist man auch glücklicher in seinem eigenen Heim, Fakt aber aus meiner Sicht, eine Gegenüberstellung kann nie eine allgemeingültige Aussagekraft haben und ich meine auch, dass das jeder anders, eben individuell, sehen sollte.
Ja, ich weiß, strukturschwach ist es hier, da ich aber im Vertrieb (Home-Office) arbeite kein Problem. Auch ist es keine Bruchbude, wir haben hier 3 Stockwerke (Bj 1955), voll unterkellert + Dachboden, 264qm Wohnfläche, 550qm Grund, 3 Garagen, Pelletszentralheizung (2004), Solaranlage dazu, alles Kunststofffenster. Was in den nächsten Jahren noch fällig wird ist das Dach.
Wir haben vorher in einer anderen Region gewohnt, da gingen RMHs mit 125qm Wohnfläche (BJ1980) mit 225.000 EUR an neue Besitzer und das recht flott. In München und Umgebung würde man wohl für ein gleiches Haus 500.000-600.000 EUR bezahlen.
Und zum Thema A.... der Welt:
Wir haben hier im Ort (10.000 Einwohner):
Edeka/Rewe/Aldi/Lidl/Norma/Netto/Kaufland/DM/KIK/AWG/TAKKO/Deichmann/Ärztezentrum/Krankenhaus/Gymnasium/Grundschule/MC Donalds/BurgerKing usw...
es fehlt also nichts....
Das ist toll und hört sich richtig gut an, umso mehr erstaunt mich, wenn du immer wieder pauschale Aussagen zulässt und stehen lässt.
Der in München sagt, da würde ich nie leben wollen, du sagst, so viel müsste ich wie der in München nie ausgeben, der in München sagt, da bekomme ich mal gerade eine Garage für usw. usw. usw. und trotzdem soll hier so häufig vieles für alle gelten! Verwunderlich manchmal alles.
Sorry aber 90k für ein Haus. Je nach gegend bekommt man dafür grad mal ein Appartment oder weniger...Und nicht jeder will am A...der Welt wohnen bzw. in einer Strukturschwachen Region. Das Rheinland egal ob Köln/Düsseldorf oder der ganze Umkreis davon ist einfach teuer...
Die Eifel ist auch nicht sooo weit weg - habe Kollegen, die fast täglich pendeln - das wird von Vater Staat durch Pendlerregelung gefördert - teure Wohnung in Köln/Düsseldorf nicht.
(Und höhere Feinstaubbelastung gibt es noch dazu ...)
natürlich kann man pendeln...aber jeden Tag 2-3 Stunden nein Danke. Dafür ist vielen die Lebenszeit wichtiger. Und nicht jeder will irgendwo, weit weg wohnen, Thema Lebensqualität... Und ja klar die 30cent decken natürlich die Kosten Sprit ggf. noch, aber Abnutzung, Inspektionen usw.. sicher nicht. Bin selbst eine Zeit lang gependelt mit 150km am Tag. Da machst du im Jahr 40tkm und mehr....nein Danke
letztlich ist für mich das einzig unschlagbare Argument für die Miete die Flexibilität. Und ja, dann sollte man auf jeden Fall mieten, weil man innerhlab von 3 Monaten ohne finanziellen Verlust Veränderungen vornehmen kann, egal ob es Arbeitsplatzwechsel, Beziehung oder was auch immer betrifft.
Wenn es finanziell möglich ist (und die Lebensentscheidungen getroffen sind bzw. langfristige Lebensplanungen vorliegen), dann würde ich immer zum Kauf einer Immobilie raten. In der Vergangenheit sind Immobilienbesitzer im Allgemeinen (natürlich gibt es immer Ausnahmen wie Immobilienblase der ehemaligen DDR Beginn der 90er usw.) immer finanziell sehr viel besser "gefahren" als Mieter (Mietersparnis, Wertsteigerung der Immobilie).
Wie zuvor dargestellt gibt es mM sehr gute Gründe, dass dies in der Zukunft ebenso sein wird. Solche langfristigen Zahlungsströme über 40 Jahre sind da mM extrem irreführend. Kurz- und mittelfristig (3 bis 5 Jahre) ja, weil dort die Zukunft einigermaßen sicher vorhersehbar ist, zumindest grobe Entwicklungen. Ab 5 oder 10 Jahren ist es mehr oder weniger der Blick in die Glaskugel eines Wahrsagers und jede Entscheidung hat wegen dieser Unsicherheit ein gewisses Risiko. Da geht es mehr um die grundsätzliche Einstellung, ob man eine Immobilie will oder nicht.
Niemand wird für jemand anderen darüber befunden können, ob Miete oder Eigentum sinnvoller ist.
Auch ist es falsch, eine reine wirtschaftlich Diskussion zu führen.
Auch wenn StGe mal wieder nicht Unrecht hat, so erwidere ich ihm, dass ich nicht wenige kenne, die sich sagen, na und, dann wird die Butze - egal ob Trennung oder Standortwechsel wieder verkauft, vermietetet oder ich halte diese alleine.
Auch stellt sich nicht wenigen die Pendlerdiskussion gar nicht, zu dem wird die Immobilität als diese aus der Bereitschaft oder Fähigkeit flexibler Handlungsfähigkeit als diese gar nicht so empfunden.
letztlich ist für mich das einzig unschlagbare Argument für die Miete die Flexibilität. Und ja, dann sollte man auf jeden Fall mieten, weil man innerhlab von 3 Monaten ohne finanziellen Verlust Veränderungen vornehmen kann, egal ob es Arbeitsplatzwechsel, Beziehung oder was auch immer betrifft.
Wenn es finanziell möglich ist (und die Lebensentscheidungen getroffen sind bzw. langfristige Lebensplanungen vorliegen), dann würde ich immer zum Kauf einer Immobilie raten.
Wie gesagt, wir liegen glaube ich mit unserer grundlegenden Meinung sehr nah beieinander.
Erst als wir uns sicher waren, (mit 40/36) dass wir wegen der Kinder auch nicht mehr umziehen werden, haben wir gekauft. Natürlich mit dem "Glück", in einem strukturschwachen Gebiet. Klar, in München ist man als Normalverdiener sowohl als Mieter als auch als Immobilienkäufer am A....
Ein Haus würde ich mir auch nur kaufen, wenn ich sicher wäre, dass ich da ganz lange wohnen will. Bei einer Wohnung ist man hinsichlich des vermietens nochmal viel flexibler...
@Herrmüller mir ging es nicht darum zu sagen dein haus ist schlecht oder sonst was, das würde ich mir gar nicht anmassen nur, dass der Preis auf eine schwache Region hindeutet. Solange man aber dort gut Leben kann und glücklich ist, ist alles super... Da hat jeder seine eigenen Präferenzen, wie bei vielen anderen Sachen im Leben auch....Deshalb können wir hier die vorhaben auch nur rein aus der Zahlensicht beurteilen, alles andere muss der investierende entscheiden.