derzeit bin ich am Überlegen, ob ich in Wachstumsaktien investiere (Google und Co.), um natürlich Gewinn zu machen. Da ich in Punkto Aktien eher ein Laie bin, bräuchte ich eure Hilfe. Ich beschreibe im Folgenden mal mein geplantes Vorgehen und stelle dann einige Fragen, die mich in diesem Zusammenhang quälen:
1. Ich schaue mir von diversen Unternehmen die Marktkapitalisierung an. Dann schaue ich mir an, was die so machen und was sie für die Zukunft planen, ebenfalls schaue ich, dass ich mit diesen Visionen übereinstimme.
2. Dann plane ich, wie viel ich investieren möchte. Entsprechend schaue ich mir die Verläufe der Aktienkurse an.
Nun komme ich zu meiner eigentliche Frage:
Mal angenommen, ich finde Firma A, die eine Marktkapitalisierung von derzeit 10 Mrd. € hat, bei einem Aktienkurs von 100€. Wenn ich jetzt 10 Aktien kaufe, habe ich 1000€ investiert. Meine Vermutung für das Investment ist, dass Firma A in 5 Jahren den Durchbruch hat und dann nicht mehr 10 Mrd. € Wert ist, sondern 100 Mrd. €. Somit würde ich als Laie erwarten, dass der Aktienkurs ebenfalls auf 1000€ (um und bei) liegt und ich dadurch nun bei einem Verkauf 10.000€ hätte.
Allerdings weiss ich auch, dass eine Firma die Anteile (immer?) verwässern kann, d.h. wenn sie von 10 auf 20 Mrd. € an Wertsteigerung erfahren, können sie ja rein theoretisch nochmal so viele Aktien in Umlauf bringen, wie sie derzeit haben, wodurch der Aktienkurs genau der gleiche wäre, obwohl Firma A nun eine Marktkapitalisierung von 20 Mrd. € hat. Würde man nun diesen Gedanken fortführen, so kann es doch passieren, dass ich nach 5 Jahren immer noch meine 10 Aktien habe, die Firma A nun 100 Mrd. € Wert ist, ich allerdings durch Verwässerungseffekte gar keinen Gewinn gemacht habe (ganz im Gegenteil sogar wegen Gebühren etc. Verluste), weil der Aktienkurs immer noch ca. 100€ beträgt.
Ich wäre euch extrem dankbar, wenn ihr mir erklären könntet, ob und wenn ja, was falsch an den Gedankengängen oben ist.
Ganz richtig. Wenn ein Unternehmen die Aktienzahl stark ausweitet, aber nicht gleichermaßen ein Gewinnwachstum oder eine erhöhte Aktiennachfrage erzeugen kann, wird der Kurs fallen. Bestes Beispiel ist der Kursverlauf der Deutschen Bank seit der Finanzkrise. Ohne Not wird ein Unternehmen die Aktienanzahl allerdings nicht ausweiten. Deshalb sollte man sich vor einer Anlage auch anschauen, wie es um die Ertragssituation, die Eigenkapitalquote usw. steht. Ein alleiniger Blick auf die Marktkapitalisierung reicht m.E. nicht aus.