Hallo, ich hoffe, ich bin in diesem Unterforum richtig. Ich wäre sehr dankbar für Einschätzung bzgl. des Verhaltens einer Maklerin, welche für ein namhaftes Büro arbeitet. Wir suchten also eine Zweitimmobilie in unserem Heimatort.
Ich habe eine recht interessante Immobilie gefunden, relativ günstig, mit ein paar eindeutigen Mängeln, und über eben diese Maklerin.
Die Besichtigung verlief mehr oder weniger ok, sie schien jedoch nicht wirklich vertraut mit der Immobilie und konnte oder wollte nur wenig sagen, und ich verlangte schließlich nach den Unterlagen. Bei der Flurkarte will ihr nichts aufgefallen sein, das Gebäude ist jedoch deutlich überbaut und als ich sie darauf ansprach, versuchte sie es klein zu reden. Wenigstens sind die betroffenen Nachbarn sehr nett (ich stamme aus dem Ort und wir haben noch viele Verbindungen dort hin). Ich bemerkte beim Studium der Flurkarte, dass nicht alle Gebäudeteile eingetragen sind, also sprach ich auch das an und sagte dennoch den vollen KP zu (ich habe 70% Eigenkapital, also kein Problem), jedoch unter der Voraussetzung, dass der Nocheigentümer, die „vergessenen“ Anbauten schnellstens ordentlich eintragen und einmessen lässt. Da ich von dort stamme, weiß ich, dass in dem Ort Überbau leider nicht selten ist und viele sehr kitzelig bei dem Thema sind. Warum also ins offene Messer laufen und sie machte nun mal auf mich leider keinen offenen Eindruck.
Anschließend bat ich um den Grundbuchauszug, um zu wissen, mit was ich es zu tun habe. Dies lehnte sie ab und verlangte vor Reservierung eine Finanzierungsbestätigung und meine Bank soll (mit Verweis auf Datenschutz) sich selbst den Grundbuchauszug besorgen. Natürlich verwies sie auf andere Interessenten und machte Druck. Wir liefen auch in andere quasi rein, die übliche Masche halt.
Dann stellte ich noch ein paar andere Standardfragen wie Alter des Daches, Anzahl der gemeldeten Versicherungsschäden, etc. Jedenfalls konnte sie meine Fragen nicht beantworten. Ich fasste nochmal schriftlich nach - nichts. Ich weiß nicht, was ich darüber denken soll, dass ich quasi mit leeren Händen zur Bank geschickt werde. Die Flurkarte habe ich mittlerweile mir selbst besorgt.
Ist das denn seriös oder üblich in Maklerkreisen? Was ist, wenn ich den Eigentümer ansprechen würde, nach dem Motto: hier bin ich, ich will kaufen, aber deine Maklerin ist nicht wirklich hilfreich.
Oder vielleicht sollte ich es als ein Zeichen ansehen, und das Objekt einfach vergessen, es gibt ja schließlich auch noch andere.
Danke für Meinungen.