Stillgelegter Riestervertrag - wie weiterverfahren

hast du denn schon mal rechnen lassen ob du mit dem aktuellen Betrag und keiner weiteren Besparung nicht unter die Grenze Rutscht wo es keinen Sinn macht dass die Versicherung das ein leben lang zahlt. Dann würde der "angesparte" Wert zur Rente ausbezahlt werden. Das würde ich auch mal als Option klären lassen. Dann kannst du den Wert liegen lassen bis zur Rente und dann es auf einmal auszahlen lassen.

Du meinst Kleinstbetragsrente? Da liege ich aktuell drunter - selbst mit hochgerechneten Überschüssen wird mir nur eine Rente von 19€ angegeben - 2200€ sind auch keine Unsumme. Das war doch 1% von der Bezugsgröße als maximal. Wären noch 11€ die fehlen.

Ansich habe ich darüber nachgedacht aber das sind noch mehrere Jahrzehnte - gut, ich könnte es jetzt als sehr langes Festgeld betrachten.
Ich möchte mir eigentlich privat so viel ansparen, dass ich nicht bis 67 Jahren arbeiten muss aber selbst bis 60 Jahren sind es noch 31.

Ja meinte ich.

Aber wie du selber schreibst hast du ja noch eine Weile zur Rente und bis dahin kann sich noch einiges ändern. Auch ob und wie privat angespart werden kann/darf und wie dies dann besteuert wird.
Frei nach dem Motto was interessiert es die Politik was Politiker vor 30 Jahren versprochen haben. Wenn es "nötig" wird sind alle Versprechen das Papier nicht wert auf dem sie stehen.

Ich glaube nicht wirklich daran, dass privates Sparen verboten werden wird -auch wenn ich manche Dinge an Deutschland und der EU kritisiere aber so schlimm ist es hier nun doch nicht, dass sowas absehbar ist (sicherlich kann immer eine Katastrophe eintreten aber das wäre dann Wahrsagerei)

Steuern werden definitiv noch angepasst werden - gerade in der heutigen vernetzten Welt mit all den Abkommen und Informationsaustausch - also die Abgeltungssteuer habe ich schon abgeschrieben.

Ich würde die Schuld aber auch nicht nur bei den Politikern suchen - viele unserer Mitbürger haben eine Vollkaskomentatlität und wollen alles vom Staat abgesichert haben - sowas kostet Unsummen - aber nun bin ich beim Offtopic. Ich sehe es daher auch nur noch als Frage der Zeit an, bis auf alle Einkommen auch Sozialabgaben fällig werden.

Wahrscheinlich wird es dann doch der Umweg über einen Anbieter wie Fairr und dann der Ausstieg.

Geplant ist es - noch in der Zukunft aber geplant.

Würde die Sache mit dem Übertrag auf einen Fondsanbieter vor der Kündigung denn Sinn machen? Also z.B. Übertrag auf fairr und dann in ein paar Wochen kündigen...

Muss man denn bei Kündigung/Rückabwicklung nur die Zulagen/Steuervorteile zurückzahlen (und hatte damit quasi ein kostenloses Darlehen beim Staat) -
oder muss man hier noch 0,5% pro MONAT seit Gewährung oben drauf zahlen?

Also ich kann nur von meinem Bruder berichte, der hatte einen Banksparplan, welchen er vor ein paar Monaten gekündigt hatte. Die ZFA meldete dem Anbieter dann die Steuererstattungen und Zulagen, beides wurde ohne Zinsen abgezogen - dann gab es eine Abschlussbestätigung (hat irgendeinen Namen) und da stehen die Erträge drin, die versteuert werden müssen.
Also keine Zinsen.

Meine Schwester hingegen macht dass volle Programm - 2100€ die Steuererstattungen legt sie wieder an und sie plant in ein paar Jahrzehnten förderschädlich zu kündigen. Mir ist das aber zu riskant.

Hallo Leute,

also ich bin in dem Thema auch voll drin. Leider habe ich die Nachteile erst viel später erfahren. Als Single ist Riester von der Förderquote her zu schlecht. Ich plane auch zu kündigen. Habe ein Guthaben von 7700 € (davon 1500 € Zulagen). Von der Steuer habe ich in den letzten Jahren rund 800-900 € zurück bekommen. Da der Guthabenzins auf meinen Vertrag sehr gering ist, habe ich nicht zu befürchten, dass ich Zinserträge nachversteuern muss, und wenn, dürfte das marginal niedrig sein. Ich bin mir aber noch unsicher, weil, weder Anbieter, noch ZfA, noch Finanzamt mir sagen können oder wollen, ob auf die Steuervorteile eben diese 0,5% Zinsen pro Monat anfallen. Ich habe zum Beispiel inder Erklärung von 2013 € 111 € über den Sonderabzug erhalten. So jetzt muss ich die 111 € 1:1 erstatten oder 111 € + Zinsen (0,5% auf 111 pro Monat). Das macht mir unglaublich viele Sorgen. Gibt es hier tatsächlich keinen, der das schon durchgemacht hat?

Mir macht auch die Sache Angst, jetzt 7700 € für die nächsten 35 Jahre ruhen zu lassen. Wer weiß, was die Polititk sich einfallen lässt. Nicht, dass das Thema noch zur Kostenfalle wird.

@mk899: Wie war es bei Deinem Bruder? Hatte er Steuervorteile etc. erhalten und wie lang waren diese her, bis zum Zeitpunkt der Kündigung?

Zitat von Mk899

Geplant ist es - noch in der Zukunft aber geplant.

Würde die Sache mit dem Übertrag auf einen Fondsanbieter vor der Kündigung denn Sinn machen? Also z.B. Übertrag auf fairr und dann in ein paar Wochen kündigen...

Wo sind dabei die Vorteile?

Also ich weiß nicht was für einen Vertrag zu hast - aber ich denke mal bei geringer Verzinsung einen Banksparplan?

Mit dem Wechsel umgehe ich halt den Abzug für den Rückkaufswert bei einer Lebensversicherung/Rentenversicherung - sind immerhin irgendetwas mit 300€ und gleichen so schon fast die Zulagen aus. Natürlich wird der neue Anbieter ein paar Gebühren erheben, gerade bei Fairr gibt es aber keine Kündigungskosten.

Mein Bruder hat gekündigt nach ungefähr 5 Jahren - es wurden die Zulagen und Steuervorteile abgezogen und auf der entgültigen Bescheinigung war ein Wert angegeben, entweder Verlust oder Gewinn, den er in die Steuererklärung eintragen musste. Für genaueres müsste ich nachfragen.

Wenn wirklich viele Leute die Sache mit dem förderschädlich kündigen im Alter durchziehen, könnte ich mir vorstellen, dass noch Zinsen fällig werden auf die Steuervorteile.


Das ist aber nur meine Information und keine Beratung.

LBS Bausparriester in der Einzahlungsphase!

könntest Du das mal in Erfahrung bringen? Ich würde es sofort kündigen, wenn ich wüsste, dass die Beträge 1:1 weg sind. Dann bin ich quitt und habe eine Sorge weniger.

Man muss als Verlust nur die Abschlusskosten rechnen, weil Zulage und Steuervorteile hötte man nie gehabt, wenn man den Vertrag nicht abgeschlossen hätte. Also einfach als Lehrgeld verbuchen!

das würde mich brennend interessieren. Habe vorhin sogar eine Mail an das Bundesministerium geschrieben, weil keine Sau auf dieser Welt darüber bescheid weiß!

Und wie machst nun weiter?