LBS Riester-Bausparvertrag auflösen

Vielen Dank.

Mir ist es bewusst, dass das hier keiner Kann, aber man könnte mir sagen, wo ich z.B. die Beträge auf dem Steuerbescheid finde. Meine Beweggründe habe ich ja geschildert. Ich möchte mit dem Thema "Riester" nichts mehr zu tun haben. Das Geld sehe ich nicht als Verlust an, da es ja nicht da gewesen wäre, wenn ich den Vertrag nicht geschlossen hätte. Bis auf die Abschlusskosten von 500,00 € und jährlich 9€ Kontoführung. Ganz ehrlich, das sind 590 €, die ich gern verkraften kann, wenn ich das Geld dann auf meinem Konto hätte. Zumal ich nicht vorhersehen kann, wie später die Leibrente ausfällt, wenn das Guthaben drauf bleibt. Wenn ich pech habe, bekomme ich nicht mal mehr das zurück, was ich eingezahlt habe, oder?

Ein anderes Riester-Produkt, in das ich mich wieder eindenken muss, mit erneuten Abschlusskosten würde ich eher vermeiden.

1. förderschädliche Kündigung mit Rückzahlung der Zulagen
2. ich lasse den so stehen und beobachte die Entwicklung einige Zeit und kann mir errechnen, ob ich dann bis zur Rente durchhalten will

Das Thema bereitet mir große Bauchschmerzen, wenn ich ehrlich sein will. Da spart man seit 10 Jahren ein um dann gesagt zu bekommen, dass man entweder eine kleine Rente bekommt oder ein riesiges Wohnförderkonto versteuern muss. Echt krass.

Hängt stark davon ab, ob sich jetzt an der Kostenstruktur noch was tut. Momentan fallen jährlich mehr Zinsen drauf, wie 9€. D.h. der Betrag wird nicht weniger.

Mich interessieren aber vielen mehr die Leute, die dieses Vorhaben durchgezogen haben und mir berichten können, wie das sich dann in den Folgejahren entwickelt hat. Wenn ich dann bedenke, dass ich evtl. viel mehr zurückzahlen muss, wie ich an Zulagen und Steuervorteilen erhalten habe, puhhhh dann bin ich in einer Zwickmühle. Außerdem würde mich der Ablauf interessieren.

Leider berät mein LBS-Berater meiner Meinung nach nicht korrekt und halbwegs unabhängig. Das nervt mich tierisch. Immer wenn ich angerufen habe um mich nach Neuerungen und Optimierungen zu erkundigen, hörte ich immer nur "Bausparsumme erhöhen, da bessere Zinsen später.". Dass er sich aber für jeden erhöhten Euro der Bausparsumme 1% in die Tasche steckt, erwähnte er nie. Ich bin einerseits glücklich, dass ich das "noch" rechtzeitig erkannt habe. Andererseits bin ich traurig um mein Geld. Bei mir setzt irgendwie das Gefühl ein, dass ich das abschreiben sollte.

Leider gibt es in meinem Umfeld auch kaum Leute, die sich mit dem Thema vollumfassend auskennen, sodass man sich austauschen könnte. :-(

Das kann man nicht vergleichen. Hätte ich den Vertrag nicht abgeschlossen, hätte ich weder Zulage, noch Steuervergünstigungen gehabt. Sozusagen sehe ich das mehr oder minder als Reset (abzgl. der Abschlussprovisionen). Was bleibt mir für eine Alternative, wenn ich einfach nur aus der Sache raus will. Dem Seelenfreiden wegen. Danke Dir. Habe es auf meiner auch gefunden. Ich für meinen Teil zum Beispiel habe die Beträge immer auf ein Sparbuch gepackt. Schlag mir halt was vor. Mir geht es hauptsächlich um folgende Punkte: Das Geld bleibt jetzt über 30 Jahre liegen und es verzinst sich nur wenig. Grad mal so, dass davon die Kontoführungsgebühren gezahlt werden können. Sollten sich diese Kosten erhöhen, habe ich ein Problem. Das frisst mein komplettes Guthaben auf. Ein neuse Riesterprodukt sehe ich ehrlich gesagt nicht ein, nach der Enttäuschung. Weiterzahlen is auch schwierig, da ich nicht mehr überzeugt bin. Was soll ich machen? Das plagt mich schon Wochen lang und keiner kann mir eine 100% Vorgehensweise nennen, weil das Konstrukt einfach so komplex ist, dass man da nicht durchsteigt.

Ich weiß es nicht.

Kennst Du hier Forenmitglieder oder -einträge, die das schon durchgemacht haben bzw. hier beschrieben haben. Lese immer wieder davon, aber leider nur zu 80%. Mir fehlt einfach einer, der mir den Prozess beschreibt und mir auch sagt, was zum Beispiel 4 Jahre nach kündigung passiert ist. Hat man dauerhaft Nachteile davon? Werden die kompletten Steuererklärungen auf den Kopf gestellt oder muss nur der Betrag erstattet werden, den Du oben im Bild gezeigt hast???

Schwierige Sache, die mich leider gesundheitlich vor allem stark mitnimmt. Ich finde das dann schon auch eine Argumentation, wenn man sich dadurch "Frieden" erkauft. Und die 590 € Provisionen und Kontoführung verbuche ich als Lehrgeld.

Vorrausgesetzt es ist auch so, aber leider fehlen mir hier Unterlagen, wo man sich informieren kann.

Alles gut EasyD,

hätten sie auch nicht wissen können.

Ich greife mal zurück:
Als ich dieses Jahr mein Kontoauszug bekam griff ich zum Taschenrechner und führte ein paar Berechnungen durch. Zahle seit 10 Jahren ein. Immer die 4% Mindestbeitrag. Bin jetzt 29. Ich müsste noch ca. 14 Jahre den selben Betrag jährlich einzahlen (ich weiß vermutlich würde sich dieser erhöhen) um den Vertrag zuteilungsreif zu bekommen. Daraufhin bin ich ins Internet und habe mir Forenbeiträge gelesen. Und ab da habe ich schlaflose Nächte und Bauchweh, Übelkeit und Erbrechen. Das Wohnförderkonto möchte ich einfach nicht, demnach will ich eine evlt. Immobilie auch nicht mit Riester "beschmutzen". Einzige Option wäre den Vertrag jetzt stilllegen und evlt. den Betrag für eine Tilgung entnehmen und so die Aktivierung des Wohnförderkontos möglichst aufzuschieben. Da das aber niemand so richtig weiß, ob das geht und wie, und ich verunsichert bin ":-)", habe ich mir überlegt gar nicht mehr weiter zu machen. Und bevor ich in 37 Jahren nichts mehr vom Geld habe, nehme ich es lieber runter, zahle alles an den Staat, sodass ich quitt bin und kann dann wieder einigermaßen ruhig schlafen.

Zitat von Verunsicherter

"Achtung es kommt" AUFGESCHÄTZT. :-) "Habt ihr schon öfters gelesen, oder?"
Leider ist es heute so, dass ich auf gar keinen Fall mit Riester kaufen möchte, da ich meine Immobilie nicht "riester-versuchen" will.

Aufgeschätzt habe ich hier noch nicht gelesen - warum möchtest du Riester nicht versuchen?

Du hast die Antwort zu Deiner Frage doch selbst zitiert!!!
Habe mehrmals geschrieben, dass ich das Wohnförderkonto nicht nutzen will, weil es mich abschreckt.

Achso und ich dachte erst du hättest vielleicht aufgeschWätzt gemeint oder versEuchen ...

Mit aufgeschätzt meine ich, dass man einem 19-jährigen Azubi ein Produkt VERKAUFT hat, was meiner Meinung nach zu so einem Alter gar nicht verkauft werden darf. Mit versuchen meine ich, eine Immobilie riestergefördert Finanzieren und somit gezwungen ist, sämtliche Auflagen zu erfüllen (selbst bewohnen etc.). Hoffe ich konnte etwas Licht ins Dunkle bringen.

Danke. Ich hab das hochgerechnet. Bei 7600€ Guthaben gehen 9€ jhrl. weg und dann die zinsen drauf. Da bekomme ich in den nächsten 35 jahren ca. 400-500€ drauf. Leider steht auf dem Vertrag 0,5% Guthabenszins, aber mit dem Taschenrechner komme ich nie auf die selben Beträge, wie die Bank.

Was sind schon die paar Kröten in 35 JAHREN. Da lege ich das Geld in den Blumentopf, vllt wachsen scheine raus. Und ich muss davor Angst haben, dass die Gesetzeslage sich ändert oder die Bank die Kontogebühren erhöht und mir mein Guthaben wegfrisst. Hmmm schwierige Lage!!!

Hallo nochmal,

ich habe heute mal mit dem Finanzamt gesprochen und man hat mir mitgeteilt, dass die Steuernachforderung verzinst wird. Mit 0,5% pro MONAT. In meinem Fall müsste ich die Steuervorteile von 2013, 2014, 2015 (da die Verzinsung 2 Jahre später beginnt) mit 0,5 % pro Monat bis zum Kündigungsdatum verzinsen. Da die Beträge relativ überschaubar waren, dürfte das den Braten auch nicht fett machen, aber ich bin jetzt zuzüglich verunsichert.

Gibt es denn keine Stelle, die mir 100ig Auskunft geben kann, was bei einer Kündigung passiert und wie ich meine Verluste berechnen darf?

Ich kann es mir kaum vorstellen, dass ich ein Produkt, was der Altersvorsorge dienen soll, bei einer Kündigung (dieser Wunsch kann sich halt nun mal bei 50-jähriger Vertragslauf auftuen) einen solchen finanziellen Schaden verursachen kann. Schließlich könnte ich auch in 30 Jahren kündigen und müsste dann Steuernachzahlungen über 360 Monate verzinsen????? Ich kann mir das kaum vorstellen.

Zunächst einmal vielen Dank. Ich bin jetzt ein Stückchen weiter in der Sache und habe sogar offizielle Vorgehensweisen vom Bundesfinanzministerium durchgelesen. Gehe nun noch zum Steuerberater und dann denke ich, dass ich so bis September eine Entscheidung habe. Wie war es bei Dir mit der Anlage R. Hattest Du einen Gewinn oder Verlust erwirtschaftet? Wann hast Du gekündigt?

Ich hab zum 22.03.2019 plus drei Monate Kündigungsfrist,Geld wird Ende Juni ausbezahlt.Wir haben seit 2004 einbezahlt,es waren zwei Riester-Verträge,also da wir gekündigt haben ohne die Zulage und Steuervorteile ,kommt für uns kein Gewinn raus,ich sehe es jetzt als gespartes Geld was ich nutzen kann,aber es war ein Gewinn die Jahre über zu wissen ich spare etwas an mit dem wir unsere Wohnungsdarlehen mit Niedrigzins weiter finanzieren können,es konnte ja damals keiner wissen das die Zinsen so niedrig fallen,wir sind so besser dran,weil der jetzige Zins niedriger ist als der beim Vertrag vereinbarte,also macht es keinen Sinn die Riester weiter zu führen ,in unserem Fall ,der entfallen Vorteil der Zulagen und der Steuer tun uns nicht weh das was wir einbezahlt haben bekommen wir raus,wenn sie da raus wollen sollten sie die Verlust/Gewinn Sache bei Seite stellen,auf uns bezogen war es ein Gewinn ,damals könnten wir in Ruhe finanzieren mit gutem Gewissen ansparen um später günstig nachzufinanzieren,heute ist es ein Gewinn wir haben angespart und der Zins ist noch besser ,als wir die Verträge abgeschlossen haben.Ich freu mich jetzt auf das Geld das kommt ,Fazit ich hab auf dem Konto das was ich einbezahlt hab,also kein Verlust und kein Gewinn .

Kurz gesagt was ich zuvor verpasst hab😀 psychisch war es ein Gewinn damals wie heute, Geldtechnisch mit Abzug der Zulagen ,das wollten wir so,was rein bezahlt wurde kommt auch wieder raus,also Ende gut alles gut.Hat seinen Zweck bei uns erfüllt,nicht wie damals geplant,aber das was uns heute geboten wird kann man auch nicht meckern,weil wie gesagt mit dem niedrig Zins den man von Banken bekommt ,was will man mehr.

Sind Sie sich da sicher? Die Bank zieht üblicherweise nämlich Abschlussprovision(1% von der Bausparsumme) und jährliche Kontoführungsgebühren ab. Wenn Sie diese Kosten mit dem Guthabenzins nicht reingeholt haben, haben Sie zumindest finanziell einen Verlust gemacht. Ok Anlage R dürfte dann erst in den nächsten Monaten zur Rede kommen. Die Kündigung müssen Sie ja in der Steuererklärung angeben üder die Anlage R. Ein Gewinn (= Auszahlungs betrag ist höher als Einzalungsbetrag - Zulagen) wirkt sich steuererhöhend aus, ein Verlust (= Auszahlungsbetrag ist geringer als Einzahlungen - Zulagen) wirkt sich steuermindernd aus. Dieser Gewinn/Verlust wird nach §22 ESt voll angerechnet. Ich denke das sollten Sie aber wissen, wenn Sie meine Beiträge gelesen haben.

Stimmt,aber von Fall zu Fall muss man abwiegen was für einen selber besser ist,natürlich machen Sie Verluste wir wussten das,aber die sind tragbar,weil wir mit dem Geld ein Darlehen Ablösen wollen,dafür super Konditionen haben,die sich wiederum lohnen,an statt noch weiter in Riester einzuzahlen,wenn das kein Gewinn ist dann weiss ich auch nicht weiter,es ist nichts neues das man Verluste macht wenn man vorzeitig etwas auflöst,aber gesammt betrachtet und in die Zukunft geplant kommt bei uns mehr raus.Wie sie sich das nun vorstellen und was dabei kommt,liegt in Ihrer Entscheidung ,pauschal kann man das finde ich nicht sagen,wir haben individuelle Vorstellungen,und danach sollte man eine Entscheidung treffen die zu einem passt, insbesondere dann wenn man kein gutes Gefühl mehr dabei hat,und wenn nötig dann beisst man in den sauren Apfel,in Ihrem Fall würde ich sagen gibt es keine Patentlösung mit der Sie zufrieden sein werden,weil die Balance zwischen was hab ich und was will ich nicht stimmt mehr kann ich leider auch nicht sagen,ich wünsche Ihnen trotzdem das sie das beste für sich rausholen.