Baufinanzierung einer EW (Familie, gutes Einkommen, wenig EK, Großstadt)
Hallo in die Runde!
Nachdem ich mir einige Beiträge im Forum zur Baufinanzierung durchgelesen habe, interessiere ich mich nun auch für neutrale Meinungen zu meiner Situation und ob sich eine EW in einer Großstadt in den neuen Bundesländern „lohnt“.
Situation:
- Beamter und Arzt, mitte 30, mit 2 Kleinkindern
- Gesamtnettoeinkommen etwa 7000€
- beide am „Anfang“ der Karriere und erst seit etwa 4-5 Jahren am Arbeitsmarkt
- z. Zt. Miete 1400€, zusätzlich zahlen beide insgesamt 1600€ auf das Familienkonto, das alle Nebenkosten, (Familien-)Einkäufe, Reparaturen, Kindergarten, Tanken usw. abdeckt. Das reicht bisher so gut, dass davon immer etwas übrig bleibt.
Also insgesamt 3000€ Miete, Essen, Leben
- 1 Auto (bezahlt), aber wenig genutzt. Mehr öffentliche Verkehrsmittel und Fahrrad
- mit dem Rest (4000 Euro), haben wir bisher den Hausstand finanziert/erweitert, Auto, Fahrrad, Laptop, Handy, Textilien (priv. und geschäftl.), wenig Urlaube, usw. finanziert.
- wenig Versicherungen vorhanden, eigtl. nur das nötigste, alá Privathaftpflicht, Kfz, Hausrat
- Grds. Ist nun der Punkt eingetreten, an welchem Hausstand (Küche, Möbiliar, elektr. Geräte, usw.) für die Wohnung komplettiert ist und eigentlich keine großen Ausgaben mehr kommen dürften (alles zusätzliche ist Luxus)
- Eigenkapital ist so gut wie nicht vorhanden (mit Glück 20.000)
Wenn ich mich jetzt in unserer Gegend umschaue, ist der Markt für Eigentumswohnungen für unsere geforderte Größe (mind. 100m2, mind. 4 Zimmer) schon sehr ausgedünnt. Soll jetzt noch ein schönes Viertel und ruhige Lage dazu kommen, dann gibt es so gut wie nichts. Wenn sich doch mal etwas findet, sind es meistens Luxusimmobilien, die in Richtung 600.000€ und darüber verkauft werden.
—> Grundsätzliche Frage: Lieber in den nächsten 5-10 Jahren Eigenkapital anhäufen und den Markt beobachten und „hoffen“? Und was ist, wenn nächstes Jahr doch eine „Traumimmobilie“ über den Weg läuft? Ehrlich gesagt, glaube ich nicht, dass sich die Nachfrage für „Familienwohnungen“ großartig entspannt. Das bleibt sicherlich noch ein (bundesweites) Problem der nächsten 20 Jahre.
Man müsste zur Zeit schon mindestens mit 400.000-500.000€ (Kaufpreis ohne Nebenkosten) für eine EW mit den gewünschten Eigenschaften rechnen. Da steht dann auch schnell die Frage parat, ob es sinnvoll ist, so ein Kreditvolumen aufzunehmen und ob es überhaupt möglich ist, dieses Volumen innerhalb von 30-35 Jahren abzubezahlen, ohne nur noch den Sparmantel überzuwerfen.
Über ehrliche Meinungen freue ich mich. Mit der Sinnhaftigkeit nach einer EW kommen natürlich auch noch Fragen nach Bewertung einer evtl. Immobilie (Gutachter), Kaufnebenkosten, Finanzierungsberatung, Risiken der Zinsbindung und evtl. Umschuldung, Versicherungen, Verteilung der Hauseigentümer, Nachbarn, Stadtentwicklung, unvorhergesehene Ereignisse (Trennung, Krankheiten, Superlative Jobangebote in Süddeutschland), Altbau, Neubau, Weltwirtschafts- und Finanzkrisen, Hausgeld, Hausverwaltung, etc, pp.
Das dann aber vielleicht später...
AW: Baufinanzierung einer EW (Familie, gutes Einkommen, wenig EK, Großstadt)
Ist eine Immobilie gefunden, die den Ansprüchen genügt und bezüglich der Hausgeldkosten einen gemäßigten Rahmen entspricht, so können die Kosten für das Wohnen für eine ETW mit 120 qm möglicherweise wie folgt beziffert und deklariert werden:
15 Jahre lang
2.000 Euro Zins- und Tilgungsrate 500 Euro Hausgeld 350 Euro Warmkosten inkl. Internet, Telefon und ggf. TV Kosten
__________ 2.850 Euro Wohnkosten
ab dem 15. Jahr möglich
200 Euro weniger
Ich denke bei einem Nettoeinkommen von 7.000 Euro, dabei ein Verdiener als Beamter in Dresden, können diese Wohnkosten verdeutlichen, dass der Erwerb von Wohneigentum durchnaus Sinn ergeben kann, mindestens aber erkennbar werden sollte, dass es bezahlbar und finanzierbar sein kann.
AW: Baufinanzierung einer EW (Familie, gutes Einkommen, wenig EK, Großstadt)
Zitat von Malapascua
Das sind Leute die keinerlei finanzielle Bildung haben. Ein Haus ist eine Last - keine Entlastung. Es ist eine Verbindlichkeit die nicht wirklich spaßig ist.
AW: Baufinanzierung einer EW (Familie, gutes Einkommen, wenig EK, Großstadt)
Heute kam gerade die neue Rechnung für unsere Hausversicherung -> 906 EUR/Jahr -> angefangen 2012 mit 650 EUR...…
@ Noelmaxim
Du kennst bestimmt den Finanzexperten Dirk Müller ?
Der hat z.B. gesagt, dass eine eigene Immobilie (er meinte ein Haus, keine ETW) ein Luxus ist, der nicht billiger als Miete kommt (Wenn man alle Kosten rechnet), aber mehr Freiheiten bietet als Miete.
Leisten kann sich Onkel Olaf das auf jeden Fall und wenn er alles gut durchdacht hat (z.B. aufgrund Beamtenstatus kein Umzug nötig auf Lebenszeit usw), dann soll er zuschlagen. Für mich persönlich wäre eine ETW nichts, wenn dann ein freistehendes EFH um alle Vorzüge der eigenen Immobilie zu genießen.
Zwecks Hausgeld kommt es ja nun auch darauf an, was die Eigentümergemeinschaft vor hat in den nächsten Jahren, es kann ja per Beschluss auch erhöht werden.
AW: Baufinanzierung einer EW (Familie, gutes Einkommen, wenig EK, Großstadt)
Neubau kostet ca1€!pro qmtr Rückstellung , dann zahlst du Aber ab 600k für 140 qmtr an der Elbe . Ältere Immobilien stellen 2€ eher mehr da oft Denkmalschutz drauf ist und die Investitionen kosten