gerne würde ich mir von Euch mal die Meinung einholen, wie ihr unser Vorhaben seht.
Kurz zu uns:
Junges Paar, beide 30 ohne Kinder.
Gesamteinkommen derzeit: 4.600€
Sie ist im öD, er in der freien Wirtschaft.
Eigenkapital 35.000€.
Wir haben in Leipzig Meusdorf ein Haus für uns gefunden, eine Bestandsimmobilie, welches wir für 335.000€ erwerben könnten.
Dafür haben wir ein Finanzierungsangebot für 1,95%, über 15 Jahre. Im Anschluss würden wir den Rest über einen Bausparer, welchen wir parallel ansparen, ablösen. Insgesamt würden wir also pro Monat ca. 1700 - 1800 nun ins Haus stecken, plus Nebenkosten natürlich.
Bei nur 4600 Gesamteinkommen (2 Vollverdiener?) 1800 € Abtrag, kalt? Könnte ich mir niemals vorstellen. Dazu kommen Nebenkosten, Instandhaltungsrücklage, Lebenshaltungskosten, Versicherungen, Urlaub, Altersvorsorge und und und. Da bleibt doch nichts mehr übrig? Sind eventuell noch Kinder geplant? Dann würde auch noch 1 Gehalt wegfallen. Wäre viel zu hoch für mich, der Abtrag.
1) Liegen Teile des Eigenkapitals bereits in einem BSV?
2) Wie ist der BSV im Bezug auf Sparrate, Sparguthaben und Darlehenszins bei Zuteilung aufgebaut?
3) Soll das Hypothekendarlehen mit 15 Jahren Zinsfestschreibung ein endfälliges Darlehen ohne Tilgung sein?
4) Sind Kreditverbindlichkeiten vorhanden?
5) Wie stehen sie zu der Zins-, und Tilgungsbelastung - die so hoch aufgrund des Alters überhaupt nicht sein muss - von 1.700 Euro bis 1.800 Euro?
6) Ist ein Makler zu bezahlen?
7) Wie ist das Nettoeinkommen verteilt?
8) Besteht ein Kinderwunsch?
1.) Ja. Das Geld wird zum renovieren verwendet. Ist hier in der Rechnung also nicht eingeplant.
2.) Sparrate ca. 500€. Guthaben bei Zuteilung ca. 89.000€. Danach Rate 1.100€ für 10 Jahre. Insgesamt 180.000€
3.) Nein, ein normales Anuitätendarlehen mit entsprechenden Möglichkeiten zur Sondertilgung
4.) Nein.
5.) Für uns darstellbar.
6.) Ja, leider.
7.) Sie 2100€, er 2500€.
8.) Ja.
a) die Finanzierungssumme nicht bekannt ist
b) die Daten des Bausparers in puncto Darlehenszins nicht bekannt sind
c) die Gesamtkostenstruktur nicht bekannt ist und somit kein Beleihungsauslauf zu ermitteln ist
1) Wie hoch ist der Kaufpreis? Wie hoch die Erwerbsnebenkosten? Wie hoch die Modernisierungen und Renovierungen?
2) Werden Eigenleistungen erbracht?
3) Wie hoch ist der für die Mod und Ren einzusetzende BSV, wie hoch das Guthaben?
4) Kaufen sie sich mit 89.000 Euro Guthaben 180.00 Euro Auszahlungssumme?
5) Ist die Restschuld der Hypothek nach 15 Jahren 180.000 Euro?
6) Warum soll die Zins-, und Tilgungsrate nach 15 Jahren von 1.600 Euro bis 1.700 Euro (warum eigentlich von bis bzw. ca.?) auf 1.100 Euro sinken?
Wir haben in Leipzig Meusdorf ein Haus für uns gefunden, eine Bestandsimmobilie, welches wir für 335.000€ erwerben könnten.
Dafür haben wir ein Finanzierungsangebot für 1,95%, über 15 Jahre. Im Anschluss würden wir den Rest über einen Bausparer, welchen wir parallel ansparen, ablösen. Insgesamt würden wir also pro Monat ca. 1700 - 1800 nun ins Haus stecken, plus Nebenkosten natürlich.
Hallo,
wenn Ihr 1.800 EUR / Monat in die Finanzierung steckt, dann habt Ihr nach 15 Jahren und 1,95 EUR Zins eine Restschuld von ca. 72.000 EUR. Sicherlich keine existenzbedrohende Summe mehr. Darum halte ich den BSV nicht für notwendig.
Die andere Frage ist tatsächlich, ob man 50% seines Einkommens für die nächsten 15 Jahre in die Immobile stecken kann/will. 1.800 EUR Rate + 500 EUR Nebenkosten sind schon mal die Hälfte und da sind jetzt keinerlei Rücklagen dabei. Dann evtl. noch Kinde(r) und es wird echt problematisch.
So ähnlich wie Finanzierung bezüglich des BSV sehe ich das auch, zumal bei ca. 1.700 Euro Zins-, und Tilgungsleistung eine Volltilgervariante das Darlehen in 20 Jahren zurückführen lässt. 335.000,00 € / 20 Jahre Volltilgung / nom. 2,19 % / eff. 2,23 % / Zins-, und Tilgungsrate 1.725,25 € /
Tilgung 3,990 % / Sondertilgungsoption 5 % / BZ freie Zeit 6 Monate.
Hierbei ist eine 100 % Finanzierung unterstellt, ohne Beantwortung meiner Fragen, bzw. Darstellung der Ausgangssituation ist der tatsächliche Auslauf nicht erkennbar und es lässt vermuten, dass dieser - da zusätzlich angesparter BSV vorhanden, der die Mod und Ren finanziert - sich noch senken bzw. verbessern lässt, was ggf. die Kondition noch erheblich verbessern lässt.
Ungeachtet dieser Tatsache ist die 15 Jahreskondition zu teuer und wenn eine Lösung mit Bausparen angestrebt werden soll, dann nicht in dieser erahnenden Konstellation, wo der Bausparvertrag nicht ideal ausgewählt und das Verhältnis sinnvoll eingesetzt wurde.
So ähnlich wie Finanzierung bezüglich des BSV sehe ich das auch, zumal bei ca. 1.700 Euro Zins-, und Tilgungsleistung eine Volltilgervariante das Darlehen in 20 Jahren zurückführen lässt.
Ja, aber bei einem 25 Jahre oder 30 Jahre Volltilgerdarlehen wäre bei weitem diese Belastung gar nicht notwendig und wenn der Verbraucher sich das aber ohne Not oder dies zu müssen zutraut, dann sollte man es ihm auch zutrauen lassen, bzw. davon ausgehen, dass das wohlüberlegt ist.
Ja, aber bei einem 25 Jahre oder 30 Jahre Volltilgerdarlehen wäre bei weitem diese Belastung gar nicht notwendig und wenn der Verbraucher sich das aber ohne Not oder dies zu müssen zutraut, dann sollte man es ihm auch zutrauen lassen, bzw. davon ausgehen, dass das wohlüberlegt ist.
Sorry, aber jetzt fängst Du ohne Grund wieder an, dem TE nach dem Mund zu reden. Genauso kann es sein, dass er das Eine oder Andere Problem, welches auftreten kann gar nicht auf dem Schirm hat. Aber wir sollen wieder nur positive daher schreiben wie toll das alles ist ?
Finanzierung, das nervt! Ich schreibe doch, er muss diese Belastung gar nicht aufwenden, kommt das zwingend einem Zuspruch für die 1.700 Euro Belastung gleich?
Finanzierung, das entscheidet ganz alleine der TE/der Verbraucher! Teil du ihm mit was zu tun ist und was er sich leisten kann, ich spreche ihm zu, das besser beurteilen zu können als wir beide, OK?
Hier informiert sich ein Verbraucher, erzähl du ihm, er kann sich das nicht leisten und ggf. auch nicht beurteilen, ich spreche ihm das zu und unterstelle, dass er sich darüber im Klaren ist, was er mtl. für Wohnen ausgeben kann und will und welche Eventualitäten auftreten können, OK?
Lass mich raus und kümmere dich, das mache ich auch, um den TE, um den Verbraucher!
Ich schreibe doch, er muss diese Belastung gar nicht aufwenden,
kommt das zwingend einem Zuspruch für die 1.700 Euro Belastung gleich?
So wie Du es schreibst :
Zitat von noelmaxim
Ja, aber bei einem 25 Jahre oder 30 Jahre Volltilgerdarlehen wäre bei weitem diese Belastung gar nicht notwendig und
wenn der Verbraucher sich das aber ohne Not oder dies zu müssen zutraut, dann sollte man es ihm auch zutrauen lassen, bzw. davon ausgehen, dass das wohlüberlegt ist.
liest es sich wie :
"Der TE weis schon, was er will, er braucht keine Hinweise auf mögliche Fallstricke"...… Eben mal wieder das negative ausblenden...
Der TE wollte wissen, was andere darüber denken und dann hast Du diesen anderen nicht den Mund zu verbieten, bloß weil Dir die Argumente nicht in die karten spielen.
Es ist doch eigentlich klar absehbar, dass der TE die Rate von 1.700 bis 1.800 € nicht wird halten können, wenn die Kinder kommen und seine Frau in Elternzeit geht.
Wie viele Jahre sollen dann pausiert werden und wie wird wieder in den Job eingestiegen?
Ich würde das nicht von meinem Hausdarlehen abhängig machen, sondern von der Entwicklung des Kindes, vom Gefühl, wenn das Kinder 6 Monate ist, wenn es 1 Jahr ist... Menschen und insbesondere Kinder sind keine Maschinen.
Der Bausparvertrag trägt dabei natürlich zur Flexibilität bei. Hier können auch mal zwei Jahre nicht eingezahlt werden, allerdings sollte der TE dann beachten, dass dieser möglicherweise nicht rechtzeitig zugeteilt wird.
Wenn noch kein Bausparer vorhanden ist, würde ich wie Thomas in #9 vorgeschlagen hat auf ein Volltilger mit 25 bis 30 Jahre gehen. Warum Geld in einen Bausparer versauern lassen, wenn man auf der anderen Seite 2% Zinsen sparen könnte?
Klar bedeutet dies eine lange, aber geringe Einschränkung des gewohnten Komforts (Essen gehen, Urlaube, Autos, teure Hobbies...). Meine Meinung ist, dass ein Paar, dass mit 30 Jahren erst 35.000 € (weniger als 8 Nettogehälter oder seit Geburt jedes Jahr 600 €) gespart hat, nicht die oberste Priorität auf's sparen gelegt hat. W
arum sollte sich dies nun ändern?
Das ist nicht schlimm, aber es wäre schlimm, wenn nun plötzlich alles dem Eigenheim untergeordnet werden müsste, wenn man es auch anders haben kann.
Warum wollt ihr noch ca. 20 Jahren fertig sein?
Denkt ihr schon soweit, dass eure Kinder dann Abi machen und ihr eine Studentenbude für sie mieten müsst? Das wäre aller Ehren wert, aber ich würde nicht nur an die Zukunft - in 20 Jahren denken - sondern auch ans jetzt. Wenn ihr jetzt eine niedrigere Rate wählt und jeden Monat 500 € zusätzlich zurücklegen könnt, könnt ihr eure Kindern eine Studentenbude kaufen.
So, ich mal wieder.
Grundsätzlich bin ich für jeden Hinweis/Tipp dankbar, sonst hätte ich nicht gefragt
Grundsätzlich habe ich im Ursprungspost nen Fehler gemacht. Die BSV Summe ist 220.000, nicht 180.000
@noelmaxim:
Finanzierungssumme und Kaufpreis: 335.000€. Nebenkosten erbringen wir aus EK, ebenso wie wir die wenigen Sanierungen, welche wir machen wollen, aus EK bzw. in Eigenleistung/mit Hilfe der Familie erbringen.
Der BSV hat einen Zinssatz von 1,75% für den Kredit. Der BSV soll uns etwas Flexibilität bringen und uns den Zinssatz für später sichern. Er wird nicht abgetreten an die Bank oder so. Wir kaufen uns für 89.000 dann 220.000 BSV Summe. Damit wollen wir dann die Restschuld von 220.000€ ablösen. Die Zins- und Tilgungsrate muss nicht nach 15 Jahren sinken, das ist nur ein Effekt den wir dankend mitnehmen wenn wir es so machen, wie wir uns es gedacht haben.
Grundsätzlich können wir derzeit eine Belastung von 2.200€ ohne Probleme stemmen (Kreditrate, BSV, Nebenkosten und eine kleine Instandhaltungsrücklage).
Sollte sich an unserer Situation etwas ändern, wollen wir dann entsprechend den BSV von der Rate her runter setzen/ruhend stellen - das ist die geplante Flexibilität.
Klar bedeutet dies eine lange, aber geringe Einschränkung des gewohnten Komforts (Essen gehen, Urlaube, Autos, teure Hobbies...). Meine Meinung ist, dass ein Paar, dass mit 30 Jahren erst 35.000 € (weniger als 8 Nettogehälter oder seit Geburt jedes Jahr 600 €) gespart hat, nicht die oberste Priorität auf's sparen gelegt hat. Warum sollte sich dies nun ändern?
Danke für dein Post Benni.
Zu dem Punkt nur so viel: Ich habe erst eine Ausbildung gemacht, bin dann zum Studium (was ich mir finanzieren musste) und bin erst vor 1,5 Jahren fertig geworden. Das Geld was ich mir für das Studium leihen musste, insgesamt 20.000€, konnte ich seitdem wieder komplett zurück zahlen. Vielleicht erklärt das etwas das wenige EK.
Wie im Absatz danach geschrieben, ist es nicht schlimm, dass ihr "nur" 35.000 € habt.
Ausreden gibt es für alles und sind bei einer Finanzierung egal.
Du hättest genauso gut jeden Monat 10 Mark von deinem Taschengeld sparen können, den 50er, den es von der Oma zum Geburtstag gab und 200 € von der Ausbildungsvergütung. Du hättest Zeitung austragen können und das Geld für das Haus zur Seite legen können. Hast du aber nicht - egal warum.
Mit 4.600 € netto, 35.000 € Cash habt ihr gute Voraussetzungen ein Haus für 335.000 € zu kaufen. Aber ich würde nicht 70% des Hauptverdienergehalts einsetzen, wenn absehbar ist, dass das Gehalt des Nebenverdieners in den nächsten Jahren deutlich geringer wird.
Seid ihr verheiratet? Falls ja, wie sind die Steuerklassen aktuell aufgeteilt?
Alles gut, wollte es halt nur erklären.
200€ von der Ausbildungsvergütung waren für mich gar nicht möglich. 200€ hatte ich nach Miete, Nebenkosten usw. zum leben
Aber egal, mehr sparen wäre durchaus drin gewesen, wann auch immer, da gebe ich dir Recht.
Wir sind nicht verheiratet. Es ist wie bereits beschrieben, im Fall der Fälle den BSV ein Jahr ruhend zu setzen/die Raten runter zu nehmen.
Auch mein 13. Gehalt ist in der ganzen Rechnung nicht eingeplant.
Grundsätzlich können wir derzeit eine Belastung von 2.200€ ohne Probleme stemmen (Kreditrate, BSV, Nebenkosten und eine kleine Instandhaltungsrücklage).
Sollte sich an unserer Situation etwas ändern, wollen wir dann entsprechend den BSV von der Rate her runter setzen/ruhend stellen - das ist die geplante Flexibilität.
Dann würde ich dazu tendieren, solange es geht so hoch wie möglich zu tilgen um die Schuld möglichst schnell abzutragen. Vertraglich die Möglichkeit von Tilgungssatzänderungen zu vereinbaren sind ja heute kein Problem mehr.
Problem ist halt, dass man uns nicht länger als 15 Jahre eine Zinsbindung geben möchte.
Ich habe halt etwas Angst, dass ich dann einen hohen Zins zahlen muss für die Anschlussfinanzierung.