folgende Frage beschäftigt mich schon länger: Die WohnImmoKR verhindert meines Wissens nach die Beleihung von Immobilien für Kredite, deren Rückzahlung aus eigenem Einkommen über die Gesamtlaufzeit nicht nachgewiesen werden kann. Beispiele aus Absurdistan gibt es ja genug, der steinreiche Privatier (leider kein Einkommen aus nichtselbständiger Arbeit) oder die Oma mit der abgezahlten Villa (aber leider zu alt) etc.
Meinem Verständnis nach gilt dieser Unsinn nur für Banken aus der EU. Nichts hindert die Oma, einen Kredit bei einer nicht-EU-Bank aufzunehmen und zu deren Gunsten eine Grundschuld zu bestellen. Meine Frage: Ist das realistisch möglich? Dies unter Annahme ansonsten einwandfreier Umstände (Erstrangige GS, Beleihungsauslauf <60 Prozent). Und am besten interessante Kreditformen (z.B. endfällig ohne festgelegten Tilgungsträger).
Um einigen Antworten vorzubeugen, die ich jetzt schon befürchte:
Meine Frage ist praktisch in dem Sinne, dass mich interessiert, ob es derzeit Banken gibt die das anbieten. (Dass es theoretisch möglich ist weiss ich selber und wie es in den 90ern war ist mir egal.)
Meine Frage ist theoretisch in dem Sinne, dass mich folgendes überhaupt nicht interessiert:
Ist das sinnvoll für die Oma?
Wie will die Oma das nur zurückzahlen?
Wechselkursrisiken (entweder Oma akzeptiert das Fremdwährungsrisiko oder Sie kauft sich halt einen Währungsswap zur Absicherung)
Sonstiges philosophieren ob man Kreditnehmer vor sich selber schützen muss
Oder nimmt 100.000 Euro (umgerechnet in Franken) auf und hat auf einmal 110.000 Euro Schulden, obwohl man getilgt hat.
wIch sehe das Problem - so ich es richtig verstanden habe - bezüglich der WoKri gar nicht. Es mag Banken geben, die das exzessiv ausleben, aber bei weitem nicht alle und es gibt genügend Auswahl an Banken, die die Konstellationen darstellen wollen und auch können.
Ich glaube, es gibt wenig Banken, ausserhalb der EU, die Immobilienkredite in der EU Anbieten. Schweiz ist die Ausnahme. Im Uebrigen bietet die Schweiz auch direkt Fremdwaehrungskredite an (man muss also keine Swaps dazu eingehen). Das ist zB der Fall, wenn dein Einkommen in EUR ist. Das haben sich in der Vergangenheit manche Kollegen aus London zu Nutze gemacht, die GBP Kredite in CH aufgenommen haben. Ob die jetzt auch dieser EU Richtlinie, zumindest im Sinne, folgen, weiss ich leider nicht. Banken in anderen Laendern koennte uU sehr schwierig werden, da es hier zu regulatorischen Komolikationen und auch zum Problem werden koennte, wenn diese Banken Sicherheiten verwerten muessten. Aber sag niemals nie....
Bei den GBP Krediten in der CH wird es wahrscheinlich irgendwelche embedded swaps gegeben haben, auf jeden Fall gab es fuer den Kreditnehmer kein Waehrungsrisiko.