ich bin 31 Jahre alt, verheiratet und habe aktuell ein 16 Monate altes Kind. Derzeit wohnen wir in Miete und bezahlen hier für 79m3 genau 600€ warm.
Meine Frau ist derzeit noch zu Hause ohne Einkommen. Ich spare derzeit ca. 400 Euro auf ein Sparkonto.
In nächster Zeit (ca 1,5 Jahren) ist das Kind zwei geplant. Meine Frau wird somit erst in ca. 3 Jahren wieder Teilzeit arbeiten können.
Wir haben und hatten beider keinerlei Schulden!
Mein Einkommen aktuell 2200Euro Netto, + 194Euro Kindergeld.
Eigenkapital sind ca. 57.000,00 Euro vorhanden. Im Notfall könnte ich auf weitere 30.000,00 Euro meiner Eltern zählen.
Wir leben und möchten in Bayern bauen. Genauer Mittelfranken Bauplatz würde ca. 50.000 Euro kosten.
Familienförderung der Gemeinde: 2.500 EUR für das 1. Kind unter 14 Jahren, 500 EUR für jedes weitere Kind unter 14 Jahren.
Zusätzlich 1.200 Euro Baukindergeld Bund und 300 Euro Bayerisches Baukindergeld Plus macht 1.500 Euro pro Kind im Jahr für 10 Jahre
Familie mit zwei Kindern unter 18 Jahren erhält somit 30.000 Euro zusätzlich zu 10.000 Euro Eigenheimzulage
Der Plan ist, dass meine Frau, sobald die Kinder etwas größer sind, wieder Vollzeit arbeitet.
Allerdings würden wir gerne eine lange niedrige Tilgungsrate bedienen und dafür nebenher den Mehrverdienst sparen und eventuell später umschulden.
Wir haben alle unsere Zimmer vermessen und kamen auf den Entschluss, dass wir ca. 145 m3 benötigen.
Nun meine Frage an die Experten. Was ist in unserem Fall möglich.
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#2
Herrmueller
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AW: Kann ich mir einen Hausbau leisten?
Hallo,
klingt jetzt nicht schlecht, lediglich das monatliche Einkommen halte ich für grenzwertig.
Habt Ihr Euch auch mal über das LABO-Programm erkundigt, da dürftet Ihr auch nochmal einen Teil der Finanzierung zu 0% Zinsen bekommen (glaube bis zu 20% der Gesamtkosten)
Die Gesamtkosten stehen noch nicht fest. Ich würde das Haus unseren finaziellen Möglichkeiten auswählen. Auch wenn das, bei den aktuellen Preisen kaum möglich ist.
Stichwort nicht über die Verhältnisse leben.
Eigenkapital sind ca. 57.000,00€ vorhanden. Im Notfall zusätzliche 30.000,00€ von den Eltern. Haben den 1. Beitrag editiert.
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#9
noelmaxim
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AW: Kann ich mir einen Hausbau leisten?
Muss ja auch nicht zwingend sein, aber die Frage bleibt, wie hoch die Gesamtkosten werden, denn mit ihrem Nettoeinkommen - auch wenn sie scheinbar sparsam haushalten können - sind Grenzen gesetzt.
Positiv, so die Gesamtkosten im Rahmen bleiben und nachhaltig sind, zumindest zu lesen, dass die Eltern das Vorhaben scheinbar unterstützen und dem wohlgesonnen sind.
Vorrangig sind jetzt die Kosten zu ermitteln, davon wird alles abhängen.
Positiv zu werten:
- sie können scheinbar haushalten, 600 Euro Miete und 400 Euro werden gespart
- Eltern stehen hinter dem Vorhaben und unterstützen dieses
- gute Fördermöglichkeiten durch zweimaliges Baukindergeld und einem Zuschuss
- keine Kreditverpflichtungen
- gutes, ausreichendes EK vorhanden
- ggf. Bereitstellung von Landesfördermittel Bayern, LaBo
In wie weit die Darstellbarkeit der fehlenden Finanzierungskosten, auch unter Berücksichtigung der Landesfördermittel für einen Neubau gegeben ist, hängt wie beschrieben von den Gesamtkosten und somit dem Finanzierungsbedarf ab.
Beim Baukindergeld daran denken, wie die Förderbedingungen sind -
ob dies nachträglich möglich ist, wenn das Kind bei Bau/Kauf noch nicht geboren ist -
kein anderer Immobilienbesitz bei Beantragung erlaubt etc.
Vielen Dank für die ungeschönten realistischen Antworten.
Zählt es denn nicht bei der Kreditanfrage, dass man zuerst eine relativ geringe Tilgung bedient und nach x Jahren dann durch zwei Gehälter umschuldet und entsprechend anders wirtschaften kann?
Aktuell gehen 600,00 Euro Miete raus, ohne etwas Eigenes zu haben. Sollten wir warten und weiter sparen?
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#12
Herrmueller
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AW: Kann ich mir einen Hausbau leisten?
Lass uns mal über den Daumen gepeilt rechnen:
Grundstück 50.000 EUR
Baukosten für 145qm mit Keller (?) 250.000 EUR (?)
Nebenkosten 10.000 EUR
Summe 310.000 EUR
Eigenkapital 57.000 + 30.000 Eltern = 87.000 EUR (ca. 28% vom Gesamtvolumen)
Kapitalbedarf 223.000 EUR
Worst Case als reines Annuitätendarlehen:
2% Zinsen 2% Tilgung ca. 750 EUR monatliche Rate + 400-500 EUR Nebenkosten ? + Instandhaltungsrücklage ?
Da kommt jetzt Euer Einkommen ins Spiel und genau hier wäre wichtig, welche Bausteine wie eingebaut werden können.
Theoretisch wäre bei Labo Zinsverbilligungsprogramm (30% EK erforderlich ?) z.B. 1/3 der Gesamtkosten 10Jahre fest eff. 0,83% mit 1% Tilgung.
Das wären dann evtl:
310.000 EUR/3 =103.000 EUR zu 0,83% und 1% Tilgung = 160 EUR
120.000 EUR zu 2% und 2% Tilgung = 400 EUR
Ergäbe eine Rate von 560 EUR/Monat. Dann müsste man jetzt die Kinderzulagen als Sondertilgungen einrechnen, da bin ich jetzt aber nicht der Richtige dafür...
Geht mal auf Euer zuständiges Landratsamt und lasst Euch dort beraten.
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#13
Elex85
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AW: Kann ich mir einen Hausbau leisten?
Wenn man die Gesamtsituation betrachtet, muss man sagen, dass das Einkommen nicht ausreicht.
Das EK und die damit verbunden Förderungen sind nicht schlecht, um eine vielleicht doch eine auf Kante genähte Finanzierung abzuschließen.
Viele Banken werden aber aufgrund des Einkommens von 2.200€ für einen 3 Personen Haushalt ablehnen!
Die 600€ Warmmiete ist wirklich günstig, aber wenn man mal die NK des Hauses aufschlüsselt, dann werden das vermutlich 300-350€ NK und 200-250€ Instandhaltung usw. werden. Dazu kommt dann noch die Kreditrate von mind. 800-1000€, dass heißt man landet locker bei 1300-1500€ Kosten pro Monat nur für das wohnen.
Der Hausbau mit 145qm wird alleine schon 300.000€ Kosten, dann kommen noch Baunebenkosten/Grunderwerbssteuer/Notar/Baunebenkosten/Außenanlagen/Küche/Möbel usw. hinzu.
Alles zusammen werden das dann 400.000€+ und das ist nach Sichtung der derzeitigen Situation und Angben des TE sehr schwierig!
Mein Vorschlag, wenn man dieses Vorhaben realisieren will:
Ich würde jetzt das Grundstück kaufen aus EK und dann 2-3 Jahre warten und schauen, wie es sich mit dem 2ten Kind und dem Einkommen der Frau + weiter gespartes EK entwickelt.
Es kommt meist dann doch anders und die Frau geht nur Teilzeit arbeiten und man muss doch anders rechnen.
Wenn es dann zu einer Finanzierung kommt, dann könnt Ihr das Grundstück + eventuell zusätzlich angespartes EK einsetzen und 250.000 - 300.000 für den Hausbau verwenden.
Muss ja auch nicht zwingend sein, aber die Frage bleibt, wie hoch die Gesamtkosten werden, denn mit ihrem Nettoeinkommen - auch wenn sie scheinbar sparsam haushalten können - sind Grenzen gesetzt.
Grundstück 50.000 EUR
Baukosten für 145qm mit Keller (?) 250.000 EUR (?)
Nebenkosten 10.000 EUR
Das wird so vor allem in Bayern nicht funktionieren.
Den m² kann man gut und gerne mit 1800-2000€ rechnen. Macht also schonmal mindestens 260T€ ohne Keller.
Dazu noch ca. 30-40 T€ Baunebenkosten.
Bei Außenanlagen in EL ist man auch schnell 10T€ los. Wenn mans machen lässt, dann eher 20T€.
Nicht berücksichtigt sind Küche, Möbel etc.
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass man auch zeitnah irgendwas zum Unterstellen für Fahrräder, Bobby-Cars, Gartengeräte usw. benötigt.
Da sollte man zumindest ein Gartenhaus mit einplanen.
Positiv zu werten:
- sie können scheinbar haushalten, 600 Euro Miete und 400 Euro werden gespart
Derartige Gegensätzlichkeiten sind schwer nachzuvollziehen.
Anscheinend kennt hier der ein oder andere den Unterschied zwischen scheinbar und anscheinend nicht!!
Ich gehe nun einfach davon aus, dass es im zitierten Text anscheinend und nicht scheinbar heißen soll.
Erklärung:
scheinbar = zum Schein!
Bsp.:
Er geht scheinbar nach Hause = er tut so als geht er nach Hause (geht aber nicht heim, sondern in die nächste Kneipe ;-))
Er geht anscheinend nach Hause = wir wissen es nicht genau, aber wir gehen davon aus, dass er nach Hause geht, da es so aussieht als würde er nach Hause gehen.
Oder wissen wir, dass Micha123 nur zum Schein sparsam haushaltet?
Das wird so vor allem in Bayern nicht funktionieren.
Den m² kann man gut und gerne mit 1800-2000€ rechnen. Macht also schonmal mindestens 260T€ ohne Keller.
Dazu noch ca. 30-40 T€ Baunebenkosten.
Bei Außenanlagen in EL ist man auch schnell 10T€ los. Wenn mans machen lässt, dann eher 20T€.
Nicht berücksichtigt sind Küche, Möbel etc.
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass man auch zeitnah irgendwas zum Unterstellen für Fahrräder, Bobby-Cars, Gartengeräte usw. benötigt.
Da sollte man zumindest ein Gartenhaus mit einplanen.
Ja,
Deswegen schrieb ich ja über den Daumen gepeilt..... Ich bin vom reinen Hausbau ausgegangen. Ohne Garten usw.
Micha müsste zum Architekten gehen, seine Wünsche Schildern und sich beraten lassen.
Ich werde einen Termin mit einem Planungsbüro ausmachen und mir mal ungefähr die Preise nennen lassen.
Die Idee mit dem Bauplatz kaufen und erst später bauen, hatte ich auch schon und ist aktuell auch eine Alternative. Solange kein Bauzwang dort herrscht auch möglich.