habe Ende August 2018 nach 18 Jahren meinen Job verloren. Meine Lohnsteuer habe ich bis jetzt immer selber mit einer Software errechnet und eingereicht.
Zum Glück wurde in meiner alten Firma noch eine Abfindung gezahlt, so ist der Verlust der Arbeitsplatzes nicht ganz so tragisch war.
Von 1.9.2018 bis jetzt bin ich arbeitssuchend. Da ich zum Thema Abfindung und Lohnsteuer viele unterschiedliche Meinungen gehört habe, wollte ich mich hier mal erkundigen. Hier ein Paar Zahlen: Gesamtbrutto 139.000€ davon Lohnsteuer 30.000€, Steuerklasse 3.
Lohnt es sich einen Steuerberater zu beauftragen? Meine Befürchtung ist das die Kosten für einen Steuerberater die Erstattung übersteigen könnten. Kann ich da überhaupt mit einer Erstattung rechnen?
Vielleicht ist es allerdings auch schon etwas spät sich Gedanken zu machen?
Wann wurde die Abfindung gezahlt? 2018 oder 2019 ?
Vieles sollte man im Jahr der Abfingungszahlung machen - z.B. freiwillig in die Rente (gesetzlich oder privat) einzahlen.
Sinnvoll ist es oft die Abfindungszahlung ins nächste Jahr zu verschieben und dann kein weiteres Arbeitseinkommen zu erzielen.
Mit der 1/5-Regelung kann man dann sehr geringe Steuerzahlungen bewirken.
Habe nach 14 Jahren eine Abfindung über 2 Jahresbruttobezüge erhalten und bin mit meiner Frau gemeinsam veranlagt - habe im Jahr der Abfindung nur 1 Monat gearbeitet und nach einigen Werbungskosten (Weiterbildung/Computer/Handy) und freiwilligen Rentenbeitragszahlungen nur 6% Steuern zusammen mit meiner Frau gezahlt.
Wenn ich das Jahr über voll gearbeitet hätte, hätte ich mehr Steuern zusätzlich gezahlt, als ich brutto dazu verdient hätte ...
Auch das Dispositionsjahr beim ALG und Annahmen der Firma bei der Gehaltsabrechnung mit Abfindung sind unterschiedlich - meine Firma hat bei der Berechnung angenommen, ich würde den Rest des Jahres auf gleichem Gehalts-Niveau weiterarbeiten - nachdem ich bekanntgegeben habe, dass ich nicht vorhabe das Jahr über zu arbeiten gab es im nächsten Monat eine Neuberechnung und ich konnte mit einem fünfstelligen Betrag zusätzlich arbeiten, den die Änderung der Steuerbetrachtung mir brachte - hätte ich sonst erst beim Jahresausgleich fast 2 Jahre später bekommen ... und natürlich das Risiko, dass die Steuern doch anfallen, wenn ich doch arbeiten würde.