mein Mann und ich möchten eine Bestandsimmobilie erwerben, hierzu liegen uns zwei Finanzierungsangebote vor:
Ein reines Annuitätendarlehen vs. einem Kombidarlehen bestehend aus Annuitätendarlehen und Bausparvertrag. Die Zinsbindung beider Annuitätendarlehen ist jeweils 10 Jahre, die Zuteilung zum BSV ist auf 17 Jahre und 5 Monaten angesetzt. Wir planen durch Sondertilgungen die Laufzeiten zu verkürzen.
Uns ist bewusst, dass das Kombidarlehen zunächst teurer ist, jedoch geht uns das Argument des Zinsänderungsrisikos in 10 Jahren nicht aus dem Kopf. Die Zinsentwicklung kann keiner vorhersehen, letztlich ist ja aber die Frage, ab welchem Refinanzierungszinssatz in 10 Jahren würde sich das Kombidarlehen für uns rentieren? Ich suche eine Berechnung, mit Hilfe derer ich verschiedene Zinsszenarien simulieren kann und somit beide Angebote gegenüberstellen kann. Kann mir da jemand helfen?
Gibt es ansonsten noch Faktoren, die wir in unsere Überlegung einbeziehen sollten (z.B. Stichwort Vorfälligkeitsentschädigung)?
Habt ihr den BSV denn ganz verstanden? Wieviel Sonderzahlung ist pro Jahr möglich - ab wann kann frühestens Zugeteilt werden? Um wieviel Restschuld geht es? Besser den Kredit sondertilgen als BSV ansparen? Oder dient der BSV nur als Provisionsquelle des Bankverkäufers?
@Utopus: Ich denke dass wir den BSV weitestgehend verstanden haben, gebe aber zu, dass es nicht ganz einfach war/ist, zumal auch der Finanzierungsberater immer etwas schwammig mit seinen Antworten war. Deswegen gerne challengen mit Fragen
Zu deinen Fragen:
Sonderzahlung möglich bis zu 5% pro Jahr (bei beiden Angeboten). Kalkulierte Zuteilung BSV in 17 Jahren und 5 Monaten, wobei wir geplant hatten durch Sonder'tilgungen' die benötigte Ansparsumme schneller erreicht zu haben (ca. ebenfalls nach 10 Jahren) und entsprechend das Darlehen früher zurückzahlen zu können --> allerdings abhängig vom Zinsumfeld innerhalb der nächsten 10 Jahre, ob wir die Sondertilgungen auf das Annuitätendarlehen (bei einem gleichbleibenden Znsniveau) oder eben in den BSV (im Sinne einer erhöhten Sparrate, bei stark ansteigendem Zinsniveau) stecken würden.
Angebot 1:
- Restschuld BSV nach Zuteilung: 135.000 EUR (ohne Sondertilgungen)
- Restschuld Annuitätendarlehen nach 10 Jahren: 283.000 EUR (ohne Sondertilgungen)
@Hilfe: Da wir zunächst einen verhältnismäßig niedrigen Tilgunssatz anstreben (1,6%) rentiert sich eine längere Zinsbindung für uns nicht, da wir ansonsten kaum tilgen würden. Gesamtsumme Darlehen ist 535.000 EUR:
@Hilfe: Da wir zunächst einen verhältnismäßig niedrigen Tilgunssatz anstreben (1,6%) rentiert sich eine längere Zinsbindung für uns nicht, da wir ansonsten kaum tilgen würden. Gesamtsumme Darlehen ist 535.000 EUR:
Was ist die Ursache ? Den BSV müsst ihr doch auch ab 1 Jahr besparen bzw man hat hier eine Gesamtlaufzeit über 27 Jahre . Es gibt auch rechte tilgungssatz zu ändern
Uns ist bewusst, dass das Kombidarlehen zunächst teurer ist, jedoch geht uns das Argument des Zinsänderungsrisikos in 10 Jahren nicht aus dem Kopf. Die Zinsentwicklung kann keiner vorhersehen, letztlich ist ja aber die Frage, ab welchem Refinanzierungszinssatz in 10 Jahren würde sich das Kombidarlehen für uns rentieren?
Also ich würde zwei Annuitätendarlehen abschließen. Das eine - wegen dem günstigeren Zins - über 10 Jahre, das andere - wegen der Sicherheit - über 15 oder gar 20 Jahre. Die Vorteile:
1. Deine Sondertilgungen würden die weitere Zinslast sofort verringern,
2. wenn der Zins in 10 Jahren hoch ist, würde es nur die Hälfte Deiner Darlehen treffen und
3. keine Kosten für den Bausparvertrag.
Die Ursache für die zunächst niedrige Tilgung ist, dass wir noch nicht 100% einschätzen können, wie sich unsere Einkommenssituation kurzfristig entwickeln wird, da einige Änderungen auf uns zukommen (erstes Kind auf dem Weg, entsprechend geringeres Einkommen durch Elternzeit, zusätzlich Anschaffung Auto, Möbelanschaffungen, potentiell zweites Kind geplant).
Deswegen war unsere Überlegung kurzfristig überschüssiges Einkommen in Form von Sondertilgungen einzusetzen und langfristig die Tilgungsrate anzuheben (sofern möglich).
Wir sind da lieber etwas konservativ und nehmen im Zweifel entsprechend schlechtere Konditionen in Kauf. Macht Sinn oder Schwachsinn?
@Hanomag:
Wie würdest du bei einem Gesamtdarlehensbetrag i.H.v. 535.000 EUR diesen dann auf die zwei Annuitätendarlehen verteilen? 2/3 mit 10 Jahre Zinsbindung und 1/3 mit einer längeren Zinsbindung?
Dann solltet ihr mit mindestend 2% Tilgung starten, sonst geht das docch rechnerisch garnicht bis zur Rente.
Und nach 15 bis 20 Jahren kommt die erste Instandhaltung dazu... Nur mal so am Rande
Dann solltet ihr mit mindestend 2% Tilgung starten, sonst geht das docch rechnerisch garnicht bis zur Rente.
Und nach 15 bis 20 Jahren kommt die erste Instandhaltung dazu... Nur mal so am Rande
Der Plan ist wiegesagt viel sonderzutilgen und hoffentlich mittelfristig die Tilgungsrate anzuheben. Kurzfristig wollen wir uns nicht zu weit aus de Fenster lehnen (siehe auch meine Antwort an "Hilfe").
Sondertilgung wird in den meisten Fällen oft getönt und erzählt... Landet hinterher dann doch in anderen Löchern.
Ihr wollt JETZT ein Haus für über eine halbe Millionen Euro haben,
dann müßt Ihr auch JETZT das Pulver haben es bis zur Rente abzuzahlen.
Alles andere ist eine Seifenblase.
Und ganz ehrlich.... Ne halbe Millionen im Eigennutzen ist schon ne gewaltige Hausnummer.
Der "Arsch" muss immer die passende "Buxe" tragen...
Sondertilgung wird in den meisten Fällen oft getönt und erzählt... Landet hinterher dann doch in anderen Löchern.
Kann ja sein, dass das bei anderen oft so ist. Ich traue uns aber durchaus zu bzw. weiß, dass wir die Disziplin haben, dass das bei uns eben nicht der Fall sein wird.
Kann ja sein, dass das bei anderen oft so ist. Ich traue uns aber durchaus zu bzw. weiß, dass wir die Disziplin haben, dass das bei uns eben nicht der Fall sein wird.
Wenn es so ist, dann wähl doch eine Tilgung die realistisch ist.
Ihr kauft zu 97,3 % auf pump
Also nahezu kein Eigenkapital und das Haus ist bis unter die Firstpfanne beliehen.
Ich würde da nachts kein Augen zu bekommen. Wenn die Zinsen dann steigen und die Immobilienpreise zwangsläufig sinken, dann habt ihr nichts zum nachbesichern und dann gehts wieder ganz schnell richtung Realität....
Wenn ihr nach 10 Jahren nicht mal 100k (ohne Sonder-) tilgt und dann die Zinsen wieder bei 4/6/8 % liegen oder evtl. zwischendurch von der Gemeinde eine Straßenausbaugebühr verlangt wird, könnte das für euch doof aussehen. Auch sollte man bedenken das ca. 1/3 der Ehen geschieden wird.
Wie lang dauert es beim BSV von Zuteilung zur Auszahlung des Darlehens? Wieviel Provision bekommt der Verkäufer? Wieviel% sind zur Zuteilung nötig? Wie hoch muss der BSV in der Tilgungsphase bedient werden?
Für euch spricht natürlich die Inflation - in 20 Jahren sind 500k deulich weniger wert - und das Einkommen sollte auch gestiegen sein.