alsallererstes möchte ich darum bitten, mich nicht gleich niederzumachen oder gar nicht ernst zu nehmen. Ich weiss, dass mein Anliegen wahrscheinlich schwierig realisierbar sein wird.
Ich bin 40 Jahre,im sozialen Bereich tätig (päd. Mitarbeiter) nebenher freiberuflich tätig, habe ein Kind im Schulalter, welches bei mir lebt und seit 5 Jahren geschieden.
Meine Einkünfte sind monatlich
Gehalt: 842,-
Fahrtkostenzuschuss vom AG ca. 200,-
Einkünfte aus Freiberuf ca. 450,- seit (06/2018 angemeldet)
Kindergeld: 184,-
Unterhaltszahlung: 400,-
Gesamt: 2076 Euro
Ich habe vor etwa 2 Jahren einen Privatkredit (6.000) zum Kauf eines Gebraucht-PKW aufgenommen, den ich monatlich mit 78€ abzahle. Sonst gibt es keine Schulden. Nach meiner Scheidung wurde ich aus dem Kredit des damalig gemeinsamen Hauses herausgelassen, bzw, es wurde alles auf meinen jetzigen Exmann umgeschrieben.
Nun ist mir ein kleines Objekt vor "die Füße" gefallen, welches sich auch für die angestrebte Ausweitung meines freiberuflichen Vorhabens wunderbar nutzen würde. Ich bewohne mit meinem Kind derzeit eine 96qm Etagenwohnung zu 450WM zggl. Strom/Gas von 170,-
Das Objekt steht auf 1511qm Grund im Aussenbereich, hat eine Wohnfläche von 83qm, Baujahr 1977 und ist insgesamt renovierungsbedürftig. Nach meinem Besichtigungstermin mit einem Verwandten,tätig im Handwerk (Elektromeister) bin ich auf eine Ermittlung von etwa 15-20 t Renovierungskosten gekommen, wenn viel in Eigenleistung geschieht. Da im Verwandtenkreis Handwerker vorhanden sind und auch ich bereits ein altes Fachwerkhaus mit saniert habe, traue auch ich mir die Eigenleistung mit entsprechender Unterstützung durchaus zu. Die KP-Vorstellung ist aktuell 80.000, wobei ich die für zu hoch halte und da max. 70.000 anbieten würde (sofern überhaupt finanzierbar)
Roundabout benötige ich also 100.000 und das als 120% Finanzierung, da ich alles Eigenkapital bereits in die Aus/weiterbildung zum Aufbau meiner freiber. Tätigkeit reingesteckt habe bzw. stecke.
Kommende Woche habe ich einen Beratungstermin bei einem Finanzberater (Dr. Klein), um generell zu schauen, ob und was realisierbar ist.
Mir ist durchaus klar, dass es eine Grat-Wanderung ist. Trotzdem möchte ich nichts unversucht lassen. Natürlich möchte ich mich auch nicht gnadenlos blamieren.
Einige meiner Einkünfte werden sicher nicht voll oder vielleicht auch garnicht angerechnet. Als großes Manko sehe ich, dass mein Freiberuf erst wenige Monate besteht und noch keine greifbaren Zahlen auf eine Langfristigkeitsberechnung bietet. Der Unterhalt meines Kindes fällt sicher auch nicht komplett in die Berechnung.... Mein Angestelltengehalt ist aufgrund der Teilzeit nicht sehr hoch, kann aber aufgrund meines Freiberufes auch nicht hocheschraubt werden. Ich möchte einen Kauf, wenn, dann jetzt machen, weil es sonst zu lang finanziert werden muss. ich bin jetzt 40 Jahre und denke, dass ich in 10 Jahren dann aufgrund des Alters nicht mehr finanziert werde. Schwer isses alsoso oder so.
Dann ist das zu finanzierende Objekt etwas "speziell". Aussenbereich, sehr klein, verwinkelt, renovierungsbedürftig. Kein Objekt von der Stange, soetwas braucht Liebhaber. Genau das benötige und wünsche ich aber. Ein Siedlungsobjekt auf 350qm Grund ist für mich keine Option. Aber das anvisierte Objekt finanzieren Banken nicht so ganz gerne, eben wegen genannter Beschaffenheiten.
Wie ist das Vorhaben einzuschätzen? Unrealisierbar?
Gibt es hier vielleicht noch Tipps, die mir beim Gespräch bzw.meinem Vorhaben hilfreich sein könnten?
Evt. bestünde noch die Möglichkeit, aus der Familie Geld bzw.eine Bürgschaft zu akquieren. Mein Vater ist mittelständiger Unternehmer, aber ich möchte ihn nur äußerst ungern um Hilfe bitten. Zumal er prinzipiell auch bestimmt nur kleine Summen, wenn überhaupt, einbringen würde.
Ich bin über jegliche Tipps, Ideen und Vorschläge sowie natürlich auch Meinungen dazu sehr dankbar und freue mich über Rückmeldung.
Dieser Beitrag hat 1 Danke erhalten
Der Fragesteller dankt für diese hilfreiche Antwort
#2
utopus
Erfahrener Benutzer
20.01.2018
2.455
1
utopus
Title
Erfahrener Benutzer
seit
20.01.2018
Beiträge
2.455
Danke
157
1
AW: Ist es wirklich unmöglich?
Meine private Einschätzung: Du wohnst jetzt schon recht günstig für 620€/Monat - deine Autofinanzierung läuft ja noch 5-6 Jahre - wie alt ist das Auto dann?
Ein Haus für 100.000€ ist natürlich auch recht günstig - aber ob das wirklich günstiger als 620€/Monat kommt?
(Als Eigentümer muss man auch nicht umlagefähige Kosten zahlen - die bei der Miete der Vermieter tragen muss.)
Generell sind ~25 Jahre natürlich eine recht lange Zeit zum Zurückzahlen - interessanter wird sein, ob überhaupt eine Finanzierung machbar ist, wenn fast kein pfändbares Einkommen vorhanden ist.
Wie sieht es denn bei diesem Einkommen mit der Rente aus?
Für unsere professionellen Forumsberater ist bestimmt interessant: Wo steht das Haus - unbefristete Stelle? - wäre es möglich Vollzeit zu arbeiten, wenn die Selbstständigkeit aufgegeben wird? Gäbe es die Möglichkeit bei den Eltern eine Grundschuld eintragen zu lassen? Wie lang wird voraussichtlich noch Kindergeld/Unterhalt fließen?
Klar, die Finanzierung ist eine Gratwanderung, aber ich möchte es dennoch versuchen.
Zu den Fragen:
-Das Haus steht in Niedersachsen-LK Osnabrück. Ein ehemals landwirschaftliches Nebenobjekt von 1977, im Aussenbereich eines Dorfes.
-Selbstständigkeit wird definitiv nicht aufgegeben, da ich in der jetzigen Kombination (Angestellt/Freiberuf i.d.Aufbauphase) mehr habe, als in reiner Vollzeit.
-Vertrag ist bis 31.08.2019 befristet, läuft aber danach definitiv in ein unbefristetes Verhältnis (mündl. Zusage) Mein AG ist eine sozialpädagogische Einrichtung.
-Mein Kind ist jetzt 10 Jahre, besucht das Gymnasium
- Grundschuld wird mein Vater sich vermutlich nicht eintragen lassen, eher denkbar ist ein Beitrag zum Eigenkapital.
.-Unser Gebraucht KFZ ist aktuell 6 Jahre alt. Sinnigerweise möchte ich den bestehenden Kredit im Zuge des Projektes dann umschulden.
- Für mich ist dieses Objekt nur aufgrund der geringen Preises interessant geworden, zumal ich bei meinem eigentlichen Vorhaben, in ein kl. Haus zu ziehen, einfach nichts finde. In Eigenregie kriegt man das kostengünstig renoviert, da alle "großen" Posten, wie Dach, Heizung, Dämmung in den letzten 6 Jahren neu gemacht wurden. Das Haus ist trocken. Etwas Elektrik und jede Menge Kleinkram bleiben halt. Und eine neue Zuwegung, da ich ungern über das GrundstÜck der Nachbarn möchte. Es besteht zwar ein Wegerecht, ich halte sowas langfristig aber für suboptimal.
Mir ist klar, dass 620,- derzeitige Wohnkosten für meinen Wohnort kostengünstig sind. Dafür lebe ich in einem sehr hellhörigen Objekt mit sozial suboptimalem Umfeld, was ich mir dauerhaft nicht antun mag. Möchte ich die jetzigen Wohnverhältnisse optimieren, zahle ich schnell 200,- mehr und es ist hier sehr schwer, eine Wohnung mit Kind und Hund zu bekommen. Bisher interessierte es die potientellen Vermieter nicht, dass ich dieses Tier auch beruflich einsetze.
Häuser zur Miete sind hier aktuell kaum zu bekommen und werden dann primär an Ehepaare mit max einem Kind und ohne Haustier vermietet. So oder so ist eine Wohnraumoptimierung nicht einfach. Daher sehe ich das anvisierte Kaufobjekt als evtl. Option.
Mir ist durchaus klar, dass ausser der Kreditbedienung noch weitere Kosten anfallen. Ich habe bereits 14 Jahre lang ein Haus besessen (und vorwiegend in Eigenregie saniert).
Als Eigenkapital kann ich nur ein nicht relevanzes Sümmchen (max. 3000 €) akquieren und eine Risiko-LV, aber mehr ist eben aktuell nicht da. Es existieren noch Sparverträge für mein Kind, aber die bleiben unantastbar und sind für das spätere Studium angelegt worden.
Dein festes Einkommen über 890€ liegt unter der Pfendungsgrenze. Der Fahrtkostenzuschuss geht auf Fahrtkosten drauf und ist temporär . Unterhalt ist temporär . Selbständigkeit zu kurz . Erst ab 3 Jahren . Total unrealistisch das dich eine Bank finanziert . Unmöglich
gehen wir mal von den 100.000 EUR aus, das sind bei 2%Zins und 3% Tilgung um die 450-500 EUR Rate. Dazu die Nebenkosten ca. 300EUR (?) sind um die 800 EUR fürs Wohnen weg. D.h. es bleiben von Deinen 2.076 EUR noch 1.276 EUR für 2 Personen übrig, wobei man den Fahrtkostenzuschuss natürlich rausrechnen muss, da die Fahrtkosten wohl höher liegen als der selbige, bleiben also real 1.076 EUR.
Wie schon festgestellt wurde, liegt Dein Einkommen unterhalb der Pfändungsgrenze, somit schon mal sehr schlecht. Weitere Frage, jetzt hast Du wohl durch die günstigere Miete 200 EUR mehr. Wo sind die denn in den letzten Jahren geblieben ? Hast Du denn gar keine Rücklagen derzeit ?
Als Eigenkapital kann ich nur ein nicht relevanzes Sümmchen (max. 3000 €) akquieren und eine Risiko-LV, aber mehr ist eben aktuell nicht da.
Dir ist aber schon klar, dass Du selber aus einer Risiko-LV kein Geld bekommst, da dort nur das Risiko Tod abgesichert ist, aber kein Kapital angespart wird ?
Die andere große Frage wurde auch schon gestellt:
Rente ? Wir wissen ja nicht, wie Dein Einkommen bisher war, aber Du wirst ja nach den jetzigen Zahlen später in der Altersarmut landen. Wie willst Du dann noch irgendwelche Rechnungen (Reparaturen, Instandhaltung) fürs Haus bezahlen ?
Wenn ich nach Deinem Netto von 1.200 EUR Brutto ausgehe, dann wäre Deine Regelsaltersrente ca. 609 EUR/Monat.
1) Was für eine feiberufliche Tätigkeit üben sie aus? Wie und wofür bekommst du die Einnahmen?
2) Wie wird der Fahrtkostenzuschuss bezahlt? Über die Lohnabrechnung, zusammen mit dem anderen Lohn?
3) Ist ein Makler zu bezahlen?
1) Was für eine feiberufliche Tätigkeit üben sie aus? Wie und wofür bekommst du die Einnahmen?
2) Wie wird der Fahrtkostenzuschuss bezahlt? Über die Lohnabrechnung, zusammen mit dem anderen Lohn?
3) Ist ein Makler zu bezahlen?
Wahnsinn , einfach mal Zusagen nein es geht nicht. Die freiberufliche Tätigkeit hat eine viel zu kurze Historie sodass sie angesetzt wird. Es gab noch nicht mal einen Steuerbescheid . Fahrtkosten Zuschuss wird razagetechnet . Mit 1400 Einkommen lassen auch keine 100k finanzieren
@Hilfe, natürlich mache ich das so - einfach mal so - nicht, denn es gibt Punkte die zu klären sind und eine fundierte Ablehnung oder Aussage/Empfehlung nachhaltig begründen und es soll Menschen/Verbraucher geben, die ihre Bemühungen dann auch einstellen. Anders gesagt, es gibt Menschen/Verbraucher die dann etwas unterlassen/abbrechen, wenn sie das Gefühl haben, das wurde nachhaltig geprüft und individuell hinterfragt.
Zu dem, wer sagt denn, dass die freiberufliche Einnahme nicht als nachhaltiges Einkommen angerechnet wird? Ich entnehme den Aussagen des TE, dass es da Punkte
- sozialpädagogische Einrichtung
- Hund
- größeres Anwesen ggf. für die bessere Ausübung des Berufs/der Tätigkeit
- gesunder Aufbau Selbstständigkeit mit vorläufigen Erhalt
gibt, die darauf hinweisen könnten, dass es sehr wohl als nachhaltige Einnahme zu dem Angestelltenverhältnis, mit bewusst gewählter geringer Stundenzahl, gewertet werden kann.
Naja und 1.400 Euro lassen rechnerisch sehr wohl 100.000 Euro finanzieren, ob das sinnvoll ist steht auf einem anderen Blatt, mindestens aber auf dem Blatt des TE's, zumal die zu berücksichtigenden und zu Grunde legenden Einnahmen des TE's für ihn persönlich derzeit eher 2.000 Euro sind.