ich möchte kurz meine Situation schildern, und bitte um eure Einschätzung.
Wir besitzen ein Grundstück (750qm), welches bebaut werden kann. Die Erschließungskosten sind eher niedrig. Das Grundstück befindet sich in einer sehr guten Lage, so dass ein Wert von ca. 150000€ hier realistisch ist.
Die Hochrechnungen des Architekten bringen uns aufgrund unserer Wünsche in Schwierigkeiten :-), sind aber aufgrund des Ersttermins noch viel zu ungenau, um sie hier reinzuwerfen. Die Aufgabe besteht darin auszuloten, was für uns akzeptabel ist. Dabei sind uns insbesondere Bestverzinsungen bei der Bank wichtig. Ich bin einmal von einer Summe 350000 (hoch) ausgegangen und habe mit meinem Bankberater (Sparkasse ), der aber ausdrücklich die Immobilienleute nicht mit dabei hatte, und selbst VWL und Bausparverträge mit auf die Agenda setzte, vorgeplant und genau da setzt meine Frage an.
Zunächst noch die Information, dass wir als Erben eingetragen sind und uns vermutlich spätestens in den kommenden 15 Jahren, eher 10 Jahren weitere 125000 zustehen werden, wofür die Bank aber keine Sicherheit hat. Ist aber aus meiner Sicht auch egal, weil ja die Grundschuld auf das Grundstück eingetragen ist.
Mein Plan war es, die monatliche Rate niedrig zu setzen, also ca. bei 800€ Abtragung pro Monat, um flexibel zu bleiben für Anschaffungen am Anfang der Bebauung (event. Schwangerschaft zweites Kind). Habe dann nach 2 bis 3 kostenfreien Möglichkeiten gefragt, diese Summe hoch zu setzen, wenn wir es können. Die Antwort lautete, dass so eine Möglichkeit schwierig mit dem Gesetzgeber zu vereinbaren sei. Bei der hohen Summe gibt es aus meiner Sicht allerdings auch noch die Möglichkeit einer Sondertilgung im hohen Maße, mit dem Wissen, das viele Leute diese Möglichkeit nicht nutzen, wir allerdings sehr selbstdiszipliniert sind.
Der Bankberater sprach davon, dass bei dieser Beleihungssumme man bei einer Rate von 1166€ sei. (Höhere Tilgung notwendig) Dies können wir auch locker aufbringen, wollen wir aber nicht, um flexibel zu bleiben. In meinem Auge wurde auf meine besondere Situation nicht eingegangen oder ich habe einen Denkfehler, der irgendwie in der Rate bei Zinsen und Tilgungsanteil liegt. Vielleicht kann man mir das einmal erklären, was sinnvoll ist bzw. ob die Bank mir das verbietet um schneller auf der sicheren Seite zu sein.
Eigenanteil haben wir zusätzlich ca. 50000€, die allerdings für Nebenkosten, Möbel und Rücklagen nicht mit in die Berechnung der Bank mit einfließen sollen, damit wir sie nicht zweckgebunden ausgeben müssen!
Einahmen Eheleute mit Kindergeld (bisher 1 Kind): 5698€
Fixkosten (behalten alte Wohnung zur Miete als Dienstwohnung): 1109€
Erwartete Nebenkosten für Haus ohne Instandhaltung: 400€
Abtragungssumme 800€ (wenn das geht)
3389€ zum Leben übrig.
Kann beim Kredit auch Nebenkosten, Küche etc. mit aufgenommen werden. Der Bankberater spricht von allen Sachen, die nicht rausfallen, wenn man das Haus umdreht. Ich glaube er wusste selbst nicht so genau, was er da so sagte.
Gibt es Einschätzungen, welche Zinssätze für 10 oder 15 Jahre Sollzinsbindung zu bekommen sind, auch wenn sich das jede Woche verändert (also ganz grob)?
Danke schon einmal für die Bemühungen meinen Text zu lesen und sich meinen Gedanken anzunehmen. :-)
Nein, absolut kein Zusammenhang erkennbar, null komma null!
Finde das auch äusserst unglücklich wenn man anmerkt, das annuitätische Verhalten gerade erkannt und festgestellt zu haben, während man einem Bankkaufmann unterstellt, er würde die Annuität und das annuitätische Verhalten zwischen Zins und Tilgung nicht verstehen.
Zinssätze sollte ich, 25 Jahre mit Hingabe den Job erfüllend, kennen
Vor allem, die Immobilienpreise sind selbst in den besten Lagen im Schnitt nicht um 100% gestiegen, zu dem ist der Index für alle Lagen zu wählen, wenn man die Lage gar nicht kennt. Pauschal mit 100% Verteuerung der Kaufpreise seit 2000 zu argumentieren entzieht schon jegliche Kompetenz und darf der Aussage keiner Beachtung schenken!
Es soll ja nicht schlimm sein den Post getätigt zu haben, auch nicht diesen zu beklatschen, aber ich kann überhaupt nicht erkennen, wo das a) Bertie weiterhilft und wo b) irgendein Mehrwert durch die halbe Aussage entsteht.
Ich hätte den wirklich gerne gewusst und hätte es gut gefunden, man würde ihn mir - insbesondere auf Bertie sein Anliegen - verdeutlichen.
Vor allem, die Immobilienpreise sind selbst in den besten Lagen im Schnitt nicht um 100% gestiegen, zu dem ist der Index für alle Lagen zu wählen, wenn man die Lage gar nicht kennt. Pauschal mit 100% Verteuerung der Kaufpreise seit 2000 zu argumentieren entzieht schon jegliche Kompetenz und darf der Aussage keiner Beachtung schenken!
Zum einen habe ich die 6 % im Jahr 2000 angezweifelt, zum anderen stört mich, dass Du geschrieben hast "niemals verdoppelt". OK, wenn Du denn Durchschnitt und auch noch ab 2000 meinst, dann ist das richtig. Ich zumindest habe im 1999 von der PSD-Bank eine 10-Jahreskondition von 4,6 % bekommen und auch danach war dort der Zins nicht höher als 5 %. Die 6 % müssen wohl weiter zurück liegen.
Vor allem, die Immobilienpreise sind selbst in den besten Lagen im Schnitt nicht um 100% gestiegen
Im Schnitt, ok?! Mir ist schon klar, dass es bestimmt auch ne Immobilie gibt, die um 300% gestiegen sein kann. Musste man mal wohl eher nicht kommentieren.
Naja und Durchnittszins um die Jahrtausendwende/2000, siehe selbst
Naja und Durchnittszins um die Jahrtausendwende/2000, siehe selbst
Ich wusste, dass meine Bank gut ist, aber ich wusste nicht, dass die anderen so viel schlechter sind. Nach der von Dir verlinkten Statistik liegt der Durchschnittszins Mitte 1999 bei guten 6,5 %. Ich selbst habe Ende Mai 1999 200.000 DM für 4,6 % bekommen. Danach müssten ja andere 7 % und mehr bezahlt haben. Wenn man weiß, dass z. B. 2016 einige Banken unter 1 % abgeschlossen haben, eines meiner Kinder sogar für 075 %, dann sind die in der Statistik dargestellten 1,5 % auch recht viel.