Und zwar würde meine Vermieterin gern ihre Wohnung abstoßen und hat sie mir für 60.000Euro angeboten.
Ich bin 29, verdiene 1500Euro netto, habe kein Eigenkapital und leider einen negativen Schufa Eintrag.
Dieser ist zwar nur über 60Euro, aber meine Hausbank meinte dass ich deshalb keinen Kredit bekomme.
Mein Onkel ist Immobilienmakler und sogar er sagt, dass er in dem Fall auch keine Bank für mich hätte.
Hab es selbst ausprobiert. Ich bekomm nicht mal eine Ratenzahlung für ne Waschmaschine über 499Eur.
Soweit so gut, welche anderen Möglichkeiten hat man in solch einem Fall?
Ich habe mir auxmoney und smava angesehen, aber die Zinsen werden zwischen 3,99% und 11,26% angegeben.
Könnte ich eigentlich dort eine Finanzierung beginnen und diese nach 3 oder 4 Jahren wenn der Schufa Eintrag gelöscht ist ablösen?
Weil dann würde ich ja theoretisch mit sauberer Schufa bei einer gewöhnlichen Bank ne Finanzierung mit normalen Konditionen bekommen sollen.
Wenn ich 10 Jahre Abzahlung mit Zins 5% rechne (und den bekomme ich vermutlich nicht einmal), habe ich eine Rate von 780Euro, plus Nebenkosten, plus Hausgeld, plus Strom round about 1000Euro monatlicher Belastung ist mir dann doch etwas viel mit meinem Verdienst und ich bleibe lieber beim mieten für 300Euro kalt im Monat.
Wer hat noch Tipps? Übrigens: Von den Eltern leihen entfällt, die haben selber 3 Kredite noch abzuzahlen. Innerhalb der Familie Geld leihen ist auch schlecht, Geld wäre zwar da aber es besteht kaum Kontakt zu Onkels und Tanten, da fragt man ja sowas nicht mal eben :-/
63.000 EUR (Kaufpreis + Nebenkosten) zu 2% Zins und 8% Tilgung wären 525 EUR Rate und Restschuld nach 10 Jahren bei 7.000 EUR.
Ist der Schufaeintrag erledigt (also bezahlt) und steht quasi nur noch 2 Jahre drin ?
Deine Ausgangsposition ist mit 1.500 EUR Netto und kein Eigenkapital nicht rosig. Du musst auch bedenken, wenn die Eigentümergemeinschaft Sanierungsmaßnahmen beschlißet wo nochmal pro Eigentümer ein paar 1000 EUR benötigt werden, musst Du da auch mitbezahlen.....
Nein der ist nicht erledigt, habe nur gehört von meiner Bankberaterin dass da wohl was drin ist um die 60Euro. Sie sagte mir dass ich den klären soll.
Allerdings ist der wohl trotz der geringen Summe K.O. Kriterium für eine Finanzierung.
Dein Rechenbeispiel ist gut, aber 2% Zins bekomme ich niemals mit meiner Ausgangslage. Falls doch, wo? :-)
Im Hausgeld sind schon Reparaturrücklagen enthalten. Aber es gibt auch Sonderumlagen.
Neulich musste z.B. das komplette Tiefgaragendach erneuert werden für 15.000Euro.
So etwas ist dann nicht in der Reparaturrücklage enthalten.
Nein der ist nicht erledigt, habe nur gehört von meiner Bankberaterin dass da wohl was drin ist um die 60Euro. Sie sagte mir dass ich den klären soll.
Sehr gute Idee, schon losgelegt ?
Dein Rechenbeispiel ist gut, aber 2% Zins bekomme ich niemals mit meiner Ausgangslage. Falls doch, wo? :-)
Bei der Bank als Annuitätendarlehen, wenn der Schufaeintrag erledigt ist...
Aber es gibt auch Sonderumlagen. Neulich musste z.B. das komplette Tiefgaragendach erneuert werden für 15.000Euro. So etwas ist dann nicht in der Reparaturrücklage enthalten.
Genau das meinte ich. Dann bekommst Du ein Riesenproblem, daher würde ich Dir auch empfehlen erst mal was zu sparen. So 3-4 Nettogehälter und dann erst Gedanken machen.
Bei der Bank als Annuitätendarlehen, wenn der Schufaeintrag erledigt ist....
Leider stimmt das so in der Regel nicht ganz, denn ereldigt bleibt negativ und die Bankauskünfte bezüglich eines positiven Votums bleiben dies ebenfalls, insbesondere wenn die Rahmenbedingungen (Eiegenkapital, Nettoeinkommen) den Erledigungsvermerk nicht etwas besser dastehen lassen können. Wäre dies der Fall - EK vorhanden und ggf. mehr Einkommen - kann in Ausnahmefällen solch ein kleiner Negativeintrag auch mal zu einem positiven Votum führen.
Ereldigt reicht nicht aus, ausgetragen muss der Erledigungsvermerk sein und dies geschieht 3 Jahre nach Erledigung zum Jahresende.
Es gibt aber eine Möglichkeit, allerdings nicht zu 2% Zinsen.
Ich meine, dass es am Ende des 3. Jahres erst gelöscht wird.
Bei einer Vollfinanzierung mit negativer Schufahistorie kommt eh nur eine einzige Bank in Frage, das nur mal so nebenbei erwähnt. Große Konzepte lassen sich da nicht entwickeln.
Ja natülich, beim ersten Hinschauen sollte man meinen ein no go, guckt man aber 2 mal hin kann folgendes auffallen und muss desweiteren hinterfragt werden:
1) Geringe Investitionssumme
2) TE kennt die Wohnung und möchte ggf. auch dort wohnen bleiben, was ggf. nicht mehr der Fall sein wird, wenn der Eigentümer an wem anderes verkauft
3) Zins-, und Tilgungsbelastung kann trotz der Vollfinanzierung und des negativen Schufamerkmals bei 380 Euro liegen. Was zahlt er an Miete derzeit?
4) TE ist jung, eine hohe Tilgung muss im Hinblick auf das Rentenalter nicht zwingend gewählt werden
5) Ist die Wohnung und die Hausanlage in einem guten Zustand? Gibt es genügend Rücklagen? Ist ein Reparaturstau erkennbar?
Natürlich auch die Frage, was kommt an Hausgeld dazu?
Finanziert bekommen würde er es, ob es Sinn macht kann nur der TE mit seiner individuellen Wohn-, und Lebenssituation unter Berücksichtigung seiner Kosten und seines Lebensstandards entscheiden.
Frage wäre auch, warum die Vermieterin verkaufen möchte - am besten die letzten Protokolle der Eigentümerversammlungen zeigen lassen - falls größere Sanierungen erkennbar sind, können diese u.U. dort schon angesprochen worden sein.
Das Hausgeld, das der Eigentümer zahlt, beinhaltet meist auch nicht umlagefähige Kosten die der Eigentümer - nicht aber der Mieter tragen muss.
(Reparaturen/Hausverwaltung/...)
Wie sieht es mit Mietkauf aus - oder möchte die Vermieterin das Geld sofort haben?
1) Geringe Investitionssumme
2) TE kennt die Wohnung und möchte ggf. auch dort wohnen bleiben, was ggf. nicht mehr der Fall sein wird, wenn der Eigentümer an wem anderes verkauft
3) Zins-, und Tilgungsbelastung kann trotz der Vollfinanzierung und des negativen Schufamerkmals bei 380 Euro liegen. Was zahlt er an Miete derzeit?
4) TE ist jung, eine hohe Tilgung muss im Hinblick auf das Rentenalter nicht zwingend gewählt werden
5) Ist die Wohnung und die Hausanlage in einem guten Zustand? Gibt es genügend Rücklagen? Ist ein Reparaturstau erkennbar?
Ich würde bei den Punkten 1-4 ein grünes Häkelchen machen. Der Knackpunkt meiner Meinung nach liegt bei Punkt 5.
Wenn in 2-3 Jahren irgendwo beschlossen wird, man macht das Dach neu z.B. und bitte schön jeder zahlt 5.000 EUR dazu.... Woher soll das Geld dann kommen ? Auch wäre Sparpotenzial da, ist aber irgendwie bisher nicht genutzt worden.
1.500 EUR Netto, 300 EUR Kaltmiete (rechne mal komplett großzügig mit 600 EUR) sind 900 EUR übrig für 1 Person.... Da sollten sich doch 300-400 EUR beiseite legen lassen, was wohl nicht gemacht wurde. Da die Finanzierung (380 EUR/Monat) sicherlich teurer wird als die jetzige Miete, wie will man da was ansparen ?
3) Zins-, und Tilgungsbelastung kann trotz der Vollfinanzierung und des negativen Schufamerkmals bei 380 Euro liegen. Was zahlt er an Miete derzeit?
Miete derzeit 310Euro kalt.
Auf wieviel Jahre denn gerechnet? Als ich es mal mit 10 Jahre bei 5% Zins durchgegangen bin, kam auch auf eine Rate von über 700Euro. Da wäre ich raus.
Kann man nicht eigentlich die Finanzierung nach 3-4 Jahren, also wenn der Schufa Eintrag raus ist umschulden sodass man vom niedrigen Zins profitiert oder muss man sich den schlechten Zins von 5, 6 oder 7% gleich für 10 Jahre ans Bein binden?
Zitat von noelmaxim
5) Ist die Wohnung und die Hausanlage in einem guten Zustand? Gibt es genügend Rücklagen? Ist ein Reparaturstau erkennbar?
Natürlich auch die Frage, was kommt an Hausgeld dazu?
Wie ich gehört habe könnte die Heizungsanlage (Öl) irgendwann mal bald erneuert werden, sowie Tiefgaragendach sowie Außenfassade.
Baujahr 80er aber bei mir sind alte Holzfenster mit Einfachverglasung, ein altes Bad mit blauen Fliesen und in der Küche so ein Warmwasseraufbereiter, so ein Kasten den man noch von früher kennt. Aber ich kann mich damit arrangieren und hätte außerdem überhaupt nicht das Geld hierfür jetzt auch nochmal 20.000Euro hinzublättern.
Zitat von utopus
Frage wäre auch, warum die Vermieterin verkaufen möchte - am besten die letzten Protokolle der Eigentümerversammlungen zeigen lassen - falls größere Sanierungen erkennbar sind, können diese u.U. dort schon angesprochen worden sein.
Das Hausgeld, das der Eigentümer zahlt, beinhaltet meist auch nicht umlagefähige Kosten die der Eigentümer - nicht aber der Mieter tragen muss.
(Reparaturen/Hausverwaltung/...)
Wie sieht es mit Mietkauf aus - oder möchte die Vermieterin das Geld sofort haben?
Sie verkauft weil laut ihrer eigenen Aussage die Kosten sie auffressen und sie bald nur noch draufzahlt, darum will sie die Wohnung abstoßen. Zudem finanzielle Engpässe aufgrund von Pflege ihrer Mutter. Mietkauf ist vermutlich eher raus, ich schätze es eher so ein, dass sie möglichst schnell das Geld haben möchte. Darum ja auch das gute Angebot. Sie würde die Immobile sonst für 75.000 oder mehr online inserieren, sie selber weiß der Markt gibt mehr her aber wir haben ein gutes Verhältnis und sie möchte die Immobilie gern in guten Händen sehen.
Kurz noch zum Hausgeld: Ja das gibt es natürlich, darin sind die Kosten die ich als Mieter sowieso habe in Form meiner Nebenkosten (115Eur) in denen auch bereits Heizkosten enthalten sind, plus round about 100Euro mtl. für Verwalter, Bank, Reparaturen, Rücklagen, etc.
3) Zins-, und Tilgungsbelastung kann trotz der Vollfinanzierung und des negativen Schufamerkmals bei*380 Euro liegen.*Was zahlt er an Miete derzeit?*
Wie kommt man hier auf 380 Euro? Kann mir das jemand erklären? Zu welchem Zinssatz im Rechenbeispiel und welcher Laufzeit?
Ich sag mal so: Wenn zu den 60.000 Kaufpreis noch 60.000 Zinsen hinzukommen macht das ganze keinen Sinn. Beim späteren Verkauf würde ich ja Verlust machen.
@Noelmaxim, nicht ganz so korrekt.
Es kommt auf den negativen Eintrag an.
Finanzierungslösungen bei negativer Schufa gibt es in Abhänigkeit von Objekt, Schufazustand, Einkommen in etwa ab 2,xx%.
Je schlimmer die Schufa (Beispielsweise Abwendung Zwangsversteigerung) haben wir aber deutlich höhere Zinsen über 5%.
Jeder "Fall" ist eben anderst.
- Zinssatz durch deine Schufa zu hoch
- Es folgenen noch viele Arbeiten (Fenster, Fassade, Dach usw.) was am Ende Sonderumlage sein wird und du das Geld nicht hast...Ist wohl der Hauptgrund warum die jetzige Eigentümerin verkauft ("Sie muss die ganze Zeit drauf zahlen").... nicht für den Kurs, dann lieber abwarten und was besseres suchen, wenn Schufa erledigt....
- In der Zwischenzeit einen guten BSV abschließen, Zinsen sichern und sparen....................