auf der Suche nach dem ein oder anderen Tipp bin ich zufällig auf dieses Forum hier gestoßen.
Ich bin derzeit 26 Jahre alt, habe im August mein Studium beendet und bin seit September bei meinem jetzigen Unternehmen. Dieses Thema soll verschiedene Aspekte beleuchte:
1. Altersvorsorge
2. Tages-/Festgeld
3. Bausparen
Zu ersterem: In den folgenden Zeiträumen habe ich bereits rentenversicherungspflichtig gearbeitet:
Aug. 2013 - Dez. 2014 -> Ferienjobber/Werkstudent
Dez. 2015 - Aug. 2018 -> Werkstudent
In dieser Zeit habe ich regelmäßig in die gesetzliche Rentenversicherung eingezahlt.
Bei meinem jetzigen AG besteht die Pflicht der Betriebsrente beizutreten, dabei wandel ich 3% meines Bruttos - derzeit ca. 140€. In diesem Rahmen wird auch noch eine BU-Rente (ohne Gesundheitsprüfung) angeboten.
Die relativ niedrige Nettobelastung, die die Bruttoumwandlung bietet, nach sich bringt, hat mich zur Überlegung gebracht hier zusätzlich noch etwas in die MetallRente Pensionsfonds einzuzahlen. Mittlerweile wurde ich aber darauf aufmerksam gemacht, dass die Abgabenbelastung der betriebl./priv. Rente im Rentenalter erheblich höher ausfallen soll als bei der gesetzl. Rente.
Ist das soweit richtig? Wenn ja, sind die zukünftigen Belastung jetzt schon grob abzuschätzen? Hättet ihr eine bessere Alternative zum MetallRente Pensionsfonds?
Zuma Thema Tages-/Festgeld: Bei meiner Sparkasse gibt es derzeit 0,05% auf das Festgeld. Aus diesem Grund habe ich etwas umgeschaut und bin auf das Angebot der HSH Nordbank gestoßen. Sie bieten für 12 Monate 0,6% + 25€ Willkommensbonus für Neukunden. Durch die Einlagensicherung und der derzeit auch noch bestehenden erweiterten Einlagensicherung, bewerte ich das Risiko derzeit als überschaubar ein, zumal es sich um eine deutsche Bank handelt.
Grundsätzlich hätte ich hierzu noch zwei Fragen:
1. Dieses Angebot wird über Zinspilot abgewiegelt und an sich scheinen sie auch vertrauenswürdig zu sein aber habt ihr bereits persönliche Erfahrungen sammeln können?
2. Die Verlockung der ausländischen Zinsen ist besonders in der jetzigen Phase groß. Derzeit kann ich dem noch gut widerstehen aber da wir - wenn ich mich nicht täusche - ein EU weites Sicherungssystem für bis zu 100.000€ (pro Kunde je Bank?) haben, frage ich mich natürlich ob es nicht klüger wäre das Geld im Ausland zu parken. Habt ihr auch hier bereits Erfahrung sammeln können und könnt Banken bestimmter Länder als ähnlich sicher zu den hiesigen Banken bewerten?
Zu guter Letzt noch ein paar Worte zum Bausparen: Das derzeit (historisch?) niedrige Zinsniveau hat mich etwas zum Nachdenken gebracht. Meine Lebensplanung beinhaltet derzeit auf jeden Fall den Kauf einer Immobilie, in der ich dann auch leben möchte. Der Kauf wird wohl in den nächsten 3 - 5 Jahren zustande kommen. Da diese Phase wohl nicht ewig halten wird, wollte ich mit einem Bausparvertrag etwas gegensteuern und mir einen relativ niedrigen Zins auch für die Zukunft sichern.
Bei dem mir vorliegenden Angebot meiner Sparkasse bzw. LBS liegt die Grundverzinsung in der Sparphase bei läppischen 0,1%, der Sollzins für das Darlehen bei 1,49% und der Effektivzins bei etwa 1,89%.
Ist das ein gutes Angebot?
Noch ein paar Informationen zu mir:
- Bruttogehalt: 4.685€
- Barvermögen: 26.000€, wobei nur 15- 20.000 für das Festgeld in Betracht kommen
Solltet ihr weitere Informationen benötigen, dann gerne einfach melden.
PS: Wusste nicht genau wohin mit dem Thema aber ich dachte in der Altersvorsorge ist das recht gut aufgehoben, falls doch nicht dann bitte verschieben. Danke!
Bei meinem jetzigen AG besteht die Pflicht der Betriebsrente beizutreten, dabei wandel ich 3% meines Bruttos - derzeit ca. 140€. In diesem Rahmen wird auch noch eine BU-Rente (ohne Gesundheitsprüfung) angeboten.
Entgeldumwandlung macht nur Sinn wenn du über der Beitragsbemessungsgrenze der Rentenversicherung verdienst. Sonst schmälerst du deinen Rentenanspruch.
Zuma Thema Tages-/Festgeld: Bei meiner Sparkasse gibt es derzeit 0,05% auf das Festgeld. Aus diesem Grund habe ich etwas umgeschaut und bin auf das Angebot der HSH Nordbank gestoßen. Sie bieten für 12 Monate 0,6% + 25€ Willkommensbonus für Neukunden. Durch die Einlagensicherung und der derzeit auch noch bestehenden erweiterten Einlagensicherung, bewerte ich das Risiko derzeit als überschaubar ein, zumal es sich um eine deutsche Bank handelt.
Die Frage wäre eher: Lohnt es sich wegen so ein paar Euro die Bank zu wechseln und das obwohl das ganze auch noch befristet ist? Wohl kaum...
Such dir eine Gescheite Bank wie die DKB mit der du langfristig zusammenarbeiten willst.
1. Dieses Angebot wird über Zinspilot abgewiegelt und an sich scheinen sie auch vertrauenswürdig zu sein aber habt ihr bereits persönliche Erfahrungen sammeln können?
Vertrauenswürdig schon aber lohnt nicht.
2. Die Verlockung der ausländischen Zinsen ist besonders in der jetzigen Phase groß. Derzeit kann ich dem noch gut widerstehen aber da wir - wenn ich mich nicht täusche - ein EU weites Sicherungssystem für bis zu 100.000€ (pro Kunde je Bank?) haben, frage ich mich natürlich ob es nicht klüger wäre das Geld im Ausland zu parken. Habt ihr auch hier bereits Erfahrung sammeln können und könnt Banken bestimmter Länder als ähnlich sicher zu den hiesigen Banken bewerten?
Kann man machen wenn der Anteil am Vermögen nicht allzu groß ist. Lohnt sich meist aber auch nicht wirklich.
Die staatliche Garantie funktioniert nur wenn der Staat nicht Pleite geht. Und da wäre ich in kleineren Ländern (sogar Österreich ist nicht wirklich stabil) vorsichtig. In den Südländern sowieso.
- Barvermögen: 26.000€, wobei nur 15- 20.000 für das Festgeld in Betracht kommen
Daran kannst schon sehen dass es völlig schnurz ist wie viel Zinsen es gibt.
Mach dir bei der Altersvorsorge erst mal über folgendes Gedanken:
- ETFs
- Riester (fairriester)
- Immobilie
Entgeldumwandlung macht nur Sinn wenn du über der Beitragsbemessungsgrenze der Rentenversicherung verdienst. Sonst schmälerst du deinen Rentenanspruch.
Wenn man gesetzlich Krankenversichert ist, ist das evtl. kontraproduktiv - man zahlt in der Ansparphase seine Beiträge aus dem nicht krankenversicherten Anteil und in der Rentenphase muss man von seiner betrieblichen Rente den vollen Krankenkassensatz zahlen ... bei der Rentenversicherung ist das natürlich dood - wenn man selber 3% weniger zahlt, zahlt der Arbeitgeber auch 3% weniger ein ... bei der Pflegeversicherung/Krankenkasse hat das keinen Einfluß auf die Leistungen - und die Arbeitslosenversicherung braucht man ja hoffentlich nicht so oft/lange ... ist übrigens Entgelt - nur bei einer Abfindung kann man gelegentlich von Endgeld sprechen ;-)
Entgeldumwandlung macht nur Sinn wenn du über der Beitragsbemessungsgrenze der Rentenversicherung verdienst.
Das ist zwar richtig, aber
Zitat von Malapascua
Sonst schmälerst du deinen Rentenanspruch.
neuerdings sind die Arbeitgeber zur Zahlung eines Zuschusses verpflichtet, der mehr als die von ihnen eingesparten Rentenversicherungsbeiträge ausmacht.
Zitat von utopus
Wenn man gesetzlich Krankenversichert ist, ist das evtl. kontraproduktiv - man zahlt in der Ansparphase seine Beiträge aus dem nicht krankenversicherten Anteil und in der Rentenphase muss man von seiner betrieblichen Rente den vollen Krankenkassensatz zahlen...
Es nicht kontraproduktiver, weil die Einzahlungen beider Gruppen beitragsfrei sind und die Rentenzahlungen beider Gruppen im Alter mit dem doppelten Beitragssatz veranlagt werden. Hier bemühen sich in jüngster Zeit verschiedene Politiker ernsthaft um eine Halbierung der Krankenversicherungsbeiträge für Betriebsrenten, so dass die gesetzlich krankenversicherten Rentner nur den einfachen KV-Beitragssatz zahlen müssen.
Außerdem wir es bei so einem jungen Mann sicher noch ein Weilchen dauern, bis er die einschlägigen Beitragsbessungsgrenzen überschreitet.
Für die Rente die aus dem Pensionsfonds bezahlt wird, fallen Einkommenssteuer und Beiträge für Krankenversicherung und Pflegeversicherung an. Wie hoch diese Beiträge und der Steuersatz in 41 Jahren sind, kann heute niemand vorhersagen.
Es wäre daher meiner Meinung nach Sinnvoll, in einen Pensionsfonds einzuzahlen, solange man Versicherungsbeiträge sparen kann. Auch auf die Gefahr hin, dass die gesetzliche Rente ein wenig sinkt weil man deren Beiträge auch spart. Diesen Nachteil sollte ein Pensionsfonds bei ihrer Laufzeit leicht auffangen.
Der privat Krankenversicherte dagegen spart in der Ansparphase keine Beiträge, zahlt aber später auch keine Beiträge auf seine Rente.
Eine Alternative die ebenfalls eine betrieblichen Absicherung ist, kann ihnen nur ihr Arbeitgeber bieten. Der entscheidet welche Verträge angeboten werden und der haftet für eventuelle Verluste die der von ihm gewählte Anbieter macht.
Weitere Möglichkeiten, unabhängig vom Arbeitgeber, mit der Altersvorsorge Steuern zu sparen und dafür später eine steuerpflichtige Rente zu bekommen, bieten die Systeme Riester-Rente oder Rürup-Rente. Beide sind unabhängig von der Krankenversicherung und Pflegeversicherung und für beide gibt es auch Fondssparpläne.
Wenn sie das selbst entscheiden wollen, sollten sie sich unbedingt in die Unterschiede einlesen!
2. Tages- und Festgeld
Ich habe mit Zinspilot und der HSH Nordbank gute Erfahrungen gemacht. Man eröffnet bei Zinspilot ein Konto und zahlt Geld dort ein. Die Abwicklung macht die MHB in München. Online kann man dann auf Zinspilot.de das Geld auf verschiedene Konten verteilen. Diese Aufträge werden dann alle 14 Tage ausgeführt. Nur dass die Zinsen jeden Monat auf das eigene Girokonto überwiesen werden statt sie wieder anzulegen nervt bei so geringen Beträgen.
Eine mögliche Alternative wäre Weltsparen.de, wenn es keine deutsche Bank sein muss.
3.Bausparen
Ein Bausparvertrag ist eine mögliche Lösung um sich die günstigen Darlehenszinsen noch einige Jahre zu bewahren. Allerdings muss man dabei sehr auf die Gebühren des Anbieters achten, die den Effektivzins teilweise erheblich erhöhen. Z.B. 1,0 bis 1,6 % Abschlussgebühr auf die volle Bausparsumme, Kontoführungsgebühren und Darlehensgebühren bei Auszahlung, schmälern den Vorteil.
Außerdem erwarten die Bausparkassen eine sehr schnelle Tilgung ihrer Darlehen. Die Monatsraten sind dann nicht selten doppelt so hoch wie während der Ansparphase. Das Bauspardarlehen ist schon deshalb meist nur ein kleiner Teil der Gesamtfinanzierung.
Es ist praktisch eine Wette gegen die Banken. Man verzichtet heute auf mögliche Zinsen oder Rendite für das angelegte Geld und bekommt dafür später ein Darlehen zu einem heute festgeschriebenen Zinssatz. Ob der dann günstig erscheint, hängt von der allgemeinen Zinsentwicklung ab. Sollten die Banken bis dahin 5 % für ein Darlehen verlangen, haben sie die Wette gewonnen. Wenn die Zinsen niedrig bleiben, haben sie verloren. Wer immer gewinnt, ist die Bausparkasse.
Aufgrund ihrer aktuellen Situation am Anfang des Erwerbslebens rate ich ihnen, sich neben dem Selbststudium auch einmal von jemandem Beraten zu lassen der nicht nur die Produkte eines Anbieters im Sortiment hat. Egal ob sie für diese Beratung direkt einen Stundensatz bezahlen und die Verträge nichts mehr kosten, oder ob sie akzeptieren, dass die Beratung durch Provision aus den verkauften Verträgen finanziert wird, können sie so einen unabhängigeren Rat erwarten.
MfG
Alexander Reibold
Freie Finanzberatung
Neuburg an der Donau
Entgeldumwandlung macht nur Sinn wenn du über der Beitragsbemessungsgrenze der Rentenversicherung verdienst. Sonst schmälerst du deinen Rentenanspruch.
Wenn man über den Beitragsbemessungsgrenzen verdient, spart man keinerlei Sozialabgaben, darf aber die Rente mit fast 20% kranken-nach-versichern. Das kann ich mir mit einer Steuerersparnis nicht mehr schönlügen. (GKV vorausgesetzt)
Ohne Sozialabgabenersparnis rechnet sich die Entgeltumwandlung nicht.
Ob der AG-Zuschuß den Verlust in der gesetzlichen Rente ausgleicht, ist sicher schwer zu berechnen. Die nächsten Rentenreformen kommen.
Ich hätte noch erwähnen sollen, dass mein AG jährlich 1,1% (ca. 600€) meines Jahresbruttos in die Betriebsrente einzahlt.
Die Beiträge werden dabei garantiert mit 6% verzinst.
Ich glaube ich werde zum Jahreswechsel meine Anteil von 3 auf 4% erhöhen. Das kostet mich Netto knapp 30€ und bringt mir laut dem internen Rentenrechner etwas über 70€.
Allgemein zu den Betriebsrenten: Welche Zahlungen kommen bei Auszahlung im Rentenalter auf mich zu, SV + Steuern oder nur SV?