ich hätte gerne eure Meinung bzgl. folgender Fragestellung:
Zuerst zu unserer Situation:
Eheähnliche Gemeinschaft, keine Kinder (jedoch gut möglich in den nächsten Jahren)
Partnerin: 31 Jahre, 2400€ netto monatlich, wovon Sie im Moment ca. 1000€ monatlich zur Seite legt
Ich: 32 Jahre, aktuell noch Doktorand (Physik) mit 1400€ netto monatlich (jedoch in 2-3 Monaten fertig, Gehalt sollte also hoffentlich deutlich nach oben gehen)
Prämisse: Wir würden gerne mittelfristig (5-6 Jahre) ein eigenes Haus kaufen/bauen und würden in Anbetracht der aktuellen Hausmarktsituation mal mit 450k € Gesamtkosten kalkulieren.
Wir rechnen wir damit, bis dahin je 500€ monatlich ansparen zu können, was innerhalb von 5-6 Jahren zu ca. 60k-70k€ Eigenkapital führen würde.
Meiner Partnerin wurde nun in einem Beratungsgespräch bei der Sparkasse dazu geraten,
dass wir zusammen einen Bausparvertrag über 100k€ abzuschließen, um sich die jetzigen, niedrigen Zinsen für eine spätere Finanzierung zu sichern.
Da ich etwas skeptisch war, ob die damit verknüpften hohen Darlehensraten (0,6%) sinnvoll in eine komplette Finanzierung eingebaut werden können,
haben wir uns daraufhin noch mit einer unabhängigen Finanzberaterin getroffen.
Diese meinte, es sei am sinnvollsten, wenn jeder von uns einen kleineren Bausparvertrag (ca. 40k€) abschließen würde, der bis zur Finanzierung zuteilungsreif wird.
Diese könnte man dann als Eigenkapitalhebel nutzen, um die Zinsen der Finanzierung möglichst niedrig zu halten.
Das klang soweit erstmal einleuchtend, jedoch Frage ich mich, wie groß der Nutzen tatsächlich wäre:
Durch die recht kurze Ansparphase und eine avisierte niedrige Darlehensrate von ca. 150€ pro Vertrag (um Vereinbarkeit mit der Finanzierung zu ermöglichen), ist es bei den meisten Anbietern nötig ca. 60% anzusparen, was einem Darlehen von je ca. 15k€ pro Bausparer entspräche.
Deshalb meine Frage:
Ist es für sinnvoll, diese Strategie des Eigenkapitalhebels zu verfolgen oder sollten wir das Geld lieber einfach so ansparen, da die Gesamtkosten der Bausparer die Zinsvorteile eventuell zunichte machen?
Mal eine andere Frage, warum ist die Abschlussgebühr proportional zur Vertragshöhe?
Hast du oder deine Kollegen etwa weniger Aufwand, wenn du den Service für einen Bausparvertrag von nur 10.000 € machst, im Vergleich zum Aufwand eines Vertrages über 50.000 €?
Warum läuft da nicht viel mehr auf Honorar-Basis?
Richtig, weil das Geld, was der Kunde einmal bezahlt wird, dass hat die Bausparkasse/der Berater in der Tasche.
Die vermutlich 800 €, die der Kunde im Artikel von Christian erwähnte Bausparkunde bezahlt hat, obwohl er seinen Vertrag nicht wie gedacht/verkauft, einsetzen kann, bekommt er nicht mehr zurück.
Das große Problem darin ist auch hier die Verkaufs- bzw. Kaufpsychologie....
Ich kann ja einen Honorarberater beauftragen, dem muss ich halt aktiv Geld geben (=seine Rechnung bezahlen), beim Abschluss beim Vertreter funktioniert das eben "kostenlos"...
Schau Dir die Handybranche an, wieviel Handys werden so gekauft für mehrere hundert EUR, wie viele als Zugabe zu einem Handyvertrag (quasi als Ratenkredit)…..
Oder warum gehen so viele Leute für Ihre Bauvorhaben nicht zum Architekten, sondern zum Bauträger oder zur Baufirma direkt ? Weil der Architekt aktiv bezahlt werden muss und das hemmt einen eben.
So viele Banken akzeptieren diese geringe Tilgung nicht mehr, entsprechend werden diese Finanzierungen auch nicht mehr so häufig gezeichnet und wenn ich 1% Direkttilgung in einem Annuitätendarlehen vereinbare (z.B. Ing.DiBa die 1% noch akzeptiert) und einen BSV als zusätzliche Tilgung für die Abslöung der Restschuld installiere, dann tilge ich ja auch nicht nur 1%.
Die Masse der Kredite werden sooo nicht mehr abgeschlossen, aber leider gibt es sie trotzdem noch. Wenn ich aber 2 Personen habe, ich keine 4000€ zusammen Netto haben, sondern eher zu 2 an den 3000€ kratzen, dann ist der Spielraum doch sehr schnell eingeengt.
Klar muss man immer alles individuell sehen. Aber je größer ich den Zeitraum nehme, desto höher wird die Gefahr, das die Zinsen beim Annuitätsdarlehn stark steigen können. Auf 12 Monate, ist die Gefahr doch sehr überschaubar, aber bei 5-7 Jahren, sieht es anders aus. Wenn man sich mal die Zinsentwicklung von 1970 - 2018 anguckt, dann sieht man, das früher alle 3-5 Jahre ein hoch und dann wieder runter der Zinsen kam und hier kann halt auch schnell der Traum vom Eigenheim platzen. 2% Zinssteigerung kann schon genug sein, um eine Finanzierung nicht mehr stemmen zu können. Ich habe bei uns sehr gut gesehen, was -1,5% ausmachen kann. WIr haben 2004 den ersten Kredit genommen und mussten 2014 verlängern. Wir haben das Glück gehabt, das es günstiger wurde.
Hier sind wirklich viele gute Anregungen und Beispiele im Thread. Ich hoffe er wird nicht wieder zu gespammt.
Die Beispielrechnung von noelmaxim sowie das Beispiel von Christian mit dem zu hohen BSV fand ich gut.
Angenommen ich schließe 2 BSVs a 50.000€ ab, wo ich jeweils nur 25.000€ pro BSV ansparen muss.
Kann ich bei beiden BSVs die Darlehn Blanko ziehen oder sagt die Bausparkasse, dass dies nicht geht, da es zusammen deutlich über 30.000€ ist?
Sinn der Sache wäre hier natürlich auf eine 80% Finanzierung zu kommen mit Fremdfinanzierten EK bei einem Kaufpreis von 500.000€.
Wenn du die Bausparverträge bei zwei verschiedenen Anbi8etern zeichnest und dein Einkommen mit der relativ hohen Tilgung der Darlehen passt, sollte es klappen.
der richtige Tarif wird wohl bei der Alten Leipziger und mit Abstrichen bei der Signal und bei BHW zu finden sein.
Wichtig ist dabei, dass die Rückführung des erworbenen Bauspardarlehens gestreckt werden kann, sprich trotz der schnellen Zuteilung die Rücfkführungsrate, also der Tilgungsbeitrag gering gehalten werden kann.
Schick mal E-Mail...Oh. Meine. Fresse. Für diejenigen, die es intellektuell auf die Reihe bekommen, unfallfrei eine Tastatur zu bedienen und keinen Bock auf Staubsaugerverkäuferniveau haben: https://www.al-h.de/appserver/b2c/al...zardMasterPage. Beispielsweise. Oder -wiese.
Ja, ich weiß. Unfassbar. Unglaublich. Und so. Man passt sich eben dem durchschnittlichen Niveau dieser Satireveranstaltung namens Forum ab und an an. Dritte Liga, Abstiegsplatz.
vielleicht noch den Rechner von der Signal? Das wäre sehr nett
Ggf. noch ein paar Informationen für ungeübte bezüglich der Auswahl Wahlzuteilung Ne Anleitung ggf. wie man das optimale Angebot (Mindestansparung) aus dem Rechner rausholt? Ggf. noch, wo und wie man den Antrag stellen kann? Es ggf. noch einen besseren Tarif gibt?
Ich mache das dann mal eben in 3 Minuten und gebe noch Tips, Hilfestellung und beantworte sehr gerne offene Fragen dazu
Achso, noch kurz, man zahlt für meine Unterstützung und Hilfe nichts zusätzlich und trotzdem wird meine Arbeit ggf. sogar vergütet