Nehmen wir an, 2009 wird von beiden Ehepartnern eine Baufinanzierung unterschrieben (beide Kreditnehmer, keine Bürgschaft). Das Haus gehört dem Mann alleine.
2013 gibts die Scheidung. Im Scheidungsurteil steht, das die Frau im Innenverhältnis vom Kredit freigestellt wird.
Nun sind bald die 10 Jahre Zinsbindung zu Ende. Restschuld knapp unter 100.000 Euro.
Nun verlangt der Exmann die erneute Unterschrift für eine neue Zinsbindung für die nächsten Jahre. Grund: der Exmann ist nicht kreditwürdig und bekommt wohl keine Anschlussfinanzierung.
Frau will nicht unterschreiben, weil sie nicht die nächsten 20 Jahre weiter für einen fremden Kredit haften möchte. Ausserdem ist Frau selbst hoch verschuldet und hat keine Sicherheiten.
Bank meint, Frau hat keine andere Wahl als zu Unterschreiben und zu beten das Exmann bezahlt.
Was nun? Nicht unterschreiben = heute Privatinsolvenz?
Oder: Unterschreiben und dann Privatinsolvenz nächstes Jahr weil Exmann dann vielleicht krank und Zahlungsunfähig? Frau kann Raten für die Finanzierung nicht aufbringen.
Die Argumentation ist: sollte die Frau nicht für die neue Zinsbindung (und den neuen Tilgungsplan) unterschreiben, wird die gesamte Summe fällig. Damit wäre es im Interesse der Frau, die Anschlussfinanzierung zu übernehmen. So sagt das auch der Mann von der Bank.
Da der Exmann meint, er hat kein Geld, drohte er der Exfrau an: Lohnpfändung, Kontenpfändung, Gerichtsvollzieher, Vermögensauskunft... Das ist auch das Grundproblem: Exmann ist arbeitslos und besitzt bis auf das Haus tätsächlich wenig. Die Raten können derzeit nur aus "fremden" Quellen bezahlt werden... fallen die in den nächsten Monaten weg, droht die Zahlungsunfähigkeit. Und die Chancen dafür stehen recht hoch.
Die Argumentation ist: sollte die Frau nicht für die neue Zinsbindung (und den neuen Tilgungsplan) unterschreiben, wird die gesamte Summe fällig. Damit wäre es im Interesse der Frau, die Anschlussfinanzierung zu übernehmen. So sagt das auch der Mann von der Bank.
Da der Exmann meint, er hat kein Geld, drohte er der Exfrau an: Lohnpfändung, Kontenpfändung, Gerichtsvollzieher, Vermögensauskunft... Das ist auch das Grundproblem: Exmann ist arbeitslos und besitzt bis auf das Haus tätsächlich wenig. Die Raten können derzeit nur aus "fremden" Quellen bezahlt werden... fallen die in den nächsten Monaten weg, droht die Zahlungsunfähigkeit. Und die Chancen dafür stehen recht hoch.
Die Bank hat doch als Sicherheit das Haus. Wird nicht das als erstes verwertet?
Warum ist die Frau überhaupt Kreditnehmerin geworden, obwohl das Haus dem Mann gehört ?
Weil Frau jung und dumm war. Mann hätte Kredit nicht bekommen. Frau schon. Frau hat aber Versäumt sich dafür auch nur den Hauch einer Sicherheit geben zu lassen.
Der Exmann soll das Haus verkaufen und damit den Kredit bedienen.
Wird der nicht freiwillig tun.
Die Bank hat doch als Sicherheit das Haus. Wird nicht das als erstes verwertet?
Spannende Frage. Tut die Bank sich wirklich Gerichtsvollzieher, Lohn- und Gehaltspfändungen, Kontopfändungen und den ganzen anderen Kram an wenn es nicht einfach das Haus verwerten kann?
Ich hätte ja noch eine andere Vermutung: Da die Restsumme deutlich unter dem Wert des Hauses liegt, könnte ich mir vorstellen das es dann vielleicht doch eine Anschlussfinanzierung ohne Frau gibt. Aber wäre ihr auch egal wenn nicht.
Der Bank steht das Haus als Haftungsmasse zur Verfügung. Diese ist deutlich besser zu verwerten als Lohnpfändungen oder Gerichtsvollzieher, was mehr Kosten verursacht, als einbringt.
Ich vermute eher die Bank lässt den Kredit zu alten Konditionen kulanterweise weiterlaufen, solange du die Raten weiter bedienst.
Woher die Kohle nehmen? Das Geld steht nichts zur Verfügung. Der Dispo dürfte nach 3 Monaten ausgereizt sein. Weitere Kredite aufnehmen um die Raten für einen fremden Kredit zu zahlen ist auch nicht. Rücklagen gibt es nicht.
Der Kreditvertrag wird ja in Kürze auslaufen und damit ist sie doch aus der Nummer völlig raus.
Sowohl Exmann als auch Bank sehen das anders. Da ja nur die Zinsbindung ausläuft und Ex keine Anschlussfinanzierung hat, bleibt sie voll in der Haftung.
Woher die Kohle nehmen? Das Geld steht nichts zur Verfügung. Der Dispo dürfte nach 3 Monaten ausgereizt sein. Weitere Kredite aufnehmen um die Raten für einen fremden Kredit zu zahlen ist auch nicht. Rücklagen gibt es nicht.
Ich glaub ich hab mich vom Namen verleiten lassen und hab die ganze Zeit gedacht der Ex-Mann schreibt hier. Scheinbar falsch gedacht.
Weiter oben stand mal das der Mann bisher den Kredit aus "fremde Quellen"bedient hat. Ist das eventuell Geld von der neuen Frau des Ex-Mannes?
Der Kreditvertrag wird ja in Kürze auslaufen und damit ist sie doch aus der Nummer völlig raus.
Auf keinen Fall unterschreiben. Davon hat sie nichts.
Ne, aus der Nummer raus ist sie meines Erachtens nicht, da sie ja für die Darlehnssumme haftet. Eine Freistellung im Innenverhältnis ändert der Bank gegenüber nichts, weil diese die Frau ja offenbar nicht aus der Haftung entlassen bzw. vom Darlehn freigestellt hat.
Ansonsten bin ich bei Dir. Nicht unterschreiben. Auf keinen Fall.
Würde die Bank das Darlehen kündigen, würde es sie auch treffen, wenn gleich ein finanzieller Schaden nicht entstehen dürfte. Ne Kreditkündigung in der Schufa liest sich allerdings auch nicht so schön!
Eine andere Sache die ich mich frage, warum soll sie bei einem Wert von 300.000 Euro und einem Darlehensbetrag von 100.000 Euro, den sie gar nicht zahlen soll und wird,nicht sagen ich unterzeichne, wenn ich Miteigentümer werde? Nur mal so in die Kladde gesprochen.
Andersherum, es liest sich alles so, als wäre es schon alles hin, auch bei der Frau, kommt es dann da noch drauf an, wenn der Wert den ich bekomme höher ist als die Schuld???
Die Idee sich für die Unterschrift an der Immobilie beteiligen zu lassen kam mir auch schon. Aber um zu Pokern muss man sein Blatt kennen. Bisher denkt Exmann das er Exfrau vollständig unter Kontrolle hat, da sie ja Angst haben muss das der Kredit ihr finanzieller Untergang sein wird, wenn sie nicht das tut was er sagt.
Zu der finanziellen Situation der Frau: Tatsächlich war diese Ehe und Ereignisse danach ein Grund für die finanzielle Schieflage der Frau. Allerdings hat Frau sich da inzwischen sehr gut herausgearbeitet und viele Sachen konnten gerade in den letzten Jahren beseitigt werden. Derzeit ist alles wieder im Lot, es hat aber noch nicht gereicht um Rücklagen zu bilden und es gibt noch Schulden. Aber z.B. ist die Schufa (die auch durch den Exmann im Eimer war) wieder ok. Daher wäre es jetzt ein herber Rückschlag, wenn der Ex es wieder schafft der Frau finanzielle Probleme zu schaffen. Im Gegensatz zum Ex hat Frau immer gearbeitet und nie einen Cent von fremden benötigt. Darauf kann sie stolz sein. Das sie früher so naiv war... das ist ein anderes Thema.
Nebenbei: Der Kredit steht NICHT in der Schufa. Das war die größte Überraschung... Frau hat nämlich gedacht, der wäre schon abgelöst inzwischen. Das es trotzdem den negativ-Eintrag geben würde, ist ihr bewusst.