ich hoffe, dass ich hier im richtigen Unterforum bin. Geht zwar um eine Baufinanzierung, aber die Frage bezieht sich auf Riester:
Ich habe einen laufenden Wohnriesterbausparer mit 4.600 € Guthaben. Diesen könnte ich in die Finanzierung einbringen. Dadurch verringert sich die Laufzeit um 3 Jahre und spart sich knapp 3.500 € Zinsen ein.
Es gäbe über die Gesamtlaufzeit 5.000 € Zulagen, die direkt in die Tilgung gehen und 14.000 Steuervorteile über den Lohnsteuerjahresausgleich. Bei Renteneintritt in knapp 40 Jahren bestände dann ein fiktives Wohnförderkonto von 92.000€, welche mit 16.000 € zu versteuern wäre.
Meine Frage ist nun, ob die 16.000 € fix sind, da sie ja anhand meines aktuellen Jahresbruttoeinkommen berechnet wurden oder sich der Betrag anhand von Einkommenssteigerungen und der damit verbundenen höheren Besteuerung noch erhöhen kann bzw. wird?
Aktuelles Jahresbrutto liegt bei 39.000 €, bin jedoch erst in Erfahrungsstufe 2, in der letzten Erfahrungsstufe wäre das Jahresbrutto aktuell bei 50.000 €
ich hoffe, dass ich hier im richtigen Unterforum bin. Geht zwar um eine Baufinanzierung, aber die Frage bezieht sich auf Riester:
Ich habe einen laufenden Wohnriesterbausparer mit 4.600 € Guthaben. Diesen könnte ich in die Finanzierung einbringen. Dadurch verringert sich die Laufzeit um 3 Jahre und spart sich knapp 3.500 € Zinsen ein.
Es gäbe über die Gesamtlaufzeit 5.000 € Zulagen, die direkt in die Tilgung gehen und 14.000 Steuervorteile über den Lohnsteuerjahresausgleich. Bei Renteneintritt in knapp 40 Jahren bestände dann ein fiktives Wohnförderkonto von 92.000€, welche mit 16.000 € zu versteuern wäre.
Meine Frage ist nun, ob die 16.000 € fix sind, da sie ja anhand meines aktuellen Jahresbruttoeinkommen berechnet wurden oder sich der Betrag anhand von Einkommenssteigerungen und der damit verbundenen höheren Besteuerung noch erhöhen kann bzw. wird?
Aktuelles Jahresbrutto liegt bei 39.000 €, bin jedoch erst in Erfahrungsstufe 2, in der letzten Erfahrungsstufe wäre das Jahresbrutto aktuell bei 50.000 €
LG
Nein, das ist nicht "fix". Wenn sie den Verminderungsbetrag wählen, ergibt sich eine fiktive monatliche Rente. Sollten sie mit bspw. mit 67 Jahren in Rente gehen, sähe die Rechnung folgendermaßen aus: Summe Wohnförderkonto / 18 / 12= 426 € monatliche "Rente". Berechnungsbasis sind ihre Einkünfte im Alter, nicht zum heutigen Stand. Alternativ kann die Versteuerung auch auf einen Schlag abgegolten werden, dann mit einem Abschlag von 30%, ergo einmalige Steuerschuld (zusätzlich zu den anderen Einkünften) i.H.v. 64400 €. Beizeiten wäre es dann sicher ratsam, einen Steuerfachmann zurate zu ziehen, welche der beiden Varianten dann die bessere wäre.
Okay, gehen wir jetzt einmal von den zu versteuernden 64.400 € aus, denn dieser Faktor ist ja bereits heute bekannt. Dann wird dieser unter Berücksichtigung meiner zukünftigen anderen Renten besteuert. Da ich hoffentlich die gesetzliche Rente, VBL und eine Rente aus einer Entgeltumwandlung haben werde, kann der einmalige Betrag von 16.000 € demnach möglicherweise durchaus noch auf über 20.000 € steigen.
Hmm vlt sollte ich den Wohnriester vlt doch mit Verlust kündigen und das Guthaben als Sonderzahlung einbringen. Verlängert zwar die Laufzeit und kostet dann etwas mehr Zinsen, aber ich habe nicht die große unbekannte Summe bei Renteneintritt.
Steuergesetzgebung kann sich ändern - der Euro kann abstürzen - eine (evtl. bestehende) Immobilienblase kann platzen - Zinsen können steigen oder fallen - das Jahreseinkommen kann steigen oder fallen - eine Scheidung kann viel durcheinander bringen ...
Bei Kündigung des Vertrages sind auch die Abschlussgebühren weg - und die bisher erhaltenen Zulagen und Steuervorteile müssen zurückgezahlt werden ... wenn man nicht in einen anderen Riestervertrag einzahlt oder direkt zur Tilgung nutzt (dann hat man aber auch wieder ein Wohnförderkonto ...) - ob sich das ganze rechnet und ob monatliche oder einmalige Steuerzahlung besser ist, hängt immer vom individuellen Fall ab - auch nicht zu vernachlässigen: Immobilie ist bei Wohnförderkonto "infiziert" und muss dauerhaft (x Jahre bis nach Renteneintritt) selber genutzt werden - oder bei Verkauf muss eine andere zur Eigennutzung gekauft werden - sonst ist es auch eine förderschädliche Verwendung und man darf Zulagen/Steuern zurückzahlen ...
Ich merke schon - das sind mir persönlich zu viele Unsicherheiten. Dann werde ich ohne Riester die Finanzierung abschließen, kostet mich dann c.a. 2.500 € mehr an Zinsen über 27 Jahre, aber dann habe ich meine Ruhe bei Renteneintritt usw.
Mal schauen, was ich mit dem bestehenden Vertrag mache. Ich habe mal die Wüstenrot kontaktiert ...
Wenn man die Restriktionen, die sich durch die Nutzung von "Wohnriester" für die eigene Immobilie ergeben, nicht haben möchte oder das ganze Konstrukt als für sich persönlich mit zu vielen hätte, wenns und abers behaftet sieht, sollte man die Finger davon lassen. Sich dann aber in einem zweiten Schritt überlegen, ob man Riester als Konzept (was es immer ist, niemals nur ein Produkt) nicht dennoch nutzen möchte.
Also: Zunächst einmal den eigenen Nutzen, der sich aus Riester ergibt, prüfen. Kommt man zu dem Schluss, dass es "passt", macht man sich auf die Suche nach dem passenden Lösungsweg. Bei dem Gehalt (und unter der Annahme, dass keine Kinder "vorhanden" sind), ergibt sich ja die Förderung zu einem weit größeren Teil aus der steuerlichen Komponente. Die Minderung der Steuerlast lässt sich ja, gerade über einen längeren Zeitraum, wiederum effektiv anlegen.
Ein plakatives Beispiel: Werden derzeit noch keine Zinseinnahmen erzielt, ist der Steuerfreibetrag noch unbelastet. Nun könnte man mit dem Gedanken spielen, dass Mehr an verfügbarem Einkommen in einen Fondssparplan einzuzahlen. So ergäbe sich, zumindest anfänglich, eine weitere, dann steuerfreie Rendite, die man mit dem Konzept Riester erzielen kann. Zumindest solange, bis der Freibetrag ausgeschöpft ist. Oder aber man überlegt, ob die Ersparnis nicht auch als Sondertilgung in die Finanzierung eingebracht werden könnte. Möglichkeiten gibt es viele, aber am Anfang steht wie so oft: Hirnschmalz nutzen...