habe meine Ausbildung fertig und die BU auf 1000€ laufen für monatlich 39,60. Nun lebe ich aber nicht mehr von 800€ , sondern 1550€ Netto im Monat . Ist es sinnvoll diese auf 1500€ zu erhöhen? Klar, weiß man nie, ob man die braucht, aber man sagt ja doch, dass man seinen aktuellen Lebensstandard immer abgesichert haben sollte, ist das richtig?
es ist sinnvoll, die BU Rente so hoch zu versichern, dass man davon die regelmäßigen Kosten bestreiten und leben kann.
Bedenken sie bei der Berechnung bitte auch, dass sie im Ernstfall, wenn sie keinen anderen Job ergreifen können, von der Rente ihre Krankenkassenbeiträge zahlen müssten.
Ob eine Erhöhung auf 1.500 € möglich ist müssen sie mit ihrer Versicherung klären. Häufig werden höchstens 80 % vom Nettoeinkommen oder 60 % vom Bruttoeinkommen versichert.
Bei vielen Gesellschaften wäre das Ende der Ausbildung ein Grund für die Nachversicherungsgarantie. Dann könnten sie eine Erhöhung ohne neue Gesundheitsprüfung bekommen.
MfG
Alexander Reibold
Freie Finanzberatung
Neuburg a.d. Donau
Danke für die schnelle Antwort das wären nach beiden Angaben genau die 1500€ . Ich denke das sollte reichen, man kann ja auch übertreiben und sich von seiner Angst treiben lassen... Der aktuelle Lebensstandard ist damit ja halbwegs abgesichert ,dass man sich im Fall der Fälle nur minimal einschränken muss. Bezüglich der Krankenkassenbeiträge habe ich einen interessanten Artikel gefunden.
"Wenn Ihre Berufsunfähigkeitsrente aus einem privat abgeschlossenen Vertrag stammt, führt die Krankenkasse eine Statusprüfung durch: Entweder werden Sie als versicherungspflichtiges Mitglied eingestuft, dann brauchen Sie keine Beiträge auf die BU-Rente zu zahlen. Oder die Krankenkasse stuft Sie als freiwilliges Mitglied ein, dann können auch auf die BU-Rente Krankenkassenbeiträge mit dem vollen Beitragssatz fällig werden. Ob Sie so oder so eingestuft werden, hängt auch davon ab, ob Sie Leistungen aus der Gesetzlichen Rentenversicherung beziehen und wie hoch Ihre Einnahmen dann noch ingesamt sind."
Muss dann vermutlich bei jedem individuell geprüft werden
Denke mit 1600 netto und 1500 BU Versicherung ist man gut aufgestellt. Werde mal Anfragen bei meiner BU was es kostet zu erhöhen. Mit 1000 ist sie jedenfalls aktuell zu niedrig und sichert den Lebensstandard nicht ab. Zu mal man 1000 auch Dank Vaterstaat im Fall der Fälle zusammenbekommen würde.
Aber spricht sonst was gegen die 1500, gibt es da auch Kritik? Zu hoch oder niedrig oder würdest Du sagen kann man ruhigen Gewissens machen?
BU auf 1500 erhöhen spricht nie was dagegen, außer du hast anderweitig ausgesorgt.
Erhöhungen ohne erneute Gesundheitsprüfung sind oft an gewisse Ereignisse gebunden (Heirat, Kind, etc) und nur innerhalb einer gewissen Frist nach dem Ereignis möglich.
Generell kannst du das Vertragswerk noch mal prüfen (Verzicht auf abstrakte Verweisung, Leistungsdynamik).
Habe ich alles abstrakte Verweisungsklausel ist nicht drinne und Dynamik hab ich auch aber dauert zu lange es über die hochzusetzen... Werde das mal morgen bzw heute prüfen und denen schreiben. Aber ist es generell sinnvoll immer sein netto Einkommen abzusichern? Oder lieber weniger,mehr?
Es ist immer sinnvoll das abzusichern was man jetzt zum Leben braucht und für später sparen kann um die Verluste auszugleichen die man hat wenn man BU ist.
Hi Fabian,
du musst von der BU-Rente dein Leben bestreiten können, mit ein Puffer, z.B. Krankenkasse, Umschulungen und zusätzliche Gesundheitsausgaben.
Man kann BU werden, ohne Erwerbsminderungsrente zusätzlich vom Staat zu erhalten (Anzahl Beitragsjahre nicht erfüllt oder du kannst noch mehr als 3h arbeiten). Erwerbsminderungsrente bekommst du z.B. als Berufsanfänger nicht oder wenn du theoretisch noch in einem Callcenter, als Flyerverteiler oder an der Rezeption arbeiten könntest.
Ohne staatliche Rente musst du dich freiwillig krankenversichern. Zusätzlich solltest du davon ausgehen, dass je nach BU-Grund du ggf. Medikamente zahlen musst oder gar ein wenig Hilfe im Haushalt benötigst.
Deswegen sollte man eine BUV möglichst hoch ansetzen. Bei meiner Versicherung hieß es leider auch "max 60% vom Netto der letzten 2 Jahre", die ich auch ausgereizt und zzgl. eine Beitragsdynamik vereinbart habe.
180 ist der KV Beitrag für freiwillig versicherte. Meine Mitbewohnerin ist Sozialversicherungsfachangestellte, konnte sie mir beantworten und 180 sei das minimum.
den Beitrag für die Krankenkasse sollten sie aber noch einmal prüfen. 180 € sind bei 1.500 € Rente zu wenig.
Tatsächlich wird man, wenn man kein Arbeitseinkommen als sozialversicherungspflichtig Angestellter mehr hat, in der GKV als freiwillig Versicherter eingestuft. Und die zahlen den vollen Beitrag selbst, weil sich kein Arbeitgeber mehr daran beteiligt.
Z.B. bei der Techniker Krankenkasse bedeutet das im Moment: 14 % Krankenkassenbeitragssatz ohne Krankentagegeld + 0,9 % Zusatzbeitragssatz + 2,8 % Pflegeversicherungsbeitragssatz (für Kinderlose).
Bei 1.500 € "Einkommen" sind das monatlich 265,50 €.
Falls man weitere Einkünfte wie z.B. Kapitaleinkünfte oder Mieteinkünfte hat, werden die mit berücksichtigt.
Nur Summen über der Beitragsbemessungsgrenze von 4.425 € monatlich werden nicht mehr berücksichtigt.
Ein möglicher Ausweg im Fall einer Berufsunfähigkeit wäre es trotzdem einen sozialversicherungspflichtigen Job auszuüben der über 450 € Bruttogehalt bringt.
Dann ist man Angestellter und die BU Rente bleibt von Krankenkassenbeiträgen verschont.
MfG
Alexander Reibold
Freie Finanzberatung
Neuburg a.d. Donau
Habe sie nur am Rande gefragt aber danke für den wichtigen Hinweis dann muss man ja echt etwas höher abschließen . Werde das mal bei meiner Versicherung anfragen.
Es gibt 2 Formen der Nachversicherung: ereignisabhänig sowie ereignisunabhängig. Bel letzterer ist die Option, wie der Name schon vermuten lässt, nicht an ein bestimmtes Ereignis gebunden, dafür aber in der Regel nur bis bspw. 5 Jahre nach Vertragsabschluss und bis zu einem Alter von 35 Jahren möglich. Ist natürlich die deutlich weit gefasstere Möglichkeit. Steht aber in den Bedingungen, ob der Versicherer das anbietet. Falls dieser Weg nicht gangbar sein sollte, steht eine weitere Alternative bereit: Neuabschluss als zusätzlicher Vertrag bei einem anderen Versicherer. So ließen sich auch, falls nötig, die Richtlinien von Versicherer A bezüglich der Angemessenheit (versicherbare Rente in Relation zum Einkommen) umgehen.
BU aufstocken? Ausbildung fertig, neuer Job.
das wären nach beiden Angaben genau die 1500€ . Ich denke das sollte reichen, man kann ja auch übertreiben und sich von seiner Angst treiben lassen... Der aktuelle Lebensstandard ist damit ja halbwegs abgesichert ,dass man sich im Fall der Fälle nur minimal einschränken muss. Bezüglich der Krankenkassenbeiträge habe ich einen interessanten Artikel gefunden.
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