Guten Tag , ich möchte euch mal was fragen und zwar haben meine Partnerin und Ich mit 2 Kindern vor uns ein Haus zu kaufen .
Leider habe ich mir damals meinen Bausparvertrag auszahlen lassen und kann nun aktuell kein Eigenkapital vorweisen.
Wir würden uns gerne ein Haus kaufen was so inklusive Nebenkosten + Renovierungskosten ca 165000€ kosten darf .
Eine kurze Rechnung unserer Einnahmen .
Wir arbeiten beide als Krankenpfleger / Krankenschwester unbefristet .
Monatliches Einkommen Ich: 1900€ Tendenz steigend ( Tarif )
Partnerin : 1800€ Tendenz steigend
Kindergeld :384€
Unterhalt : 225€ ein Kind ist auß erster Beziehung von Ihr .
Ausgaben : 2 Autos ( Kreditrate 330€) noch 4 Jahre .
Habe einen neuen Bausparvertrag abgeschlossen am 01.07.2018.
Jetzt meine Frage , wie stehen die Chancen ohne Eigenkapital ein Haus zu finanzieren ?
Ist dies auch inklusive Nebenkosten und eventueller Renovierungskosten möglich ?
Was für Möglichkeiten gibt es noch ( Kinderbaugeld)
Wo ist denn das Geld vom Bausparvertrag geblieben?
Autokauf war auch nur auf Pump möglich?
Wieviel habt ihr zur Zeit an Kaltmiete?
Es gibt in einigen Bundesländern noch spezielle Förderprogramme - einige davon setzten aber eine gewisse Eigenkapitalquote voraus.
Wenn bisher kein Eigenkapital gebildet werden konnte, warum seid ihr der Meinung, dass nun mehr Geld übrig ist?
Beim eigenen Haus muss man auch Instandhaltungsrücklagen bilden und mehr als die Nebenkosten als Mieter aufwenden. (z.B. Reparaturen)
Wie hoch ist der neue Bausparvertrag und wieviel zahlt ihr pro Monat ein?
Was soll noch alles in den Kredit dazukommen? Neue Küche, neue Möbel, neuer Garten, neues Bad ???
Ich sag mal so.... ja, das geht schon. Ihr werdet sicher auch eine Bank finden. Aber es wird vergleichsweise teuer.
Was könnt Ihr realistisch aktuell sparen?
Was macht Ihr zur Zeit mit den rund 2400 EUR, die nicht für Miete, Autokredite und Unterhalt verwendet werden?
Baukindergeld gibt es noch nicht. Es gibt auch noch keine Details, auf die man sich wirklich verlassen könnte.
Wie realistisch sind 165 TEUR für ein Haus in eurer Gegend?
Wie alt seid Ihr?
Wie alt sind eure Kinder?
Seit wann seid Ihr in Festanstellung?
4.300 EUR Nettoeinkommen abzgl. 330 EUR Kreditrate und 1.100 EUR Warmmiete bleiben 2.900 EUR übrig.... (denke der Unterhalt fließt hier zu, nicht ab ???)
Da spricht Euer geringes Eigenkapital nicht für wirklich kontrollierte Finanzen, war allerdings bei uns nicht anders bis zum Hauskauf. 165.000 EUR sollten möglich sein, zu empfehlen wäre aber schon ab jetzt, wenn der Wunsch wirklich dringend ist, monatlich 1.000 - 1.400 EUR beiseite zulegen. Dann blieben 1.500 übrig pro Monat für 4 Personen und die Gewissheit, wenn man in 12 Monaten zw. 12.000 - 16.000 EUR angespart hat, dass man es auch wirklich kann und nicht nur mit der rosaroten Brille die Dinge sieht.
4.300 EUR Nettoeinkommen abzgl. 330 EUR Kreditrate und 1.100 EUR Warmmiete bleiben 2.900 EUR übrig.... (denke der Unterhalt fließt hier zu, nicht ab ???)
Übrig sind die nicht, davon gehen alle Lebenhaltungskosten weg. Lebensmittel, Ausgehen, Drogerie, Spielsachen, Rzeptreie Medikamente, Versicherungen, Rücklagen für zwei neue Autos, Steuern, GEZ, Klamotte für 4, Kita/Kiga, Handy, Elektrosachen, Einrichtung, Urlaub, Sprit, Ausflüge, Verein,.... da dürfe zu viert nix übrig bleiben.
Naja hinzu kommen ja noch Kita Gebühren , Versicherung( Rechtschutz,KFZ, Berufsunfähigkeits) macht ja auch nochmal 600€ Abzug .
Wir wohnen in RPL .
Hat Rheinland-Pfalz die Kindergartengebühren nicht abgeschafft?
Wie kommt ihr von einer Kaltmiete von 630 € auf 1.100 € mit allem? Was ist da alles mit drin?
Durch das Haus könnt ihr sicherlich eure Wohnkosten senken, auf der anderen Seite habt ihr aber auch eine größere Verantwortung und müsst viel selbst machen.
ich versuche mal auf deine Frage eine vernünftige Antwort zu geben.
Die Rahmendaten sind natürlich nicht optimal und Ihr werdet euch nicht zwischen 20 Banken eine aussuchen können.
Trotzdem gibt es einige Banken, die euer Vorhaben begleiten würden.
Konditionell wurde es schon angedeutet. Es wird natürlich keine 1a Kondition.
Der durchschnittliche Effektivzinsatz dürfte bei knapp unter 2,5% liegen (1Teil: 15J Zinsbindung+ 2.Teil kfw124+ 3.Teil Nachrang 10Jahre Volltilger).
Ratenbelastung bei 165.000€ liegt bei knapp unter 800€ pro Monat.
Nach 10 Jahre fällt die Rate für den Volltilger von knapp 280€ weg, so dass Ihr euch keine Sorgen um das Zinsänderungsrisiko machen müsstet.
Die Sorgen der anderen trage ich natürlich auch etwas, aber inwiefern Ihr euch eine solche Rate leisten könnt, könnt Ihr am besten beurteilen wenn Ihr ehrlich zu euch seid.
Das Nachrangdarlehen ist auf 15 oder gar 20 Jahre zu strecken, so es erwünscht ist/wird, was hier aufgrund der gewünschten Gesamtbelastung aufgrund der bestehenden Ratenkredite anfänglich der Fall ist.
Die anfängliche Gesamtbelastung bei kalkulierten/angenommenen Gesamtkosten von 167.000 Euro liegen bei um die 620 Euro. Diese Belastung kann (und das sollte sie auch) nach Wegfall der oder eines Autokredites durch die eingeräumte Tilgungssatzänderungsoption erhöht werden.
So wird das anfänglich teurere und vor allem mit einer kalkulatorisch langen Laufzeit versehene Finanzierungskonzept für das Hauptdarlehen korrigiert und bezogen auf die Tilgungsleistung auf gesündere Füsse gestellt.
Zusätzliches Tilgungskapital - u.a. wie beschrieben durch Wegfall der Autokreditraten - kann und sollte zu allererst das Nachrangdarlehen schneller tilgen, was dann zur Konsequenz hat, dass sich die Nachrangdarlehensrate und die oder eine freigewordene Autokreditrate (ein Auto wird möglicherweise immer finanziert werden müssen) an die Tilgung des Hauptdarlehens machen können, was - wie ebenfalls beschrieben - das Gesamtkonzept auch durch Verkürzung der anfänglich kalkulierten Gesamtlaufzeit verbessern lässt.
(Nur) 330€ Kreditrate für 2 Autos hört sich für mich eher wie eine Ballonfinanzierung oder zumindest sehr langer Laufzeit an.
Ob da wirklich Liquidität frei wird, wäre erst noch individuell zu prüfen, ansonsten kann das von dir individuell erstellte Gesamtkonzept ganz schnell zum individuellenGroschengrab werden. Außerdem gehst du davon aus, dass zukünftig kein Auto mehr finanziert wird und auch keine Rücklagen für eine Ersatzanschaffung gebildet werden müssen. Für mich hat das schon wieder was von individueller Schönfärberei.
Oder hast du das alles schon individuell per PN überprüft? @ Thomas
Läuft alles, wie sehr häufig alle individuellen Informationen bekannt und wenn du meinen Beitrag aufmerksam liest, dann stellst du fest, dass ich es sehr wohl anspreche, dass eine freiwerdende Rate nicht zur Verfügung steht.
Eine minimale, zu vernachlässigende Schlussrate und eine kleine,überschaubare Mini Schlussrate. Passt soweit alles.
Das Einkommen des TE ist völlig ausreichend, um zusätzlich Reserven aufzubauen und seine Einstellung zu dem Vorhaben sehr vernünftig und bedacht! Zu dem hält er seine Investitionskosten in einen überschaubaren Rahmen.
Das Nachrangdarlehen ist auf 15 oder gar 20 Jahre zu strecken, so es erwünscht ist/wird, was hier aufgrund der gewünschten Gesamtbelastung aufgrund der bestehenden Ratenkredite anfänglich der Fall ist.
Die anfängliche Gesamtbelastung bei kalkulierten/angenommenen Gesamtkosten von 167.000 Euro liegen bei um die 620 Euro..
Ich hatte keine Wunschrate gelesen, aber Sie haben natürlich recht, dass das Nachrangdarlehen auf 15 Jahre gestreckt werden kann. 20Jahre Nachrang würde ich nicht empfehlen um das Zinsänderungsrisiko für das Hauptdarlehen nach 15 Jahren klein zu halten (durch den Wegfall der Nachrang-Rate)
Die Tilgung für ein solches Konstrukt halte ich für völlig ausreichend und liegt schon ohne irgendeine Berücksichtigung von wegfallenden Autoraten, in einem sehr guten Bereich.
Kannst du dir vorstellen, warum häufig Threads abrupt enden? Es ist der Wunsch der TE, auch aufgrund der Qualität der Beiträge, der Anfeindungen, der Art und Weise wie hier einige argumentieren und das Vorhaben und den Menschen reflektieren, bzw. die Konsequenz daraus.
Auch wenn derzeit Ruhe herrscht, worüber ich sehr froh bin, ich habe es immer angemahnt gehabt, hatte das befürchtet und genauso ist es gekommen.
For mich ändert sich dadurch nichts, ich bleibe nach wie vor individuell am Ball und stehe mit Rat und Tat den TE' zur Seite.
@Tneub
wenn du meinen Beitrag aufmerksam liest, dann stellst du fest, dass ich es sehr wohl anspreche, dass eine freiwerdende Rate nicht zur Verfügung steht.
Zitat von noelmaxim
Diese Belastung kann (und das sollte sie auch) nach Wegfall der oder eines Autokredites durch die eingeräumte Tilgungssatzänderungsoption erhöht werden.
So wird das anfänglich teurere und vor allem mit einer kalkulatorisch langen Laufzeit versehene Finanzierungskonzept für das Hauptdarlehen korrigiert und bezogen auf die Tilgungsleistung auf gesündere Füsse gestellt.
Richtig, du planst die wegfallende Autorate ein, um die Finanzierung auf gesunde Füsse zu stellen. Da bleibt nichts mehr übrig.
Generell ist die Investition überschaubar, das Gehalt steigt sicher noch, außerdem sind die beiden noch jung. Insofern sehe ich es gar nicht mal so kritisch.
Was mir eher zu denken gibt, dass es beim aktuellen Immobilienboom in RP Häuser geben soll, wo man mit 165T€ für Kauf, Nebenkosten und Sanierung hinkommt.
Hier kann ich nur zur Mitnahme eines Baugutachters zur Besichtigung raten.