ich möchte die Altervorsorge um einen weiteren Baustein ergänzen und denke da an Rürup. Dazu möchte ich gerne eure Empfehlung einholen.
Meine Situation:
40 Jahre, verheiratet, ein Kind, Eigenheim gekauft, angestellt. Da Eigenheim gekauft ist, müssen wir nicht mehr großartig flüssiges Kapital ansparen.
Jahreseinkommen: ich ca. 130 Tsd. EUR, Ehefrau ca. 20 Tsd. EUR.
Es existiert bisher:
Säule 1
Gesetzliche Rente (Höchstsazt mit AG Anteil ca. 14 Tsd. EUR p.a.)
Säule 2
Riester Rente (DWS TopInvest) 2100 EUR p.a
Pensionsfond über Arbeitgeber Bruttogehaltsumwandlung (ca. 3050 EUR p.a. - dies ist lt. Aussage Arbeitgeber der Höchstsatz, der aus Bruotto eingezahlt werden kann: 4% bzw. maximal 250 EUR p. Monat).
Säule 3
Fondsgebundene KLV der DWS, abgeschlossen 2011. ca. 1750 EUR P.a.
Nun meine Frage: da die Möglichkeiten, Zahlungen in Säule 1 steuerlich abzusetzen, ja noch bei weitem nicht ausgereizt sind (gemeinsam mit meiner Frau ja ca. 40 Tsd. EUR), überlegen ich folgende Rüruprente abzuschliessen:
fairrürrup von fairr.de - Fondsparrplan auf den MCSI World. Zusätzlich möchte, ich, dass meine Frau eine Rente bis an ihr Lebensende erhält, falls ich vor ihr versterbe.
Ich habe aber Sorge, dass dieses Produkt eine Kostenfalle darstellt, die die steuerlichen Vorteile auffrisst. Im angehängten Produktinformationsblatt wird immerhin von Effektivkosten von 2,53% gesprochen!
Insgesamt scheint mir aber die Firma Fairr.de das Versprechen zu machen, dass deren Produkte deutlich günstiger sind, als traditionelle Anbieter. Ich kenne mich aber zu wenig aus, um das zu beurteilen.
Alternativ würde ich einfach aus meinem Netto einen Fondsparplan auf den MCSI World machen.
die Produktinformationsblätter (bei allen Anbietern auf der Website) müssen immer das teuerste Szenario abbilden (teuerste Fonds
im Portfolio, etc.). Damit ist absolut keine Vergleichbarkeit gegeben! Nur anhand der Effektivkostenangaben (sofern der Anbieter denn auch
die richtige Berechnungsmethode wählt) im individuell berechneten Angebot, lassen sich die wirklichen Kosten vergleichen.
Mindestens genauso wichtig sind aber die Bedingungen für die Verrentungsphase und fairr.de kooperiert mit der myLife Lebensversicherung AG,
die extrem klein ist und munter den Besitzer wechselt: https://www.versicherungsbote.de/id/...nsversicherer/
Eine solide Unternehmensführung sieht, aus meiner Sicht, anders aus.
Eine Rüruprente (ohne Ablaufgarantie und mit ETFs) liegt realistisch bei einer Effektivkostenquote von 0,6-0,8 % im Nettotarif und 0,9-1,2 % im
Bruttotarif. Damit steckt man auch in keiner Kostenfalle. Der richtige Tarif mit festen Verrentungsbedingungen, die auch bei allen Vertragsänderungen
bestehen bleiben müssen, ist entscheidend. Da hilft leider keine bunte Website .
neben den Effektivkosten von 2,53 %, müssen bei dem Produkt noch die Kosten auf Fondsebene berücksichtigt werden. Transaktionskosten und Performance Fee
zudem muss ermittelt werden was Netto als Rente von der Angegebenen Rente übrig bleibt, da diese Besteuert wird und bei Freiwillig Gesetzlich Versicherten möglicherweise zudem der Beitrag auf Kranken- und Pflegeversicherung fällig wird.
Des weiteren besteht durch Kursschwankungen das Risiko, dass die Rente erst im Jahr 2054 abgerufen werden sollte.
Das Produktinformationsblatt wurde für Kim Mustermensch geb. 01.12.1970 erstellt, was eine Laufzeit von 20 Jahren zu Grunde legt.
Ihren angaben entnehme Ich das Sie Jahrgang 1977/1978 sein müssten.
Dies ist wichtig da je nachdem wie der Anbieter die Effektivkosten Berechnet, diese durch eine Längere Laufzeit niedriger oder höher sein können.
Planspiel anhand dem Fairr-Rürup Produktinformationsblatt
Angenommene Verzinsung 5 %
Monatlicher Beitrag 100,00 € -Steuerersparnis ca 45 % = Nettobeitrag 55,00 €
Gesamtbeiträge: 24.000,00
Gesamtkosten: 9738,00 € Zu erwartende Rente 118,00 € - Steuern ca. 28 % = Summe I 84,96 €
weniger Kranken- & Pflegeversicherung 7,3 % + 2,55 % = Summe II 73,34 €
Für die Ermittlung des Steuersatzes ist eine Ermittlung alle Alterseinkünfte Notwendig.
Gesetzliche-, Riester-, Rüruprente, Pensionskasse, Einnamen aus Vermietung und Verpachtung, Kapitalerträge usw.
Zudem ist in dem Angebot eine Rentengarantiezeit für Hinterbliebene von 10 Jahren hinterlegt, was dem Auftrag widerspricht das die Rente ein leben lang für Ihre
Ehefrau zur Verfügung steht.
Da bei einer Privatrente zum Rentenbeginn nach 12 Jahren laufzeit, die Kapitalerträge nur zu 50% mit dem individuellen Steuersatz besteuert werden sollte diese auch verglichen werden.
Für ein ordentliche Gegenüberstellung ist ein Produktinformationsblatt notwendig, dass die richtigen angabe bei der Laufzeit und Garantiezeit hat.
Zusätzlich benötige wir noch Daten zu dem möglichen Alterseinkommen und Ihrem Krankenversicherungsstatus.
Bei Nettotarifen, muss bei den Effektivkosten berücksichtigt werden, dass die Abschlussprovision in einem gesonderten Vertrag vereinbart wird.
gerne erstelle ich Ihnen eine unverbindliche ordentliche Gegenüberstellung.
Dies ist natürlich nicht ganz uneigennützig, da ich Ihnen die Angebote mit denen des Versicherungsverein a.G der Debeka gegenüberstellen werde.
Diese hat mit mit dem Debeka Globel Share und dem Aufbau des Debeka Asset Managment den Grundstein gelegt, weiterhin der beste Anbieter für Altersvorsorgen zu sein.
Zuerst einmal würde ich die Versorgungslücke im Alter berechnen - und mir dann gezielt über diese Summe Gedanken machen.
Ich entnehme Deinen Ausführungen, das Dir Steuerersparnis sehr wichtig ist. Wo Licht ist, ist aber auch Schatten. Wenn der Staat was gibt, will er auch was dafür! Hast Du eigentlich mit Deinem Steuerberater mal darüber gesprochen?
Zur Rürup-Rente: Die Einschränkungen sind hier ähnlich wie bei der RiesterRente. Wenn das zu Dir passt - okay. Aber wie die Medien immer wieder "tönen", Du musst sehr alt werden, um das eingezahlte Geld sozusagen wieder zu bekommen. Du kannst es nicht vererben. Wenn Du tot bist ist es weg!
Riester-. Rürup und Pennsionsfonds haben alle das gleiche "Handikap" - sie werden erst zum Rentenbeginn ausgezahlt, das ist natürlich gewollt und gut so, aber was ist, wenn Du mit 50 oder 55 kürzer treten willst oder musst? Oder Deine Frau?
Was ist, wenn ein größerer Umbau an Deinem Haus nötig ist?
Wie gesagt, wenn das was Du bisher sparst für das monatliche Auskommen ausreicht, denk vielleicht mal über flexiblere mittelfristige Anlagen nach oder auch über Kapitalanlageimobilien - vielleicht eine Wohnung in einem "Seniorenheim", Studentenwohnungen, ... klein, gut vermietbar, flexibel und renditestark.
PS. Das Betriebsrentenstärkungsgesetz(BRSG) von Frau Nahles hat übrigens einiges für die bAV geändert, bitte Deinen AG von seinem Makler prüfen zu lassen, ob sich das auch auf seinen Vertrag auswirkt.