Ist die Makler- Courtage.....

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  1. Avatar von Konrad4
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    Standard Ist die Makler- Courtage.....

    .....angemessen?
    Beispiel: Immobilie 300T€ = 10.710,- €, je nach Bundesland noch höher z.B. nahezu 18T€.

    Liest man Angebote z.B. Immoscout, ..welt etc. oder Maklerhompages, dann erfährt man, dass die Angaben unverbindlich sind und vom Verkäufer stammen. Auf die Frage nach einem Expose erhält man die Antwort, alles wichtige stehe doch in der Anzeige und Fragen beantwortet man gerne bei der Besichtigung.

  2. Avatar von brainy
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    Standard AW: Ist die Makler- Courtage.....

    - über 1.000 EUR "Vorlesegebühr" beim Notar
    - über 400 EUR beim Grundbuchamt für ein paar Zeilen tippen
    - 3,5 - 6,5% Grunderwebsteuer
    - 16% (19/119) Umsatzsteuer auf Neubaukosten

    Alles "angemessen".

    Beim Makler ist es nun so, daß das Objekt nicht mehr wert wird, durch den Makler. Den Makler habe ich immer vom Kaufpreis, den ich ohne Makler bezahlt hätte, abgezogen. Der Verkäufer bekam eben weniger.

    Ach so: das Vorlesen der Maklerklausel im Notarvertrag kostet auch noch mal extra.

  3. Avatar von Konrad4
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    Standard AW: Ist die Makler- Courtage.....

    Zitat Zitat von brainy
    - über 1.000 EUR "Vorlesegebühr" beim Notar
    - über 400 EUR beim Grundbuchamt für ein paar Zeilen tippen
    - 3,5 - 6,5% Grunderwebsteuer
    - 16% (19/119) Umsatzsteuer auf Neubaukosten

    Alles "angemessen".

    Beim Makler ist es nun so, daß das Objekt nicht mehr wert wird, durch den Makler. Den Makler habe ich immer vom Kaufpreis, den ich ohne Makler bezahlt hätte, abgezogen. Der Verkäufer bekam eben weniger.

    Ach so: das Vorlesen der Maklerklausel im Notarvertrag kostet auch noch mal extra.
    Für das Aufgeben einer Hausverkaufsanzeige in der örtl. Presse und Internet-Portalen über 10T€ zu kassieren ist schon heftig.
    Noch nicht einmal ein aussagekräftiges Expose erstellen und ledigich auf die ein oder andere Frage eines potentiellen Käufers antworten "da muss ich den Verkäufer fragen".

    Bei der Besichtigung stellt man fest, es ist ein Fertighaus aus den Siebzigern.
    Da kann man dann nur dem Makler sagen, so ein Fertighaus hat ja immense Vorteile gegenüber einem Massivhaus. Der Makler bekommt Glanz in den Augen.
    Dann habe ich gesagt, beim Fertighaus brauche ich nur Schaufel und Handfeger wenn es brennt, beim Massivhaus muss ein Abrissunternehmen her.

  4. Avatar von brainy
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    Standard AW: Ist die Makler- Courtage.....

    Aktuell sind die Zeiten für Makler besser, als sie mal waren.

    Die Courtage ist aktuell sicher unangemessen, weil es meist einfacher ist, die Immo zu verkaufen, als vor 10 Jahren. Damals gab es Objekte, da ist der Makler 5 Jahre hinterhergerannt und hat nicht verkauft.

    Leistungen bringt der Makler -erfahrungsgemäß- nahezu keine. Aber zahlen muß das ja immer (ob direkt oder indirekt) der Verkäufer. Deswegen würde ich mir keinen Kopf machen.

  5. Avatar von marinapecunia
    marinapecunia ist offline

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    Standard AW: Ist die Makler- Courtage.....

    Hallo!
    Was verstehst Du unter angemessen?

    Wann ist eine Bezahlung, die Bezahlung einer Dienstleistung Deiner Meinung nach angemessen?

    Über die Gehälter aller anderen Menschen, wird kaum diskutiert. Sind die also immer angemessen, in welche Richtung auch immer? Über Gewinne großer Unternehmen auch nicht! Das scheint alles okay zu sein.

    Für RA und Notare gibt es Tabellen, nach denen sie ihre Leistungen berechnen, wie auch beim Arzt und Steuerberater. Immobilienverkäufer/ Makler orientieren sich an den in dem jeweiligen Bundesland “marktüblichen” Regelungen.

    Deine Fragen geht aber sicher dahin, was tut der Makler dafür?

    Erst einmal bezahlst Du, wie überall, überall das Risiko der Tage, an denen nicht verdient wird mit(auch so im Restaurant...); und ja, es gibt Makler, die richtig viel verdienen und jeden Monat mehrere Hauser/ Immobilien verkaufen. Aber in der Regel ist das nicht so. Aber auch beim Makler gehen die Fixkosten weiter, Büro, Angestellte, Fahrgeld, Versicherungen...

    Der Makler ist auch viel unterwegs, um Immobilien zum Vermakeln zu finden, auch das sind Stunden und Tage in denen er nur Ausgaben hat. Wenn er dann eine Immobilie hat, muss er die passenden Käufer finden, Besichtigungen kosten wieder Geld. Aber auch das Angebot muss erstellt werden, Exposé und viele Unterlagen wie Baubeschreibungen, Grundbuchauszug, Aufmaße, wann war welche Sanierung.....

    Also
    1. der Makler will natürlich mit dem potentiellen Käufer persönlich sprechen und nicht riskieren, das sich dieser dann an den Verkäufer direkt wendet und den Makler umgeht(Frage zum Internet),
    2. Ein Exposé sollte er dann aber vorlegen, und wird er auch, und eben die o.g. Unterlagen, die der Käufer dann auch für die Finanzierung braucht;da habe ich auch nicht nur gute Erfahrungen gemacht;
    3. Dann organisiert er den Notartermin und einiges was dazu notwendig ist


    UND
    es bleibt ja immer noch die Möglichkeit sich selbst eine Wohnung zu suchen oder einen Käufer, dann spart man die Provision, trägt aber die Verantwortung und Arbeit selbst.

  6. Avatar von Hanomag
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    Standard AW: Ist die Makler- Courtage.....

    Zitat Zitat von marinapecunia
    UND
    es bleibt ja immer noch die Möglichkeit sich selbst eine Wohnung zu suchen oder einen Käufer, dann spart man die Provision, trägt aber die Verantwortung und Arbeit selbst.
    Das ist ein sehr guter Rat. Bei der augenblicklichen Nachfrage genügt da eine billige Anzeige über Immoscout24. Dort kann man preiswert ein Expose zusammenbasteln und darüber hinaus unliebsame Anfragen von Maklern ignorieren.

  7. Avatar von Konrad4
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    Standard AW: Ist die Makler- Courtage.....

    "...es bleibt ja immer noch die Möglichkeit sich selbst eine Wohnung zu suchen oder einen Käufer, dann spart man die Provision, trägt aber die Verantwortung und Arbeit selbst."

    Das ist doch die Realität: Alle Angaben erfolgen nach bestemWissen und Angaben des Verkäufers. Für etwaige Abweichungen können wir keineGewähr übernehmen oder
    Denken Sie über den Verkauf ihrerImmobilie nach, machen Sie es doch mit uns… oder
    Wir weisen darauf hin, dass die von unsweitergegebenen Objektinformationen, Unterlagen, Pläne etc. vom Veräußerer bzw.Vermieter stammen. Eine Haftung für die Richtigkeit oder Vollständigkeit derAngaben übernehmen wir daher nicht. Es obliegt daher unseren Kunden, die darin enthaltenen Objektinformationen und Angaben auf ihre Richtigkeit hin zuüberprüfen……

    Frage: Muss ich beim RA oder Notar auch die Unterlagen auf Richtigkeit überprüfen? RAe +Notare sind deutlich preiswerter und an Recht und Gesetz gebunden. Makler sind da schon loser an Vorschriften gebunden.

    Wer ein Haus verkaufen will soll - sofern er dazu nicht selbst in der Lage ist oder sein will, soll auch den Makler bezahlen entsprechend Vermietung von Wohnraum.
    Zum Schluss: Man lasse sich bei einer Besichtigung z.B. die Begriffe " Nutzfläche, Wohnfläche und Grundfläche" erläutern. Da staunt man welche Dünnbrettbohrer sich Makler schimpfen und tausende Euronen für den Kauf eines EFH verlangen.


    MfG
    Konrad4




  8. Avatar von StGe1973
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    Standard AW: Ist die Makler- Courtage.....

    Also, generell ist das Problem bei Maklern, dass es diesen beruf eigentlich nicht gibt bzw. es gibt keine vorgeschriebene Ausbildung, Mindeststandards über Immobilienkenntnisse usw. d.h. jeder der Immobilien nicht in seinem Namen anbietet nennt sich Makler.

    Dann gibt es wie in jedem Beruf gute (die ihr Geld absolut wert sind) und schlechte (die ihr Geld nicht wert sind) Makler. Ein guter Makler hilft der Verkäufer schon einmal indem er einen Preisvorschlag macht, je nach Art, Lage und Zustand der Immobilie, was für viele Privatpersonen ein großes Problem ist bzw. spezielles Wissen über Immobilien und den regionalen Markt erfordert. Ein gutes Makler gibt auch Empfehlungen ab z.B. welche Reparaturen sich noch lohnen vor dem Verkauf zu machen und welche man besser dem Käufer überlassen sollte. Dann hat ein guter Makler idR ein eigenes Netzwerk, bei dem er die Immobilie anbietet. Deshalb sind gute Makler auch häufig auf spezielle Segmente z.B. hochpreisige Immobilien spezialisiert. Zusätzlich haben gute Makler oft Kontakte z.B. zu Banken und können diese "unter der Hand" vor Zwangsversteigerungen verkaufen d.h. sie können Objekte im Angebot haben, die es auf dem freien Markt gar nicht gibt.

    Das wären mal so ein paar Dinge, die mir zu guten Maklern einfallen und das kann durchaus für Käufer und Verkäufer Sinn machen (und das Geld wert sein) einen Makler in Anspruch zu nehmen. Wenn ein Makler seine Aufgabe nur in der Erstellung einer Anzeige im Internet sieht und keine weiteren Informationen liefern kann als sowieso in der Anzeige stehen, naja, gibt es sicher auch. Es gibt halt wie in jedem Beruf gute und schlechte Makler und man sollte diese als Käufer oder Verkäufer unterscheiden können, wenn man einen Makler in Anspruch nehmen will.

  9. Avatar von Hanomag
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    Standard AW: Ist die Makler- Courtage.....

    Zitat Zitat von StGe1973
    Ein guter Makler hilft der Verkäufer schon einmal indem er einen Preisvorschlag macht, je nach Art, Lage und Zustand der Immobilie, was für viele Privatpersonen ein großes Problem ist bzw. spezielles Wissen über Immobilien und den regionalen Markt erfordert.
    Wenn sich der Verkaufswillige zuvor etwas Zeit zum studieren von einschlägigen Angeboten - vor allem bei den einschlägigen Internetportalen - nimmt, kann sich recht rasch ein realistisches Bild machen.
    Zitat Zitat von StGe1973
    Ein gutes Makler gibt auch Empfehlungen ab z.B. welche Reparaturen sich noch lohnen vor dem Verkauf zu machen und welche man besser dem Käufer überlassen sollte. Dann hat ein guter Makler idR ein eigenes Netzwerk, bei dem er die Immobilie anbietet.
    Davon bin ich voll und ganz überzeugt. Wenn er zu sich selbst gut ist, dann hat er tatsächlich sein eigenes Netzwerk dem er die preiswerten Immobilien argloser Gutmenschen anbietet. Möglicherweise trägt er dazu bei, dass der Preis nicht zu hoch ausfällt.
    Zitat Zitat von StGe1973
    Deshalb sind gute Makler auch häufig auf spezielle Segmente z.B. hochpreisige Immobilien spezialisiert. Zusätzlich haben gute Makler oft Kontakte z.B. zu Banken und können diese "unter der Hand" vor Zwangsversteigerungen verkaufen d.h. sie können Objekte im Angebot haben, die es auf dem freien Markt gar nicht gibt.
    Hier hättest Du recht, würden die Banken nicht selbst Immobilienabteilungen betreiben.
    Zitat Zitat von StGe1973
    Es gibt halt wie in jedem Beruf gute und schlechte Makler und man sollte diese als Käufer oder Verkäufer unterscheiden können, wenn man einen Makler in Anspruch nehmen will.
    Vertrauensselige Gutmenschen, die nicht in der Lage sind, ihre Immobile preisgerecht selbst anzubieten, können einen guten nicht von einem schlechten Makler unterscheiden.

  10. Avatar von tneub
    tneub ist offline

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    Standard AW: Ist die Makler- Courtage.....

    Aktuell sind die Makler für die meisten Objekte eher überflüssig.


    Es gab aber auch schon andere Zeiten.
    Wir haben uns z.B. vor 6 Jahren ein Objekt angesehen, da hat die Maklerin schon gestönt, weil sie das Objekt trotz zahlreicher Preissenkungen über zig Jahre einfach nicht losbekam.
    Baujahr war irgendwo Mitte der 90ger, also keine 20 Jahre alt. Über 200m² Wohnfläche, davon ein Teil als Einliegerwohnung. Dazu noch 3 Garagen.
    Die Einliegerwohnung, Hauptbad und Außenanlagen waren noch nicht fertiggestellt.
    Preis war glaub ich 150T€.
    Trotz noch einiger Restarbeiten eigentlich ein TOP Preis und trotzdem scheinbar über Jahre hinweg unverkäuflich, weil das Haus aufgrund des langen Leerstands schneller alterte, als der Preis sank.

    Auch solche Objekte hat ein Makler, wo er regelmäßig mit Kaufinteressenten hinfahren muß, ohne Kohle zu bekommen.


    Ich glaube, wenn der Verkäufer die Maklergebühren zahlen müßte, würden sie sich mehr Verkäufer die Arbeit machen und selber vermarkten.

  11. Avatar von StGe1973
    StGe1973 ist offline

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    Standard AW: Ist die Makler- Courtage.....

    hanomag,

    solche Diskussionen machen wenig Sinn. Du bist scheinbar der Meinung, dass es keine Zwangsversteigerungen gibt nur weil du mal gehört hast, dass Banken einzelne und spezielle Immobilien in Selbstverwaltung übernehmen. Das darf auch gerne deine Meinung sein, nur ist es halt wirklicher Unsinn.

    Es gibt Immobilien, die werden nur über Netzwerke von Maklern verkauft, weil solche Kunden gar nicht in Internetprotalen kaufen würden. Es sind häufig Kunden im hochpreisigen Segement, denen der Preis gar nicht so wichtig ist, sondern die sehr genaue Anforderungen an eine Immobilie haben. Diese wollen sie exklusiv präsentiert bekommen und dazu muss der Makler seine Kunden und deren Wünsche kennen. Oder sehr spezielle Immobilien wie z.B. Mischobjekte mit Gewerbe- und Privatanteilen.

    Natürlich kannst du Maklern prinzipiell Betrug unterstellen, aber generell ist ein Makler am höchstmöglichen Preis interessiert. Schließlich berechnet sich daraus seine Provision. Bei einem Marktpreis geht es auch nicht um Sachverständigengutachten, Wunschverkaufspreise von Verkäufern in Immobilienportalen oder sonstige Preisfindungsinstrumente. Es geht um den im aktuellen Marktumfeld, je Lage, Zustand usw. realistischen Preis und den kennt der am besten, der z.B. 4 Wochen vorher eine vergleichbare Immobilie verkauft hat. Da das bei Privatpersonen idR nicht der Fall ist, hat ein Makler da einen sehr viel besseren Einblick in den Markt. Natürlich kannst du dem Makler mal einen Internetwuschpreis mitgeben, aber ein guter Makler wird dann sagen: Das ist ok, können wir mal versuchen, aber aktuell ist der Preis x realistisch und dir damit als Verkäufer eine Spanne zum Verkaufpreis nennen können: also realistischer Marktpreis zu deinem Wunschpreis und dann kannst du entscheiden zu welchem Preis in einer ernsthaften Verkaufsverhandlung du dann wirklich "Ja" oder "nein" sagst.

    Das bedeutet ja nicht, dass man nur mit Makler verkaufen sollte. Wenn es ein relatives Standardobjekt, sich der Verkäufer wirklich selbst gut auf dem lokalen Immobilienmarkt auskennt und er detailliertere Fragen eines möglichen Käufers zur Immobilie selbst beantworten kann, dann ist ein Makler absolut überflüssig. Es kommt einfach auf die Situation und das Objekt an.

  12. Avatar von marinapecunia
    marinapecunia ist offline

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    Standard AW: Ist die Makler- Courtage.....

    Schaut mal im Internet, es gibt auch Länder in denen sich Käufer und Verkäufer die Maklergebühr teilen. Das ist halt von Region unterschiedlich.

  13. Avatar von Hanomag
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    Standard AW: Ist die Makler- Courtage.....

    Zitat Zitat von StGe1973
    Du bist scheinbar der Meinung, dass es keine Zwangsversteigerungen gibt nur weil du mal gehört hast, dass Banken einzelne und spezielle Immobilien in Selbstverwaltung übernehmen. Das darf auch gerne deine Meinung sein, nur ist es halt wirklicher Unsinn.
    Ein cleverer Interessent kennt auch das Angebot der Objekte unter Zwangsversteigerung. Und warum sollten die Banken die selbst verwalteten Immobilien nicht durch ihre eigene Immobilienabteilung feilbieten.
    Es gibt Immobilien, die werden nur über Netzwerke von Maklern verkauft, weil solche Kunden gar nicht in Internetprotalen kaufen würden. Es sind häufig Kunden im hochpreisigen Segement, denen der Preis gar nicht so wichtig ist, sondern die sehr genaue Anforderungen an eine Immobilie haben. Diese wollen sie exklusiv präsentiert bekommen und dazu muss der Makler seine Kunden und deren Wünsche kennen. Oder sehr spezielle Immobilien wie z.B. Mischobjekte mit Gewerbe- und Privatanteilen.
    Richtig, aber hier reden wir von Normalbürgern, für die eine Maklercourtage ein kleines Vermögen bedeutet.
    Zitat Zitat von StGe1973
    Natürlich kannst du Maklern prinzipiell Betrug unterstellen, aber generell ist ein Makler am höchstmöglichen Preis interessiert. Schließlich berechnet sich daraus seine Provision.
    Tue ich nicht, aber die (ggf. zusätzliche) "Provision" des eigenen Netzwerkes könnte die eines Käufers vom freien Markt gut und gerne verdoppeln. Leider gibt es sehr viele Gutgläubige, die den Wert ihres Objekts nicht kennen und sich leicht über den Tisch ziehen lassen. Und warum sollte ein gerissener Makler eine solche Situation nicht ausnützen.
    Bei einem Marktpreis geht es auch nicht um Sachverständigengutachten, Wunschverkaufspreise von Verkäufern in Immobilienportalen oder sonstige Preisfindungsinstrumente. Es geht um den im aktuellen Marktumfeld, je Lage, Zustand usw. realistischen Preis und den kennt der am besten, der z.B. 4 Wochen vorher eine vergleichbare Immobilie verkauft hat. Da das bei Privatpersonen idR nicht der Fall ist, hat ein Makler da einen sehr viel besseren Einblick in den Markt.
    Aber bitte auch nicht um die Wunschvorstellungen des Maklers. Der hat nämlich viel mehr verdient, wenn er das Objekt tatsächlich - auch zu einem niedrigen Preis - an den Mann bringt, als wenn er sich monatelang abmühen muss und nach Ablauf der Vertragslaufzeit in die Röhre guckt.
    Zitat Zitat von StGe1973
    Das bedeutet ja nicht, dass man nur mit Makler verkaufen sollte. Wenn es ein relatives Standardobjekt, sich der Verkäufer wirklich selbst gut auf dem lokalen Immobilienmarkt auskennt und er detailliertere Fragen eines möglichen Käufers zur Immobilie selbst beantworten kann, dann ist ein Makler absolut überflüssig. Es kommt einfach auf die Situation und das Objekt an.
    Das dürfte für die meisten von Normalbürgern zu veräußernden Objekten zutreffen.

  14. Avatar von Hanomag
    Hanomag ist offline

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    Standard AW: Ist die Makler- Courtage.....

    Zitat Zitat von tneub
    Aktuell sind die Makler für die meisten Objekte eher überflüssig.
    Zitat Zitat von tneub

    Es gab aber auch schon andere Zeiten.
    Vollkommen richtig.
    Wir haben uns z.B. vor 6 Jahren ein Objekt angesehen, da hat die Maklerin schon gestönt, weil sie das Objekt trotz zahlreicher Preissenkungen über zig Jahre einfach nicht losbekam.
    Während ich zum wiederholten Male baute, wurde gegenüber meiner Baustelle,
    über mindestens drei Jahre hinweg, ein schönes Zweifamilienhaus aus den 70ern über die Immoabteilung einer Bank angeboten. Es kamen und gingen immer wieder Interessenten und der geforderte Preis sank über die Jahre um ein knappes Drittel.

    Als der Preis so richtig im Keller war, hatte einer meiner Söhne gerade sein Studium beendet, heiratete und suchte eine größere Wohnung. Ich machte ihn auf das Objekt aufmerksam. Er ging auf meinen Rat nicht zum Makler sondern zum Verkäufer. Allerdings verwies dieser ihn an den Makler. Mit der Folge dass der Makler (Immoabteilung der Bank) die Maklergebühr in Rechnung stellen wollte. Dies sah der Sohn nicht ein und so einigte man sich darauf, dass der Verkäufer nochmal um die Hälfte der Maklergebühr verbilligt und die Bank auf die andere Hälfte verzichtet , wenn der Sohn mit ihr finanziert.

    Hier hat also der Verkäufer - trotz professioneller Immoabteilung der Bank- einen hohen Wertverlust akzeptieren müssen und zusätzlich noch die reduzierte Maklercourtage bezahlt.

    Im Übrigen hat der Sohn mit dem Objekt in den letzten Jahren eine unglaubliche Wertsteigerung erfahren und konnte zusätzlich nach drei Jahren - auf meinen Rat hin - die Darlehen widerrufen und bei einem Versicherer zu einem Drittel des bisherigen Prozentsatzes neu abschließen.

    Das Beispiel lehrt uns, dass auch in schlechten Zeiten nicht unbedingt Verlass
    auf den hier sicherlich seriösen Makler ist.

    Zitat Zitat von tneub
    Ich glaube, wenn der Verkäufer die Maklergebühren zahlen müßte, würden sie sich mehr Verkäufer die Arbeit machen und selber vermarkten.
    Gerade in schlechten Zeiten, wenn der Immo-Markt tot ist, besteht immer die Gefahr, dass ein Kaufwilliger nicht bereit ist die Maklerkosten zu tragen und dann muss der Verkäufer Abstriche hinnehmen der weiter zuwarten.

  15. Avatar von marinapecunia
    marinapecunia ist offline

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    Lächeln AW: Ist die Makler- Courtage.....

    Ja - dann hatte der Verkäufer mit dem "Makler" einen Maklervertrag gemacht, der ist natürlich erst einmal bindend. Aber, Glück gehabt.... da brauchte wohl einer das Geld,...

  16. Avatar von StGe1973
    StGe1973 ist offline

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    Standard AW: Ist die Makler- Courtage.....

    Hanomag,

    warum Banken nur die wenigsten Objekte in Selbstverwaltung übernehmen und die meisten Objekte verwerten (und das gerade nicht durch die eigene Immobilienverwaltung, sondern extern über Makler oder zwangsversteigerungen), das verstehst du scheinbar wirklich überhaupt nicht. Nun ja, ist auch nicht so wichtig.

    Aber wo unsere Erfahrungen sehr stark abweichen ist bei den privaten Menschen mit Immobilien. Ich kenne eigentlich niemanden, der den Wert seiner Immobilie wirklich kennt bzw. denken sie nur den Wert zu kennen. Zuerst kommt sehr überzeugt eine Summe x, die ihre Immobilie angeblich wert ist.
    Auf die Frage woher dieser Wert kommt, ist fast immer die Antwort: Eine vergleichbare Immobilie in der gleichen/vergleichbaren Stadt wurde zu diesem Preis von einer Bank/Makler/Internetportal zum Verkauf angeboten.
    Auf die Frage, wie er diese Ähnlichkeit/Unterschiede in Euro bewerten würde, kommt dann: weiß nicht.
    Auf die Frage, wie die Immobilie dann wirklich verkauft wurde, kommt dann: weiß nicht.
    Letztlich würde ich sagen: Die meisten kennen so einen groben Richtwert, der aber leicht 10 % vom realen Wert abweichen kann. Bei dem Kauf eines Gebrauchtwagens geht es dann um ein paar hundert Euro, bei einer Immobilie gleich um 30.000 oder 40.000 Euro.
    Das ist zumindest meine Erfahrung: Die besten Schnäppchen bei Immobilien gibt es bei privaten Verkäufern, die denken den Wert zu kennen und wirklich schlecht verkaufen. Sie würden deutlich besser über einen Makler verkaufen, selbst wenn sie die Maklergebühr bezahlen müssten.

    Deine generelle Unterstellungen gegenüber Maklern (zumindest liest es sich so) finde offen gesagt nur ziemlich dumm. Das ist in etwa wie wenn du jedem Arzt unterstellst, dass es ihm nicht um Gesundheit eines Patienten geht, sondern nur möglichst viel Profit aus seinem Patienten schlagen will. Oder jedem Stuerberater unterstellst, dass er nicht Steuern für seinen Mandaten "optimieren" will, sondern nur mit möglichst geringem Aufwand seine Rechnung stellen will. Kann es sicher in Einzelfällen bei Ärzten, Steuerberatern, Maklern, Handwerkern usw. geben, aber es gibt sehr, sehr viel mehr gute Ärzte, Steuerberater, Makler, Handwerker usw. wie "schwarze Schafe".

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