Altes Haus kaufen und sanieren oder besser weitersparen?
Hallo Zusammen,
gut 5 Jahre später ist der Traum vom Eigenheim noch nicht vorbei. Beruflich hat sich einiges geändert.
Neue Ausgangssituation:
- Verheiratet, das erste Kind ist unterwegs.
- Die Finanzierung soll nur mit (m)einem Gehalt gestemmt werden. Ich bin jetzt unbefristet in einem großen Konzern angestellt.
- 13 Monatsgehälter, Netto liege ich bei mind. 2500€ (real eher bei 3000€ durch Boni), große Gehaltssteigerungen sind allerdings nicht mehr zu erwarten.
- alle Schulden sind abbezahlt, der Schufascore liegt bei >99%
Zur Verhandlung steht ein kleines Häuschen mit knapp 130 qm Wohnfläche, voll unterkellert.
Dummerweise muss das Objekt aus den 60er Jahren komplett saniert werden, daher versuchen wir den Preis auf 200.000€ zu drücken.
Die Sanierungskosten kann ich nur abschätzen, mindestens 120k werdens wohl werden.
Das Ganze steht auf einem Erbpacht-Grundstück!
Eigenkapital: 70k (weiteres EK ist verfügbar, soll aber nur zum Einsatz kommen, wenn dadurch der Zins stark gesenkt werden kann).
Mehr als 250.000€ möchten wir nicht aufnehmen, notfalls müssen einige Maßnahmen eben warten.
Unser Wunsch: möglichst geringe Zinsen bei einer monatlichen Rate von 1000€, damit stets ein Geldpuffer übrig bleibt, falls doch etwas schief geht. Dafür soll in guten Jahren öfter mal die Sondertilgung zum Einsatz kommen.
AW: Altes Haus kaufen und sanieren oder besser weitersparen?
Hallo Dima,
folgende Fragen ergeben sich:
1) ist deine Frau berfufstätig?
2) wird es Elterngeld geben?
3) welche Region?
4) offentliches oder privates Erbbaurecht?
5) Warum führst du bei 344.000 Euro Gesamtkosten 120.000 Euro Sanierungen auf, wenn du bei Einsatz von 70.000 Euro EK nur 250.000 Euro finazieren willst? Sind die Differenz Eigenleistungen?
6) keine Kredite derzeit?
7) Teile des EK in einem Bausparvertrag angelegt?
AW: Altes Haus kaufen und sanieren oder besser weitersparen?
1) Nein
2) Wissen wir noch nicht, das Thema ist neu für uns. Wir müssten uns da erst reinlesen.
3) in Niedersachsen
4) öffentliches Erbbaurecht.
5) Es geht uns einfach nur darum, nicht zu viele Schulden zu machen, daher die persönliche Schuldengrenze von 250k. Die Sanierungskosten sind nur grob geschätzt und aus den Erfahrungen im Freundeskreis abgeleitet.
6) keine Kredite
7) nein, das EK ist frei verfügbar.
AW: Altes Haus kaufen und sanieren oder besser weitersparen?
Hat irgendjemand den Preis für das sanierugswürdige Objekt realistisch auf 200T€ geschätzt?
Wenn man von einem Wert von 320T€ nach Sanierung ausgeht, kann man doch schon fast 130m² mit Keller neu bauen.
Vielleicht ist das noch ein Argument für Preisverhandlungen.
Außerdem solltet ihr euch meines Erachtens Gedanken machen, wie sieht die Einkunftssituation während und nach der Schwangerschaft aus.
Geht man von der Rate von 1000€ aus, dazu die bisher noch nicht bezifferte Erbpacht, Nebenkosten und Rücklagen für die weitere Sanierung und Instandhaltung dürfte man locker bei 60-70% deines Gehaltes sein.
Insofern glaube ich kaum, dass man das Einkommen deiner Frau außen vor lassen kann.
AW: Altes Haus kaufen und sanieren oder besser weitersparen?
sorry bei Sanierung in dieser Größenordnung von Grob geschätzt gehen mir die Nackenhaare hoch. Tut euch einen Gefallen und geht mit einem Sachverständiger rum der es seriös bewerten kann. Bei Kaufpreis von 200k und geschätzter von 120k passt die Dimension nicht. Da können noch einige Fallstricke lauern. Das eure Motivation ist nicht zu sehr überschulden verstehe ich.
Bei 120k wir auch eine Bank wissen wollen was genau ansteht und nicht anhand eines Zettels mit zahlen.
AW: Altes Haus kaufen und sanieren oder besser weitersparen?
Zitat von Hilfe
sorry bei Sanierung in dieser Größenordnung von Grob geschätzt gehen mir die Nackenhaare hoch. Tut euch einen Gefallen und geht mit einem Sachverständiger rum der es seriös bewerten kann. Bei Kaufpreis von 200k und geschätzter von 120k passt die Dimension nicht. Da können noch einige Fallstricke lauern. Das eure Motivation ist nicht zu sehr überschulden verstehe ich.
Bei 120k wir auch eine Bank wissen wollen was genau ansteht und nicht anhand eines Zettels mit zahlen.
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Die Argumentation einfach 24k€ zu unterschlagen und bewusst wenig aufzunehmen obwohl mehr Darlehen augenscheinlich benötigt wird, ist total bescheuert und kann dich erst recht in die Schuldenfalle befördern.
Über Zahlen und Darlehen zu diskutieren macht erst Sinn wenn du alle Angebote auf dem Tisch hast. Also mach deine Hausaufgaben und komme wieder. Dann kann dir auch richtig geholfen werden.
AW: Altes Haus kaufen und sanieren oder besser weitersparen?
Zitat von ED_Schmitt
Die Argumentation einfach 24k€ zu unterschlagen und bewusst wenig aufzunehmen obwohl mehr Darlehen augenscheinlich benötigt wird, ist total bescheuert und kann dich erst recht in die Schuldenfalle befördern.
Über Zahlen und Darlehen zu diskutieren macht erst Sinn wenn du alle Angebote auf dem Tisch hast. Also mach deine Hausaufgaben und komme wieder. Dann kann dir auch richtig geholfen werden.
Ich bin da grundsätzlich Deiner Meinung, finde nur, dass Dein "Ton" etwas unfreundlich ist - das kann man auch netter formulieren. Finde ich nicht gut. Von wegen Nettiquette. Aber die lässt leider hier im Forum allgemein zu Wünschen übrig, leider...
@Dima: ich denke auch, dass die Zahlen noch viel zu wenig abgesichert sind (im Sinne von valide), um zu sagen, dass Ihr das stemmen könnt. Es kann funktionieren, aber da ist noch zu Vieles unsicher, wie die Meisten hier geschrieben haben. Ich würde auch unbedingt einen Sachverständigen mit reinholen, der sich das Haus anguckt und die Sanierungskosten genauer und sicherer beziffern kann, so dass die Zahlen (auch für die Banken, wenn Ihr Euch Angebote holt) belegt sind. Und dann mal weitersehen. Nicht, dass Ihr während eines Umbaus/einer Sanierung dann auf böse Überraschungen stoßt, die dann zu viel höheren Kosten führen. So ein altes HAus ist halt immer auch ein Risiko...
AW: Altes Haus kaufen und sanieren oder besser weitersparen?
Ich habe nicht geschrieben dass der TE bescheuert ist, sondern die Zahlenverdreherei damit augenscheinliche eine Belastungsgrenze passt. Das ist ein kleiner aber feiner Unterschied. Also bitte erst lesen/ verstehen und dann kommentieren. Danke
AW: Altes Haus kaufen und sanieren oder besser weitersparen?
Nun ja, aber Hausaufgaben machen und dann wieder kommen, das geht in der Tat freundlicher.
Muss hier auch keiner gehen, kann währenddessen die Zahlen - sinnvoller Weise durch einen Experten - definiert werden gerne hier bleiben.
Habe auch nirgends gelesen, dass er die nur "aufschmieren" wollte, eine Frage wie er das handhaben zu pflegen möchte wäre aus meiner Sicht sinnvoller und freundlicher gewesen.
AW: Altes Haus kaufen und sanieren oder besser weitersparen?
Seit Jahren lese ich still und heimlich in diesem Forum mit und kenne daher den rauhen Ton. Ist auch völlig okay, schließlich geht es um viel Geld. Auch verstehe ich einige User, die uns vor dem vermeintlichen finanziellen Bankrott schützen möchten. Wir führen ein Haushaltsbuch, haben einen normalen Lebensstandard, machen auch mal Urlaub und sparen dennoch nicht wenig.
Meine Frau und ich haben uns in den letzten Jahren zig Häuser angesehen. Entweder war das finanzielle Risiko zu hoch, der Grundriss hat nicht gepasst oder die Lage war nicht besonders. Ich kenne zum Teil auch die Leute, die diese Häuser aufgekauft und saniert haben. Von daher kann ich durchaus überschlagen, welche Arbeiten und Kosten auf uns zukommen. Auch gibt es in der Familie und im Freundeskreis Häuslebauer und den ein oder anderen Handwerker, der mithelfen kann und will.
Hier in der direkten Umgebung wechseln sanierungsbedürftige Häuser oftmals zwischen 200k - 300k den Besitzer.
Neu gebaute Häuser (bis max. 15 Jahre alt) werden zwischen 450k - 500k gehandelt (inkl. Grundstück).
@tneub
Ich gebe dir absolut Recht, ein Neubau wäre besser, aber nicht unbedingt günstiger. Nur die Sache ist die: es gibt keine Baugrundstücke. Jetzt nicht und auch nicht in absehbarer Zeit.
Dieses Haus hier ist nun das erste Haus, das uns wirklich gefällt. Ich werde nichts zum Standort dieser Immobilie sagen, nur so viel:
Sie liegt direkt im Stadtkern mit sehr guter Infrastruktur. Die Lage macht diese Immobilie so besonders oder auch so besonders teuer. Das ist uns bewusst und diesen Aufpreis sind wir auch bereit zu bezahlen.
Die Einkommenssituation wird sich auch nach der Schwangerschaft kaum ändern, vielleicht sogar bessern, wenn auch Sie wieder arbeiten geht. Regt euch nicht über die 24k€ Differenz auf. Es gibt keinen Neubau oder Sanierung, die haargenau mit den Zahlen eines Sachverständigen übereinstimmen werden. Wie bereits erwähnt, ist weiteres EK für echte Notfälle vorhanden.
Was das Elterngeld angeht, so dürfte es folgendermaßen aussehen: 12x 300€ für meine Frau, 2x 1800€ für mich
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Ich habe gestern einen Fehler gemacht, als ich meinte, das Haus müsste komplett saniert werden. Das suggeriert Außenstehenden, dass das Gebäude dringend saniert werden muss. Das ist nicht der Fall. Alles funktioniert (Heizung, Wasser, Strom) und es ist auch relativ gepflegt, sowohl der Außenbereich wie auch im Inneren. Es ist halt alles nur etwas in die Jahre gekommen.
Ein Gutachter war vor Ort und hat die ganzen Schäden am Gebäude dokumentiert. Es sind keine Überraschungen zum Vorschein gekommen, die wir nicht schon selber gesehen/gewusst haben.
Was ich damit sagen will ist folgendes: man könnte auch problemlos mit kleinen Renovierungsmaßnahmen einziehen und die eigentliche Sanierung inkl. neuem Bad & Küche auf die Zukunft verschieben.
Bei Gesamtkosten von 224.000€ würden wir nach Abzug des EK etwas über 150.000€ benötigen. Eher weniger, wenn wir mehr EK einbringen.
Was meint ihr, wäre die zweite Alternative besser oder gleich Nägel mit Köpfchen?
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Nett, dass du dich erklärst, müsstest du aber gar nicht
Wie stellst du dir denn deine Finanzierung vor? Wie alt seid ihr?
Es ist ok, wenn man Kosten minimieren will, aber willst du dann nach und nach in der kleinen Lösung anstehende Reparaturen und Modernisierungen durchführen?
Bei angenommen 1.000 Euro Zins-, und Tilgungsbelastung - die wir mal als gesetzt setzen, da du diese avisierst und dir scheinbar auch zutraust und das mit vorhandenem Haushaltsbuch auch gut einschätzen kannst - wärst du bei der kleinen Lösung eher am Tilgungsende, müsstest aber wohl all die Jahre immer wieder Geld investieren/reinstecken.
Bei der großen Lösung schiebst du das Tilgungsende kalkulatorisch nach hinten, kannst aber die Gelder die du in der kleinen Lösung erhöht zur Seite legen müsstest bei der großen Lösung - nachdem ein weiterer Topf der Reserve für immer mal anfallende Reparaturen (die auch in der großen Lösung zu bedenken/berücksichtigen sind) geschaffen wurde - in die Sondertilgung stecken und somit das Tilgungsende wieder verkürzen.
Es kommt auf deine Mentalität an, auf deinen Anspruch wo und wie du Leben willst und auf deine Bereitschaft, Geduld und Nerven, immer mal wieder was aufreissen zu müssen in den Jahren. Ich denke fragst du hier 5 User, bekommst du 7 Antworten, entscheiden musst du das aber ausgehend von deiner Situation vor Ort, als Mensch und mit deiner Einstellung zum Geld/Leben/Risiko mit deiner Familie letztendlich ganz alleine.
Für mich persönlich gäbe es da keine Diskussion, ich persönlich mache alles fertig und habe dann erst mal Ruhe.
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Hallo Dima
wenn Sie schreiben
keine Schulden
Schufa astrein sauber
EUR 2.500 Mindestnettoeinkommen
EUR 150.000 Darlehenswunsch
Dann ist eine Darlehensvergabe aus meiner Sicht problemlos umsetzbar.
Ich würde vielleicht nicht das ganze EK verbauen oder einsetzen. Eher noch EUR 10.000 Mehr Darlehen aufnehmen und dann noch mehr mit EK flüssig sein.
Wenn die Lage des Objektes stimmt steht Ihrem Wunsch nichts entgegen.
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Ich kann dir weiterhelfen beim Thema Elterngeld.
ALs Nichtsberufstätge hast deine Frau anspruch auf den minimal satz von 300€ und du auf den Normal satz der um die 65% beträgt.
Zusammen könnt ihr 14 Monate kriegen allein kriegt sie nur 12.
Sprich , wenn du Elternzeit nehmen möchtest können die 14 Monate beliebig unter euch aufgeteilt werden.
die 300€ können auch in Eltergeld plus umgewandelt werden, das wäre dann 150€ auf 24 Monate
AW: Altes Haus kaufen und sanieren oder besser weitersparen?
@noelmaxim
Wir sind 34(m) und 28(w) Jahre alt.
Beide Varianten haben Vor- und Nachteile. Wir sind noch dabei das Ganze abzuwägen, wobei sich langsam die zweite Variante als die bessere herauskristallisiert.
Frage an die Finanzierungsmakler hier im Forum:
Mal angenommen wir bekommen den Zuschlag für 200.000€ und lassen das Ganze über die Bank zu einem Beleihungsauslauf von 100% finanzieren. Das Ganze zu einem möglichst geringen Zinssatz auf eine lange Laufzeit. Wir würden nur die Nebenkosten übernehmen.
Bspw. würde die Rechnung vereinfacht so aussehen:
Zu finanzieren sind: 200.000€
Zins: 1,7%
Tilgung: 3,1%
ergibt eine Rate in Höhe von 800€ und eine Laufzeit von 25,7 Jahren.
Nach unserer Berechnung wären wir dann (trotz Mehrkosten in Form von Erbpacht, Versicherungen, Rate, etc.pp) innerhalb von 5 Jahren fähig, die kompletten Sanierungskosten selbst zu stemmen.
Was fehlt, sind konkrete Zinssätze, damit man halbwegs vernünftig kalkulieren kann. Sind die 1,7% bei einer 100%-Finanzierung realistisch?
@Boruk, @Seraphie
Danke euch Beiden.
Der Anbieter ist zu weit weg von uns.
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Thomas, du hast dich bestimmt verrechnet. Nach 10 Jahren hätte ich bei 800€ gerade mal 96.000€ eingezahlt (Zins+Tilgung). Schuldenfrei sind wir da noch lange nicht.