Immobilienfinanzierung

Selbstverständlich hat unser Büro in BS für solche Fälle einen Hausarchitekten, der das dann gegen ein ganz kleines Endgelt nachkalkuliert und die Gesamtkostenaufstellung abzeichnet. Ich schrieb ja - und logischerweise ist mir das als erfahrener Finanzierer bewusst - unterzeichnet nicht jeder GU oder Bauunternehmer diese Baukostenaufstellung, auch die Architekten sind da nicht immer so, wie man sich das grundsätzlich ohne Nachfragen wünschen würde. Im großen und ganzen aber bekomme ich diese Aufstellung in Absprache mit den hiesigen Firmen und Architekten aber aufgestellt und bestätigt, da kennt man sich und schlussendlich will die Unternehmung ja auch ein Hausbau verkaufen, das klaptt eigentlich immer ganz gut.

Im übrigen können oder könnten das aktuell (in Summe noch ganz andere) sogar 3 Forumsmitglieder bestätigen, wie das läuft. Da sind auch welche dabei, die können besser kalkulieren, als es die Bauunternehmen können und nicht selten ist ein Haus mit hohen Eigenleistungsanteilen besser aufgestellt worden als ein Haus ohne Eigenleistung

Es kommt doch immer - und da sind wir wieder bei meinem Lieblingsthema - auf den individuellen Fall an. Auf das was der Bauherr an Erfahrungen bezüglich Neubau mitbringt, auf sein Umfeld, seinem Architekten, seiner Auffassungsgabe, der Bereitschaft zur Eigenleistung und der Einschätzung dieser, dem Bauunternehmen, der Vergabe und Planung der Kosten, aber auch der Risikomentalität an. Jedes Risko gehört minimiert und gemindert, Preise kalkuliert, Bauleistungsbeschreibungen gelesen und kontrolliert, sich mit der Thematik beschäftigt und ggf. diese studiert.

Für mich ist eben nicht jeder Bau gleich, es ist irgendwie immer wieder anders und komischerweise sind bis dato auch alle Häuser fertig geworden. Ja es gab auch mal Nachfinanzierungsbedarf, aber ein predigen und mahnen - schon gar nicht auf dem Niveau was einige hier bringen - hätte da auch nichts genutzt, das muss und sollte schon fundiert und individuell erfolgen und auf die Mentalität des Bauherren abgestimmt sein und naja, schlussendlich muss die Bank nach eingehender Prüfung das Vorhaben ja auch erstmal genehmigen und das geschieht auch nicht mal eben so oder zufällig bzw. willkürlich.

Diese Thematik können wir hier im Forum gar nicht abdecken, da bedürfte es ein paar Sachverständigen, Bauunternehmern oder Architekten als User hier und selbst dann, 3 Menschen 5 Meinungen und trotzdem kann der Bauherr dann mit seiner Meinung, der 6. individuell für sich die richtige Entscheidung getroffen haben.

Natürlich gehört eine Nachhaltigkeit des Baus im Ganzen, die Qualität und vor allem erst mal die Fertigstellung des Hauses mit den vorhandenen und kalkulierten Mitteln in den Fordergrund gestellt, hinterfragt und kontrolliert, aber meiner Meinung nicht so, wie es sich hier einige vorstellen und ich möchte noch mal ausdrücklich erwähnen, dass diese Meinungen und Einstellungen hier her gehören, die Diskussion fördern können und zum Erfolg des Bauherren beitragen können oder das Scheiternrisiko minimieren. Ich persönlich aber möchte das Vorhaben im Detail (Unterlagen) kennen, bevor ich sage...... ist nicht.....geht nicht.... vergiss es! Das im übrigen auch, insbesondere weil es da noch mehr um den Menschen geht, was die Finanzierung und die Nachhaltigkeit des Kapitaldienstes betrifft!

Und wer die Menschen kennt, der wird bestätigen, in die Scheisse haben nicht immer nur diejenigen, die günstig kalkuliert haben, die mit weniger zufrieden waren und sich was zugetraut haben oder bescheiden waren, gefasst, das haben auch einige die ganz schlau sein wollten, 2 linke Hände, alles Daumen und was kotzet die Welt oder die nie zufriedenen, die Nörgler und Arroganten, die Besserwisser! Da sollte man nicht verallgemienern und pauschalisieren, da habe ich schon ein paar Experten kennengelernt die alles besser wussten, noch besser als das Bauunternéhmen und wo unter der Terasse der Bauunternehmer die Scheiße abelagert hat, die der schlaue Bauherr abgesondert hat!

Zitat von ED_Schmitt

Lässt du dich dazu hinreißen zusammen mit dem Bauherren fehlende Positionen zu schätzen? Als Vermittler spreche ich dir jetzt diese Erfahrung nicht ab, aber riskant wäre es schon!

EDIT: Und sind wir mal ehrlich, auch DU hast schon bestimmt Baukostenaufstellung so hingebogen , dass diese durch die Bank "leichter" zu bewilligen sind.
Dein Job ist es ja nicht nur Zahlen in ein Raster einzugeben sondern das Darlehen durch die Tür zu bekommen. Der Umfang des Hinbiegens ohne das sich später der Kunde ein Bein aufreißen muss ist eher die Krux und trennt die schwarzen Schafe von den Weißen.

Finde das niedlich, meinst du der Bauherr plant sein Haus und die Kosten mit mir? Sitzt bei mir und sagt, so was tragen wir da mal ein?? Uiuiui, Ed_Schmitt, das spiegelt meinen Job und meine täglichen Erfahrungen nicht wieder. Das hört sich nach Film oder Slapstick an

Nein, mein Ziel ist es die Kosten nachzuvollziehen, sie dem Kunden zu zusprechen und zu erahnen, dass das Haus so auch nachhaltig fertig gestellt werden kann. Ich kann doch nicht irgendwelche Kosten verfälschen! Mal ganz ehrlich, wie stellst du dir das vor? Das Ding geht in die Dutten und der Bauherr weißt mir nach, dass das meine Schuld ist, aufgrund meiner Handlungen so kommen musste? Welche Bank nimmt dann noch Geschäft von mir? Wegen einer Finanzierung mache ich mir die Hände schmutzig? Nein Ed_Schmitt, so läuft die Nummer bei und mit mir nicht, seit 25 Jahre nicht bei Kunden/Verbracuhern und wie die Nummer bei Freunden oder Familie läuft ist unintressant, denn da stehen die besten Häuser, die besten Bauten in und mit ganz viel Eigenleistung. Das traue ich anderen auch zu, daber das müssen sie schon selber planen, da fuchtele ich nicht mit Zahlen rum, die nicht vom Kunden/Verbraucher kommen.

@christian_27

Wie geht es weiter? Was ist der Plan?