frage mal ( wieder) nach Hilfe: Meinem Neffen ist ein Dachboden zum Ausbau angeboten worden ( Süddeutschland, Großstadt). Baugenehmigung ist erteilt, jedoch fehlt die Einverständniserklärung der Miteigentümer. Ich würd ihm ja ein Privatdarlehen über 40,000 geben, damit seine Bank für Umbau mitspielt aber ich habe Angst, daß er garnicht ausbauen kann ohne Einverständnis der restlichen Eigentümer und dann halt Geld versenkt. Gibts da eine Regelung?
Der Verkäufer "wirbt" ja mit den niedrigen qm Preisen nach Ausbau ( insgesamt 2 Wohnungen) aber ohne Ausbau ist es nur ein teurer Wäscheraum
es geht um den Ausbau von 2 Wohnungen innerhalb eines MFH?
Eine nutzt er selber, eine vermietet er und deine 40.000 Euro sollen EK für weitere Mittel sein, die er bei seiner Bank beantragt? Um welches Volumen geht es denn ganzheitlich, vor allem, ist die Eigentümergemeinschaft schon um die Einverständniserklärung gebeten worden?
genau so. Es ist ein Mehrfamilienhaus mit bisher 8 Parteien. Der Dachboden gehört einer Partei wohl alleine.
Der Makler sagt, Baugenehmigung ist erteilt - Zustimmung der einzelnen Parteien ist noch nicht eingeholt.
Baugenehmigung geht auf 2 Wohnungen a 80 qm - eine soll selbst bewohnt werden, die andere vermietet werden.
Mein Neffe hat zur Zeit kein Eigenkapital, da Studienkredit gerade abbezahlt.
KP für den Dachboden: Preisvorstellung ca. 120.000 €. Geplante Kosten für Ausbau ca. 140.000€, da wir viele gelernte Handwerker in der Familie haben.
Wert des Ganzen nach Fertigstellung: niedrig angesetzt wohl um die 330.000.
Jetzt kommen 2 Varianten zum tragen - entweder erst eine Wohnung fertigmachen und selbst bewohnen oder gleich alles machen - Kostenersparnis wären hierbei ca 20.000€
Also in Zahlen : entweder 190.000 Kosten oder 260.000, können wir davon nur meine 40.000 abziehen oder auch die Eigenleistungen von ca. 50.000? Achso, Einkommen müßte passen bei 2300 netto, der Junge ist halt erst 25, und jetziger Miete 780€
Aber wie gesagt, noch keine Zustimmung der Miteigentümer. Nicht dass er kauft und dann heißt es ätschi bätsch...
Ohne die Zustimmung der Miteigentümer kann eine Finanzierung nicht bewilligt werden. Bei Beantragung der Finanzierung muss ein Entwurf der geänderten Teilungserklärung beiliegen, der im Nachgang auch zur Änderung führt.
Der Ausbau von Dachbodenräumen zu Wohnraum unterliegt dem § 22 Abs. 1 WEG, so dass alle betroffenen Eigentümer zustimmen müssen. Geschieht dies nicht, nützt die Baugenehmigung gar nichts.
Sind die Zahlen geschüttelt, geraten und gewürfelt?
20000€ Kostenersparnis bei 140T€ Kosten glaub ich niemals und Eigenleistungen in Höhe von 50T€ dürften auch bei jeder Bank für Kopfschütteln sorgen, zumal auch die anderen Eigentümer nicht gerade begeistert sein dürften, wenn keine Fachfirmen am Werk sind.
Selbst bei 190T€ Kosten heißt das Finanzierung über 150T€ mit einer Annuität von rund 625€. Dazu noch die Rückzahlung der privaten 40T€ mit 100-150€ (je nachdem ob zinslos oder nicht). Das macht schonmal eine Belastung von um die 750€. Dazu kommt dann noch das Hausgeld und schwups ist man über 1000€ Gesamtbelastung. Finde ich etwas viel bei 2300€ netto.
Dieser Beitrag hat 1 Danke erhalten
Der Fragesteller dankt für diese hilfreiche Antwort
#7
noelmaxim
Erfahrener Benutzer
07.03.2010
13.304
1
noelmaxim
Title
Erfahrener Benutzer
seit
07.03.2010
Ort
Braunschweig
Beiträge
13.304
Danke
1029
1
AW: Nepp oder Risiko oder alles gut
@florianmeier
Was soll denn da drin stehen? Dachboden, aber eine Wohnung steht da sicher nicht drin, wenn gerade die Baugenehmigung eingeholt wurde.
Die Teilungserklärung muss geändert werden und dafür wird ein Entwurf von Nöten sein und dieser muss mit dem Miteigentümer abgesprochen sein, die diesen dann auch zum Vertrag werden lassen.
Dieser Beitrag hat 1 Danke erhalten
Der Fragesteller dankt für diese hilfreiche Antwort
#8
florianmeier
Erfahrener Benutzer
05.01.2014
575
1
florianmeier
Title
Erfahrener Benutzer
seit
05.01.2014
Beiträge
575
Danke
48
1
AW: Nepp oder Risiko oder alles gut
Wenn diese Wohnung in der Teilungserklärung noch nicht vorgesehen ist, werden alle Miteigentümer mit Begeisterung zustimmen, den Baulärm ertragen zu müssen.
Ich persönlich kann Dir davon nur abraten.
Stellt sich auch die Frage, wer den Dachboden verkauft ?
In der Regel hat da eine Partei ein Sondernutzungsrecht drauf.
Dann das ganze Theater mit den Miteigentümern, wegen Lärm und Dreck usw.
Du bist eh dann erst mal der Böse Junge, weil du „Neu“ bist und dazukommend ist die Wahrscheinlichkeit recht hoch, dass Dir irgendwer ständig Steine in den Weg legt.
Ich persönlich halte von Eigentümergem. überhaupt nichts.
Unter Umständen darfst Du dann die Abwasserleitung etc erst nach Zustimmung der Gemeinschaft verlegen ( Da Gemeinschaftseigentum) Ebenso wie Fenster und die Wohnungstür….. Mir läuft es da kalt den Rücken runter.
Wir hatten mal eine ETW. Und eben genau diese Probleme sind aufgetreten….. Wir waren auch die einzigen i Haus die Ihre Wohnung vermietet haben, alleine das war für einige schon Grund genug uns ständig zu ärgern.
Danke erstmal an alle Rückmeldungen,
unabhängig davon dass Die Zahlen korrekt sind (@tneub) werden wir jetzt erstmal die Teilungserklärung anfordern und am Wochenende versuchen die ersten Eigentümer zu kontaktieren. Solange das nicht geklärt ist passiert erstmal garnichts!
Auch wenn Dir die ersten eigentümer mündlich zustimmen, bedeutet das noch nicht das Sie auch unterzeichnen.
Ich würde diese Idee verwerfen und meine Zeit sinnvoll einsetzen.....
Was soll denn das!? Unmöglich! Du kennst weder die Miteigetümer, den Verkäufer, noch die Umstände und Begebenheiten vor Ort. Nicht immer sind alle Menschen Miesepeter und Stinker. Schon gar nicht sind alle Eigentumsgemeinschaften unsinnig oder unnötig.
Nun lass doch den potentiellen Käufer und seinen Onkel bei der Eigentümergemeinschaft oder den Eigentümern erst mal vorstellig werden, ebenso kann der Verkäufer schon gute Vorarbeit geleistet haben, warum sollte er ansonsten eine Baugenehmigung (Bauvoranfrage hätte geügt) mit den Kosten einholen, wenn da nur Neinsager und missgünstige Menschen der Gemeinschaft beiwohnen.
Achso, ok, dh. du rätst generell vom Kauf von ETW ab, das wusste ich nicht!
Unglaublich!!!
Das ist ja eine Unterstellung..... ich rate vom kauf eines sondernutzungsrechtes für einen Dachboden mit einer geplanten nutzungsänderung als Wohnraum ab.
Wenn man da vollumfänglich bewandert ist, dann weis man was ich damit meine.
Wenn im Nachgang Umbauten im Hausflur bzgl. Brandschutz usw folgen, irgendwer die Statik des Dachstuhls in Frage stellt usw usv der wird wissen warum ich von so etwas abrate.
Nee, du unterstellst und zwar dass mindestens einer da ist, der Ärger macht.
Dass du das dann nur auf diese Konstellation beziehst, macht die Sache nicht besser. Dass das Sondernutzungsrecht ist was gekauft wird spielt in der Konsequenz (so die Miteigentümer einverstanden sind) gar keine Rolle und wissen tust du das auch nicht, dass es derzeit Sondernutzungsfrecht ist. Spätestens nach Kauf wäre es kein Sondernutzungsrecht mehr, dann ist es Eigentum, Wohneigentum innerhalb einer WEG die mit einer Teilungserklärung aufgeteilt ist.
Hier gehört aus meiner Sicht ein Gespräch mit allen Eigentümern her, bevor man urteilt!
Und dann ? Daann spricht man, alle finden es toll und man macht nen riesen auflauf mit der gesamten Abwicklung ....... und dann ?
Kurz vor 12 entscheidet sich einer von den 8 parteien doch anders...... und zwar der im Erdgeschoss, weil dem älteren Herrn sein Sohn ihm gesteckt hat, das er doch von der Dachsanierung im Erdgeschoss garnichts hat, aber er trotzdem die Sonderumlage zahlen muss....... und dann ? Wirds dann doch einfach nur ein trockenboden für 40 Tausend Euro ?????
Warum nicht sinnvoll investieren und eine Eigentumswohnung kaufen ???? Nur mal so als frage ? Ich meine warum sollte man ein derartiges Risiko eingehen und kostbare Lebenszeit damit verschwenden ?
Vielleicht hat der Neffe des TE eigene Wünsche? Sich was dabei gedacht? Vielleicht wohnt die Mutter oder ein anderer Familienangehöriger schon in dem Haus oder neben an? Vielleicht isr er auch einfach nur ein anderer Mensch als du?
Ist doch schon mal toll, dass der TE sich erkundigt, informiert, auf der Lauer ist. Grundsätzlich jetzt aber davon abzuraten kann unsere Hilfe nicht sein, vielmehr vor Ort die Gespräche aufnehmen, ausloten was Phase ist und dann entscheiden!
Um den TE geht es doch schon gar nicht mehr, laut deiner Posts um dich.
Manchmal, so man sich etwas in den Kopf gesetzt hat, sich was warum auch immer wünscht, lohnt es sich mal ein paar Stunden zu investieren, um sich dann ggf. umzuorientieren.
Kann nicht nachvollziehen wo wir helfen, zumal wir gar nicht genau wissen was vor Ort up to date ist, wenn wir sagen vergiss es, wenn wir schreiben wie oder was wir machen würden. Es geht um den TE, bzw. seinem Neffen, nicht um uns.