ich würde gerne etwas für meine spätere Rente tun ( sofern es dann noch welche gibt) und dachte da natürlich sofort an Riester,aber inzwischen bin ich arg verunsichert,weil ich immer wieder gehört habe das die Riester Staatlich doch nicht so hoch gefördert wird,das das auch nur abzocke ist ,jetzt frage ich mich natürlich wie Sinnvoll ist es tatsächlich eine Riester Rente abzuschließen ?
ich würde gerne etwas für meine spätere Rente tun ( sofern es dann noch welche gibt) und dachte da natürlich sofort an Riester,aber inzwischen bin ich arg verunsichert,weil ich immer wieder gehört habe das die Riester Staatlich doch nicht so hoch gefördert wird,das das auch nur abzocke ist ,jetzt frage ich mich natürlich wie Sinnvoll ist es tatsächlich eine Riester Rente abzuschließen ?
So schlecht ist Riester nicht, speziell kinderreiche Familien aber auch Gutverdiener haben häufig sehr gute Förderquoten. Aber Du solltest Dich erst mal über das Grundsätzliche von Riester informieren, dann kannst Du hier gezielter nachfragen. Hier im Forum wurde schon viel geschrieben, das sich zu lesen lohnt, aber auch Finanztip.de hat einiges zu bieten.
ich würde gerne etwas für meine spätere Rente tun ( sofern es dann noch welche gibt) und dachte da natürlich sofort an Riester,aber inzwischen bin ich arg verunsichert,weil ich immer wieder gehört habe das die Riester Staatlich doch nicht so hoch gefördert wird,das das auch nur abzocke ist ,jetzt frage ich mich natürlich wie Sinnvoll ist es tatsächlich eine Riester Rente abzuschließen ?
Lg Tilan
Verdienst du gut und/oder hast mehrer Kinder?
Dann lohnt es sich. Als Single mit mittelmäßigem Einkommen sicherlich nicht.
Ich habe ein Kind aus einer früheren Beziehung, würde das auch zählen?
Meine Tochter besucht mich regelmäßig wohnt somit bei der Mutter.
Nur wenn die Mutter damit einverstanden ist, dass Du die Zulage bekommst. Das wird sie nicht sein, wenn sie diese selbst beansprucht. Wenn Dich das Kind allein besucht, ist es kein Kleinkind mehr und hat ggf. nur einen Zulagenanspruch von 185 €.
Wenn Du gut verdienst und viel Steuern bezahlst, dann kannst Du (anstelle der Rendite aus der Kinderzulage) 2.100 € abzüglich Deiner eigenen Zulage in Höhe von künftig 175 € = 1.925 € einzahlen. Diese Einzahlung und die Zulage reduzieren Dein steuerpflichtiges Einkommen und, wenn Du für die letzten 2.100 € Deines zu versteuernden Einkommens ca. 30 % Steuern bezahlst, dann sparst Du 630 € ein. Die Zulage von 175 € verbleibt auf dem Riester-Sparkonto, die Differenz von 455 € wird über die Steuererstattung ausgezahlt. Mit Kind müsstest Du vermutlich 185 € (ggf. 300 €) weniger einzahlen müssen, würdest aber nur 270 € (ggf. 155 € ) ausgezahlt bekommen.
Hier hat sich ein schlauer Rechner Gedanken zum Thema gemacht.
Ob ein Riestervertrag sinnvoll ist oder nicht, muss letztlich jeder selbst entscheiden. Als Denkanregung mein Fallbeispiel:
Ich habe 2005 einen Riestervertrag abgeschlossen und über die monatlichen Beiträge bis dato 8.998,80 € in den Vertrag einbezahlt.
Bis dato habe ich dafür vom Staat dafür insgesamt 1.364,55 € an Zulagen auf mein Riesterkonto gutgeschrieben bekommen.
Zusätzlich wurde vom Versicherer bis dato Überschussbeteiligungen und Zinsen von insgesamt 1.167,21 € gutgeschrieben.
Insgesamt kam ich also bis dato in den Genuss von insgesamt 2.531,76 € an Zulagen, Zinsen und Überschussbeteiligung.
Bis dato fielen aber auch Gebühren an. "Abschluss- und Vertriebskosten" sowie "Verwaltungskosten" belaufen sich bis dato auf insgesamt 2.293,65 €.
Von den Zulagen, Zinsen und der Überschussbeteiligung bleiben unterm Strich bis dato also 238,11 €, für eine Anlage, die nun seit 13 Jahren besteht.
ERGO: Es handelt sich (in meinem und vielen anderen Fällen) um ein sehr teures Produkt! Man sollte sich genau über die Gebühren informieren! In vielen Fällen wird einem schlecht, wenn man sich diese vor Augen führt.
Hätte ich das Geld über die zeit stattdessen beispielsweise in einen breit gefächerten ETF-Sparplan einbezahlt, hätte ich heute erstens eine weitaus höhere Rendite zu verzeichnen (trotz Steuernachteil und trotz Verzicht auf staatliche Zulagen), zweitens hätte ich alle Freiheiten, das vorhandene Kapital jederzeit umzuschichten oder auch flüssig zu machen.
Dieser ist dabei noch nicht berücksichtigt, das stimmt! Das muss in die Rechnung mit einfließen. Werde ich noch nachliefern!
Allerdings müssen die Rentenzahlungen ja dann später auch wieder nachversteuert werden, oder?
Wenn die Steuerersparnis in der Zwischenzeit Rendite erwirtschaften kann, ist das halt ein guter Nebeneffekt ... hängt natürlich von der derzeitigen und zukünftigen Steuer ab.
Sicherlich ist der Steuervorteil ein wichtiger, individuell zu gewichtender Faktor. Die Steuerersparnis wird ja, wenn sie die Zulage übersteigt, mit dieser verrechnet. Wie das genau geschieht, ist (zumindest für mich) auch nicht auf den ersten Blick so klar. Die Steuerersparnis über die Jahre seit Abschluss beträgt bei mir überschlagsweise gerechnet höchstens 900 €, eher aber weniger, da ich in den ersten Jahren wenig eingezahlt habe.
Und wie gesagt müssen die Rentenzahlungen ja dennoch später (und ab 2040 voll) versteuert werden. Vorteil ergibt sich also nur für den, er im Berufsleben einen höheren Steuersatz hat als später im Rentenalter. Es ist also nur eine Verschiebung der Steuerzahlung ins Rentenalter. Die ganzen Riesterrechner, die man im Internet findet, sind vor allem deshalb nicht realistisch, weil sie die Gebühren überhaupt nicht berücksichtigen.
Insgesamt bleibt es für mich ein sehr teures, vor allem aber auch sehr kompliziertes und für meinen Verstand äußerst intransparentes Produkt. Hier mal ein paar Auszüge aus der Gebührenordnung meines DEVK-Riesters. Ich habe es beim besten Willen nicht geschafft, die Gebühren, die in meiner Jahresrechnung jeweils aufgeführt sind, rechnerisch nachzuvollziehen.
Nachdem ich etliche Jahre meinen Riestervertrag nur geparkt habe, denke ich nun drüber nach, diesen wieder "aufzubohren" und würde deshalb gerne eine Einschätzung zur Sinnhaftigkeit meines Vorhabens bekommen.
Zu meiner Person: 31 Jahre alt, ledig, Jahreseinkommen ca. 60k brutto.
Den Riestervertrag habe ich mir im unwissenden "Jugendalter" vor etwa 10 Jahren aufschwatzen lassen. Angefangen bei der Provinzial, habe ich den Vertrag aufgrund besserer Konditionen zur Asstel (heute: Gothaer) umschreiben lassen. Als Azubi habe ich noch die notwendigen 4 % des Jahreseinkommens zur vollen Förderung eingezahlt, als anschließender Student habe ich die Einzahlung auf 5 Euro im Monat reduziert, damit der Vertrag aufrecht erhalten wird. Seit etwa 4 Jahren sind es nun 25 Euro im Monat. Dabei ist die staatliche Förderung natürlich gering. Meine Finanzen würden es zulassen, die 4 % vom Jahreseinkommen wieder einzuzahlen, allerdings würde dies entsprechend relativ viel Kapital binden und ich frage mich, ob ich das Geld nicht in bessere Altersversorgeprodukte investieren sollte. Wenn der Markt momentan nicht völlig abgehoben wäre, würde ich ja liebend gerne in Immobilien investieren.. Das halte ich immer noch für die beste Altersvorsorge. Über ETFs habe ich ebenfalls viel Gutes gehört, allerdings fehlt mir dazu (noch) das notwendige Know How.
Sollten zur besseren Einschätzung weitere Angaben zu mir oder zum Riestervertrag notwendig sein - kann ich jederzeit nachreichen.
Also was ist aus eurer Sicht besser:
a) so wenig wie möglich riestern, den Vertrag aber aufrecht erhalten (kündigen ist vermutlich die schlechteste Option) und über andere Altersvorsorgeprodukte nachdenken oder
b) den Vertrag auf 4 % aufbohren und die maximale Förderung erzielen.
Beste Grüße!
Meine spontane Antwort darauf wäre (zumindest habe ich mich so entschieden): Checke unbedingt die Gebühren, die bei deinem Riester-Vertrag anfallen. Und frage dich, ob du Lust hast, dass jedes Jahr 100 bis 250 Euro an irgendwelchen Gebühren an den Anbieter fließen (etwa im Gegensatz zu extrem gebührenarmen ETFs). Immerhin sind die monatlichen Sparerbeiträge, die du bei deinem Gehalt leisten musst, nicht gering. Meine Empfehlung wäre: Schaffe dir das notwendige Knowhow drauf, um in einen gut diversifizierten ETF einzuzahlen. Das ist kein Hexenwerk. Höre dir für den Anfang vielleicht mal diese Podcastfolge an: https://geldbildung.de/6-faktoren-etf-auswahl/
Daneben kann man sich im Internet da gut einlesen und ich glaube, das lohnt sich.
Den Riester-Vertrag würde ich getrost ruhen lassen oder auf einen Minimalbetrag reduzieren.
Natürlich gibt es noch weitere Faktoren, die du berücksichtigen kannst. Etwa ob du Kinder hast oder haben wirst, vor allem wie hoch deine Steuerersparnis ist, ob du einen Renten- oder einen fondsbasierten Riester abgeschlossen hast etc. Mein Ausstieg aus dem Riester ist vielleicht auch etwas zu stark emotionaler Natur; ich habe einfach keine Lust, dass die Gebühren die Zulagen auffressen, Steuerersparnis hin oder her.
Ich bin aber auch gespannt auf weitere Antworten auf deine Frage, die mich selbst sehr interessiert.
Ich sehe das Problem darin, dass alle irgendwo, irgendwie mitverdienen will. Aber was richtig oder was falsch ist kann keiner so richtig sagen. Es werden einen nur Prognosen offen gelegt und was vermutet wird. Aber was ist mit dem Härtefall? Was ist wenn plötzlich alles zusammen bricht? Dann ist die Kohle weg und der Neuaufbau wird nicht mehr bringen. Man sollte kein Geld zu Hause bunkern, weil man es kaputt macht und wenn man es anlegt, dann weiß man nicht was dabei rauskommt.
Ich sehe das Problem darin, dass alle irgendwo, irgendwie mitverdienen will. Aber was richtig oder was falsch ist kann keiner so richtig sagen. Es werden einen nur Prognosen offen gelegt und was vermutet wird. Aber was ist mit dem Härtefall? Was ist wenn plötzlich alles zusammen bricht? Dann ist die Kohle weg und der Neuaufbau wird nicht mehr bringen. Man sollte kein Geld zu Hause bunkern, weil man es kaputt macht und wenn man es anlegt, dann weiß man nicht was dabei rauskommt.
Dieses Problem seh ich auch, das ist mein größter Zweifel an dem gesamten Thema.
Vermutung: du gehst nie ohne Regenschirm aus dem Haus und dein Glas ist immer halbleer.
Sorry für OT, aber mit so einer Einstellung und Erwartung möchte ich nicht durch das Leben laufen. Wenn dieser Crash tatsächlich kommen sollte, habe ich dann noch genügend Zeit mich damit zu beschäftigen bzw. darüber zu ärgern.
Sollte ich mir tatsächlich noch einen neuen Pkw bestellen?