Wir beschäftigen uns derzeit mit dem Bau eines Einfamilienhauses. Leider haben wir hier ein großes Problem, das heißt Schufa. Aufgrund von eigener Dummheit und falscher Beratung kam es bei mir (dem Mann, Einkommen ca. 3300 Netto/Monat) zu einer Kontokündigung. Der Dispo wurde schließlich auch gekündigt (5000€ der zum damaligen Zeitpunkt auch voll ausgereizt war). In der telefonische Beratung mit der Sparkasse wurde mit Empfohlen den offenen Betrag mit monatlichen Raten abzuzahlen. Ich willigte ein, allerdings mit der Nachfrage, ob dies Konsequenzen (Schufa, spätere Baufinanzierung) hat, was verneint wurde. Nach der Einwilligung kam für mich der Schock in meiner Schufa Auskunft. Ein Abwicklungskonto wurde eingerichtet und mein Score sank auf lächerliche 7%. Anschließend habe ich sofort den offenen Betrag auf einmal getilgt. Das Abwicklungskonto ist nun als erledigt markiert. Seitdem ist mein Score auf noch immer unterirdische 20% gestiegen. Trotz einiger Versuche mich mit der Sparkasse auf ein Löschen des Eintrags zu einigen wird dies nicht erfolgen.
Die Situation ist nun die folgende: Wir sind im Besitz eines Grundstückes im Wert von ca. 350.000€. Das restliche Eigenkapital, welches wir besitzen, muss noch für die Erschließungsgebühren zurückgestellt werden (ca. 50.000€).
Gebaut werden soll ein EFH mit Keller. Ersten Angeboten zur Folge kommen wir auf ca. 400.000€. Es ergibt sich ein Finanzierungsbedarf dann von komplett 450.000€.
Die Einkommensverhältnisse sind derzeit: 3300 netto von mir, 1x Kindergeld, ab Juni 2x Kindergeld (Familienplanung ist dann abgeschlossen). Meine Frau ist die nächste Zeit natürlich noch in Elternzeit. Sie wird voraussichtlich 600€ für das zweite Kind für 1 Jahr bekommen. Geplant ist, dass sie ab 2020 Teilzeit arbeiten gehen wird. Ich schätze sie wird dann auch 800-1000€ netto dazu verdienen können.
Das Alter von mir ist 30, meine Frau 31.
Im Grunde würde nichts außer meine Schufa gegen die Finanzierung sprechen. Meint ihr wir haben die Chance eine Baufinanzierung aufgrund des doch recht hohen Eigenkapitals durch das Grundstück zu erhalten? Wir möchten gerne so schnell wie möglich bauen und ungern noch 3 Jahre warten. Zum Einen verbrinde ich 2 Stunden am Tag im Auto durch den Weg zur und von der Arbeit, zum anderen ist dies natürlich auch mit einer weiteren Belastung von 250€ für das Fahrzeug verbunden. Das Grundstück wäre direkt am Ort von meinem Arbeitgeber und fußläufig erreichbar.
Hallo Malapascua, die Preise für die Immobilien werden sich schon noch anpassen. Auch hier in D.
Wenn auch erst in 2019 oder 2020 die EZB die Zinsen hier anheben (sind die Amis im langen Ende schon weit über 3%) dann wird hier bezüglich Immobilienpreise Tacheles geredet.
Wer jetzt nicht kaufen "muss" sollte aus meiner Sicht ein paar Jahre warten.
Ich finde es immer merkwürdig, wenn von Immobilien gesprochen wird, ohne mal zu schauen von welcher Region wir reden, ebenso über welche Form der Immobilien. Grundsätzlich ist dem ja so, aber nicht generell.
Vieles hat mit der Nachfrage zu tun, diese ist u.a. ob der günstigen Zinsen groß, aber auch hier, nicht nur wegen der niedrigen Zinsen. Die spannende Frage wird sein, ebt diese Nachfrage bei steigenden Zinsen ab? Steigen die Zinsen? Was wird aus der europäischen Union? Geht ggf. ein Zinsanstieg mit steigenden Löhnen einher, die erhöhte Zinszahlungen und Kaufpreise der jetzigen Größenordnung und Preislage weiterhin rechtfertigen? Der richtige Schwung der Erbengeneration kommt ja erst noch auf den Markt und den heute jungen Menschen geht es wirtschaftlich gut, Vollbeschäftigung, Doppelverdiener/Kinderwunsch nicht extremst ausgeprägt.
Ich persönlich kann das ganz schwer einschätzen, niemand weiß wie sich das Zinsniveau verändert und ob es sich überhaupt verändert. Der Markt verhält sich (das hat er noch nie) nicht planbar, Wirtschaft kann man nicht aufmalen und Wohnimmobilien bleiben eher knapp, bedenkt man insbesondere, dass es derzeit sogar viele potentielle Käufer gibt, die gar keine Immobilie finden, aber dem Markt erhalten bleiben. Wie entwickelt sich die Planung von Bauland in den Städten? Wie wirkt sich eine neue Denke in der Städteplanung auf Bestandsimmobilien aus?
Ich tue mir schwer damit zu glauben, zu sagen oder anzunehmen, dass die Preise wiéder fallen werden und ganz ehrlich, ich wüsste auch nicht warum ein (aus welchen Gründen auch immer) mal geschaffenes Preisgefüge sich wieder nach unten entwicklen soll, gebaut und gekauft wurde auch bei 10% Zinsen! Eher entwickelt der Deutsche auch immer mehr den Wunsch nach Immobilieneigentum, auch das müsste abflauen, soll die Nachfrage gebremst werden und gehofft werden, die Preise entwicklen sich dann wieder nach unten.
Ich tue mir schwer damit zu glauben, zu sagen oder anzunehmen, dass die Preise wiéder fallen werden und ganz ehrlich, ich wüsste auch nicht warum ein (aus welchen Gründen auch immer) mal geschaffenes Preisgefüge sich wieder nach unten entwicklen soll
Simpel - schrumpfende Bevölkerung, Neubürger finanziell Lichtjahre davon entfernt ein Haus kaufen zu können, viel zu viele Einfamilienhäuser.
Bei einer Wohnung hätte ich weniger bedenken, auch wenn ich da von viel zu hohen Bewertungen ausgehe, bei einem Einfamilienhaus aber massiv.