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Hanomag
Da die Zinsen bei einem Kredit monatlich fällig werden, rentiert sich hier der Zinseszins mehr.
Meinst aus der Sicht des Gläubigers oder? Aus der Sicht des Schuldners nicht.
Zitat von
Hanomag
Der Zinseszins hat absolut seine Berechtigung. Stell Dir vor eine Lebemann hat 1.000.000 € und bekommt jährlich 5 % Zins, das wäre jedes Jahr eine Auszahlung von 50.000 €. Diese 50.000 € verlebt er vollständig. Ein Sparfuchs verlebt von den 50.000 € nur 10.000 € und lässt den Rest auf dem Sparkonto. Würde man den Zinseszins verbieten, würde der Sparfuchs für seine Sparsamkeit nicht belohnt werden, er bekäme weiterhin genau wie der Lebemann nur 50.000 €.
Ist das etwa gerecht?
Hmm ich hätte den Unterschied bereits bei der ersten Summe gemacht, also eher die Annahme, dass der Lebemann nur 800.000€ und der Sparer die vollen 1.000.000€ spart. Würde mich aus makroökonomischer Sicht interessieren welche Auswirkungen es hätte, wenn man beispielhaft gezwungen wird den Zinsertrag zu konsumieren oder ähnliches, statt es wieder anzulegen. Meint ihr man könnte damit die Schere zwischen Arm und Reich wieder ein wenig näher bringen?
Ja klar, euer Argument wird sein, dass man das konsumierte wieder in Kapital umwandeln kann, das man dann wieder anlegt oder so. Aber bei so einer Argumentation geht es ja um die Machbarkeit. Mir geht es eher darum, ob etwas gegen die Sinnhaftigkeit spricht. Also nehmen wir ein Szenario an, in dem es eine Instanz gibt (z.B. Staat, Banken o.ä.), die kontrollieren kann, dass du den Betrag aus Zinsgewinnen zwar verfügst, aber kein erneutes mal anlegen kannst. Oder auch irgendwie anders, Hauptsache ihr verbeißt euch nicht am Punkt der Umsetzbarkeit.
Würde es irgendwas an unserem System ändern? Anleger haben ja immer noch wegen dem Zins einen Anreiz Geld zu verleihen. Oder würde es zu irgendeinem Effekt kommen, den ich nicht bedacht habe?