Ungewöhnliche Finanzierung eines Bauvorhabens?!

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  1. Avatar von DanielLuebeck
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    Standard Ungewöhnliche Finanzierung eines Bauvorhabens?!

    Hallo zusammen,
    ich habe hier jetzt mal einige Zeit mitgelesen und zu meiner großen Freude festgestellt, dass hier im Gegensatz zu anderen Foren, stets konstruktiv geantwortet wird.

    Wir befinden uns zur Zeit in einer vielleicht nicht ganz standardmäßigen Situation der Immobilienfinanzierung bzw. des Bauvorhabens. Leider haben wir einen Punkt erreicht, auf dem wir etwas auf dem Schlauch stehen...

    Also zu unserer aktuellen Situation:
    Ich (29 Jahre, Angestellter im öffentl. Dienst) und meine Frau (28 Jahre, Ärztin, z.Zt. in Probezeit) haben im Frühjahr 2017 ein Baugrundstück gekauft. Voll erschlossen, Wert 58.000€. Der Kaufpreis wurde aus Eigenkapital bezahlt, das Grundstück ist also unbelastet.
    Da es sich um ein Hanggrundstück handelt stand schnell fest, dass wir mit Architekten bauen wollen. Gesagt getan, Architekt gefunden und beauftragt. Die Planung ist nun Großteils abgeschlossen, die Baugenehmigung liegt vor. Sowohl die Planungskosten als auch sämtliche Gebühren wurden weiter aus EK finanziert.

    Nun zu dem "Problem":
    Bislang hatten wir also Kosten in Höhe von etwa 75.000€. Bis zum Abschluss der Planung werden wir etwa weitere 12.000€ benötigen (vor allem Architekt und Statiker). Langsam aber sicher gehen wir auf das Ende unserer Barmittel zu. Da die Planung aber noch nicht ganz fertig ist und entscheidende Grundlagen (Statik) noch fehlen kann die Bausumme nach wie vor nur geschätzt werden. Konkrete Angebote können wir erst danach einholen.
    Das Problem ist also, dass wir im Prinzip nur schwerlich eine Finanzierung abschließen können, weil wir schlicht die genaue Summe nicht beziffern können. Zahle ich jetzt weiter aus EK laufe ich Gefahr keine Barmittel mehr zu haben.

    Die konkreten Fragen:
    1. Wie wird die Finanzierung bei Architektenbauten üblicherweise abgeschlossen? Anhand der Kostenschätzung oder erst mit konkreten Angeboten? Wenn ersteres könnten wir natürlich auch schon abschließen...
    2. Kann ich mir einen Teil meiner bereits eingebrachten Barmittel im Rahmen der Finanzierung wieder rausholen in dem ich die Beleihung etwas höher ansetzte? Dies wäre interessant wenn wir weiter aus Barmitteln die Planung zahlen.
    3. Hat nichts direkt mit o.g. Sachverhalt zu tun. Geht eher um meine innerliche Bestätigung. Wir schätzen die Baukosten großzügig auf ca. 350.000-400.000€ (ohne Grundstück). Ist das realistisch zu finanzieren mit einem gemeinsamen fixen Nettomonatseinkommen von derzeit etwa 4.700€ zzgl. variabler Zulagen (Nachtarbeit, Rufbereitschaften, usw.)?

    Ich würde mich freuen, wenn ihr mal eure Expertise dazu geben könntet.

    Gruß,
    Daniel

  2. Avatar von noelmaxim
    noelmaxim ist offline

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    Standard AW: Ungewöhnliche Finanzierung eines Bauvorhabens?!

    Hallo Daniel,

    bereits geleistete Zahlungen könnten ggf. nach Sicherstellung des Darlehens auch wieder ausgezahlt werden. Warum sollte dies Sinn machen? Wolltest du das bereits gezahlte Feld als EK ganzheitlich nicht einsetzen?

    Mit einer Kostenaufstellung des Architekten und folgenden Beleihungsunterlagen

    - Wohnflächen-, und Kubaturberechnung
    - möglichst Baubeschreibung (nicht zwingend)
    - Ansichten, Zeichnungen und Grundrisse

    wäre eine Finanzierungszusage grundsätzlich möglich.

    Deine bereits geleisteten Zahlungen verringern - so keine Erwerbsnebenkosten, Küche oder sonstige nicht wertsteigernden Kosten - den Beleihungsauslauf. Stell dir vor, dass du dann den Gesamtkostenplan einreichst, wo dann bereits geleistete Zahlungen als solche deklariert und abgezogen werden, der Rest ist dann der Finanzierungsbedarf.

    Wie oben beschrieben kannst du dann, so es Sinn macht und nötig ist/wird, den Finanzierungsbedarf etwas erhöhen und dir so bereits geleistete Zahlungen wieder auszahlen lassen.

    Eure Ausgangslage rechtfertigt aus meiner Sicht das Vorhaben. EK Quote, Einkommenssituation stehen in einem gesunden Verhältnis zu dem Finanzierungsbedarf.

    Fragen die sich ergeben:

    - Kinderwunsch? Kinder vorhanden?
    - Kreditbelastungen?
    - welche Region?
    - KfW 55 Standard oder geringer?
    - mtl. Wunschzins-, und Tilgungsrate?

  3. Avatar von DanielLuebeck
    DanielLuebeck ist offline
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    Standard AW: Ungewöhnliche Finanzierung eines Bauvorhabens?!

    Hallo Thomas,
    danke für die Antwort!

    Du hast recht, eine "Wiederauszahlung" des eingebrachten EK ist nicht zwingend erforderlich, bzw. ist das Geld grundsätzlich sowieso für die Immobilien vorgesehen. Sofern eine Wiederauszahlung nicht gemacht werden sollte wollen wir gerne aber die Küche über die Baufinanzierung mit bezahlen. Nur so ist gewährleistet, dass wir einen wirklichen Barpuffer für Ungeplantes Unabhängig von der Baufi haben.

    Zu deinen Fragen:
    1 Kind vorhanden, Alter 3 Jahre
    Keine sonstigen Kredite / Ratenzahlungen / Verpflichtungen
    Region nordöstliches Schleswig Holstein
    Eher geringer als KfW 55, aktuell geplant nur nach EnEV
    mtl. Wunschrate vom Gefühl her zwischen 1.200 - 1.500€

    Gruß,
    Daniel

  4. Avatar von Batman_BU
    Batman_BU ist offline

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    Standard AW: Ungewöhnliche Finanzierung eines Bauvorhabens?!

    400.000 EUR * 4% bis 5% -> Das wäre eine sehr realistische Rate für Zins und vernünftiger Tilgung (zur groben Planung). Da Ihr jung seid kann die Tilgung auch etwas länger als 20 Jahre dauern. Kann man auch über Sonderreglungen steuern, wenn die Einkommenssituation sich verbessern sollte.

    Wie verteilt sich das Einkommen?
    Wann endet die Probezeit?
    Bezahlung bei ihr nach Tarif oder in einer freien Praxis angestellt?

    Das Verhältnis Kreditbelastung zu Einkommen passt meiner Meinung nach (aktuell). Plant Ihr weitere Kinder? Wie würdet Ihr in dem Fall mit dem wegfallenden Einkommen kalkulieren?

    Habt Ihr eine Übersicht über eure monatlichen Einnahmen und Ausgaben?

  5. Avatar von noelmaxim
    noelmaxim ist offline

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    Standard AW: Ungewöhnliche Finanzierung eines Bauvorhabens?!

    Die Küche kann in der Gesamtkostenaufstellung Berücksichtigung finden und wird auch von der Bank bezahlt, bzw. überwiesen.

    Besser KfW 55 wegen KfW Förderung , Schleswig Holstein wegen Landesfördermittel, Kinderwunsch vorerst erfüllt, keine Kredite, EK vorhanden und eine moderate Zins-, und Tilgungsbelastung, was will das Bauherz mehr.

    Ich denke du hast keinen Fehler gemacht und die richtige Entscheidung getroffen.

  6. Avatar von DanielLuebeck
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    Standard AW: Ungewöhnliche Finanzierung eines Bauvorhabens?!

    Einkommen liegt zur Zeit zu 2/3 bei ihr. Probezeit endet in 4 Monaten. Eine Auszahlung erst nach Ende wäre für uns ggf. akzeptabel, weil wir evtl. eh nicht viel vorher den Bau starten könnten.
    Bezahlung erfolgt nach Tarif bei uns beiden.
    Für den Fall eines weiteren Kindes kalkulieren wir mit dem Elterngeld in Höhe von 1.800€ und meinem Einkommen. Klar ist, dass nach Ende des Elterngeldes wieder die Beschäftigung aufgenommen werden müsste. Für die Zeit des Elterngeldes wäre ein Tilgungswechsel evtl. das Mittel der Wahl.

    Genaue Übersicht Einnahmen Ausgaben haben wir für uns noch nicht aufgestellt. Aktuell sparen wir aber neben unserer Miete (ca. 870€) etwa 2000€ in verschiedenen freien Anlagen an...

  7. Avatar von DanielLuebeck
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    Standard AW: Ungewöhnliche Finanzierung eines Bauvorhabens?!

    Zitat Zitat von noelmaxim
    Die Küche kann in der Gesamtkostenaufstellung Berücksichtigung finden und wird auch von der Bank bezahlt, bzw. überwiesen.

    Besser KfW 55 wegen KfW Förderung , Schleswig Holstein wegen Landesfördermittel, Kinderwunsch vorerst erfüllt, keine Kredite, EK vorhanden und eine moderate Zins-, und Tilgungsbelastung, was will das Bauherz mehr.

    Ich denke du hast keinen Fehler gemacht und die richtige Entscheidung getroffen.
    Danke für den Hinweis mit KFW, das werde ich mit dem Energieplaner nochmal besprechen

    Landesförderprogramm kommt wohl nicht in Frage, da wir deutlich über der Einkommensgrenze liegen, wenn ich in der Kürze der Zeit richtig recherchiert habe.

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