Börse im Tief und überhaupt keine Besserung in Sicht

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  1. Avatar von Heinrich
    Heinrich

    Daumen runter Börse im Tief und überhaupt keine Besserung in Sicht

    Die Stimmung an den Börsen bleibt schlecht. Wir müssen uns auf weiter sinkende Aktienkurse einstellen.
    Hier ein interessanter Bericht von der Tagesanzeiger.

    Börsen im Tief und keine Besserung in Sicht
    Die Kurszerfall an den Börsen ist beispiellos. Jeder Bürger eines industrialisierten Landes hat bisher 21.000 USD verloren. Bis die Verluste wettgemacht sind, dürfte es noch Jahre dauern.

    Diese Woche markiert einen traurigen Rekord an den Aktienmärkten. Der Dow-Jones-Index – das am längsten erhobene, am meisten beachtete Aktienbarometer – sackte zum ersten Mal um über die Hälfte unter die im Oktober 2007 erreichte Höchstmarke und damit auf den Stand von 1997 ab. Auch der Schweizer Leitindex SMI gab seit dem Höchststand im Juni 2007 um mehr als 50 % nach. Der Aktienindex erreicht inzwischen den tiefsten Stand seit fünfeinhalb Jahren. Am Freitag schloss die Börse ebenfalls mit Verlusten. Der SMI fiel erneut unter die Marke von 4700 Punkten.

    Die Märkte sind noch immer in grosser Sorge, dass die zur Rettung der US-Finanzindustrie bereit gestellten Milliarden nicht ausreichen könnten. "Die Pläne von US-Finanzminister Timothy Geithner zur Stabilisierung des Systems sind zu vage", meint Christian Gattiker, Analyst der Bank Julius Bär. Miese Laune verbreiten an den Börsen auch düstere Konjunkturdaten, wie sie am Freitag etwa die USA verkündeten.
    Die globale Rezession hat Folgen für die Firmengewinne: "Die Konzerne haben die Erwartungen im vierten Quartal 2008 mehrheitlich enttäuscht", so ZKB-Analytiker Remo Hartmann. "Nun zeigt sich, wie hart sie bereits von der Finanzkrise betroffen sind." Manch Schweizer Konzern wagt nicht einmal mehr einen Ausblick für 2009.


    Weg zurück ist holprig und lang
    An anderen Märkten ist das Beben aber noch heftiger, so zum Beispiel in Moskau, wo die Aktien um mehr als 80 % einknickten. Der Weg zurück könnte holprig und lang sein. Historische Vergleiche zeigen, dass es mindestens neun Jahre gehen dürfte, bis die Verluste wettgemacht sind.

    Einer der führenden Analytiker von langen Börsenzyklen ist der britische Finanzprofessor Elroy Dimson. Er hat das Ausmass des aktuellen Crashs analysiert, mit den teils mehr als hundert Jahre alten Kursen von 17 Märkten zwischen New York, London, und Zürich bis nach Tokio verglichen und die Resultate im Investment-Jahrbuch der Credit Suisse veröffentlicht. Sein Befund ist ernüchternd: Die letzten zehn Jahre bezeichnet er als "verlorene Dekade", als die potenziell schlimmsten Börsenjahre überhaupt, weil so viele Privatanleger wie noch nie in Mitleidenschaft gezogen worden seien. Diese seien an unrealistisch hohe Gewinne gewöhnt und hätten vergessen, dass die "goldene Zeit" der 90er-Jahre die Ausnahme darstellten. Ein Index von 17 Börsen, die zusammen rund 95 % der weltweit gehandelten Aktien spiegeln, sackte seit 2007 um über 55 % ab. Damit gingen mehr als 21 Billionen USD an Anlagevermögen zugrunde oder 21.000 USD pro Bürger einer Industrienation, Babys und Greise eingerechnet.

    Börsen bilden die reale Welt längerfristig insofern ab, als dass sie die Erwartungen der Anleger in die Entwicklung der Wirtschaft aufnehmen und sie permanent an den ausgewiesenen Firmenzahlen korrigieren. Explosive Blasen sind genauso Teil dieses Spiels wie tiefe Depressionen. Zwei kurz aufeinanderfolgende Einbrüche wie 2001 und 2007/09 sind ungewöhnlich, gibt Elroy Dimson zu bedenken. Der Grund könnte darin liegen, dass die USA die Krise auslösten; ausgerechnet das Land, das jahrzehntelang die stärksten, am raschesten wieder Tritt fassenden Börsen aufwies.
    Die Tatsache, dass noch immer unklar ist, wie und wann die Regierung von Barack Obama den im Finanzsektor wuchernden Tumor opererieren will, hängt schwer über den Börsen. Art Cashin, der Doyen der New York Händler und Vizedirektor der UBS, verweist darauf, dass die Kurse seit Wochen oft dann unter Druck geraten, wenn ein Vertreter der Regierung sein Gesicht am TV zeigt. So etwa habe der Markt am Donnerstag erneut tiefer eröffnet, weil man "mild enttäuscht war von der Ansprache des Präsidenten" vom Vorabend. Als später am Tag Notenbankchef Ben Bernanke sprach, sackten die Aktien noch einmal ab, wiederum weil unklar blieb, wohin die Reise mit der Bankensanierung gehen soll.


    Märkte sind überreif für eine Gegenbewegung
    An sich seien die Märkte überreif für eine Gegenbewegung, so Cashin, aber die Unsicherheit dominiere. Viele Finanztitel sind an den Börsen um 80 bis 90 % gesunken; grosse Namen wie Citigroup, AIG oder Washington Mutual sind gar ganz oder fast auf Null abgewertet worden.

    Wie weiter? Ein Blick auf frühere Korrekturen legt gemäss Dimson den Schluss nahe, dass Investoren mit deutlich geringeren Gewinnen rechnen sollten. Aktien würden auf absehbare Frist im Schnitt nur eine um 3,5 % höhere Rendite abwerfen als Staatsanleihen, und dies aufgerechnet mit der Teuerung. In den 90er-Jahren lag der Mehrgewinn der Aktien in den USA bei satten 5,0 %, im globalen Schnitt bei 4,2 %. Anleger, die den früheren Renditeversprechen der Banken von 7 bis 10 % für Aktien nachhängen, dürften wahrscheinlich enttäuscht werden. Quelle Tagesanzeiger.ch.

  2. Avatar von Micha876
    Micha876

    Standard AW: Börse im Tief und überhaupt keine Besserung in Sicht

    Die Börse ist nur noch ein Glücksspiel und wenig geeignet um ein kleines Vermögen
    aufzubauen. An Altersvorsorge gar nicht zu denken. Wacht auf.

    Micha

  3. Avatar von Dragan
    Dragan

    Standard Zahlen und Ereignisse von gestern gelten heute nichts mehr..

    Zahlen und Ereignisse von gestern gelten heute nichts mehr. Und morgen schaut wieder alles ganz anders aus. Es ist wohl besser, wenn man die Prognosen bis Ende des Jahres aussetzt. Man hat dann wenigstens keine schlechten Nachrichten mehr zu berichten. Der Aufschwung kommt sowieso frühestens Mitte des nächsten Jahres 2010...

    Dragan

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