ich habe vor knapp 10 Jahre ein Eigenheim erworben und die Finanzierung über die Sparkkasse abgewickelt. Hierbei wurde mir ein Finanzierhungsmodell aus den Bausteinenen KfW, Baussparvertrag sowie zwei Darlehn erstellt.
Hier die groben Eckdaten:
Kreditbedarf: 160.000€
KfW, 50000€, 4,8%, 35 Jahre Laufzeit (KfW Wohneigentumsprogramm)
BSV 115.000€, 4,85%, 25 Jahre Laufzeit
Abschluss der Vereinbarung war in 2008. Der Gesamtaufwand für die Fremdmittel (ohne Werbungskosten inkl. Darl. Gebühren, Zinsen, etc.) beläuft sich auf knapp 305.000€.
Meine Fragen: Wie ist dieses Finanzierungsmodell zu bewerten? Welche Angaben bzw. Aspekte sind noch mit in die Betrachtung einzubeziehen? Lohnt es sich über eine Umschuldung nachzudenken. Ich habe bereits häufiger gelesen dass ein Annuitätendarlehen aufgrund des niedrigen Zinsniveaus aktuell günstiger sein könnte.
schau dir mal den zu erkaufenden Darlehenszins des Bausparvertrages an und bedenke mal, dass du teúre Zinsen bezahlt hast, während du nur wenig Zinsen gezahlt hast. Zu dem hast du einen der schlechtetesten Bausparveträge mit dem Tarif der LBS gewählt. Kannst du nicht mehr ändern. Nun schau dir mal das derzeitige Zinsniveau an, sichere dir dieses auf den Rest deiner Schuld abzüglich dem Bausparguthaben und tilge dieses Darlehen bis es zurück geführt ist, entsprechend wählst du die Zinsfestschreibungszeit aus.
danke für die schnelle Antwort. Das hört sich ja erst einmal niederschmetternd an. Ich habe verstanden dass ich mit dem Bausparvertrag mich an zu hohe Zinsen gebunden habe. Was macht den LBS Bausparvertrag darüber hinaus so schlecht, bzw. welche Nachteile sehen Sie?
Mit welchen Argumenten sollte ich auf die Bank zugehen um die Restschuld entsprechend günstig zu gestalten. Macht eine Umschuldung Sinn?
Die Tarife der anderen Bausparkassen sind und waren in punkto Guthabenzins, Bausparlehenszins und Mindestanspargrad einfach besser.
Nach Auslauf Zinsfestschreibungszeit bzw. wenn länger als 10 Jahre nach BGB §489 oder wenn Passus fest bis Zuteilung nach 10 Jahren von der Valuta das gekündigte Bausparguthaben abziehen und Differenz neu finanzieren, bzw. umschulden.
Hanomag, weil ich die Bauspartarife seit 25 Jahren kenne und die LBS schon immer Tarife hatte, die im unteren Drittel im Vergleich abgeschnitten hatte. Das hat sich bis heute übrigens nicht geändert.
Welcher Grund sollte es haben, den Guthabenszins zu erfragen? Weil dieser höher sein könnte als ein evtl. neu aufzunehmender Darlehenszins? Er wird bei um die 1% liegen bei der LBS.
Einen Bonuszins wird es nicht geben, da abgetreten für die Finanzierung und der Tarif wird auch ein Darlehenstarif sein, entsprechend liegt der Guthabenzins unter der zu zahlenden Zins.
Natürlich aber kann man das auch noch weiter hinterfragen, darauf hingewiesen hatte ich ja, wo ich in meinem ersten Post darauf verweise sich das mal anzuschauen und benannt habe auf was es zu achten gilt.
Hanomag, weil ich die Bauspartarife seit 25 Jahren kenne und die LBS schon immer Tarife hatte, die im unteren Drittel im Vergleich abgeschnitten hatte.
Der Vergleich mit anderen schließt nicht aus, dasser immer noch den besten von LBS haben kann.
Darum geht es aber nicht, dass es ein schlechter Tarif war und die LBS nach wie vor keine Rolle unter den besten Tarifen spielt habe ich nur beiläufig erwähnt gehabt.
Es geht um den Guthabenzins und um den zu generierenden Zinssatz für die Restvaluta. Wenn dieser zu generierender Zinssatz geringer ist, könnte man darüber nachdenken, den BSV weiterlaufen (weiter zu besparen) zu lassen, während man die Gesamtvaluta umschuldet. Ich möchte dir Recht geben, dass man das durchaus in Betracht ziehen kann und prüfen sollte, was ich ja auch mit....schau dir mal an.... auch angedeutet habe.
Kündigen müsste ja noch nicht mal sein, es geht ja auch über eine Zuteilung mit Darlehensverzicht, Vorteile dürfte das aber nicht bringen.
Ich denke es läuft daraus hinaus die derzeitige Valuta um das Bausparguthaben zu kürzen und die Teil-, bzw. Restvaluta dann zumzuschulden. Zu prüfen gilt es dann natürlich weiterhin, ob die anderen Darlehen ebenfalls abzulösen sind, welche Zinsfestschreibungszeit gewählt werden soll und wie hoch der Beleihungsauslauf ist. Diese Punkte bestimmen dann ja auch den zu generierenden Zinssatz, wovon wohl die richtige Strategie abhängig zu machen sein wird.
vielen Dank für die zahlreichen Antworten und Kommentierungen. Zur Verdeutlichung kann ich gerne in den nächsten Tagen die Angaben noch ergänzen. Was mich grundsätzlich irritiert ist die Gegenüberstellung zu einem Annuitätendarlehn. Wenn ich hier den Kreditbedarf in einen Internetrechner mit eine Laufzeit von 15 oder 20 Jahren eingebe und dabei einen Zinssatz von 4,8% berücksichtige ist die Gesamtbelastung deutlich niedriger (ca. 230T€). Übersehe ich hier eine Tatsache oder verhält sich das wirklich so?
In der aktuellen Situation ist der Bausparvertrag kurz vor der Zuteilung. Hier wurde bereits im letzten Jahr eine Sondertilgung geleistet. Leider hat die LBS laut dem Bankberater kurzfristig Bedingungen hinsichtlich der Sondertilgungen geändert (Deckelung). Dadurch hat sich der Zeitpunkt der Zuteilung noch um ein paar Monate auf September diesen Jahres verschoben. Leider wurden wir im letzten Jahr nicht rechtzeitig vorab darüber informiert.
um ihnen hier im Forum helfen zu können, müssen wir verstehen worum es geht und was sie meinen.
1) Was haben sie miteinander verglichen? Umso höher der Zinssatz, umso kürzer die Laufzeit, aber kürze Laufzeit bedeutet nicht geringerer Kosten. Wenden sie bei dem geringeren Zinssatz die gleiche Zins-, und Tilgungsrate (das ist die Annuität) auf, so sind sie eher fertig und haben entsprechend auch geringere Kosten gehabt
2) Wie hoch ist der derzeitige mtl. Leistungsaufwand aller Darlehen inkl. der Ansparrate des Bausparvertrages?
3) Wie hoch sind die jeweiligen Restschulden der einzelnen Darlehen und wie hoch das Bausparguthaben?
4) Wie hoch ist der Bauspardarlehenszins?
5) Was ist ihre Immobilie derzeit wert?
6) Wann laufen die Darlehen (Ende Zinsfestschreibungszeit) aus?
7) Wie hoch ist die Bausparsumme?
8) Welche Zins-, und Tilgungsrate wünschen sie zukünftig?
9) Ist der Bausparvertrag abgetreten? Für welches Darlehen dient dieser Vertrag als Tilgung?
10) Haben die einzelnen Darlehen eine direkte Tilgung oder ist diese bei einem Darlehen ausgesetzt gegen den Bausparvertrag? War ein Darlehen möglicherweise ein vorfinanziertes Darlehen?
Wenn diese Fragen beantwortet sind kann man ihre Situation besser verstehen und somit helfen.
Eine Einzahlung in einen Bausparvertrag ist keine Sondertilgung, das ist eine Sonderzahlung die erst einmal nichts tilgt. Warum sie keine weiteren Sonderzahlungen leisten können bleibt zu prüfen, ob die geänderten AGB's mal eben so Anwendung finden dürfen (u.a. eine Frage oben bezüglich der Abtretung) ebenso.
Finanzierung Einfamilienhaus / Mischung aus
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Zitat von noelmaxim