ich möchte keine grds. Diskussion über Riester oder Kündigungen von Riesterverträgen anfangen. Eventuell könnt Ihr mir aber helfen.
Folgende Ausgangssituation:
Riester-Vertrag bei Union Investment "UniProfiRente-4P"
Vertragsbeginn: Juli 2012
Monatliche Einzahlung meinerseits:
Juli 2012 bis November 2013: 35,00€ im Monat
November 2013 bis heute: 85,00€ im Monat
Depotwert stand 21.11.17: +5000,00€
Laut Aussagen von Union Investment würde von deren Seite folgendes abgezogen werden:
Dazu kommen nun laut meiner Info und der von Union Investment noch die steuerlichen Ermäßigungen. Wo genau finde ich diese auf der Steuererklärung? Auf meinem Bescheid von 2016 steht z.B. auf der ersten Seite etwas von Steuerermäßigungen gemäß §10a Abs. 4 EStG. Ist es das? Dort wird ein Betrag von 206,00€ genannt. In dem Bescheid von 2015 sind es dort 205,00€. Ist es das richtige?
Oder wieviel Steuerermäßigungen werde ich abziehen müssen?
Bin ledig, aktuell 28, keine Kinder, von Beruf Beamter.
Dazu kommen nun laut meiner Info und der von Union Investment noch die steuerlichen Ermäßigungen. Wo genau finde ich diese auf der Steuererklärung? Auf meinem Bescheid von 2016 steht z.B. auf der ersten Seite etwas von Steuerermäßigungen gemäß §10a Abs. 4 EStG. Ist es das? Dort wird ein Betrag von 206,00€ genannt. In dem Bescheid von 2015 sind es dort 205,00€. Ist es das richtige?
Ja, es sind die Ermäßigungen nach §10a Abs. 4 EStG.
Zitat von Seefelder007
Oder wieviel Steuerermäßigungen werde ich abziehen müssen?
Die über die Jahre erhaltenen. Allerdings musst Du auch noch einen eventuell verbleibenden Gewinn versteuern. Wie man den berechnet, habe ich hier schon mehrfach geschrieben.
Die Gebühren waren voher noch bei 38,50 € und, falls Deine Daten stimmen, musst Du keinen Gewinn versteuern.
5.000,00 € Depotwert, minus 38,50 € Gebühren, minus 783,00 € Zulagen, minus 4.675,00 € Einzahlungen = 496,50 € Verlust
Warum da ein Verlust rauskommt ist mir ein Rätsel. Bei Deinem jugendlichen Alter besteht kein Grund zur Umschichtung in den renditeschwachen UniEuroRenta. Oder haben die etwa doch umgeschichtet?
Dein Riester scheint mit 85,00 € zu niedrig bemessen.
Voraussetzung bei Riester ist, dass man mindestens 4% von seinem Vorjahresbruttoeinkommen einzahlt,
damit man die vollen Zulagen erhält. (175,00 € seit dem 01.01.2018)
Hinzu kommt, dass Du zwischen 30-35% (persönlicher Höchststeuersatz) von der Steuer zurück erhälst.
Dein Riester scheint mit 85,00 € zu niedrig bemessen.
Da könntest Du aber schwer daneben liegen. Nachdem er für fünf Jahre im Schnitt die volle Zulage (783 / 5 = 156,60 €) leicht überschritten hat und zusätzlich noch Steuererstattungen bekommen hat, lagen seine Einzahlungen in der Regel über 4 %.
Zitat von Tom2018
Voraussetzung bei Riester ist, dass man mindestens 4% von seinem Vorjahresbruttoeinkommen einzahlt,..
Richtig: 4 % vom Brutto des Vorjahres minus der zustehenden Zulage des laufenden Jahres.
Zitat von Tom2018
Hinzu kommt, dass Du zwischen 30-35% (persönlicher Höchststeuersatz) von der Steuer zurück erhälst.
Auch etwas übertrieben für einen beamteten Berufsanfänger. Die genannten Eckdaten beweisen folgendes: Jahreseinzahlung 85x12 plus Zulage 154 = 1.174 € geteilt durch 4 mal 100 = Jahresbrutto von
29.350 €. Nach dem Abzug von Vorsorgeaufwendungen, Werbungskosten und Sonderausgaben verbleiben ca. 27.000 € zu versteuerndes Einkommen (zvE). Diese ergeben in 2016 einen Grenzsteuersatz von 29,97 %. Wenn die letzten 1.174 € des zvE 360 € Steuererstattung incl. Zulage erbringen, dann liegt dafür tatsächlich ein Durchschnittsteuersatz von (360x100/1174=) 30,66 % zugrunde. Wird mehr (maximal möglich waren bisher 2.100 € - 154 € = 1.946 €) eingezahlt dann verringert sich das zvE und damit auch der Durchschnittsteuersatz. Das heißt, es wird etwas weniger als die 30 %.