Guten Morgen zusammen,
ich möchte eine kurze Einleitung schreiben, ich weiß seit einigen Jahren das ich mir irgendwann Eigentum zur Selbstnutzung kaufen möchte. Mittlerweile bin ich 30Jahre, meine Freundin lebt seit einiger Zeit bei mir und wir planen nun mitte/ende 2018 uns eine Wohnung zu kaufen.
Ich muss aber genauso zugeben, ich habe absolut keine Ahnung von diesem Thema, das einzige was ich seit einigen Jahren mache ist sparen.
Aktuell sieht die Sparsituation etwa so aus:
Wohnriester : Aktuell etwa 13.000€
Bausparvertrag1 : Aktuell etwa 8000€
Bausparvertrag2: Aktuell etwa 3000€
Barmittel etwa 15.000€
Unter strich würde ich etwa 40.000€ Eigenkapital in die Finanzierung bringen.
Einige Objekte die uns Zusagen liegen im Preisrahmen von 250.000€, es müssten also etwa 210.000€ Kredit aufgenommen werden.
Zu meiner Person:
-vollzeit beschäftigt (unbefristet)
-nettoverdienst 2800-3000€
-keine Verpflichtungen
Wäre so eine Finanzierung bzw. ein Kreditrahmen für mich als Person machbar?
Wie sieht so ein „wohnungskauf“ in der Realität aus? Sprich wir finden eine Wohnung, mir gefällt diese. Wäre der nächste Schritt dann z.b. die LBS anzusteuern? Dort laufen zumindest mein Wohnriester bzw. die Bausparverträge.
Liebe grüße
In allen Wirtschaftsbereichen ist diese Aussage zu 100% korrekt.
Bei einer Immobilie ist es natürlich so, dass es exakt diese nur 1x gibt. Anders ist es bei z. B. den genannten Autos.
Führen wir uns das mögliche Szenario einmal zu Gemüte: VK hat mehr als 1 Angebot, welches wird er unter normalen Bedingungen annehmen? Das höchste. Er kann ja diese Wohnung / Haus / xxx nur 1x verkaufen. Autos bekommt ein VK sofort nach, da ist der Gewinn auch bei 20% Rabatt höher, wenn er 2 Autos verkauft. (Wobei beim Auto auch noch weiter gedacht wird: Inspektionen usw. - aber anderes Thema)
Sofern natürlich für die Immobilie kein weiterer Interessent da ist, fallen für den Verkäufer (wahrscheinlich) Zinsen (und natürlich Hausnebenkosten) an, da sein Eigentum bisher nicht vermietet ist (?) hat er keine entsprechenden Erträge. Er wird an einem schnellen Verkauf interessiert sein = es gibt Spielraum.
In diesem Beispiel hier, sind wir ein paar Jahre zu früh dran: da das Gebiet jetzt erst erbaut wird, kann man noch nicht sagen, ob eine Vielzahl an Neueigentümern und Mietern hier einziehen will. Wenn man einer der ersten sein will, wird voraussichtlich die Chance auf Verhandlungen eher geringer sein, wartet man ein paar Jahre ab, wird sich zeigen, ob der Markt das Baugebiet annimmt. Natürlich mit dem Risiko, dass dann evtl. die Wohnung / Haus teurer sein kann.
Grundsätzlich gilt - egal ob Auto oder Immobilie: wenn man den Bogen überspannt, ist es aus. Wenn man vorsichtig nachfragt, weniger zahlen zu müssen und ggf. auch noch Argumente dafür hat, kann etwas drin, muss aber nicht. Wenn man die Tür nicht zugestoßen hat, muss die Chance auf Kauf zu 100% nicht vorbei sein. Der Ton macht hier die Musik - auch Verkäufer sind nur Menschen. - In diesem Beispiel ist die Frage ob die Spk der Eigentümer der Wohnung ist oder der Makler. Auch hier ergeben sich dann Unterschiede in der Strategie.
guest, gut erklärt. Meine Frage wurde damit beantwortet. Wie ein Autokauf , NEIN. Den Verkäufer trotzdem fragen ist möglich.
Da der Thread hier teilweise ja schon arg "abschweift", würde ich gerne nochmal etwas zu meinem Bausparverträgen von euch hören. Ich habe mir die ganzen Unterlagen mal rausgesucht:
Bausparvertrag 2: ~3000€ Bausparguthaben
LBS Tarif 111 - Vario U
Bausparsumme 10.000€
Beginn 12/2013
Guthabenzinssatz: 0,50%
Bewertungszahl 25,92
Bonuszinssatz 1,50%
Darlehensgebühr 2,00%
Sollzins(gebunden) 3,50%
effektiver Jahreszins/unter Einschl. der RisikoLebensversicherung 4,64/4,89
So, jetzt gab es mal Fakten.
Ich habe die Vermutung jetzt schlagen sich einige an den Kopf wie man so etwas machen konnte/kann!?
Für mich sind das ganze alles nur Zahlen und verstehen tun ich da recht wenig von, ich weiß allerdings, das ich mitterlfristig Kaufen möchte und bis dato eine gescheite Ausgangslage erreichen möchte.
Soll ich irgendwie handeln? Irgendwas verändern? Irgendwas Kündigen? So weiterlaufen lassen?
ich würde versuchen jeden Monat Eigenkapital auf Tagesgeldkonto bzw. Girokonto
anzusparen. Für die Baunebenkosten brauchst du dann meiner Meinung nach das Geld kurzfristig.
Den Riestervertrag würde ich glaub erstmal nicht weiter besparen. (nicht kündigen aber ruhen lassen)
Die nachgelagerte Besteuerung im Alter ist sonst zu hoch. (Wenn das Geld z.B. förderunschädlich vorzeitig entnommen wird.)
Für ein Riesterprodukt ist Guthabenzins 1% Top!
Bausparvertrag 1 & 2 würde ich so weiter besparen.
Gruß
Schau dir mal die Darlehenszinssätze deiner Nichtriesterverträge an, ebenso zahlt der eine Vertrag, so du das Bauspardarlehen mit 3,5 (!!!)% in Anspruch nehmen willst, nur 0,5% Guthabenszinssatz. Der andere 1,5%, aber bei einem Darlehenszins von 3,8% !!
Zu dem, überall Darlehensgebühren! Bliebe genügend Zeit bis zur Zuteilung/in Anspruchnahme der Mittel würde sich sehr wohl ein Neuabschluss mit Einmaleinzahlungen der beiden Guthaben Sinn machen. Guthabenzins von 1% und Darlehenszins von 2%, aber wohl auch 0,5% Guthabenzins bei 2,5% Darlehenszins rechtfertigen eine neue Abschlussgebühr, berücksichtigt man, das bei diesen Verträgen keine 2% Darlehensgebühr anfallen.
Deutlich erhöhte Darlehenszinssätze bei geringeren Guthabenzinssätzen und den Abschlussgebühren würden mir kein gutes Gefühl geben die Verträge weiter zu besparen, bliebe noch genügend Zeit, bis die Mittel in Anspruch genommen werden sollen.
ich habe heute einen Termin bei meiner Hausbank um ueber so etwas zu sprechen.
Sollte ich dem Vorschlag von Herrn Buhmann verfolgen?
Beide Bausparvertraege lieber als Einmaleinzahlung fuer einen Neuabschluss nutzen trotz Abschlussgebuehr?
Wichtig bei einem Neuabschluss:
-keine Darlehensgebuehr
-Guthabemzins bei 1%
-Darlehenszins bei 2%
Wohnriester erstmal auf Eis legen und die mnatlichen rund 150€ ebenfalls mit in den Neuabschluss einzahlen?
Den Tarif von noelmaxim gibt es nicht mehr.
Und du kannst nur die Tarife abschließen, die deine Bank zur Verfügung hat.
Du kannst nicht verlangen, dass die Bank dir einen Tarif mit diesen Merkmalen erstellt.
Also wenn du in einem Jahr etwas kaufen lohnt, lohnt sich für DICH kein neuer Bausparvertrag.
Du könntest vielleicht fragen, wann die Bausparverträge zuteilungsreif sind und ob du eine Einmalzahlung machen kannst, damit die Anfang 2018 zuteilungsreif sind (gibt ja immerhin bessere Zinsen als bei anderen Anlagen).
Wenn du dann Geld brauchst, vom BSV2 die Bonuszinsen einstecken und auf das Darlehen verzichten.
Beim BSV1 muss dann geschaut werden, ob ein Bauspardarlehen evtl. den Gesamtzins senken könnte, ansonsten auch auszahlen lassen.
Und Riester eben Riester sein lassen. Meiner Meinung nach also minimale Einzahlung leisten, um die volle Zulage zu erhalten.
ich komme gerade von meiner Sparkassenberaterin, wir haben heute in erster Linie über die beide Bausparverträge sowie dessen Ziele gesprochen. Über mein Vorhaben mitte/ende 2019 (ich muss entschuldigen, ich habe im ersten Beitrag 2018 geschrieben, ich meinte 2019) Eigentum in einer Kaufpreishöhe von 250.000€ zu erwerben.
Im Prinzip hat sie mir gesagt, beide Bausparverträge "taugen" in der aktuellen Lage nichts mehr für ein Darlehen da beide viel zu "teuer" sind.
Ihr Vorschlag:
Bausparvertrag 2 so lassen, wie BenniG sagte Bonuszinsen einstecken und verzichten.
Bausparvertrag 1 kündigen (6monate frist) und die Summe in einen neuen (effektiveren) Bausparvertrag über 100.000€ stecken.
In diesem Fall den "LBS Zuhause Direkt 15" Tarif.
Ziel der Geschichte (neben der Zinssatzsicherung), in den nächsten 18-24 Monaten (was mitte/ende 2019 ist, sprich zu geplanen Kaufphase) soll das Mindestsparguthaben von 40.000€ erreicht werden.
Die 40.000€ halte ich in diesem Zeitrahmen für "machbar".
Was sagt ihr? Lohnt sich der "wechsel" durch die Zinssatzsicherung?