mich würde mal interessieren zu was ihr euch in meiner Situation entscheiden würdet. Ich habe in den letzten Jahren ca. 40.000€ gespart und weiß nun nicht wie ich dieses Geld am besten verwalten soll. Zum investieren (z.B. Immobilien) ist es zu wenig, um es einfach nur "herumliegen" zu lassen vielleicht doch etwas zu viel. Bei Geldanlagen geht aber in Sachen Zinsen zurzeit auch nicht mehr viel.
Um ehrlich zu sein, ist derzeit meine größte Sorge das ich bald die Nachrichten einschalte, vom riesen "Finanzcrash" berichtet wird und sich von heute auf morgen das Geld in Luft auflöst (da ich aktuell auch noch weiterhin vorhabe zu sparen, sodass diese Summe weiterhin wächst). Manchmal stelle ich mir auch die Frage, ob es nicht am besten wäre das Geld irgendwo in Bar zu bunkern, aber letztendlich ist mir das dann doch zu paranoid und irgendwie auch quatsch.
Also insgesamt ist es mir am wichtigsten, das mir dieses Geld nicht verloren geht. Eventuell gibt es aber auch noch die ein oder andere Möglichkeit zumindest einen Teil sicher anzulegen.
Könnt ihr mir da vielleicht den ein oder anderen Gedankenanstoß geben und mitteilen was ihr in diesem Fall machen/ nicht machen würdet, oder evtl. schon gemacht habt?
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#2
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AW: Wie gespartes am besten verwalten?
Wenn du etwas materiell sicheres gegen Geldentwerrtung geschütztes möchtest, könntest du über Gold/Immobilien/Aktien (Sachwerte) nachdenken - oder wenn dir der Euro zu unsicher ist evtl. Anlage in einer Fremdwährung.
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#3
tneub
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AW: Wie gespartes am besten verwalten?
Wenn du soviel Angst vorm Crash hast, dann würde ich auf jeden Fall breit streuen.
Eine Grundreserve in Bar zu Hause (falls Banken schließen), etwas Geld auf dem Konto, Tagesgeld (vielleicht auch bei verschiedenen Anbietern), ETFs oder mehrere Aktien für die Rendite (hier auch auf Streuung achten) und ggf. Gold. Daneben könntest du dein Geld in Weiterbildung stecken, um im Falle eines großen Crashs danach mit gutem Verdienst neu durchstarten zu können.
Nur bar zu Hause würde ich das Geld nicht lassen, da es sich durch die Inflation selbst "vernichtet".
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#4
Birgit
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AW: Wie gespartes am besten verwalten?
Aktien/Fonds geht nicht, weil das Geld soll ja nicht "verloren" gehen.
Wenn das Geld ständig verfügbar sein soll, kommt nur ein Tagesgeldkonto in Frage.
Wenn nur ein Teil ständig verfügbar sein muss, kommt vielleicht ein Festgeldkonto in Frage.
Problem ist nur, das es für Festgeld nur minimal mehr Zinsen gibt, als beim Tagesgeld.
Lohnt sich meistens nicht, das Geld fest anzulegen.
Was hast du denn langfristig vor mit dem Geld ?
Hast du ein Sparziel ?
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#5
Cici
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AW: Wie gespartes am besten verwalten?
Zitat von Bilbo777
Also insgesamt ist es mir am wichtigsten, das mir dieses Geld nicht verloren geht.
Langfristig (also ab 10 Jahren aufwärts) gesehen halte ich auch eine breite Streuung über verschiedenen Anlageklassen (Aktien, Anleihen, Edelmetalle, Cash) für am sichersten. Egal welches Extremszenario dann eintreten mag, ein Teil deines Geldes dürfte es definitiv überleben. Mit dieser Anlageform sind allerdings z.T. stärkere Kursschwankungen verbunden, langfristig ist jedoch vor allem wegen der Aktien eine positive Rendite zu erwarten. Wenn du dein Geld schwankungsarm/-los haben willst, kommt eigentlich nur Tages- bzw. Festgeld in Frage. Oder bombensichere deutsche Staatsanleihen, die sind aktuell aber negativ verzinst.
Lass dich nicht von den Crash-Propheten in den Medien verrückt machen. Von denen weiß eh keiner wann oder ob welches Szenario eintreten wird. Versuche am besten für dich herauszufinden, welchen Anlagezeitraum und welche Risikoneigung du hast, und dann suche dir einen Mix aus verschiedenen Anlageklassen, der genau darauf zugeschnitten ist.
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#6
tneub
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AW: Wie gespartes am besten verwalten?
Zitat von Birgit
Aktien/Fonds geht nicht, weil das Geld soll ja nicht "verloren" gehen.
Wenn das Geld ständig verfügbar sein soll, kommt nur ein Tagesgeldkonto in Frage.
Je nach Krisenszenario ist aber auch ein Tagesgeld nicht sicher. Stichwort Hyperinflation. Wenn man nicht gerade Tagesgeldhopping betreibt oder ausländische Tagesgeldanbieter wählt, verliert Tagesgeld aktuell auch an Wert durch die Verzinsung unterhalb der Inflationsrate. 100% sicher ist Tagesgeld damit auch nicht, zumal man auch nicht rankommt, wenn Banken vorübergehend geschlossen werden. (siehe Griechenland)
Das gleiche gilt für alle weiteren Anlagearten mit den gleichen oder anderen Krisenszenarien. Deswegen kann man nur möglichst breit streuen oder man definiert für sich persönlich, welche Krisenszenarien man für am wahrscheinlichsten hält und richtet so seine Anlagenklassen aus.
Ich sehe es daher eher wie Cici.
Die meisten Crashs am Aktienmarkt waren nach 10 Jahren wieder aufgeholt. Wenn dann noch zusätzlich Liquidität nach dem Aktien-Crash verfügbar ist, die man reinbuttern kann, kann man an der Rallye danach sogar noch richtig profitieren.
Erst einmal danke für eure sachlichen und hilfreichen Antworten. Hatte eher mit anderen Reaktionen gerechnet.
Die Mischung aus Konto/Tagesgeld, Edelmetallen und evtl. noch ein klein wenig in Bar bunkern klingt zumindest nicht unvernünftig und das Risiko ist etwas kalkulierbarer. Wie würdet ihr das Geld denn ungefähr stückeln?
An Aktien habe ich auch schon häufiger gedacht, davon habe ich aber bisher überhaupt keine Ahnung (was ich natürlich ändern könnte). Mal eine blöde Frage, auch wenn das Risiko bei Aktien immer etwas höher ist. Wenn ich für den Einstieg erst einmal ein paar hundert, oder vielleicht tausend Euro in Aktien investieren möchte, wo fange ich denn am besten an?
Zitat von Birgit
Was hast du denn langfristig vor mit dem Geld ?
Hast du ein Sparziel ?
Nicht direkt. Ursprünglich hatte ich mal an ein Haus gedacht, da dies für mich irgendwie die sicherste Investition darstellt (und sei es für den reinen Eigengebrauch). Da man aber nie weiß was im Leben so passiert, geht es mir aktuell erstmal nur um eine gewisse finanzielle Absicherung.
Zitat von Cici
Lass dich nicht von den Crash-Propheten in den Medien verrückt machen. Von denen weiß eh keiner wann oder ob welches Szenario eintreten wird.
Verrückt machen lasse ich mich nicht, aber man muss auch kein Prophet sein um zu wissen das die Blase bald platzen wird. Vor 10 Jahren habe ich noch von "irgendwann mal" gesprochen, jetzt heißt es für mich nur noch bald. Welche Ausmaße es dann tatsächlich nehmen wird, ist für mich natürlich schwer zu sagen. Vom totalen Kollaps bis hin zu, es ging uns schon mal besser, halte ich aber alles für möglich.
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#8
tneub
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AW: Wie gespartes am besten verwalten?
Ich bin kein Finanzprofi, ich kann daher nur sagen, was ich gemacht habe.
Meine freie Liquidität ist nicht besonders hoch, da wir vor paar Jahren ein Haus gebaut haben und auch jedes Jahr die Sondertilgungsoptionen genutzt werden.
Gold oder ähnliches habe ich nicht, da wir die Immobilie als Sachwert haben.
Erste Schritt nach dem Hausbau war erstmal wieder einen Grundstock für Notfälle aufzubauen. Das liegt größtenteils auf dem Tagesgeldkonto.
Dazu kommt noch das Ansparen von Rücklagen fürs Haus und für die Ersatzbeschaffung eines Autos. Das liegt bei uns ebenfalls mit auf dem Tagesgeld.
Nachdem das Tagesgeldkonto nun auch entsprechende Größenordnungen erreicht hat, hab ich mir Gedanken gemacht, was mit dem überschüssigen Kapital gemacht wird.
Für Streuung über viele Einzelaktien reicht das Geld nicht aus. Trotzdem wollte ich einen Renditebringer. Bei der Suche nach Aktienfonds bin ich auf ETF-Fonds gestossen. Ich habe mich dazu im Wertpapier-Forum und auf diversen Seiten schlau gemacht. Vorteil dieser Indexfonds gegenüber Einzelaktien ist die breite Streuung. Ebenfalls vorteilhaft sind die geringen Kosten gegenüber aktiv gemanagten Fonds.
Da der Börsencrash irgendwann kommen wird (da bin ich ganz bei dir), bin ich aber nicht zu hoch eingestiegen. Den Fehler hab ich Ende der 90ger vor dem Platzen der dotcom-Blase gemacht, wo ich sehr lange benötigt habe, um wieder ins Plus zu kommen.
Deine oben genannten Summen, Einzelaktien und Sicherheit passt nicht zusammen. Da ist die Streuung einfach zu gering.
Ein Sparplan auf einen/mehrer ETF Fonds könnte aber durchaus interessant für dich sein.
Mein Tipp lies dich in den Stickies des Wertpapier-Forums mal ein und entscheide dann, ob das für dich passt und wenn ja, welche Fonds für dich in Frage kommen.
Deine oben genannten Summen, Einzelaktien und Sicherheit passt nicht zusammen. Da ist die Streuung einfach zu gering.
Ein Sparplan auf einen/mehrer ETF Fonds könnte aber durchaus interessant für dich sein.
Mein Tipp lies dich in den Stickies des Wertpapier-Forums mal ein und entscheide dann, ob das für dich passt und wenn ja, welche Fonds für dich in Frage kommen.
Vor allem zuletzt, als ich mir etwas mehr Gedanken um dieses Thema gemacht habe, hörte ich häufiger von ETF-Fonds, ohne bisher zu wissen worum es dabei eigentlich geht. Werde mich jetzt aber vermutlich auch mal etwas intensiver damit beschäftigen. Danke für dein Feedback.
die Sorge vor einem Finanzcrash ist berechtigt. Es geht jetzt nicht um Gewinne, sondern dein Geld in die Neue Mark zu retten. Lege dir zwei Monatsausgaben in bar zu Hause hin, die Geldautomaten werden bald häufiger defekt sein. Tausche dein Geld in andere Devisen wie Schweizer Franken, Norwegische Kronen, Singapur-Dollar. Für Immobilienbesitzer kommen ganz schlechte Zeiten durch den Preisverfall und Lastenausgleich. Gold und Silber werden in den nächsten Jahren 80 % ihres Wertes verlieren. Lege trotzdem 5 % in kleinen Münzen an. Aber in nicht in Anlagemünzen! Aktien werden in ähnlicher Großenordnung einbrechen. Wenn dann lege nur in Unternehmen aus der Lebensmittelbranche oder Pharma an. Diese werden nicht so stark einbrechen. Medikamente braucht man in jeder Krise und gefressen wird auch immer.
die Sorge vor einem Finanzcrash ist berechtigt. Es geht jetzt nicht um Gewinne, sondern dein Geld in die Neue Mark zu retten. Lege dir zwei Monatsausgaben in bar zu Hause hin, die Geldautomaten werden bald häufiger defekt sein. Tausche dein Geld in andere Devisen wie Schweizer Franken, Norwegische Kronen, Singapur-Dollar. Für Immobilienbesitzer kommen ganz schlechte Zeiten durch den Preisverfall und Lastenausgleich. Gold und Silber werden in den nächsten Jahren 80 % ihres Wertes verlieren. Lege trotzdem 5 % in kleinen Münzen an. Aber in nicht in Anlagemünzen! Aktien werden in ähnlicher Großenordnung einbrechen. Wenn dann lege nur in Unternehmen aus der Lebensmittelbranche oder Pharma an. Diese werden nicht so stark einbrechen. Medikamente braucht man in jeder Krise und gefressen wird auch immer.
Hallo,
du scheinst dir bei diesen Behauptungen sehr sicher zu sein. Könntest du diese Behauptungen auch begründen? Mich würde deine Begründung interessieren.
ich beziehe meine Informationen aus den USA von einem Team, dass die Börsen seit 1500 beobachtet und in den letzten Jahrzehnten mehrmals rechtzeitig gewarnt hat. Erreichbar unter https://dentresearch.com/. Die haben einen anderen Ansatz, man geht von einem Altersmodell aus. Personen über 55 konsumieren nicht mehr so viel. Abgesehen davon, dass durch die Pille alleine 108 Millionen Amerikaner gar nicht erst geboren wurden. Wo soll das Wirtschaftswachstum herkommen? Dieser Knick der Baby.-Boomer war 2008. Durch das Zentralbankgeld wurde der Absturz nur aufgeschoben. Ein nachhaltiges Wachstum wurde nicht erreicht. Die Börseneuphorie wird nur durch dieses billige Geld ermöglicht. Wenn ein Bundesinnenminister empfiehlt, sich für 14 Tage zu Hause zu lagern, dann sollte man das ernst nehmen. Der Ausfuhrrekord der BRD ist nur mit Schulden erkauft. Diese 700 Milliarden stehen bei der Bundesbank als Forderungen in den Büchern, können wir abschreiben. Die Grafik des S & P 500 spricht für sich.
Danke für den Link. Ich würde mir das mal anschauen. Schau dass du so solche Behauptungen nicht einfach unbegründet in den Raum stellst. Sonst wirst du zwangsweise zum Crash-Propheten, Schwarzmaler, Verschwörungstheoretiker, ... diffamiert. Es gibt Menschen denen sind ihre ETF fast schon heilig und dann kommst du mit so was ...
Aus den Schwellenländern beispielsweise. China, Indien und Afrika bieten noch so gewaltige Möglichkeiten für Wirtschaftswachstum, allein aufgrund der Größe der armen Bevölkerungsteile. Ob dort in den nächsten Jahren tatsächlich die nächste Boom-Phase ausgelöst wird, ist natürlich eine andere Frage.
Die Grafik des S & P 500 spricht für sich.
Die Grafik sagt für sich herzlich wenig aus, dafür ist der dargestellte Zeitraum zu kurz. Historisch gesehen ist der US-amerikanische Aktienmarkt hoch bewertet, aber noch lange nicht auf dem Blasenniveau um die Jahrtausendwende. Und weltweit gesehen stehen die USA neben Großbritannien und ein paar kleineren Ländern meiner Einschätzung nach auch recht allein da, was die Überbewertung angeht. Die Schwellenländer sind momentan bspw. eher günstig, einige Regionen notieren im Schnitt sogar unter Buch (Stichwort Diversifizierung). Von daher halte ich es für einen Fehler, immer nur den US-Markt als Grund für einen drohenden Super-Crash heranzuziehen, auch wenn der noch immer der bedeutendste Markt ist.
Du hast auch noch nicht begründet, wieso du eine so gewaltige Deflation kommen siehst. Stagnierendes Wirtschaftswachstum und eine steigende Geldmenge sind doch eher die Basis für eine Stagflation, und ein Crash am Aktienmarkt wäre nur eine Auswirkung. Wo siehst du entsprechend den Auslöser für eine Deflation, die Vermögenspreisen einen Wertverlust bis 80% bescheren soll?