Ich befinde mich gerade am Anfang des Referendariats und bin jetzt offiziell Beamter auf Widerruf. Dies eröffnet natürlich die Möglichkeit, Beihilfe zur PKV zu erhalten. Bisher war ich gesetzlich versichert, bin jedoch aufgrund der immensen potentiellen Ersparnis sehr verlockt in die PKV zu wechseln.
Ich habe da jedoch noch einige Fragen, die ich bisher durch googlen nur teilweise beantworten konnte:
1. Der Wechsel in die PKV ist angeblich schwieriger, weil ich vorher freiwillig in der GKV versichert war. Eventuell muss ich die normale Kündigungsfrist von zwei Monaten einhalten, also wenn möglich bis Ende dieses Monats noch kündigen. Stimmt das?
2. Während des Refs ist die PKV durch die Beihilfe ja schön und günstig. Danach sehe ich aber Probleme auf mich zukommen, da ich nicht vor habe, direkt ins Berufsleben einzutauchen, sondern erstmal durch die Welt reisen und/oder im Ausland arbeiten will. Wie ich das bisher verstanden habe, würde ich automatisch aus dem günstigen Tarif für Referendare (ca. 50-100 €/Monat ohne Zuschläge) in einen Basis- oder Standardtarif (über 600€ / Monat) rutschen. Im Vergleich dazu wäre die freiwillige GKV (ca 160-180€/Monat) deutlich günstiger. Rechnet man jedoch die Ersparnisse über 18 Monate Vorbereitungsdienst zusammen (ca. 2000€), ist es immernoch günstiger im Monat nach dem Ref den Basistarif zu bezahlen, mich dann in Deutschland abzumelden und für die Dauer der Reise eine vollwertige Auslandsreise-KV abzuschließen, und dann nochmal bei Rückkehr einen Monat den Basistarif zu bezahlen. In diesem Monat würde ich mir dann eine angestellte Arbeitsstelle zu suchen, bei der ich genau so viel Verdiene, dass ich in die GKV zurück kann. Was haltet ihr von diesem Plan / meinen Überlegungen?
3. Ist es vielleicht sogar möglich die Abmeldung zum Ende des Refs zu timen, und damit das erste Bezahlen des Basistarifs zu umgehen?
Ich hoffe ihr könnt mir helfen, das Dickicht der Regeln und Vorschriften in Versicherungsfragen etwas besser zu durchschauen und Danke im Vorraus für euren Beistand! =)
zu Frage 1.: Ich denke zwei Monate mache den Kohl kaum fett, wenn Du in die PKV wechseln willst. Das kann sich schon lohnen aufgrund der Beihilfe, weshalb auch über 80 Prozent der Beamte privat versichert sind. Deshalb: abwägen, beraten lassen, dann entscheiden.
2. Wenn du eine Pause einlegen möchtest, ist es am sinnvollsten tatsächlich in der Zwischenzeit eine sozialversicherungspflichtige Tätigkeit aufzunehmen und in die GKV zu wechseln und gleichzeitig bei deiner PKV eine Anwartschaft abzuschließen. Da bezahlst du ein paar Euro pro Monat, musst aber bei einem neuerlichen Wechsel in die PKV nicht nochmal durch die Gesundheitsprüfung. Unterschätze aber bitte nicht die Jobsuche. Es gibt keine Garantie, dass du tatsächlich sofort eine Arbeit findest.