Ich verdiene 3300€ Netto als Angestellter, meine Partnerin 3000€ Netto als Beamtin. Es ist kein Eigenkapital vorhanden. Schufa bei beiden top, sie zahlt noch ihren Studienkredit ab (ca.15000€)
Wir haben uns bis gestern keine konkreten Gedanken über ein Eigenheim oder eine Finanzierung gemacht, bis unsere Traumlösung in Form eines Hauses mit Riesengrundstuck + Wald in der Stadt angeboten wurde. Kaufpreis ist 398000€
Würde eine Finanzierung ohne EK klappen? Wie könnten die Konditionen sein? Bin für jede Info dankbar. Bis zum nächsten mal werde ich mehr über das Thema gelesen haben, und bestimmt bedenke ich derzeit vieles noch nicht. Nächste Woche steht ein Gespräch bei meiner Sparkasse an.
Vielen lieben Dank für's Aufklären.
Wie groß ist das Haus und Grundstück?
Für den Preis Köln zentral? Weiß nicht, was du unter Zentral verstehst.
Bei einem Kaufpreis von 400k plus 32k Nebenkosten und ggf. Puffer kommt Ihr auf 450k.
Noch seid Ihr jung, daher auch genügend Zeit zum abzahlen.
Wichtig ist eine lange Zinsbindung.
Rate für die 400k wird sich bei 1.600€ ca. belaufen. Die NK am besten über einen normale Ratenkredit finanzieren, da kommt ihr nicht rum und so schnell wie möglich Tilgen wird euch monatlich 300€ kosten.
Die NK werden meistens auf 2,5€ - 3€ pro qm festgelegt. Nicht vergessen ein Haus ist teurer als eine Wohnung von den Nebenkosten her meistens.
Ich denke mit NK liegt Ihr monatlich bei 2.500€.
Ja es ist viel und ggf. vielleicht erstmal die Kaufnebenkosten ansparen usw. aber die Rate fürs Hausdarlehn ist dann 20 Jahre fix und euer Lohn wird mit der Zeit auch weiter steigen.
Es ist halt die Frage, was Ihr euch leisten wollt. Darstellbar wird das sein. Nur ob es sinnvoll ist, müsst Ihr für euch Entscheiden und durchgehen
Habt ihr noch andere Sachen auf Raten außer das Studiendarlehn?
Ahja die gute Sparkasse wollte mir auch nichts finanzieren, obwohl Hausbank. Eher hat man mir von einer Neubauwohnung vor 2,5 Jahren abgeraten, da man direkt 30% Abschreiben könnte. Habe die Wohnung vor kurzen verkauft für über 40% mehr. Soviel zur Sparkasse. Ist ein rotes Tuch für mich.
Wer auch nur im Ansatz seriös, umfassend und frei von Verdienstzwängen beraten möchte, sollte bei allen Fragen nicht vergessen zu fragen, wie man auf die Idee kommt, sich in jungen Jahren, ohne bereits gebildete anderweitige Vermögenswerte und Rücklagen, einen finanziellen Brocken i.H.v. 400, meinetwegen 500 k ans Bein binden zu wollen.
Viel mehr Klumpenrisiko geht gar nicht, dass sollte auch der größten Krämerseele hier im Forum bewusst sein.
An den TO: Seid der Dame von der Sparkasse dankbar, unabhängig von ihrer Intention hat sie euch meines Erachtens einen großen Dienst erwiesen.
Bedenkt bspw. auch, dass auf euch neben den laufenden Kosten, die für die Instandhaltung anfallen, auch Versicherungsprämien anfallen. Gebäudeversicherung, Risikolebensversicherung in ausreichender Höhe, ggbfs. BU / DU und / oder Krankentagegeld...ich sage nicht, dass das nicht zu stemmen wäre, aber es gehört in die Planung mit hinein, das wird gerne vergessen.
Wenn ihr euch über Jahrzehnte hinaus derart stark an eine Anlageklasse binden möchtet, ist das euer gutes Recht und eure Entscheidung. Wirklich sinnvoll erscheint es mir nicht.
was sich der TE leisten könnte aufgrund seiner Einnahmen und keinem Kinderwunsch, akzeptiere ich die Angabe der Summe von 2.500 Euro und interveniere da auch gar nicht gegen.
???
Wenn hier zeitweise ein Einkommen wegbricht, wird es aber u.U. ganz schnell eng.
Wenn ich dann noch "Mittelständiges Unternehmen in der Startphase" lese, kommt mir das persönlich auch nicht ganz so sicher vor.
Bei angenommenen 100 m² sollte man noch mit 300-400€ Betriebskosten pro Monat rechnen und Instandhaltungsrücklagen von 1,5% pro Jahr wären noch 500€ zusätzlich pro Monat, die man für Reparaturen (Dach/Fassade/Heizung/etc.) zurücklegen sollte. - Schon mal geschaut, was ein Kindergartenplatz in Köln beim derzeitigen Einkommen kostet?
Ich will keinem etwas ausreden - beim derzeitigen Preisanstieg hat man die entsprechenden Kosten für den Kredit schnell wieder raus - solange die Marktlage bleibt, wie sie ist.
Aber man sollte schauen, ob man sich das auf Dauer leisten kann.
Habt Ihr bereits eine Aufstellung über eure regelmäßigen Ausgaben und Einnahmen erstellt? Welche Versicherungen sind vorhanden? Wie ist euer Sparverhalten? Gibt es Sparpläne oder Pläne dazu? Wie sieht es mit größeren Anschaffungen aus? (Autos, Reisen z.B.) Wie hoch ist eure Miete (kalt/warm) bisher?
Losgelöst von möglichen Finanzierungskonzepten solltet Ihr das zunächst auf sichere Basis stellen und ehrlich über eure finanziellen Spielräume nachdenken. Es ist vermutlich die größte Investition in eurem Leben, durchdenkt das gründlich. Rein vom Einkommen könnt Ihr euch das sicherlich leisten, auch wenn es keine idealen Bedingungen sind. Rechnet das ganze auch durch, wenn ein Einkommen für ein bis zwei Jahre nur reduziert kommt. (Kind,Krankheit, Arbeitslosigkeit)