ich bin neu im Forum bzw. seit einigen Tagen interessierter Mitleser und habe hier schon einige wertvolle Tipps und Informationen sammeln können. Vielen Dank dafür!
Zu uns:
2 Kinder=384 € Kindergeld
Frau=1.200 € netto, 60% Beschäftigung im öffentlichen Dienst, unbefristet, auf lange Sicht (in 4- 5 Jahren) geplant wieder auf Vollzeit zu gehen
Ich= 4.000 € netto, unbefristet in deutschem Großkonzern Summe ca. 5.500 € netto
Einsetzbares Eigenkapital: 35.000 € (wir arbeiten beide noch nicht lange durch Studium)
(Sonderbezüge: Frau Weihnachtsgeld ca. 1000 €, ich Bonus ca. 8.000-10.000 € --> Sondertilgungen von 5-6k € jährlich möglich)
Wunschrate: max. 1.600 €
Vorhaben:
Wir planen zu bauen, und zwar in NRW, Rhein-Sieg Kreis.
Fertighaus, voraussichtlich KfW40 plus
Grundstück inkl. Nebenkosten 90.000 €
Hauspreis in Wunschausstattung inkl. Küche, Carport und Bodenplatte: 315.000 €
(Böden werden selbst gekauft und gelegt, und streichen in Eigenleistung)
Baunebenkosten: ca. 30.000 €?
Summe: 436.000 €
Finanzierungsbedarf demnach 400.000 € (oder rechnet man eventuelle Kfw Förderung von 19.000 € durch Kfw 40 plus schon raus?)
Das sind die Eckdaten. Ja, mir ist bewusst das wir wenig Eigenkapital aufbringen können. Möglich ist eine Sicherung in Höhe von mind. 200.000 € über das Haus meiner Eltern, möglichst über einen Zeitraum von max. 10 Jahren. Somit sähe die Eigenkapitalquote wieder besser aus, sofern dies denn nötig ist.
Wie wäre Eure Einschätzung zu dem Vorhaben, gut machbar oder besser noch ein paar Jahre sparen?
Ich habe mich beraten lassen von Commerzbank/Wüstenroth, da wurde mir ein interessanter Kombikredit mit Zinssicherheit über die gesamte Laufzeit von ca. 27 Jahren, keine Sondertilgungen eingerechnet, Effektivzins gesamt etwas über 2%, vorgeschlagen. Hier könnte ich mit 5.5k Sondertilgungen/Jahr in den ersten 10 Jahren sogar ein Bauspardarlehen zu 1,25% zugeteilt bekommen anstatt 2% ohne Sondertilgungen.
Zusätzlich erhielt ich eine Beratung über ein bekanntes Internetportal, Ergebnis 1,9% effektiv über 20 Jahre, also mit Restschuld sofern keine Sondertilgungen.
Beide Angebote unter Einbeziehung der Sicherheit des Elternhauses.
Ich freue mich auf Eure Meinungen, Kritikpunkte und Anregungen!
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#2
Martin79HN
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Martin79HN
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AW: Neubau Finanzierung - Optionen und Einschätzung
Hallo Baldorin,
ich würde die Eltern nur zum Teil mit ins Boot nehmen.
Nach meinem Wissensstand ist eine Schenkung an Schwiegertochter / Schwiegersohn nur bis zu 20.000 € steuerfrei. (An Sohn oder Tochter da gelten höhere Grenzen.)
Deshalb die Überlegung ob die Eltern nicht in Form einer Schenkung aushelfen können. (anstelle der Sicherheit Ihrer Immobilie)
Ob Ihr in laufe der Jahre die 40.000 € zurückzahlt oder nicht ist ja egal.
Wenn das Geld nicht in Barmittel zur Verfügung steht könnten Sie
z.B. bei der Ing Diba einen Wohnkredit (ohne Grundschuld) aufnehmen. (sofort rückzahlbar, flexibel)
Dadurch hättet Ihr anstelle 35t Eigenkapital gegenüber der Bank (+40t) = 75t€.
Und somit nur auf Eurem Objekt eine Grundschuld und eine sehr gute Finanzierung.
Was ist wenn z.B. in 5 Jahren oder 8 Jahren die Eltern Ihr Haus verkaufen wollen?
Der Neubau aber als Sicherheit (Pfandtausch) nicht ausreicht. (Eine Bank muss einem Pfandtausch nicht zustimmen)
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#3
OF-Automotive
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AW: Neubau Finanzierung - Optionen und Einschätzung
Hallo,
ich würde die Eltern auch nur bedingt mit rein nehmen. Die Idee mit der Schenkung von Martin finde ich ganz gut, allerdings sollte es bei dem Nettoeinkommen auch so gehen.
Für mich stellt sich nur die Frage, warum bei dem Einkommen nur so "wenig" EK zur Verfügung steht - evtl. seit Ihr noch sehr jung.
Bzgl. Baugesamtkosten solltet Ihr mehr Puffer einplanen. Mein Bauvorhaben war (was Grundstück und Haus) angeht, sehr ähnlich, allerdings bin ich dann doch (geplant) bei 500k angekommen.
Gründe:
- BNK mit 30k sind sehr sportlich, solltet Ihr ein Hanggrundstück haben, dann reicht es nie und nimmer.
- Außenanlagen (hab ich jetzt nichts gelesen). Die typischerweise angesetzten 10k reichen auch bei niemandem (mind. 20-40k) wenn man was halbwegs ordentliches möchte
- Malerarbeiten: Sofern ihr nicht viele Freunde/Verwandte/Helfer habt, schafft ihr ihr das mit 2 Kinder niemals in Eigenleistung.
- Sonstige Kleinigkeiten (Aufmusterung bei Elektro, Sanitär), Küche, Lampen etc... sind nicht zu vernachlässigen
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#4
noelmaxim
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AW: Neubau Finanzierung - Optionen und Einschätzung
Vorab sei erwähnt, dass sie eine sehr gute Ausgangslage beschreiben. Mit diesem Hintergrund würde ich nicht warten. Entscheidend für die Beantwortung dieser Frage sind aber Fakten wie:
- was könnten sie in den kommenden Jahren sparen, bzw. an weiterem Eigenkapital ansparen?
- was glauben sie wo da dann die Zinsen stehen?
- haben sie jetzt ihr geeigentes Grundstück gefunden? Steht ein ähnliches in den kommenden Jahren auch wieder zur Verfügung?
- wie viel Meite bezahlen sie in dieser Zeit?
- steht der Bau in den kommenden Jahren ggf. im Konflikt mit dem Schulbesuch der Kinder? Wechsel, wenn das dann geeignetet Grundstück wieder zur Verfügung steht, was jetzt nicht der Fall wäre?
Die Sicherheit der Eltern würde ich schon mit einbinden. Eben deshalb würde ich das Vorhaben auch jetzt realisieren, denn diese Sicherheit steht jetzt bei historisch tiefen Zinsniveau schon zur Verfügung. Einzig diese Sicherheit erwerben zu müssen, kann dafür sprechen noch abzuwarten und weiteres EK anzusparen. Diese Notwendigkeit ist bei ihnen nicht der Fall. Fragen wie:
- ist die Sicherheit von den Eltern/Schwiegereltern freiwillig angeboten worden?
- stehen alle in einem guten Verhältnis zu dem Sicherheitengeber
- wie alt ist der Sicherheitengeber
- was soll mit dem Objekt wann mal passieren?
sind zu beantworten, bzw. zu hinterfragen.
Auf dem Objekt der Eltern wird ja nur eine Teilsicherheit abgetreten, in sofern kann der Sicherheit - so ist es ja auch angedacht - durch erhöhte Tilgungen wie Sondertilgungen - hinterhergetilgt werden. Tilge ich einen Teil der Schuld in Höhe der Abtreteung in den kommenden Jahren und wähle eine Bank aus, die schon heute mit der Freigabe der Sicherheiten kein Problem hat, stellen sich für den Fall des Verkaufs des Objektes diese Probleme der Pfandfreimachung gar nicht mehr. Zu dem muss hinterfragt werden, wann ein Verkauf des Sicherheitenobjektes überhaupt in Frage kommt und lautet die Antwort Ableben eines oder beider Eigentümer dürfte das Problem auch nicht auftauchen, denn es sei zu vermuten, dass aus dem Verkaufserlös ein Erbe ansteht, womit die Schuld die auf dem Objekt lastet bei Verkauf getilgt wird.
Ich wüsste nicht, warum sie auf steigendes Zinsniveau warten sollten, auch nicht warum sie Mietzahlungen dafür verwenden sollten fremde Hypotheken zu tilgen und sich dem Risiko aussetzen sollten, in den kommenden Jahren solch einem Vorhaben/Objekt/Grundstück wie sie es jetzt scheinbar gefunden haben hinterher zu laufen.
Die Priorität sollten sie aus meiner Sicht nun darauf legen, von einem unabhängigen Finanzierungsmakler das geeigneteste Finanzierungskonzept erstellen zu lassen, es gemeinsam mit ihm zu erstellen. In dem von ihnen dargestellten Konzepten sehe ich noch keine Lösung. Bei der Commerzbank/Wüstenrot sollten sie die Unflexibilität des Konzeptes beachten, denn da ist ein vorfinanzierter Bausparvertrag integriert, wo auch noch Kapital aufgefüllt wird, was sie an Finanzeirungsbedarf nicht benötigen. Das als solches kann sich rechnen, nicht aber das weitere "armsparen" (Zahlzins deutlich höher als der Ansparzins von 0,1%/bzw. Zinsdifferenz Zahlzins zu Ansparzins) in dem Bausparvertrag, um die 1,25% zu erzielen. Dem späteren niedrigerem Darlehenszins in dem Bauspardarlehen stehen dann immense Tilgungsverluste in der Sparzeit entgegen, die sie nicht erwirken können, da der deutlich teurere Zahlzins nicht getilgt wird, getilgt werden darf.
Hier lassen sich in punkto Flexibilität und wirtschaftlicher Gestaltungsmöglichkeiten, insbsondere durch das Entstehen oder Vorhandensein weiteres Tilgungskapitals, bessere Konzepte erstellen, wählt man die Annuität mit der Zinsabsicherung Bausparen.
Passt das Konzept - wovon ich ausgehe, erarbeitet es ein unabhängiger und erfahrener Finanzierungsmakler - steht dem Investitionsvorhaben aus meiner Sicht wohl jetzt nichts mehr im Wege.
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#5
noelmaxim
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AW: Neubau Finanzierung - Optionen und Einschätzung
@OF-Automotive
Wo soll das EK herkommen, wenn die beiden sinnigerweise erst mal studiert haben? Da du das hinterfragst, erhöhte Konsumlust als negativen Aspekt dürfte es nicht sein. Diese Eventualität, die man durchaus als negativ ansehen könnte, fällt als Argument gegen einen Start des Vorhabens zu plädieren weg.
Die Kosten des Baus sind natürlich exakt zu hinterfragen und in Erfahrung zu bringen, halte diesen Thread dafür aber nicht für geeignet, das sollte ein weiterer Thread sein, will man strukturell helfen, die Finanzeirungsbeantragung sinnvoll zu gestalten. Natürlich sollten dann verlässliche und nachhaltige Kosten eruiert sein.
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#6
Martin79HN
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AW: Neubau Finanzierung - Optionen und Einschätzung
Hallo,
nur mal so ein Gedanke.
Die Eltern haften in Höhe von 200.000 € mit Ihrem EIgenheim.
Die Tochter baut mit Ihrem Mann und 2 Kindern Haus.
Die Beziehung / Ehe der Tochter geht in die Brüche!
Dann ist die Grundschuld auf das Elternhaus schon von Gewichtung!
Wie richtig geschrieben muss man hinterfragen was
später mal mit dem Elternhaus passieren soll.
- Alter der Eltern
- Gesundheitszustand
usw.
Wenn die Eltern ein Eigenheim lastenfrei haben, dürfte es doch auch denkbar sein
die Tochter und Schwiegersohn (mit gutem Job!) durch Barmittel in Höhe vom "Freibetrag"
zu unterstützen. (Wenn möglich und gewünscht und für alle beteiligten es OK ist.)
"Kann ja auch intern als zinsloses Darlehen laufen."
Ich halte die Kosten für auch sehr sportlich.
Sollten nochmal geprüft werden und 5-10% Puffer ist meiner Erfahrung nach sinnvoll.
Ich würde das Projekt allerdings auch jetzt bedacht "sofort" angehen.
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#7
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AW: Neubau Finanzierung - Optionen und Einschätzung
Ich sehe auch als negativen Punkt das geringe Eigenkapital und die zu gering geschätzten Baunebenkosten.
Auf der anderen Seite ein doch hohes Einkommen und bei einer Rate von 1.600 EUR und 5.200 EUR Netto noch genug Luft, wenn man was Nachfinanzieren muss. Wenn man weiter schön nebenbei was wegspart, sollten auch ein paar Monate ALG1 oder Krankengeldbezug beim Hauptverdiener mit den Rücklagen abgesichert sein.
Auch die Gesamtkosten halte ich hier für relativ realistisch.
Bauchschmerzen würde mir das Elternhaus als Sicherheit machen. (das ist aber meine persönliche Meinung !)
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#8
noelmaxim
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AW: Neubau Finanzierung - Optionen und Einschätzung
200.000 Euro auf das Haus der Eltern? Wer sagt das denn?? Freunde, wir müssen schon realistsich und fachlich sauber argumentieren, wenn wir helfen wollen.
Die Grundschulden teile ich entsprechend einem Auslaufschlüssel und vor allem nach Beantwortung der Fragen (die müssen gar nicht hier offizeill beantwortet werden, das muss der TE für sich machen) die sich stellen auf. Grundsätzlich reicht es, wenn ich eine Teilgrundschuld bei den Eltern besichere. Da müssen doch keine 200.000 Euro drauf!
AW: Neubau Finanzierung - Optionen und Einschätzung
Hallo nochmal und danke für die vielen Meinungen und Ratschläge.
Ich ergänze noch ein paar Eckdaten:
Wir arbeiten beide erst seit ca. 4 Jahren, bedingt durch das Studium bzw. Promotion, jung sind wir wohl in dem Sinne nicht mehr (Frau 33, Ich 35). Ich selber verdiene auch erst seit 2 Jahren so gut, davor war mein Netto deutlich geringer.
Warum wir noch nicht viel angespart haben: Wir müssen beide pendeln, daher 2 Autos. Ich habe letztes Jahr einen Kombi gekauft für 20k€, da hatten wir zugegebenermaßen einen Immobilienerwerb noch nicht ins Auge gefasst.
Zudem haben wir uns erst mal um existentielle Absicherung (beide ausreichend hohe BU, Risikolebensversicherung) und Altersvorsorge gekümmert: beide riestern, zusätzlich zahle ich noch in eine private RV.
Die Kinder sind 3 und 6 Jahre alt, unsere Ältere kommt jetzt in die Schule. Kindergartengebühren sind bei uns hoch, knapp 500€ Monat, ab August noch für 2 Jahre zu zahlen.
Das Haus haben meine Eltern von sich aus als Sicherheit angeboten. Verkauf/Umzug ist in den nächsten 10 Jahren nicht geplant. Allerdings ist mein Vater mit seinen 70 Jahren nicht mehr gerade fit. Große Ersparnisse die sie uns zinsfrei zur Verfügung stellen könnten haben sie nicht.
Der Wert des Hauses dürfte über 200k liegen, genau müsste der aber noch ermittelt werden. Mit 200 k € Sicherheit wurde konservativ die Finanzierung von der CB/Wüstenroth geplant, ich müsste noch mal schauen, da wurde auch von Teilgrundschuld gesprochen. Laut CB/Wüstenroth wäre ein "Switchen" der Sicherheit bei Verkauf des Elternhauses gegen ein neues Objekt kein Problem.
Zum Grundstück: Ein konkretes Objekt ist ins Auge gefasst, keine Hanglage, einige Details müssten aber noch geklärt werden vor Kauf.
Zum Haus: Die Ausstattung haben wir schon sehr detailliert vom Standard "aufgestockt", damit das Haus unseren Wünschen entspricht. Küche ist mit im Preis eingeplant. Malerarbeiten: Verspachteln Q3 ist mit drin, wir müssten nur streichen. Warum sollte das nicht machbar sein mit Familie/Freunden, habe wir bei unseren Mietwohnungen auch immer in kürzester Zeit hinbekommen. Boden legen dürfte etwas aufwendiger werden, habe ich aber auch schon gemacht und weiß was auf mich zukommt. Materialien für diese "Gewerke" sind schon mit eingerechnet im Hauspreis.
Carport könnte auch warten, ebenso Außenanlagen (wir haben da keine großen Ansprüche, Wiese, Bäumchen, später vielleicht eine kleine Terasse,eilt nicht).
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#10
Martin79HN
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AW: Neubau Finanzierung - Optionen und Einschätzung
Hallo Baldorin,
der Vater ist 70 und nicht gerade fit.
Wenn jetzt der Vater z.B. ins Pflegeheim muss und die Ehefrau in ein betreutes Wohnen oder Mietwohnung umzieht.
Ist dann so eine Teilgrundschuld hinderlich für einen Verkauf?
Unter dem Umständen würde ich auch kein Geld von Eltern nehmen
sondern über Teilgrundschuld auf Elternhaus nachdenken. (Laufzeit / Tilgung / sofortige Rückzahlung usw. berücksichtigen)
Geldreserven sollten die Eltern für sich behalten für`s Alter.
Gibt es später vielleicht Interessenskonfikt mit Geschwistern die das Elternhaus miterben?
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#11
noelmaxim
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AW: Neubau Finanzierung - Optionen und Einschätzung
Baunebenkosten sind die große Unbekannte, aber auch weil man diese erst mal definieren muss, bzw. festlegen sollte, was damit gemeint ist.
Vom Grunde her sind das alle Posten, die sie in ihrer Kostenaufstellung noch nicht berücksicksichtigt haben und das wird ihnen - so sie vernünftig planen und kalkulieren, vor allem an den Bau nachhaltig rangehen - ein Architekt sicher noch veraten.
Ich sehe keinen Grund, warum sie nicht bauen sollten, so sie alles gut und nachhaltig planen.
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Zitat von Martin79HN
Unter dem Umständen würde ich auch kein Geld von Eltern nehmen
sondern über Teilgrundschuld auf Elternhaus nachdenken. (Laufzeit / Tilgung / sofortige Rückzahlung usw. berücksichtigen)
Geldreserven sollten die Eltern für sich behalten für`s Alter.
Gibt es später vielleicht Interessenskonfikt mit Geschwistern die das Elternhaus miterben?
Muss man meines achtens alles mit bedenken.
Ich habe zwei ältere Geschwister, Verhältnis ist sehr gut. Ja, die müsste ich einbeziehen.
Ich bin noch zu wenig in der Thematik der Sicherheit drin um beurteilen zu können, welche Folgen diese Teilgrundschuld im schlimmsten Fall für meine Eltern (und erst danach für uns) hat. Wenn mich hier jemand aufklären kann, von mir aus auch per PN, sehr gerne.
Ich denke der Gesamtwert des Hauses meiner Eltern und was davon letztlich als Sicherheit dienen müsste wären hier die entscheidenden Punkte, korrekt?
AW: Neubau Finanzierung - Optionen und Einschätzung
Wenn gewünscht: Bei mehr Daten über das Haus (Größe, Dachform, Anbieter, ...) könnte man eine realistischere Einschätzung geben, ob der Preis hinkommt. Mir kommt es auch äußerst knapp vor für KFW40+. Bitte nicht auf die Angebote der Firmen verlassen, die Wissen alle sehr sehr genau, wo sie etwas weglassen, ohne das man es selber merkt. Der Klassiker, bei den Baunebenkosten etwas niedriger ansetzen, ist dabei noch längst nicht alles. Wenn du die ein wenig aufschlüsselst, was alles enthalten ist, könnte man hier auch eine halbwegs realistische Einschätzung geben.
Zum Kredit: Voraussetzungen natürlich nicht ideal (wenig Eigenkapital, Gehalt mit 2 Kindern OK), aber sicherlich gut darstellbar.
Zur "Elternproblematik": Persönliche Meinung: Ich würde meine Eltern immer komplett raushalten wollen. Es kann immer etwas schief gehen, und dann hat man den Salat. Lieber ein wenig mehr Bezahlen und für beide Seiten die Unabhängigkeit behalten.
Ach ja, lass dir keine Angst vor steigenden Zinsen machen. Das ist Glaskugel gucken. Vor 5-10 Jahren haben auch schon alle Verkäufer ihren Kunden erzählt, man muss unbedingt genau jetzt kaufen, da die Zinsen steigen werden. Und was ist passiert? Oh Wunder, weiter gesunken
AW: Neubau Finanzierung - Optionen und Einschätzung
Zitat von noelmaxim
200.000 Euro auf das Haus der Eltern? Wer sagt das denn?? Freunde, wir müssen schon realistsich und fachlich sauber argumentieren, wenn wir helfen wollen.
Die Grundschulden teile ich entsprechend einem Auslaufschlüssel und vor allem nach Beantwortung der Fragen (die müssen gar nicht hier offizeill beantwortet werden, das muss der TE für sich machen) die sich stellen auf. Grundsätzlich reicht es, wenn ich eine Teilgrundschuld bei den Eltern besichere. Da müssen doch keine 200.000 Euro drauf!
Trotzdem meine Meinung, das von den Eltern hart erarbeitete und nun endlich schuldenfreie Wohneigentum sollte man nicht wegen ein paar gesparter EUR einsetzen. (wie gesagt persönliche Einstellung, wir hätten bei unserer Finanzierung auch bei Einsatz des bezahlten Elternhauses wohl noch bessere Konditionen bekommen, aber so kann ich echt besser schlafen, egal was passiert)
Ach ja, lass dir keine Angst vor steigenden Zinsen machen. Das ist Glaskugel gucken. Vor 5-10 Jahren haben auch schon alle Verkäufer ihren Kunden erzählt, man muss unbedingt genau jetzt kaufen, da die Zinsen steigen werden. Und was ist passiert? Oh Wunder, weiter gesunken
Ja, wir haben vor 5 Jahren zu 3,6% eff. finanziert, ein Top Zins damals..... Heute würden wir wohl <2% liegen....Nur sagen heute dieselben Leute, dass es jetzt natürlich auf keinen Fall noch weiter runter geht.
AW: Neubau Finanzierung - Optionen und Einschätzung
Macht doch niemand Angst bezüglich der Zinsen. Es gehört angesprochen, aufgezeigt was passieren kann. Entscheiden tut selbstverständlich der Verbraucher.
Nexttry oder auch Finanzierung, so wie ihr eure Eltern nicht einbeziehen würdet/wolltet und eure Gründe dafür habt, so würden bei mir z. B. meine Eltern das nicht verstehen, ja ich müsste mich erklären, warum ich diese wahnsinnigen Vorteile an Zinsersparnissen über die Jahrzehnte (man muss wissen, dass man über 10 tausende von Euros sprechen) nicht erhalten möchte.
Vor allem aber muss man sich mal sachlich und nachhaltig über dingliche und persönliche Haftung informieren. Den Unterschied verdeutlicht bekommen und die Szenarien mal durchspielen, wann man den dinglichen Sicherheitengeber seitens der Bank überhaupt belangt, was passieren muss, dass dieser mit seiner Sicherheit so haftet, als dass er tatsächlichen Schaden nimmt oder gar sein Eigentum verliert. Zu dem, meint ihr eure Eltern entziehen sich jeglicher Hilfe, wenn ihr uverschuldet in ein Problem gerät? Also keine GS den Eltern im Zuge des Kaufs auferlegt, aber dann bei Schwierigkeiten auf die Elternhilfe zu dem noch verzichten würdet? Kann es sein, dass z.B. mit niedrigen Zinsen die Probleme ggf. eher nicht entstehen, man mehr tilgen kann und der Erlös bei Schwierigkeiten ausreicht, um die Valuta zzgl. der VFE zahlen zu können? Kann es sein, dass der Fehlbetrag von euch entrichtet werden kann, ggf. die Eltern das tätigen, bevor auch noch die Ersatzsicherheit in die Drittverwertbarkeit gerät? Ist das wirklich realistisch? Wie oft kommt das vor, was muss unterlassen werden, dass so etwas tatsächlich eintritt? Vor allem, es gibt dann keine Lösung, weil man seine Eltern im Stich lässt, im Stich lassen muss und diese den Fehlbetrag nicht auffangen können, selbst wenn über einen Kredit oder per Ratenzahlung an die Bank mit der Restvaluta? Meint ihr nicht auch, dass die Eltern die freiwillig eine Grundschuld zur Verfügung stellen, stellen können und wollen bei Problemen nicht ohnehin zu Lösungen beitragen, dass es gar nicht erst zu Drittverwertbarkeiten kommt? Wohlgerkt, ich rede von Eltern die das können und wollen, nicht dass das grundsätzlich angestrebt werden muss. Zu dem, der TE hier nimmt die Grundschuld der Eltern nicht, weil es zwingend notwendig ist, er macht es, weil es finanzielle Vorteile schafft, weil damit mehr Kapital zur Tilgung geschaffen wird, weil die Zinslast gesenkt wird!
Auch hier, wie bei der Diskussion über spätere Zinsen, muss und sollte niemand Empfehlungen aussprechen, ohne zu begründen, warum er das persönlich und aus welcher Situation heraus so und so handhaben würde. Nur zu schreiben, würde ich nicht machen hilft tatsächlich niemanden weiter, es irritiert vielmehr und schafft wenig Möglichkeiten, dass Verbraucher individuell Vorteile und Nachteile gegeneinander abwägen.
Zu dem, es gibt auch gewollte und nützliche, vor allem herzliche Abhängigkeiten. Abhängigkeiten, die man auch mit einem anderen Wort belegen und besetzen kann. Das ist immer individuell zu bewerten und zu betrachten.
Grundsätzlich aber, um Anfeindungen vor zu beugen, gehört jede Meinung gehört, aber auch begründet und verdeutlicht. Wo der Verbraucher sich dann wiederfindet, wo er sich einordnet, das entscheidet er anhand der unterschiedlichen Informationen, Erfahrungsberichte und Werte individuell ganz alleine.