der Finanzmakler meines Partners hat mir zur Altersvorsorge folgende Produkte angeboten:
Fondsgebundene Rentenversicherung (Riester) mit Kapitalerhalt - monatlicher Betrag 162,17 Euro
sowie
FlexRente (fondsgebundene Rentenversicherung) mit BU-Zusatzversicherung - monatlicher Beitrag entweder 150, 200 oder 250 Euro
Ich soll idealerweise natürlich beides abschließen.
Nun bin ich mir unsicher - war noch nie ein Freund langfristiger Anlagen, sehe jedoch natürlich auch die Vorteile. Man gibt das Geld eben nicht aus. Kommt aber halt auch schwer oder nur mit Verlusten ran.
Ich bin Beamtin, jedoch ist ja auch hier Riester durchaus sinnvoll, um die Pensionslücke abzumildern.
Trotzdem bin ich mir bezüglich beider Produkte unsicher - der Makler sagt, das wären derzeit die besten Angebote auf dem Markt, v. a. die FlexRente auch mit bester Rendite, aber er will ja auch was dran verdienen.
Ich habe schon eine Kapital-LV (immerhin noch aus 2004) laufen, über die ich mich mehrfach geärgert habe - aber gut, die werde ich belassen. Ich möchte mich eben ungern noch weitere Male so langfristig binden, wenn es nicht wirklich halbwegs sinnvoll ist (Riester würde ich eben als halbwegs sinnvoll ansehen - wegen Steuerersparnis, Förderung, evtl. Wohn-Riester etc.).
AW: Angebote zur Altersvorsorge - gut oder schlecht?
Zitat von Eternia80
Hallo Uwe,
selbst herumwurschteln will ich natürlich nicht, aber Frage ist, ob ich mich nicht nach einem anderen unabhängigen Finanzmakler umsehe, der sich mit dem öD auskennt, mehrere Tarife vergleichen kann und diese überhaupt kennt (der jetzige tut das offensichtlich nicht, er meinte z. B. auch, dass derzeit lediglich die AXA eine echte DU-Klausel anbieten würde), und wo ich den finde.
Ich sag ja, letztlich kann mein Freund das Geld dann gleich monatlich auf einem TGK parken... Zumindest wäre das trotz Inflation für eine solide Liquidität in den nächsten fünf bis zehn Jahren wohl die bessere Alternative...
VG
Eternia80
Hallo,
klar du sollst da nicht selbst "herumwurschteln", aber es wäre sicherlich nicht schlecht, wenn du dich bzw. ihr euch auch selbst mit den Versicherungen aktiv beschäftigt und informiert, damit ihr eigenverantwortlicher handeln könnt und nicht von den Maklern, Vertretern, Verkäufern abhängig seit und denen blind vertrauen müsst.
Ihr müsst bedenken, dass die sich oft selbst nicht genug auskennen um euch gut beraten zu können und Sie verfolgen halt immer auch ihre eigenen Interessen und evtl. noch die Interessen der Versicherungen bzw. Banken.
Der Makler rät ihm davon ab und schickt Beispielverträge anderer Kunden, die damit ein "gutes Geschäft" gemacht hätten (Laufzeit: Letzte fünf Jahre und jetziger Guthabenstand).
Ich vermute mal, dass der Makler einen Storno auf seine Provision erhält, wenn dein Partner den Vertrag kündigt... Hier stellt sich dann wieder die Frage, ob er euch in eurem oder seinem Interesse abrät...
AW: Angebote zur Altersvorsorge - gut oder schlecht?
Hallo Tikonteroga,
es wäre halt ideal, wenn ein unabhängiger Makler mir drei Angebote für eine BU mit DU-Klausel unterbreiten könnte, die man sich dann in Ruhe anschauen und überlegen kann, für welches man sich entscheidet.
Ich fürchte leider auch, dass er da eine Gebühr berappen muss, weil er so vehement drauf drängt, dass er den Vertrag behalten soll - obwohl, wie gesagt, die Gesamthöhe der monatlichen Versicherungsbeiträge in keinem Verhältnis zum Einkommen und den sonstigen Verbindlichkeiten steht.
AW: Angebote zur Altersvorsorge - gut oder schlecht?
Zitat von Eternia80
Hallo Uwe,
selbst herumwurschteln will ich natürlich nicht, aber Frage ist, ob ich mich nicht nach einem anderen unabhängigen Finanzmakler umsehe, der sich mit dem öD auskennt, mehrere Tarife vergleichen kann und diese überhaupt kennt (der jetzige tut das offensichtlich nicht, er meinte z. B. auch, dass derzeit lediglich die AXA eine echte DU-Klausel anbieten würde), und wo ich den finde.
Sollten Sie, unbedingt. Ein bisschen recherchieren müssen Sie, außerdme gilt es zu überlegen ob er "heimatnah" sein muss. Konkrete Empfehlungen oder (eigen)werbung sind hier tabu, aber - googeln Sie mal "Versicherungsmakler, Dienstunfähigkeit, Öffentlicher Dienst" und gucken Sie auf Seite 2 oder 3 (nicht ganz vorne, da tummeln sich nur Vergleichsportale und Gesellschaften), da werden Sie u.U. fündig.
Zitat von Eternia80
Ich sag ja, letztlich kann mein Freund das Geld dann gleich monatlich auf einem TGK parken... Zumindest wäre das trotz Inflation für eine solide Liquidität in den nächsten fünf bis zehn Jahren wohl die bessere Alternative...
AW: Angebote zur Altersvorsorge - gut oder schlecht?
Zitat von Tikonteroga
Ihr müsst bedenken, dass die sich oft selbst nicht genug auskennen um euch gut beraten zu können und Sie verfolgen halt immer auch ihre eigenen Interessen und evtl. noch die Interessen der Versicherungen bzw. Banken.
Mein Gott, wer hat Sie denn geritten ?
Erstens, es gibt genügend Versicherungsmakler die sich sehr gut mit dieser Materie auskennen. Zweitens, Versicherungsmakler dürfen per se nicht die Interessen von Anbietern verfolgen, und gute seriöse tun das auch nicht. Drittens, geht es hier um das Sammeln von relevanten Gesundheitsangaben, das Prozedere von breit gestreuten Voranfragen und die nachfolgende Analyse und Auswertung der Reaktionen der Versicherer. Das kann nur in absoluten Ausnahmefällen jemand alleine privat richtig bewerkstelligen.
Also, natürlich so weit als möglich selbst sich schlau machen, aber dann die professionelle Hilfe von Fachleuten in Anspruch nehmen, auf welcher (Bezahlungs)basis auch immer.
AW: Angebote zur Altersvorsorge - gut oder schlecht?
Zitat von Eternia80
es wäre halt ideal, wenn ein unabhängiger Makler mir drei Angebote für eine BU mit DU-Klausel unterbreiten könnte, die man sich dann in Ruhe anschauen und überlegen kann, für welches man sich entscheidet.
Nein, solche 3 Angebote kann es ja erste einmal gar nicht geben !!
Zuerst sollte man sich überlegen was man genau will und von allen Anbeitern die grundsätzlich in Frage kommenden heraussuchen. Es nützt ja gar nichts wenn man von einem Anbieter ein positives Votum erhält, die Bedingungen und Konditionen aber ansonsten katastrophal sind. Dann gilt es per Voranfrage herauszufinden wie diese Anbeiter mit ggf. vorhandenen gesundheitlichen Einschränkungen umgehen und dann deren Reaktionen zu analysieren und ggf. zu vergleichen.
AW: Angebote zur Altersvorsorge - gut oder schlecht?
Zitat von uwehaensch
Mein Gott, wer hat Sie denn geritten ?
In jungen Jahren als ich noch sehr unerfahren war, haben mich Bankberater, Versicherungsmakler und Versicherungsvertreter "geritten". Da habe ich einiges an Geld verloren.
Außerdem kenne ich auch Menschen in meinem Bekannten- und Verwandtenkreis, die von diesen Berufsgruppen "geritten" wurden.
Zitat von uwehaensch
Erstens, es gibt genügend Versicherungsmakler die sich sehr gut mit dieser Materie auskennen. Zweitens, Versicherungsmakler dürfen per se nicht die Interessen von Anbietern verfolgen, und gute seriöse tun das auch nicht. Drittens, geht es hier um das Sammeln von relevanten Gesundheitsangaben, das Prozedere von breit gestreuten Voranfragen und die nachfolgende Analyse und Auswertung der Reaktionen der Versicherer. Das kann nur in absoluten Ausnahmefällen jemand alleine privat richtig bewerkstelligen.
Also, natürlich so weit als möglich selbst sich schlau machen, aber dann die professionelle Hilfe von Fachleuten in Anspruch nehmen, auf welcher (Bezahlungs)basis auch immer.
Lesen Sie sich hier doch mal hier die Beiträge zu Altersvorsorge und BUs durch. Da gibt es viele Fälle in denen die Kunden entweder falsch beraten wurden, weil der Beratende es nicht besser gewusst hat und/oder weil er eigene bzw. andere Interessen verfolgt hat, als die Interessen des Kunden!
Und lesen Sie bitte genau, was ich geschrieben habe. Ich habe geschrieben "oft" und "evtl.". Woher weiß denn der Kunde, welche Versicherungsmakler die Seriösen sind bzw. welche die professionellen Fachleute sind?
AW: Angebote zur Altersvorsorge - gut oder schlecht?
Hallo Eternia80,
ich gebe ihnen Recht! Der Sinn einer Rentenversicherung ist die Rente, nicht die Nutzung als Tagesgeldkonto. Wenn ein Kunde sicher weiß, dass er das eingezahlte Geld lange vor der Rente brauchen wird, dann wäre ein sofortiger Stopp der Beitragszahlung bzw. eine Kündigung des Vertrages sinnvoller.
Leider würde ihr Partner nur den Rückkaufswert zurück bekommen und der Makler müsste den größten Teil der erhaltenen Provision zurückbezahlen.
Berufsunfähigkeitsversicherungen mit Dienstunfähigkeitsklauseln gibt es tatsächlich nicht von sehr vielen Anbietern. Im Geschäft sind aber z.B. noch DBV (gehört zu AXA), BBV, Debeka, Signal Iduna und WWK. Sie sollten die Klauseln aber bitte lesen. Dort stehen teilweise Einschränkungen, bzw. gibt es besondere Leistungen die nicht alle Beamten benötigen.
So leistet die Signal Iduna z.B. auch bei Dienstunfähigkeit wegen besonderer Anforderungen an einen Dienst. Das braucht nur jemand der einen besonderen Dienst ausübt. Damit sind z.B. Polizisten oder Feuerwehrleute gemeint die schon wegen kleiner gesundheitlicher Einschränkungen für den kompletten Dienst unfähig sein könnten.
Die meisten Anbieter beschränken sich auf die allgemeine Dienstunfähigkeit wie sie z.B. Verwaltungsbeamte oder Lehrer treffen kann. Die sollte dann aber möglichst auch ohne Einschränkungen versichert sein.
In ihrem Fall, wie derzeit bei den meisten Kunden, sollte dann eine Risiko-Voranfrage erstellt werden mit der man vorab von den Gesellschaften ihrer Wahl ein Votum über die Versicherbarkeit bekommt. Stellen sie besser keinen echten Antrag ohne ein solches Votum. Denn viele Gesellschaften speichern die Daten von abgelehnten Interessenten im gemeinsamen System HIS. Dort können andere Gesellschaften bei denen sie den zweiten Antrag stellen dann sehen, dass sie schon einmal abgelehnt wurden. Das würde dann deren Motivation beeinflussen.
MfG
Alexander Reibold Freie Finanzberatung
Neuburg a. d. Donau
AW: Angebote zur Altersvorsorge - gut oder schlecht?
Ich möchte hier bestimmt nicht den unbestrittenen Vorteilen einer DU-Klausel bei Beamten das Wort reden. Aber dennoch folgendes zu Bedenken geben: Die Klausel ist ja grundsätzlich immer nur ein Vertragsbestandteil und setzt auf den eigentlichen Bedingungen der BU auf.
Nun ist es nicht völlig unvorstellbar, dass ein Beamter zwar nicht als dienstunfähig gilt, aber dennoch einen Anspruch auf eine BU-Rente hätte. Bspw. Bei einer Versetzung durch den Dienstherren.
Sprich: Auslöser für DU nicht erreicht, für BU aber theoretisch schon. Dann möchte der Versicherte
in der Praxis auch ein möglichst überdurchschnittliches Bedingungswerk abseits der DU-Klausel haben. Dieser Aspekt sollte bei der Diskussion nach einem passenden Anbieter meiner Meinung nach nicht völlig außer acht gelassen werden.
AW: Angebote zur Altersvorsorge - gut oder schlecht?
Zitat von Tikonteroga
Hallo,Ihr
müsst bedenken, dass die sich oft selbst nicht genug auskennen um euch gut beraten zu können und Sie verfolgen halt immer auch ihre eigenen Interessen und evtl. noch die Interessen der Versicherungen bzw. Banken.
Ich
vermute mal, dass der Makler einen Storno auf seine Provision erhält, wenn dein Partner den Vertrag kündigt... Hier stellt sich dann wieder die Frage, ob er euch in eurem oder seinem Interesse abrät...
Du vermutest ja gerne mal. Aber dieses gestelzt wirkende In-den-Raum-schmeißen vermeintlich cool klingender "Buzzwords"...nun ja. Fremdschmunzeln. Ich verrate dir mal was: Verträge werden storniert, Provisionen hingegen...aber mach du mal.
Du kennst ja die Branche offenbar gut genug, um dich nicht zu entblöden, einer großen Anzahl an Vermittlern Ahnungslosigkeit zu unterstellen. So ist das wohl heutzutage mit gelangweilten Tastaturhelden.
AW: Angebote zur Altersvorsorge - gut oder schlecht?
Zitat von Reibold
Berufsunfähigkeitsversicherungen mit Dienstunfähigkeitsklauseln gibt es tatsächlich nicht von sehr vielen Anbietern. Im Geschäft sind aber z.B. noch DBV (gehört zu AXA), BBV, Debeka, Signal Iduna und WWK.
Condor, Nürnberger, Universa, Ergo, MV, ...
Zitat von Reibold
Sie sollten die Klauseln aber bitte lesen. Dort stehen teilweise Einschränkungen, bzw. gibt es besondere Leistungen die nicht alle Beamten benötigen.
So leistet die Signal Iduna z.B. auch bei Dienstunfähigkeit wegen besonderer Anforderungen an einen Dienst. Das braucht nur jemand der einen besonderen Dienst ausübt. Damit sind z.B. Polizisten oder Feuerwehrleute gemeint die schon wegen kleiner gesundheitlicher Einschränkungen für den kompletten Dienst unfähig sein könnten.
Die meisten Anbieter beschränken sich auf die allgemeine Dienstunfähigkeit wie sie z.B. Verwaltungsbeamte oder Lehrer treffen kann.
Versicherer die eine spezielle DU-Klausel anbieten (entweder ind en Bedingungen bereits enthalten oder optional hereinnehmbar) haben auch immer eine "normale" (d.h. allgemeine) DU-Klausel. So auch die Signal welche übrigens eine der besten wenn nicht die beste DU-Klausel überhaupt hat.
Zitat von Reibold
Die sollte dann aber möglichst auch ohne Einschränkungen versichert sein.
Das ist nicht Ihr Fachgebiet oder ? Es gibt schon seit Jahren (seit die Hamburg-Mannheimer diese vom Markt genommen hat) keine echte, uneingeschränkte DU-Klausel mehr am Markt.